SCHÖNER WOHNEN - Der Podcast zur Wohnungsfrage

Schöner Wohnen

Alle zwei Wochen widmen wir uns bei SCHÖNER WOHNEN den #Wohnungsfragen unserer Zeit. Wir blicken zurück auf 30 Jahre neoliberale Wohnungspolitik, entwirren den (Berliner) Baufilz und stellen Instrumente vor, um den privaten Wohnungsmarkt zu verdrängen. Stichwort: Mietendeckel, Wohngemeinnützigkeit oder Vergesellschaftung. Wir, das sind Niklas Schenker & Philipp Möller, die an verschiedenen Stellen in der Berliner Mieten- und Wohnungspolitik aktiv sind. read less
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FOLGE 29: Schöner Wohnen in Brüssel –Wie die EU bezahlbares Wohnen verhindert (zu Gast: Martin Schirdewan)
19-04-2024
FOLGE 29: Schöner Wohnen in Brüssel –Wie die EU bezahlbares Wohnen verhindert (zu Gast: Martin Schirdewan)
Bezahlbares Wohnen ist eines der Top-Themen in vielen europäischen Ländern. Und die EU hat mehr Einfluss, als man zunächst denken könnte: Doch allzu oft steht sie auf der Bremse, wenn es um eine soziale Wohnungspolitik geht. Mit Martin Schirdewan, dem Vorsitzenden der Fraktion Die Linke im Europäischen Parlament und Parteivorsitzenden der Linken, diskutieren wir, welchen Einfluss die EU auf leistbares Wohnen nimmt und wie ein Paradigmenwechsel in der Wohnungspolitik in Europa aussehen könnte. Wir besprechen, wieso das EU-Beihilferecht und die europäischen Schuldenregeln die Investitionsmöglichkeiten für sozialen Wohnungsbau erheblich einschränken. Wir analysieren, was es mit der kürzlich verabschiedeten EU-Gebäuderichtlinie auf sich hat, die mehr energetische Modernisierung vorschreibt und wie die EU für mehr Transparenz bei Kurzzeitvermietungen von Airbnb & Co sorgen könnte. Natürlich sprechen wir mit Martin auch über das kürzlich verabschiedete GEAS und wie Die Linke im Europawahlkampf wieder in die Offensive kommen will. SOCIAL MEDIA Twitter: @schoenerwohnen_ Instagram: @schoenerwohnenpodcast ÜBER UNS Niklas Schenker ist Sprecher für Mieten und Wohnen der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Mehr Informationen zu seiner Arbeit: https://linktr.ee/niklasschenker Philipp Möller ist wohnungspolitischer Fachjournalist und schreibt u.a. für Jacobin, Jungle World und das MieterEcho. Eine Auswahl seiner Artikel: https://www.torial.com/philipp.moeller Zusammen betreiben wir den Podcast „Schöner Wohnen – Der Podcast zur Wohnungsfrage“.
FOLGE 27: Wie die KPÖ mit leistbarem Wohnen Wahlen gewinnt (Zu Gast: Georg Kurz)
21-03-2024
FOLGE 27: Wie die KPÖ mit leistbarem Wohnen Wahlen gewinnt (Zu Gast: Georg Kurz)
Kommunist*innen können Wahlen gewinnen – KPÖ Plus hat bei den Gemeinderatswahlen in Salzburg mit mehr als 23 Prozent einen fulminanten Wahlerfolg gefeiert. Bürgermeisterkandidat Kay-Michael Dankl hat mehr als 28 Prozent geholt und steht am 24. März in der Stichwahl mit der SPÖ. Wie hat die Partei das geschafft? Das besprechen wir mit Georg Kurz, ehemaliger Bundesprecher der Grünen Jugend in Deutschland, der nun für die KPÖ in Salzburg aktiv ist. Ein Schlüssel: Die KPÖ hat leistbares Wohnen zu ihrem Kernthema und Markenkern gemacht und zwingt selbst die rechte Partei FPÖ sich mit ihren Forderungen auseinanderzusetzen. Zentral dafür sind eine alltägliche Arbeit an Basis auch abseits von Wahlkämpfen, ein anderer Politikstil als die etablierten Parteien und authentische Vertreter*innen dieser Politik. Innerhalb weniger Jahre konnte die KPÖ so zu einer politischen Kraft werden, die viele (Nicht-)Wähler*innen mobilisiert. Ohne Zweifel, die KPÖ ist gerade eine der spannendsten Linksparteien in Europa und der Wahlerfolg sorgt europaweit unter Linken für ein bisschen Optimismus. Mit Georg diskutieren wir: Was macht die KPÖ so erfolgreich und inwiefern unterscheidet sich ihre Strategie von anderen (Links-)Parteien? Was lässt sich für die gesellschaftliche Linke und die LINKE als Partei von Salzburg lernen und auf Deutschland übertragen? Das Gespräch mit Georg ist sicher eine unserer besten Folgen geworden – hört rein und schickt den Link an Freund*innen, Kolleg*innen und Genoss*innen!
