#31 Der Fall Melanie: Mama, warum bist du gegangen?

Julia Leischik: Spurlos

23-01-2024 • 58 Min.

Melanie steht wie angewurzelt mitten im Flur ihres Elternhauses. Gerade ist sie von draußen hereingekommen. Nun ist sie wie gelähmt. Sie schweigt und weiß nicht, was sie denken soll. Gesa, ihre Mutter, hatte sie direkt abgefangen. „Verstehst du, was ich meine, Melanie?“, sagt Gesa ruhig, aber bestimmt. „Ich glaube, es sucht dich jemand! Hörst du?“ Melanie bewegt sich noch immer kein Stück. Da hält Mutter Gesa ihr einen Umschlag entgegen. Einen schlichten, weißen Umschlag, der Melanie Angst macht. „Es sucht mich jemand? Mich? Warum?“, denkt die 28-Jährige leise bei sich. „Wer sollte mich suchen?“ Eine Frage, die sich Melanie eigentlich gut selbst beantworten könnte. Denn Gesa ist nicht Melanies leibliche Mutter. Melanie ist adoptiert. Es ist offensichtlich, wer diesen Brief geschrieben haben könnte. Melanie kennt ihre Wurzeln nicht. Sie kennt nur einen sehr kleinen Teil ihrer Geschichte und dieser Teil ist alles andere als schön. Will sie wissen, was sich in diesem Umschlag befindet? Will sie wirklich Kontakt mit diesem Teil ihrer Vergangenheit? Will sie den Umschlag überhaupt öffnen? Gerade, als sie darüber nachdenkt, bemerkt sie, dass der Umschlag bereits geöffnet wurde. „Du hast ihn gelesen, Mama?“ Gesa nickt und lächelt. „Sind es...? Kommt der Brief von…?“ - „Du meinst, von deinen Eltern?“, vervollständigt Melanies Adoptivmutter den Satz. „Nein, er kommt nicht von deinen leiblichen Eltern.“ Melanie atmet auf, aber im gleichen Moment ist sie auch enttäuscht und das überrascht sie selbst. Ein komisches Gefühl. Alles ist so unwirklich. „Aber wer ist es dann?“, fragt sie ruhig. „Jetzt nimm doch den Brief und schau selbst“, sagt Gesa liebevoll, aber mit Nachdruck. Melanie greift nach dem Umschlag und holt den Brief heraus. Sie überfliegt die Zeilen. Dann erfasst sie schließlich, wer sie sucht. In diesem Moment dreht sich das Gefühlskarussell in ihr noch etwas schneller als zuvor. Wild schwankt es zwischen Neugier, Aufregung und Angst. Mit dem, was sie hier liest, hätte Melanie nie gerechnet. Sie ist sich sicher: Das hier, das bedeutet nichts Gutes! Mit diesem Brief ist die Frage nach Melanies Wurzeln noch längst nicht beantwortet. Melanie beschließt nach jahrelanger Unentschlossenheit den Schritt zu wagen und mehr über ihre leibliche Mutter zu erfahren. Die Mutter, die plötzlich spurlos aus Melanies Leben verschwunden ist. Julia und ihr „Bitte melde dich“-Team machen sich auf die Suche nach der Frau, die Melanie eine Antwort schuldig ist. Kontakt Info@SpurlosPodcast.de Instagram https://instagram.com/julia_leischik https://instagram.com/this_is_michael_strasser Redaktion Sylvia Lutz Susanne Sandyk Franziska Böhmer Ton Migo Fecke (Soundhouse) Eine Produktion der StellaLuisa GmbH In Zusammenarbeit mit Endemol Shine Germany und Rainer Laux Productions Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/spurlos_podcast

Das könnte dir gefallen

Hoss & Hopf
Hoss & Hopf
Kiarash Hossainpour & Philip Hopf
Hotel Matze
Hotel Matze
Matze Hielscher & Mit Vergnügen
Julia Leischik: Spurlos
Julia Leischik: Spurlos
Julia Leischik, Sylvia Lutz
Was denn?!
Was denn?!
Elias Nerlich und Constantin Gust
TRUE LOVE
TRUE LOVE
Linn Schütze, Leonie Bartsch & Auf Ex Production
Betreutes Fühlen
Betreutes Fühlen
Atze Schröder & Leon Windscheid
Überlebt
Überlebt
Wondery
4 Brüste für ein Halleluja
4 Brüste für ein Halleluja
Sophia Thiel, Paula Lambert, Seven.One Audio
Nie & Immer
Nie & Immer
Carmushka & Niclasjulien
maischberger. der podcast
maischberger. der podcast
Westdeutscher Rundfunk
Paula Lieben Lernen
Paula Lieben Lernen
Paula Lambert
Ziemlich beste Fremde
Ziemlich beste Fremde
Ceddo & Laura Abla
Alles gesagt?
Alles gesagt?
ZEIT ONLINE
don't worry BE HÄNNI
don't worry BE HÄNNI
Luca Hänni, Christina Hänni