So techt Deutschland - der ntv Tech-Podcast

RTL+ / ntv Nachrichten / Audio Alliance

'Deutschland im digitalen Abseits' oder 'Wir verlieren den Anschluss an China oder die USA'. So klingt es häufig, wenn über Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Kryptowährungen gesprochen oder geschrieben wird. Aber verschlafen wir wirklich die großen Trends? In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

Dieser Podcast wird vermarktet durch die Ad Alliance: audio-sales@ad-alliance.de.

Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.

Alle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschland

read less
WirtschaftWirtschaft
NachrichtenNachrichten
EntrepreneurshipEntrepreneurship
WirtschaftsnachrichtenWirtschaftsnachrichten

Folgen

Céleste Kleinjans (Mindzeit): KI ist die Zukunft der mentalen Gesundheit
Gestern
Céleste Kleinjans (Mindzeit): KI ist die Zukunft der mentalen Gesundheit
Die Deutschen sind immer häufiger krank. Das zeigen Daten verschiedener Krankenkassen. In den ersten acht Monaten des Jahres wurde der Höchstwert an Krankschreibungen aus dem 2023 bereits erreicht. Der AOK-Bundesverband zählte 225 krankheitsbedingte Arbeitsausfälle auf 100 Versicherte pro Jahr. Dabei nehmen vor allem psychische Erkrankungen wie Depressionen oder chronische Erschöpfung weiter zu. Um das zu ändern, setzt Céleste Kleinjans auf Prävention - per App. Sie ist Mitgründerin von Mindzeit und will mit ihren Angeboten verhindern, dass es überhaupt zu psychischen Ausnahmesituationen bei Menschen kommt.Die Idee ist durch Erfahrungen aus ihrer Kindheit gewachsen. Als Kleinjans neun Jahre alt ist, wird ihre Mutter plötzlich zum Pflegefall und sie war mit für die Pflege verantwortlich. "Ich war mit dieser Situation allein konfrontiert", berichtet die Gründerin. Die Zeit habe sie als Kind "extrem belastet". Eine Freundin der Familie kann ihr aber helfen und bringt ihr kindgerechte Achtsamkeits- und Meditationstechniken bei. "Das ist die Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu erkennen und zu regulieren", erklärt Kleinjans. Eine Fähigkeit, die viel zu wenige Menschen beherrschen, sagt die Mindzeit-Gründerin.Der Markt für Gesundheitsapps und Digital Health wächst rasant. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass der weltweite Umsatz von knapp 136 Milliarden Euro im Jahr 2023 in diesem Jahr nun auf mehr als 159 Milliarden Euro steigen dürfte. Für einzelne Startups ist es aber dennoch ein steiniger Weg. Mindzeit hat einerseits Unternehmen als Kunden, kämpfte aber auch lange Zeit darum, von gesetzlichen Krankenkassen als Präventionsprodukt erstattbar zu sein. "Wir sind, glaube ich, mittlerweile eine von sieben oder acht Apps im Bereich Stressmanagement, die diese Zertifizierung haben", erklärt die Gründerin.Die Entwicklung gehe aber noch weiter. Vor allem Künstliche Intelligenz spiele eine immer größere Rolle. "Wie müssen Technologien entwickelt sein, um den Menschen wirklich positiv zu fördern?" Eine Frage, die Mindzeit auch in Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitäten beantworten will. Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deEpisoden-Foto: Wendy StephanUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Markus Hartmann (Hartmann Tresore): Sind digitale Tresore sicherer?
13-11-2024
Markus Hartmann (Hartmann Tresore): Sind digitale Tresore sicherer?
Ein Tresor soll vor allem eines sein: sicher. Technologie könnte dabei helfen, die schweren Tresore noch sicherer zu machen. Doch viele Kunden setzen lieber auf Tradition. "Gerade in Deutschland schwören die Menschen auf Hardware und misstrauen der Elektronik. Deswegen gibt es immer noch viele Menschen, die sagen: Nein, ich möchte den Schlüssel haben", sagt Markus Hartmann. Der Vorstand des gleichnamigen Tresor-Herstellers Hartmann Tresore versucht die sehr traditionelle Branche zu transformieren.Zwar würden viele Kunden noch den klassischen Tresor mit Schlüsselschloss bevorzugen, doch es gibt eine parallele Bewegung: Kunden, die die Stahlschränke mit Handy oder Biometrie öffnen wollen und dazu auch nicht mehr stationär kaufen. "E-Commerce ist ein Riesentreiber für die Transformation", weiß Hartmann. Der Experte sagt aber auch, die Mitarbeiter der Branche würden nicht so schnell mitkommen. "Die Mitarbeiter brauchen Zeit dafür. Das ist unsere Managementaufgabe, daran zu arbeiten."Ein Faktor für die langsame Transformation könnte sein, dass die Geschäfte gut laufen und häufig kein Bedarf gesehen wird. Die Umsätze steigen weltweit. 2021 war der globale Markt 6,6 Milliarden US-Dollar schwer. Bis 2030 wird von Branchenbeobachtern ein Wachstum auf mehr als 13 Milliarden Dollar prognostiziert.Auch die Tests, denen Tresore unterzogen werden, sind noch ganz traditionell. Diese führt unter anderem das unabhängige Prüfinstitut VdS Schadenverhütung in Köln durch. "Da arbeiten professionelle Tresorknacker", berichtet Hartmann.Sein Unternehmen hat prominente Kunden: Hartmann Tresore beliefert Königshäuser und baut Schatzkammern. Für eine Prinzessin hat sie einmal das Ankleidezimmer in einen zusätzlichen Tresorraum verwandelt.Welche kuriosen Wünsche Königshäuser an sein Unternehmen herantragen und wie er mit einer App und Blockchain-Technologie die Branche nach vorn bringen will, erzählt Markus Hartmann in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Andreas Schumacher (VTU Group): Warum so viele Digitalisierungsprojekte scheitern
06-11-2024
Andreas Schumacher (VTU Group): Warum so viele Digitalisierungsprojekte scheitern
Andreas Schumacher, Director Corporate Strategy bei der VTU Group, hat einen anderen Blick auf die Digitalisierung in der Industrie. Der promovierte Ingenieur startete seine Karriere beim Fraunhofer-Institut. Schumacher sieht die größte Herausforderung nicht in der Technik, sondern im menschlichen Faktor. "80 bis 90 Prozent der Digitalisierung sind ein sozialwissenschaftliches Thema, nicht primär ein technisches", erklärt der Digitalisierungsexperte. Das könnte eine Erklärung sein, warum so viele Firmen Schwierigkeiten mit der Digitalisierung haben. Eine Bitkom-Studie aus dem Februar zeigt: Knapp die Hälfte der Unternehmen hat Probleme bei der Digitalisierung, vor allem auch die Entwicklung neuer Produkte ist demnach für viele problematisch.Schumacher sieht das mittlere Management als größte Hürde: "Das ist die Lehmschicht der Digitalisierung." Vielleicht glaubt er deswegen an Psychologen als Erfolgsfaktor für derartige Projekte. Bei der VTU Group hat ihr Einsatz einwandfrei funktioniert. Das Kerngeschäft des österreichischen Unternehmens ist die Planung und Optimierung von Prozessanlagen für die Pharmaindustrie. Dazu gehört auch die Begleitung und Beratung bei Digitalisierungsprojekten.Wie Unternehmen sich jetzt aufstellen müssen, erzählt Andreas Schumacher in der neuen Folge von "So techt Deutschland". Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Stefanie Bindzus (ITV GmbH): Wie gelingt Familienunternehmen die Transformation?