FOLGE 25: Feministische Wohnungspolitik (zu Gast: Dr. Sarah Klosterkamp)
07-03-2024
FOLGE 25: Feministische Wohnungspolitik (zu Gast: Dr. Sarah Klosterkamp)
Patriarchalische Machtstrukturen machen keinen Halt vor dem Wohnungsmarkt. Die Vermarktlichung von Wohnraum (re-)produziert patriarchale und kapitalistische Machtstrukturen und Geschlechterverhältnisse. Mit Dr. Sarah Klosterkamp, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Sprecherin des AK Feministische Geographie, sprechen wir über die Lage von Frauen* auf dem Wohnungsmarkten und intersektionale Perspektiven auf bezahlbares und sicheres Wohnen. Klosterkamp arbeitet in einem DFG-Forschungsprojekt zu Entmietungsvorgängen und Zwangsräumungen. Im Podcast berichtet sie von Forschungsergebnissen und wie multiple Krisen die Wohnungsnot verschärfen. Wohnen, Arbeit, Armut, Geschlecht – das ist eng miteinander verschränkt. Frauen* sind im besonderen Maße von hohen Mieten, Wohnungsnot und struktureller und individueller Diskriminierung bei der Wohnungssuche betroffen. Die Ungleichheit bei Löhnen und der Verteilung von Sorge-Arbeit führt dazu, dass Frauen* einen deutlich schlechteren Zugang zu bezahlbaren Wohnungen haben. Eine gerechte Wohnungspolitik erfordert deshalb feministische Perspektiven. Erwähnte Literatur und Empfehlungen: Autor*innenkollektiv Geographie und Geschlecht (Hrsg.) (2021): Handbuch Feministische Geographien – Arbeitsweisen und Konzepte. Opladen: Barbara Budrich. Holm, Andrej/Regnault, Valentin/Sprengholz, Maximilian/Stephan, Meret (2021): Die Verfestigung sozialer Wohnversorgungsprobleme. Entwicklung der Wohnverhältnisse und der sozialen Wohnversorgung von 2006 bis 2018 in 77 deutschen Großstädten. Düsseldorf: Hans Böckler Stiftung Kemper, Jan/Vogelpohl, Anne (2020): Die sozialunternehmerische Stadt: Gesellschaftliche Ungleichheit, Reproduktionskrise und Stadtpolitik in Hamburg. In: Geographica Helvetica 75, S. 221-233 Klosterkamp, Sarah (2023): Geographie und Recht. Münster: Westfälisches Dampfboot. Reichle, Leon Rosa/Kuschinski, Eva (2020): Why housing is a feminist issue, oder warum die Wohnungsfrage feministisch zu stellen ist. In: Feministische Geo-RundMail, 81, 33-36. Vogelpohl, Anne (2022): Wohnen als Brennglas auf intersektionale Ungleichheiten und was sonst noch möglich ist: Feministisch-geographische Wohnforschung ist multiperspektivisch. In: Feministische Geo-Rundmail, 88, 51-54 Homepage Dr. Sarah Klosterkamp www.humangeographie.de/klosterkamp Weitere Informationen zum DFG-Forschungsprojekt: Zwangsgeräumt – Logiken, Praktiken und Vulnerabilitäten im Kontext von Entmietungsvorgängen in Zeiten der Mehrfachkrise (online einsehrbar unter: https://gepris-extern.dfg.de/gepris/projekt/528992907?language=de)
FOLGE 20: Rendite mit der Miete: Warum Vonovia keine Wohnungen baut und wie die Finanzmärkte die Wohnungskrise befeuern
23-12-2023
FOLGE 20: Rendite mit der Miete: Warum Vonovia keine Wohnungen baut und wie die Finanzmärkte die Wohnungskrise befeuern
Ob Vonovia, Covivio oder LEG. Viele große Wohnungsunternehmen sind mächtige Player auf den internationalen Finanzmärkten. Ihre Aktien werden an den Börsen gehandelt, unsere Wohnungen dienen als reines Anlageobjekt. Expert*innen sprechen von der Finanzialisierung des Wohnens. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff? Wie unterscheiden sich börsennotierte Wohnungsunternehmen von anderen Akteuren auf dem Wohnungsmarkt? Welche Folgen hat die Finanzialisierung für die Mieter*innen? Darüber sprechen wir mit dem Ökonomen Jorim Gerrard, der als Referent für Finanzwende Recherche arbeitet und die Finanzialisierung des Wohnens in der kürzlich erschienen Studie „Rendite mit der Miete – Wie Finanzmärkte die Wohnungskrise in Deutschland befeuern“ untersucht hat. In der Studie analysieren Gerrard und seine Kolleg*innen die Kosten und das Ausmaß der Finanzialisierung. 41 Prozent der gezahlten Miete fließen direkt in die Taschen der Aktionär*innen. Die Studie zeigt, warum Neubau nicht nur kein Kerngeschäft der börsennotierten Unternehmen ist, sondern wieso die Finanzialisierung den bezahlbaren Wohnungsbau sogar deutlich erschwert. Aktuell befindet sich das Geschäftsmodell von Vonovia & Co in der Krise. Wir sprechen über die Reaktionen der Unternehmen und den möglichen (Wieder-) Aufstieg altbekannter Akteure auf den deutschen Wohnungsmarkten: Den Private-Equity-Fonds. Abschließend diskutieren wir über politischen Möglichkeiten die Auswirkungen der Finanzialisierung einzudämmen. Die sehr lesenswerte Studie ist hier zu finden: https://www.finanzwende.de/ueber-uns/aktuelles/rendite-mit-der-miete
FOLGE 14: Schöner Wohnen in Hessen?!
