Ob in einer Oper der Text oder die Musik wichtiger sei: Darüber hatte schon der alte Salieri eine Oper-über-Oper komponiert. Der späte Richard Strauss nimmt sich das Thema in seinem letzten Bühnenwerk noch einmal vor. Ein Dichter und ein Komponist werben um die Liebe einer schönen und kunstsinnigen Gräfin: Wen wird sie erhören? – Strauss hat in sein „Konversationsstück für Musik“ lauter letzte Worte zur Kunst komponiert, voller reifer Meisterschaft und mit dem Rücken zur eigenen Gegenwart, denn 1942 hatte das Publikum eigentlich andere Sorgen. Capriccio, uraufgeführt am Münchener Nationaltheater, wurde ein Erfolg, trotzdem oder gerade drum? Das Nationaltheater wurde bald zerbombt, „Capriccio“ blieb. Die Bayerische Staatsoper zeigt es neu.
Autor und Sprecher: Holger Noltze
Sprecherin: Diana Damrau, Cathrin Störmer
Schnitt: Sven Eckhoff und Thomas Rott
Betreuung: Anna Blei
Dramaturgie und Projektleitung: Christopher Warmuth