30-10-2024
Stefanie Bindzus (ITV GmbH): Wie gelingt Familienunternehmen die Transformation?
Als Tochter eines Unternehmers war Stefanie Bindzus' Weg in die Führungsetage der ITV GmbH vorgezeichnet. Doch der Weg dorthin war alles andere als geradlinig. "Zu Jugendzeiten hatte ich auch ein bisschen andere Vorstellungen. Das ging von Jura bis hin zum Fotodesign", erinnert sich Bindzus. Letztendlich entschied sie sich für ein Ingenieursstudium - inspiriert von ihrem Vater, der "zu Hause so viel selber gebaut hat". Nach dem Studium stieg Bindzus 2001 in das Familienunternehmen ein, das sich auf Pneumatik-Verbindungstechnik spezialisiert hat. "Wir machen Bauteile, die in Maschinen sitzen, wo Luft von A nach B muss", erklärt sie - von der Autoindustrie bis zum Zahnarztbohrer. Der Einstieg ins Unternehmen war jedoch nicht ohne Herausforderungen. "Ich war die Tochter vom Chef und mein Vater sagte: 'Was willst du noch woanders hin? Komm mal hier her'", erzählt Bindzus. Sie musste sich ihren Platz im Unternehmen erst erarbeiten und die Akzeptanz der Kollegen gewinnen. 2009 übernahm sie dann mit 37 Jahren die Geschäftsführung und gehört damit zu einer Minderheit. Nur etwa 15 Prozent der Unternehmensnachfolger sind weiblich und lediglich jedes zehnte Unternehmen wird von einer Nachfolgerin aus der Familie weitergeführt.Ihre Geschichte ist besonders relevant in einer Zeit, in der jährlich rund 125.000 Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen den Rückzug aus ihrem Unternehmen anstreben. Ein Viertel dieser Unternehmen hat laut KfW noch keinen Nachfolger gefunden.Stefanie Bindzus betont die Vorteile von Mittelstands-Unternehmen: "Wir können viele Dinge ganz schnell entscheiden und uns immer sehr schnell auf die Situation einstellen." Die Digitalisierung spiele dabei eine zentrale Rolle. "Ob es ein besonders gut laufendes ERP-System ist, eine Produktionsplanung oder eine Unterstützung im Qualitätsmanagement - da ist ein großes, weites Feld, wo man sich digitale Unterstützung holen kann", erklärt sie.Besonders stolz ist Bindzus auf den Kulturwandel im Unternehmen. Dabei setzt sie auf offene Kommunikation mit den Mitarbeitern: "Wir haben schon immer versucht, mit den Leuten ins Gespräch zu gehen und zu sagen: 'Guck mal, wenn wir das jetzt hier machen, dann läuft das viel einfacher.'"Wieso Stefanie Bindzus trotz zunehmender Bürokratie optimistisch für den Standort bleibt, erklärt sie in der neuen Folge von "So techt Deutschland“.Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
David Reger (Neura Robotics): "In zehn Jahren hat jeder einen Roboter"
23-10-2024
David Reger (Neura Robotics): "In zehn Jahren hat jeder einen Roboter"
David Reger prognostiziert nicht weniger als eine Revolution im Alltag. "Ich bin überzeugt davon, dass in zehn Jahren jeder einen Roboter haben wird", sagt der Gründer und CEO von Neura Robotics. Die ersten Haushaltsroboter, die das Unternehmen auf den Markt bringen will, werden auf Rollen unterwegs sein. Reger erklärt: "Es gibt natürlich noch ein paar Herausforderungen beim Humanoiden, auch sicherheitstechnisch."Der Roboter soll "wie ein Designerstück" aussehen, mit zwei Armen ausgestattet sein und vielfältige Aufgaben im Haushalt übernehmen können. "Er kann die Spülmaschine ausräumen, unser Frühstück vorbereiten, Tische abwischen, Blumen gießen, wenn wir nicht da sind", zählt Reger auf. Dabei liegt der Fokus zunächst auf Aufgaben innerhalb des Hauses, um Komplexitäten zu vermeiden, die im Außenbereich auftreten könnten. Der Preis für diese Alltagshelfer soll im Bereich eines "teuren E-Bikes" liegen, zwischen 5000 und 10.000 Euro, je nach Ausstattung.Reger betont, dass diese Art Roboter aber mehr als nur Haushaltshilfen sein sollen. "Unser Gerät kann zum Beispiel den Puls sehen. Es erkennt, wenn jemand fällt. Das heißt, man hat mehr Sicherheit zu Hause." Besonders für ältere Menschen sieht Reger großes Potenzial. "Wir wollen nicht im medizinischen Bereich einsteigen. Wir haben uns auf den Bereich fokussiert, bevor Menschen in Pflege gehen." Die Roboter könnten dazu beitragen, dass Menschen länger selbstständig in ihren eigenen vier Wänden leben.Reger räumt ein, dass die Integration von Robotern in den Alltag auch Anpassungen erfordert. "Wir haben Straßen gebaut, damit Autos fahren können. Wir haben nicht auf fliegende Autos gewartet", argumentiert der Roboter-Spezialist. Mit Blick auf die Zukunft ist Reger optimistisch. Er sieht in der aktuell angespannten wirtschaftlichen Situation sogar einen Vorteil für Innovationen. "Wir haben Druck, Innovationen zu akzeptieren. Unsere Wirtschaft braucht den neuen Zweig und deswegen wird es deutlich schneller kommen."Reger hat keine Angst vor Elon Musk, der mit dem humanoiden Roboter Optimus viel vorhat. "Ich respektiere ihn sehr", sagt Reger, stellt aber gleichzeitig klar, dass er und sein Team durchaus die Chance sehen, mit Musk mitzuhalten oder sogar schneller zu sein. "Er hat vorher Autos gebaut und wir bauen schon immer Roboter." Dieser Erfahrungsvorsprung gibt Reger Zuversicht. Er warnt davor, sich von beeindruckenden Präsentationen blenden zu lassen. "Das sind Amerikaner, die denken einfach innovativ und die verkaufen sich natürlich sehr gut."Trotz der Konkurrenz durch große Namen wie Musk bleibt Reger optimistisch für die deutsche Robotik-Industrie: "Wir haben das Potenzial, wir sollten uns nicht einschüchtern lassen."Was ihn als ältester von elf Geschwistern antrieb, warum er zwischendurch als Sozialarbeiter in San Francisco arbeitete und wieso er Neura Robotics in Metzingen gründete, erzählt David Reger in der neuen Folge von "So techt Deutschland". Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Thomas Zimmermann (Freenow): Wir sehen erst den Anfang der Verkehrswende