03-07-2023
FOLGE 14: Schöner Wohnen in Hessen?!
Bezahlbar Wohnen – das ist auch in Frankfurt, Kassel und dem ganzen Flächenland Hessen ein Thema. In dieser Folge berichten wir von der Konferenz „Bezahlbarer Wohnraum ist möglich!“, die am 16 und 17. Juni in Frankfurt stattfand und gemeinsam von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Linksfraktion im hessischen Landtag und der Linksfraktion im Frankfurter Römer organisiert wurde. Gemeinsam mit Felix Wiegand, Stadtforscher, Aktivist und Referent für Kommunal- und Wohnungspolitik der hessischen Linksfraktion, sprechen wir über die Wohnungspolitik der schwarz-grünen Landesregierung und die Situation am Wohnungsmarkt im Flächenland Hessen. Wir stellen die wichtigsten Ergebnisse „Schöner Wohnen in Hessen“ vor (https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/luxemburg_beitraege/lux_beitr_15_Wohnen-Hessen_web.pdf), die im Vorfeld der Konferenz in einer Broschüre der Rosa-Luxemburg-Stiftung veröffentlicht wurde. Darin untersuchen Anne Göbel und Florian Janik die Struktur des hessischen Wohnungsmarktes. Welche Bedarfe an bezahlbarem Wohnraum gibt es in Hessen? Wie steht‘s um sozialen Wohnungsbau und energetische Modernisierung? Frankfurt gilt deutschlandweit als einer der Spitzenreiter beim Neubau. Doch welche Wohnungen entstehen hier eigentlich? Vor einigen Jahren startete die stadtpolitische Bewegung den „Mietentscheid Frankfurt“ (https://mietentscheid-frankfurt.de/), um die kommunale Wohnungsbaugesellschaft AGB auf einen sozialen Kurs zu bringen. Wie ist der Stand? Und was bewegt die Mieter*innen in Hessen ansonsten? Abschließend sprechen wir über den laufenden Wahlkampf in Hessen – am 08. Oktober sind hier Landtagswahlen. Welche Rolle spielt Wohnungspolitik im Wahlkampf?
FOLGE 13: Mietspiegel – warum steigen Mieten und welche Alternativen gibt es?
15-06-2023
FOLGE 13: Mietspiegel – warum steigen Mieten und welche Alternativen gibt es?
Egal ob in München, Berlin oder Hamburg: die Mietspiegel erreichen gerade neue Rekordwerte. Gegenüber 2021 steigen die Mietspiegelwerte in Berlin in diesem Jahr um satte 5 Prozent, in München sind es sogar rekordverdächtige 21 Prozent. Keine guten Nachrichten für Mieter*innen! In dieser Folge schauen wir uns gemeinsam mit dem Mietrechtsanwalt Marek Schauer den Mietspiegel genauer an. Marek sitzt für die Berliner MieterGemeinschaft e.V. in der sog. „Mietspiegel-Runde“ des Senats und betreibt den Podcast „Dein gutes Mietrecht“ (https://mietrecht.podigee.io/). Wir sprechen darüber, wie der Mietspiegel funktioniert, was es mit der „ortsüblichen Vergleichsmiete“ auf sich hat und warum es sich beim Mietspiegel um ein marktorientiertes Instrument handelt. Außerdem sprechen wir über die aktuelle Situation in Berlin, wo der Senat einen „Übergangs-Mietspiegel“ vorgelegt hat, der für Mieter*innen einige Unsicherheiten bereithält. Zu den Hintergründen hatte Marek zuletzt auch einen Artikel im MieterEcho veröffentlicht: https://www.bmgev.de/mieterecho/archiv/2023/me-single/article/verzoegerung-bei-der-erstellung-des-berliner-mietspiegels/  Abschließend diskutieren wir mögliche Alternativen zum Mietspiegel, angefangen vom Mietendeckel über das schwedische Modell der Aushandlung des Mietniveaus zwischen Vermieter- und Mieterverbänden bis hin zum Mieten- und Wohnungskataster.