In einem Zeitalter der Krisen, wie wir es aktuell erleben, wird immer deutlicher, dass Risse in unserer Gesellschaft entstehen. Seit der Pandemie besteht bei vielen die Tendenz weniger Nachrichten zu konsumieren und sich von der täglichen Flut an Informationen abzuschotten. Zu diesem Thema spricht Kristina Deininger heute mit Claudine Nierth. Sie ist Politik-Aktivistin und Sprecherin des Vereins „Mehr Demokratie“, der sich für offene und gemeinsame Politik einsetzt.
Mit ihrem politischen Engagement setzt sich Claudine Nierth für eine starke Demokratie ein. Nicht nur bei uns gewinnen demokratiefeindliche Stimmen immer mehr an Relevanz, auch international hat die Zahl der Demokratien in den letzten zehn Jahren abgenommen. Den Missmut in Deutschland sieht Claudine Nierth nicht unbedingt als Krise der Demokratie, sondern vielleicht auch als Krise der Politik. Als mögliches Instrument spricht sie über geloste Bürgerräte zu verschiedenen Fachbereichen. Was aktuell schon als Pilotprojekt existiert, hat aus ihrer Sicht eine gute Chance Partizipation zu stärken und der Vielfalt der Gesellschaft eine Stimme in der Politik zu geben.
Über diese Themen schreibt Claudine Nierth auch in ihrem neuem Buch „Die zerrissene Gesellschaft – So überwinden wir gesellschaftliche Spaltung im neuen Krisenalter“.
Claudine Nierth hat Kunst studiert und setzt sich auch heute als Politikaktivistin mit der künstlerischen Gestaltung sozialer Prozesse auseinander. Zusammen mit dem Verein „Mehr Demokratie“ hat Claudine Nierth bereits fünf Bürgerbegehren zum Erfolg geführt und 2021 den ersten Bürgerrat im Bundestag organisiert. Für ihr Engagement erhielt sie 2018 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Viel Spaß mit dieser Folge! Wir freuen uns über Fragen und Anregungen zum Podcast. Damit gerne an podcast@penguinrandomhouse.de
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