16-10-2024
Thomas Zimmermann (Freenow): Wir sehen erst den Anfang der Verkehrswende
Die deutsche Autoindustrie mag in der Krise stecken, eines aber bleibt: Deutschland ist ein Auto-Land. Mit 49,1 Millionen Pkw hat die Zahl der zugelassenen Autos Anfang dieses Jahres erneut einen Höchststand erreicht. Pro 1000 Einwohner sind 580 Autos unterwegs. Dabei hat sich Deutschland eigentlich eine Mobilitätswende verordnet. "Wir sehen gerade erst den Anfang von der Veränderung in den Städten", sagt Thomas Zimmermann.Der CEO von Freenow möchte mit seiner Plattform an der Verkehrswende mitarbeiten. Zur persönlichen Wende - dem Sprung in die Gewinnzone - hat eine starke Fokussierung auf das Taxi-Geschäft beigetragen. Erst im September konnte das Startup erstmals in seiner Geschichte ein Plus verkünden. Die Einführung von Festpreisen für Taxi-Fahrten in Städten wie München und Berlin war dabei ein Schritt zum Erfolg: "Wir haben eigentlich die ganze Zeit schon dafür geworben, dass es eine Modernisierung und eine Flexibilisierung des Taxigewerbes braucht", sagt Zimmermann.Diese Entwicklung könnte Freenow einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern wie Uber verschaffen, die in Deutschland mit regulatorischen Hürden kämpfen. Doch der Weg zur vollständigen Digitalisierung ist noch weit. Etwa 60 Prozent des Taxi-Marktes werden nach Angaben Zimmermanns offline abgewickelt. Das Telefon ist der größte Konkurrent der Mobilitäts-App.Welche Rolle Carsharing für Freenow noch spielt, welche Visionen das Unternehmen für die Zukunft hat und wie KI den Service verbessert, erzählt Thomas Zimmermann in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Fabian Mehring (Staatsminister für Digitales in Bayern): So gelingt die Digitalisierung
09-10-2024
Fabian Mehring (Staatsminister für Digitales in Bayern): So gelingt die Digitalisierung
Faxgeräte gehören vor allem in deutschen Behörden noch immer zum aktiven Inventar. Die Abschaffung geht vielerorts eher langsam voran. Fabian Mehring hat sich als Staatsminister für Digitales in Bayern schon kurz nach Amtsantritt vorgenommen, dass die Faxgeräte in der Verwaltung der Vergangenheit angehören sollen. "Es geht mir darum, dass wir den Menschen ein sehr großes KI-Versprechen machen", erklärt Mehring. Es gehe um eine durchdachte Digitalisierung der Verwaltung, für echte Entlastung und Fortschritt. Und das funktioniere nicht mit einem Fax. "Es gibt eben keine KI fürs Faxgerät. Also kann man nicht sagen, wir loben die große Marsmission aus, aber wir bleiben in der Pferdekutsche sitzen." Und der Vorstoß wirkt: Von ursprünglich über 3700 Geräten ist inzwischen nur noch weniger als die Hälfte übrig. Die Digitalisierung der Verwaltung in Deutschland ist ein Mammut-Projekt, das nur langsam voranschreitet. Im Sommer ist die zweite Version des Online-Zugangsgesetzes verabschiedet worden. Das Problem: Die Länder sind nicht dazu verpflichtet worden, sich auf einheitliche Standards zu einigen. Die bräuchte es aber für eine lückenlose Ende-zu-Ende-Digitalisierung. Fabian Mehring hätte sich eine bundesweite Einigung gewünscht, sagt aber auch: "Was mir im Bund dann angeboten wird, ist Homogenisierung nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner." Das würde bedeuten, dass "alle zurück auf das Niveau von Thüringen" müssten, so der Minister. Dazu sei er nicht bereit. Den Frust vieler Bürger könne er verstehen. Mehring sieht einen Vertrauensverlust. "Mein Postbote eines großen Paketdienstleisters kann mehr als die Bundesrepublik Deutschland, als der Freistaat Bayern, als mein Bürgermeister, als mein Landrat." Er wundert sich deswegen nicht, dass viele Menschen "politischen Rattenfängern auf den Leim gehen, die von Staatsversagen predigen".Die Antwort des Ministers: Optimismus und Aufbruchstimmung. Das sei gerade auch für junge Unternehmen wichtig, die auf der Suche nach Kapital sind. Die Konkurrenz lebe nicht in den anderen Bundesländern, sondern in China und in den USA. "Wir haben immer diesen typisch deutschen Mut zu sagen: Ja, funktioniert schon ganz gut, aber nur zu 98 Prozent. Lass uns lieber mal vorsichtig sein." Vorsicht sei aber nicht der Antreiber derer, die um Gelder von Investoren konkurrierten.Warum Fabian Mehring für mehr Mut ein Bayern-Emoji haben möchte und wie er Desinformation im Netz den Kampf ansagen will, erzählt er in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Gerhard Wehrmeyer (Herrenknecht): Tunnel sind widerstandsfähiger als Brücken
02-10-2024
Gerhard Wehrmeyer (Herrenknecht): Tunnel sind widerstandsfähiger als Brücken
Manche Autofahrer fahren in diesen Tagen mit einem mulmigen Gefühl über Brücken in Deutschland. Allein 4000 Autobahnbrücken müssen in den nächsten Jahren saniert werden. Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden war ein weiterer schmerzlicher Warnschuss im Industrieland Deutschland. Jedes Jahr sollen 400 Brücke saniert werden, hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing als Ziel ausgegeben. Das Ziel wird aber wohl nicht erreicht werden.Gerhard Wehrmeyer, Leiter Produktmanagement bei Herrenknecht, dem weltweit führenden Hersteller von Tunnelvortriebsmaschinen. "Der Tunnel ist der schrecklich schüchterne Verwandte der Brücke. Den sieht man ja kaum." Dabei haben Tunnel nach Angaben Wehrmeyers eine Lebensdauer von 100 bis 120 Jahren, die dann meist auch die von Brücken übersteigen. Dazu kommt, dass der Großteil der Brücken in Deutschland in den 1960er und 1970er Jahren gebaut wurde und niemand ahnen konnte, welche Lasten eine Brücke bei gesteigertem Verkehrsaufkommen im Jahr 2024 tragen muss. Ein Tunnel sei widerstandsfähiger.Werden in Deutschland und der Welt Tunnel gebaut, ist die Chance groß, dass Herrenknecht-Technologie eingesetzt wird. Die Maschinen des Unternehmens finden sich in Projekten wie dem Gotthard-Basistunnel in der Schweiz oder der Metro in Kairo. Die Digitalisierung spielt dabei eine immer größere Rolle. "Wir haben das auf eine neue Stufe gestellt", sagt Wehrmeyer. Ein junges Team arbeitet mit Start-up-Mentalität an der Verknüpfung von Daten und der Erzeugung von Mehrwerten. Gleichzeitig ist auch bei dem Tunnelhersteller der Bedarf an Fachkräften hoch: "Wir müssen attraktive Arbeitsplätze haben."Ähnlich wie in anderen Branchen gibt es neue, starke Wettbewerber. "Unsere Konkurrenz kommt mittlerweile aus China", sagt Wehrmeyer. Herrenknecht ist selbst in der Volksrepublik aktiv. Wie das Unternehmen es mit der chinesischen Konkurrenz aufnehmen will, was er sich von der Politik in Deutschland wünscht und ob Brücken künftig mit autonomen Bohrern bearbeitet werden können, erzählt Gerhard Wehrmeyer in der neuen Folge von "So techt Deutschland". Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Christian Lüdtke (Bryck): Wie sich das Ruhrgebiet neu erfindet - Innovation statt Kohle
25-09-2024
Christian Lüdtke (Bryck): Wie sich das Ruhrgebiet neu erfindet - Innovation statt Kohle
Negative Schlagzeilen prägen derzeit das Bild des Ruhrgebiets: Probleme bei der Infrastruktur während sportlicher Großereignisse, Diskussionen um die Zukunft der Stahlindustrie und anhaltende wirtschaftliche Herausforderungen. Doch mitten in diesen schwierigen Zeiten sieht Christian Lüdtke, Co-Founder und Co-CEO des Innovationshubs Bryck, Chancen für einen Neuanfang.Lüdtke, dessen Wurzeln tief im Ruhrgebiet verankert sind, erlebte den Strukturwandel hautnah mit. "Meine Großväter schufteten beide unter Tage als Bergmänner. Mein Vater machte eine Lehre in der Kokerei und arbeitete danach über 20 Jahre bei Krupp in Duisburg-Rheinhausen", erzählt er. Die Schließung des Krupp-Werks Ende der 1980er Jahre beeinflusste ihn besonders: "Das war eine Zeit, die mich deshalb so geprägt hat, weil richtig was zu Ende gegangen ist, und zwar ohne Wiederkehr."Doch statt in Nostalgie zu verfallen, blickt Lüdtke nach vorn. Mit Bryck will er innovative Unternehmensgründungen in der Region fördern und dem Ruhrgebiet zu neuem Glanz verhelfen. "Krisenzeiten sind immer Startup-Zeiten", sagt er und sieht gerade jetzt Chancen für neue Ideen und Geschäftsmodelle. Der Innovationshub arbeitet eng mit Universitäten und etablierten Unternehmen zusammen, um vielversprechende Forschungsergebnisse zur Marktreife zu bringen. "Wir wollen Weltklasse-Service bieten und Weltklasse-Startups anziehen", erklärt Lüdtke den Anspruch. Als Vorbild nennt er die Gründerszene rund um die Technische Universität München.Doch er weiß auch um die Herausforderungen. "Im Ruhrgebiet war der Gründergeist noch nie so groß wie in anderen Regionen Deutschlands." Deshalb müsse man "den positiven Spirit wieder wecken", sagt Lüdtke. Bürokratie und andere Hürden dürften keine Ausreden sein. Wie er Gründer mit dieser Einstellung finden will, erklärt er in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Nils Wagner (Rehau New Ventures): Vom Handwerker zum Tech-Experten
18-09-2024
Nils Wagner (Rehau New Ventures): Vom Handwerker zum Tech-Experten
Nils Wagner, CEO von Rehau New Ventures, hat einen ungewöhnlichen Weg zurück in das Familienunternehmen genommen. "Ich wollte eigentlich mal was ganz anderes machen", erinnert er sich an seine Entscheidung, Architektur zu studieren. Doch das Schicksal und ein Vorschlag seines Vaters führten ihn zurück zu seinen Wurzeln.Die Rehau-Gruppe, gegründet von Wagners Großvater in der Nachkriegszeit, begann als innovatives Startup im Bereich Kunststofftechnologie. Heute erwirtschaftet das Unternehmen mit über 20.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von mehr als vier Milliarden Euro. Wagner, der zunächst seinen eigenen Weg gehen wollte, entschied sich schließlich für das Familienunternehmen. "Einen Beitrag leisten, Verantwortung übernehmen", erklärt er seine Motivation. Anders als sein Vater, der klaren Erwartungen als ältester Sohn gegenüberstand, genoss Wagner mehr Freiheit in seiner Berufswahl. "Mein Vater hat mir viel mehr Freiheit gegeben, als er selbst hatte", erzählt er.Heute steht Wagner vor der Herausforderung, ein traditionsreiches Unternehmen ins digitale Zeitalter zu führen. "Viele unserer Produkte gibt es nun seit Jahrzehnten, die entwickeln sich nur noch inkrementell weiter", erklärt der studierte Architekt. Mit Rehau New Ventures treibt er die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle in den Bereichen Bau, Leben und Wohnen voran. Seine internationale Erfahrung, die ihn in die USA und später nach China führte, bringt Wagner jetzt in die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle ein: "In Zukunft werden Leute auf der Baustelle viel mehr mit digitalen Tools arbeiten müssen", prognostiziert Wagner. Er sieht darin nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance, das Berufsbild des Handwerkers attraktiver zu gestalten.Die Bauindustrie steht vor enormen Herausforderungen, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Wagner sieht in Technologien wie Modulbau und 3D-Druck Chancen, die Produktivität zu steigern und den Wohnungsbau zu revolutionieren. Trotz aller Innovationen bleibt Wagner seinen Wurzeln treu. "Wir beschäftigen uns sehr mit dem Rückspiegel", gibt er zu. Doch Wagner weiß auch: "Da verpasst man es vielleicht frühzeitig, die richtigen Weichenstellungen zu tun."Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Nicolai Woyczechowski (Virta): "Ein E-Auto kann ein Haus zehn Tage lang versorgen"
11-09-2024
Nicolai Woyczechowski (Virta): "Ein E-Auto kann ein Haus zehn Tage lang versorgen"
E-Mobilität ist ein bisschen wie das Henne-Ei-Problem. Braucht es für mehr Elektroautos auf deutschen Straßen zuerst ausreichend öffentlich zugängliche Ladepunkte oder müssen zuerst genug Stromer zugelassen sein, damit sich das Betreiben auch lohnt? Für Nicolai Woyczechowski ist die Antwort klar: "Nicht alle kaufen sich ein Auto, um das öffentlich zu laden", sagt der Geschäftsführer von Virta Deutschland. 60 bis 70 Prozent der Nutzer würden zu Hause oder auf der Arbeit ihr Auto an die Ladesäule anschließen. Dementsprechend brauche es zuerst "ein Produkt, was der Kunde überhaupt nutzen kann".Ungeachtet dessen sind die Pläne der Bundesregierung ambitioniert. Bis 2030 will sie in Deutschland eine Million öffentliche Ladepunkte verfügbar machen. Derzeit sind es nach Angaben der Bundesnetzagentur weit unter 150.000. "Es gibt kein Szenario, wo wir eine Million öffentliche Ladepunkte bis 2030 schaffen. Aber das braucht auch keiner", meint Woyczechowski mit dem Hinweis auf den großen Anteil der Menschen, die zu Hause aufladen.Für den Manager sind Elektroautos wichtig für eine nachhaltige Verkehrswende. Das Potenzial ist aber weitaus größer. Das Elektroauto könnte zum Kraftwerk des Eigenheims werden. Denn die meiste Zeit stehen Fahrzeuge herum, ihre Batterie bleibt ungenutzt. Das muss nicht sein. Mit einem modernen Elektroauto könne man "theoretisch zehn Tage lang das gesamte Haus versorgen", erklärt Woyczechowski.In der finnischen Heimat von Virta ist das Unternehmen bereits für die Regelenergie qualifiziert: "Wir können innerhalb von Sekunden über ein Megawatt an angeschlossener Elektrizität runterfahren und wieder hochfahren", so der Experte. Dies helfe, Stromengpässe zu vermeiden.Was noch alles mit Elektroautos möglich ist, warum er sich für Investorengelder in Finnland ins Eiswasser begeben hat und wie Elektromobilität in der Innenstadt funktionieren kann, erzählt Nicolai Woyczechowski in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Bernhard Fischer-Appelt (Kommunikationsexperte): "Elon Musk ist ein PR-Genie"
04-09-2024
Bernhard Fischer-Appelt (Kommunikationsexperte): "Elon Musk ist ein PR-Genie"
Mit gerade einmal 20 Jahren gründete Bernhard Fischer-Appelt zusammen mit seinem Bruder die eigene Kommunikationsagentur Fischer-Appelt - ein mutiger Schritt, der sich auszahlen sollte. "Wir haben uns als Studis einfach einen Computer gekauft, damit gestaltet, gesetzt und publiziert", erzählt der PR-Profi und Buchautor. Seine frühe Leidenschaft für technologische Innovationen hat Fischer-Appelt bis heute nicht verloren. "Mich begeistert das total, wenn neue Sachen kommen", schwärmt er.Der Kommunikationsexperte betont die Bedeutung von Narrativen und Storytelling für die erfolgreiche Vermittlung technologischer Innovationen. "Ein gutes und bedeutsames Techniknarrativ ist das der Übergangstechnologie", erklärt Fischer-Appelt und illustriert dies am Beispiel der Kernenergie-Debatte. Er verdeutlicht, wie wichtig es ist, komplexe technologische Entwicklungen in verständliche Geschichten zu verpacken. Dabei warnt er jedoch vor einer unkritischen Übernahme von Buzzwords wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz: "Das wird dann überall draufgeklebt, völlig besinnungslos. Dann gibt es gar nichts mehr, was ohne Künstliche Intelligenz auskommt, also ohne das Wort", sagt Fischer-Appelt.Der Unternehmer zeigt sich fasziniert von neuen Technologien wie Quantencomputern, mahnt aber gleichzeitig zur kritischen Betrachtung. "Mich begeistern neue Technologien. Gleichzeitig ist es auch wichtig, diese kritisch zu sehen", erklärt er. Diese Mischung aus Begeisterung und Skepsis prägt seine Herangehensweise an Innovationen.Auch zu kontroversen Figuren wie Elon Musk hat Fischer-Appelt eine differenzierte Meinung. "Der ist ein totales Genie in meinem Feld, in der PR, in Kommunikation ist er ein absoluter Künstler", lobt er den Tesla-Gründer. Musk sei total fiktional inspiriert und "habe die Fähigkeit, das in eine Ingenieursdenke umzusetzen", meint Fischer-Appelt.In Bezug auf Deutschlands technologische Zukunft sieht er Handlungsbedarf. "Wir haben viele Paradigmen. Da steht sich schnell viel selbst im Weg", erklärt er und plädiert für einen Paradigmenwechsel im Denken über Technologie. Statt Perfektionismus und Funktionsüberlastung empfiehlt er einen pragmatischeren Ansatz: "Hauptsache es funktioniert erstmal. Man fängt einfach an und arbeitet sich dann vor." Was Deutschland bei der Kommunikation von Technologie besser machen sollte, erzählt Bernhard Fischer-Appelt in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Arno Lindemann (Scholz & Friends): KI ist Durchschnittlichkeit for free
28-08-2024
Arno Lindemann (Scholz & Friends): KI ist Durchschnittlichkeit for free
Mit der Werbung ist es so eine Sache. Häufig wird sie entnervt weggeklickt oder weggeschaltet, wenn ein Spot Zuschauer oder User nicht binnen Sekunden überzeugen kann. Die Gefahr, dass die Botschaft nicht bei einem potenziellen Kunden ankommt, ist groß. Damit Werbung wirklich im Kopf bleibt und im besten Fall sogar honoriert wird, zerbrechen sich Kreativagenturen wochenlang den Kopf. Sie wollen Werbung schaffen, die nicht nach Werbung aussieht. "Früher war es auch so, dass die Leute dafür extra eingeschaltet haben", erinnert sich Arno Lindemann. Zum Beispiel, wenn Nike einen neuen Spot angekündigt hatte.Menschen mit Werbung zu unterhalten, ist auch das Ziel von Lindemann. Er ist Creative Partner bei der Agentur Scholz & Friends und KI-Künstler. Aber so er gerne selbst mit KI-Programmen arbeitet und experimentiert, so sehr warnt er auch davor, Künstliche Intelligenz den Job komplett zu übergeben. "Wir bauen KI ein, wo es hilfreich ist."Gleichzeitig mahnt er zur Vorsicht bei der unreflektierten Nutzung. Als er mit KI-generierten Slogans für Elektroautos konfrontiert wird, ist Lindemann enttäuscht. Das Ergebnis sei eine Sammlung mittelmäßiger Phrasen wie "Stromlinienförmig in die Zukunft" oder "Null Emissionen, maximale Freiheit". Das sei genau das Problem der KI, meint Lindemann: "Sie kann keinen Humor und sie kann sich auch nicht kurzfassen. Durchschnittlichkeit ist jetzt for free."Was gute Werbung ausmacht und wie radikal sich die Werbeindustrie verändert, erzählt Arno Lindemann in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Jana Ringwald (Oberstaatsanwältin) - Verbrecherjagd im Darknet
20-08-2024
Jana Ringwald (Oberstaatsanwältin) - Verbrecherjagd im Darknet
Jana Ringwald ist Oberstaatsanwältin bei der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) in Frankfurt am Main. Ursprünglich hat sie Jura und Geschichte studiert und kam durch Zufall zur Abteilung für Internetkriminalität. Dort musste sie sich zunächst selbst in die hochkomplexen technischen Abläufe und Ermittlungsmethoden einarbeiten. "Ich verstehe bis heute nicht, wie ich das geschafft habe. Ich war begeistert von der Darknet-Technologie, aber auch von den Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie", sagt Ringwald und schildert dabei spektakuläre Fälle wie den Darknet-Marktplatz "Wall Street Market“, den sie und ihr Team vom Netz nehmen konnten."Wall Street Market" war der zweitgrößte Marktplatz im Darknet. Auf der Plattform waren mehr als eine Million Kunden und über 5000 Händler registriert, die vor allem Drogen, ausgespähte Daten, gefälschte Dokumente und Schadsoftware anboten.  Häufig hinterlassen die Computerspezialisten der Polizei eine Nachricht auf den Webseiten der Verbrecher - ein sogenanntes Secure Banner, "auf dem wir meistens auch versuchen, in humoriger Art und Weise darzustellen, gegen wen wir vorgegangen sind", erklärt Ringwald. Auf der anderen Seite ist es für die Ermittler teilweise sehr überraschend, wie gut und raffiniert die Methoden der Hacker sind. "Das Coding an sich ist begeisterungswürdig. Aber wir verfolgen natürlich trotzdem unsere Arbeit", sagt die Cyberstaatsanwältin.Cyberkriminalität ist der Expertin zufolge längst kein abstraktes Phänomen mehr, sondern betrifft unser aller Leben. "Hinter jeder Cyberattacke und jedem digitalen Verbrechen stehen Menschen - mit ihren Stärken, Schwächen und individuellen Geschichten", sagt die Juristin. Ihre Aufgabe ist es, diese Täter zu fassen und ihre Machenschaften aufzuklären. Die größte Herausforderung sei es, die Justiz insgesamt für das digitale Zeitalter fit zu machen. Denn selbst bei Alltagskriminalität wie Fahrraddiebstahl spielen digitale Spuren eine entscheidende Rolle. Deswegen wirbt Ringwald dafür, dass Unternehmen und Bürger stärker mit Polizei und Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten. "Wir versuchen wirklich, die Hemmschwelle zu senken, mit uns in Kontakt zu treten und uns das zu geben, was wir brauchen - meist sind das nur Daten", argumentiert Ringwald. Welche Jobmöglichkeiten es gibt und wie die internationale Zusammenarbeit in dem Bereich läuft, erzählt Jana Ringwald in "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschland Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Gerrit Pohl (ADAC): "Gelbe Engel 2.0" verbessert die Pannenhilfe vor Ort enorm
14-08-2024
Gerrit Pohl (ADAC): "Gelbe Engel 2.0" verbessert die Pannenhilfe vor Ort enorm
"Als ich hier anfing, dachten viele, der ADAC sei nur für Pannenhilfe zuständig. Heute entwickeln wir digitale Mobilitätslösungen, die weit über das klassische Automobilclubgeschäft hinausgehen", erklärt Gerrit Pohl. Seit mehr als sieben Jahren ist er als Chief Digital Officer für die digitale Transformation des ADAC verantwortlich. Seine Erfahrungen bei Microsoft haben ihn dabei geprägt, sagt Pohl. "In Redmond war 'Fail fast, fail often' das Mantra. In Deutschland heißt es oft noch 'Bloß keinen Fehler machen'". Der ADAC-Manager betont, dass sich diese Mentalität ändern müsse, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. "Die Digitalisierung hat den Pannendienst grundlegend verändert", resümiert Pohl. "Früher riefen Mitglieder an, wenn sie eine Panne hatten. Heute erkennen viele moderne Autos selbst, wenn etwas nicht stimmt, und senden automatisch einen Hilferuf." Diese Entwicklung hat die Reaktionszeiten drastisch verkürzt und die Effizienz gesteigert. Ein Paradebeispiel für diese Transformation ist die Einführung der "Gelben Engel 2.0". "Unsere Pannenhelfer sind jetzt mit Tablets ausgestattet, die ihnen in Echtzeit Informationen über das Fahrzeug und mögliche Problemursachen liefern", berichtet Pohl stolz. "Das hat unsere Erfolgsquote bei der Pannenhilfe vor Ort auf über 85 Prozent gesteigert." Trotz dieser Erfolge sieht Pohl noch viel Potenzial. Die digitale Transformation sei "kein Sprint, sondern ein Marathon", ist Pohl überzeugt. "Und Deutschland hat in vielen Bereichen gerade erst seine Laufschuhe geschnürt." Warum der ADAC gezielt in Startups investiert und wie das Unternehmen seinen CO2-Ausstoß deutlich reduzieren konnte, erzählt Gerrit Pohl in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Pascal Beij (Unzer): Hat Bargeld noch eine Zukunft?
07-08-2024
Pascal Beij (Unzer): Hat Bargeld noch eine Zukunft?
Ob mit Karte, Smartwatch, Ring oder Handy - der Fantasie beim Bezahlen sind kaum Grenzen gesetzt. Und technologisch ist viel möglich. Pascal Beij ist Payment-Experte und arbeitet für den Zahlungsdienstleister Unzer. Er bezahlt privat fast alles mit seinem Handy. Und damit gehört er zu den 44 Prozent der Menschen in Deutschland, die laut Analyse der Bundesbank am liebsten elektronisch ihre Rechnung an der Kasse begleichen.Die meisten Bezahlvorgänge werden aber immer noch mit Bargeld durchgeführt. "Im Vergleich zu anderen Ländern ist noch viel aufzuholen", fasst Beij die Ausgangssituation zusammen. Bestes Beispiel sei die Fußball-Europameisterschaft gewesen, bei der seiner Einschätzung nach "die Leute aus dem Ausland völlig baff waren", dass in Deutschland Kioske häufig auf Bares setzen. Wenn Kioske, Einzelhändler oder Supermärkte bargeldloses Bezahlen anbieten, arbeiten sie mit Zahlungs- und Softwaredienstleistern wie Unzer zusammen. Und in Zukunft wird in diesem Bereich noch einiges passieren. Für Kunden und Geschäfte soll es vor allem einfach, komfortabel und schnell sein. Erste Supermärkte und auch Flughäfen experimentieren zum Beispiel bereits mit komplett kassenlosen Systemen. "Am Handy ist die Zahlungsmethode hinterlegt. Man scannt die Güter und man läuft raus und man hat bezahlt." Neben neuen technischen Möglichkeiten steigt auch die Zahl der Apps, mit denen bezahlt werden kann. Um Plattformen wie Paypal Paroli zu bieten, haben sich nun europäische Banken zusammengetan. Mit Wero wollen etwa Sparkassen, Deutsche Bank sowie Genossenschaftsbanken Kunden überzeugen. Kein einfaches Unterfangen. "Ich finde es gut, dass man in Europa so eine Initiative macht", meint der Unzer-Manager und verweist auf die Übermacht amerikanischer Anbieter wie Visa, Mastercard, Apple Pay oder Paypal. "Ich weiß nicht, ob es den jungen Konsumenten interessiert, woher das Produkt kommt. Hauptsache, es funktioniert und es ist cool."Welche Erfolgsaussichten der digitale Euro hat und wie Pascal Beij zum Bargeld steht, erzählt er in der neuen Folge von "So techt Deutschland". Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Nikolas Bullwinkel (Circus): Roboter kochen in Kantinen und Mensen
31-07-2024
Nikolas Bullwinkel (Circus): Roboter kochen in Kantinen und Mensen
Jeden Tag essen 17 Millionen Menschen in Deutschland in Kantinen, Mensen, Krankenhäusern oder Kitas. Dahinter steckt eine logistische Meisterleistung und vor allem ein hoher Personalaufwand. Doch gerade in der Gastronomie sind Fachkräfte Mangelware. Roboterküchen könnten da Abhilfe leisten. Und genau daran arbeitet die Circus Group."Circus Autonomy One" heißt der Küchenhelf des Unternehmens. "Man kann sich das vorstellen wie einen Wohnwagen-Anhänger. Ein bisschen kleiner, zehn bis zwölf Quadratmeter", erzählt Gründer Nikolas Bullwinkel. Der Roboter könne komplexe Kochprozesse vollständig autonom durchführen. "Wir kochen quasi in einem Kühlschrank", beschreibt Bullwinkel das Konzept. "Diese Lösung gewährleistet nicht nur optimale Hygiene, sondern macht das System auch bei Gesundheitsämtern und Prüfern beliebt. Im Inneren der Zelle arbeiten Roboterarme, die Zutaten aus verschiedenen Silos entnehmen, sie auf einem Induktionsfeld zubereiten und das fertige Gericht ausgeben."Die Nachfrage nach dieser Technologie wächst. Besonders in China konnte Circus bereits Fuß fassen. "Das ist tatsächlich unser Einstieg in die globale Kommerzialisierung der Technologie", sagt Bullwinkel. Die Circus Group soll 5400 ihrer Roboter nach China liefern. 92 Bildungseinrichtungen sollen davon profitieren. "Wir durften uns verschiedene Campusgelände anschauen, an manchen gab es teils mehr als 40 Kantinen für eine Universität."  Denkbar ist der Einsatz auch in Krankenhäusern. Die Universitätsklinik Tübingen setzt zum Beispiel auf einen Kochroboter eines anderen deutschen Startups. Auch Flughäfen sind potenzielle Kunden. So soll "Circus Autonomy One" künftig auch am Berliner Flughafen die Roboter-Koch-Arme schwingen. 100.000 bis 250.000 Euro kostet eine Roboter-Einheit.  Wie die Hygiene-Standards gehalten werden, welche Anforderungen es an die Rezepte gibt und warum das Unternehmen schon an der Börse ist, erzählt Nikolas Bullwinkel in der neuen Folge von "So techt Deutschland". Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Malte Mansholt (Stern): "Man kann Tim Cook beim Denken zusehen"
24-07-2024
Malte Mansholt (Stern): "Man kann Tim Cook beim Denken zusehen"
Malte Mansholt bezeichnet sich als "später Nerd": erst im Studium hat er seinen ersten Computer gekauft. "Ich habe meine ersten Hausarbeiten noch alle handschriftlich geschrieben", gesteht der Stern-Technologie-Journalist im Podcast "So techt Deutschland". Erst zum Hauptstudium habe er sich dann einen Computer zugelegt.Heute interviewt er die Größen der Tech-Welt und hat sich viermal mit Apple-CEO Tim Cook getroffen. "Er ist ein sehr beherrschter Typ. Man kann ihm beim Denken zusehen", verrät er über Cook. Mansholt hat vor der Markteinführung der neuen VR-Brille von Apple mit Cook gesprochen. Seine Einschätzung zur Apple Vision Pro: "Es ist der beste Fernseher, den ich je besessen habe", schwärmt er, sieht aber den hohen Preis von 4000 Euro als größtes Hindernis.Dennoch ist der Markt für Virtual- und Augmented-Reality-Brillen ein Wachstumsmarkt. Experten des Research-Unternehmens IDC erwarten bis 2028 jährliche Wachstumsraten von mehr als 40 Prozent pro Jahr. Für 2024 werden 10 Millionen verkaufte Mixed-Reality-Brillen prognostiziert und 2028 sollen es schon fast 36 Millionen werden.Für Mansholt zeigt die Vision Pro, in welche Richtung Apple gehen will. "Apple ist eine Firma, die die Märkte erst öffnet", erklärt Mansholt. Das habe Cook auch im Interview bestätigt.Der Journalist berichtet mit Begeisterung von seinem Besuch im Apple-Hauptsitz in Cupertino. Was er dort erlebt hat, erzählt Malte Mansholt in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Claudia Plattner (BSI-Präsidentin): 17.000 tickende Zeitbomben im Netz
17-07-2024
Claudia Plattner (BSI-Präsidentin): 17.000 tickende Zeitbomben im Netz
"Wenn du mir ein Problem hinlegst und sagst, wir bräuchten da mal eine Lösung, wird es sehr schwer, mich von diesem Problem fernzuhalten", sagt Claudia Plattner mit einem Lächeln. Mit dieser analytischen Herangehensweise leitet die Diplom-Mathematikerin seit Juli 2023 das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und prägt den deutschen Kampf gegen Cyberbedrohungen.Plattner hat an der TU Darmstadt und auch in New Orleans studiert. Unter dem Motto "Cyber Nation Deutschland" sucht sie "Nerds mit Sinn für die gute Sache" und betont die Notwendigkeit von Geschwindigkeit und Kooperation: "Cybersecurity ist unglaublich vielfältig. Es ist Wahnsinn, wo man überall hingucken muss", sagt sie mit Verweis auf 17.000 verwundbare Exchange-Server, die tickenden Zeitbomben ähneln.Ein besonderes Anliegen ist Plattner der Schutz von Sicherheitsforschern. Dabei handelt es sich um Experten, die gezielt nach Schwachstellen in Systemen suchen, um diese zu melden und zu schließen. "Wir würden gerne, dass Sicherheitsforscher entsprechend geschützt sind in ihrer Arbeit", sagt die BSI-Präsidentin. "Statt die Menschen zu verklagen, sagt Danke. Das wäre mein Plädoyer."Plattner hebt eine erfolgreiche Initiative mit den DAX-40-Unternehmen hervor, bei der alle eine sogenannte "security.txt" eingeführt haben. Das ist eine standardisierte Methode, um Sicherheitsforschern einen sicheren Kanal zur Meldung von Schwachstellen zu bieten. "Jede Schwachstelle, die es gibt, wird früher oder später gegen uns verwendet", warnt die Mathematikerin. Deshalb sei ein koordinierter Prozess zur Schließung von Sicherheitslücken unbedingt erforderlich.Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Matthias Maurer (Astronaut): Die Fabriken der Zukunft entstehen im All
09-07-2024
Matthias Maurer (Astronaut): Die Fabriken der Zukunft entstehen im All
Matthias Maurer hat einen großen Traum: Der 54-Jährige möchte zum Mond fliegen. Maurer gehört zu den möglichen europäischen Astronauten, die im Rahmen der Artemis-Mondmissionen der Nasa einen Platz ergattern könnten. "Deswegen baue ich gerade mit meinem Team in Köln eine Mond-Trainingsanlage auf", berichtet Maurer.2021 ist Maurer zur ISS gereist und war damit der zwölfte Deutsche im Weltraum. Jetzt hofft er, es auch noch bis zum Mond zu schaffen. Das allerdings dürfte noch ein paar Jahre dauern. Bis dahin will er in Köln auf seiner geplanten Mond-Anlage trainieren. "Das ist eine Anlage, die nicht mal die NASA hat. Wir hoffen, dass selbst die amerikanischen Astronauten zu uns kommen, bevor sie zum Mond fliegen." Das Geschäft mit dem Weltraum boomt. Private Unternehmen haben Schwung in den Bereich gebracht. Eine aktuelle McKinsey-Studie sagt voraus, dass der Umsatz weltweit bis zum Jahr 2035 auf 1,8 Billionen US-Dollar ansteigen könnte. Heute setzt die Weltraumwirtschaft 630 Milliarden Dollar um. Ein großer Kuchen, von dem Deutschland und Europa zu wenig abbekommen. "China hat ordentlich draufgelegt. Sie können deutlich mehr als Europa", sagt Maurer.Dazu kommen unter anderem die Impulse, die allein von Elon Musks Starlink und SpaceX ausgehen. Ein Schlüssel zum Erfolg für Europa ist aus Maurers Sicht deswegen die Förderung von Startups. Die Möglichkeiten im All scheinen grenzenlos. In Zukunft könnte es sogar Fabriken im All geben. "Eine Anwendung könnte zum Beispiel sein, dass man oben Organe züchtet", erklärt der Astronaut, der auch Materialforscher ist.Was noch möglich ist, wie er zum Weltraumtourismus steht und wie komfortabel ein Flug ins All ist, erzählt Matthias Maurer in der neuen Folge von "So techt Deutschland". Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.