MedienHappen

Gina zu Jeddeloh und Lucas Söker

Kleine Bissen für große Medienkompetenz mit Gina und Lucas read less
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Selbstinszenierung in den sozialen Medien: Vom Alltag zum perfekten Bild
21-01-2025
Selbstinszenierung in den sozialen Medien: Vom Alltag zum perfekten Bild
In dieser Episode von "Medienhappen" widmen wir uns dem facettenreichen Thema der Selbstinszenierung in sozialen Medien, insbesondere im Kontext von Jugendlichen. Gina erläutert die grundlegenden Mechanismen hinter der Selbstinszenierung, die einen starken Einfluss auf die Identität von Jugendlichen ausüben. Während wir die positiven Aspekte wie kreative Selbstentfaltung und soziale Vernetzung anerkennen, wollen wir auch auf die Gefahren hinweisen. Der Druck, perfekt sein zu müssen, kann zu ernsthaften psychischen Belastungen führen. Ängste wie FOMO (Fear of missing out) werden verstärkt, und der ständige Vergleich mit Idealbildern kann zu Depressionen führen. Ein zentrales Beispiel ist die Influencerin Bianca Heinicke, bekannt als BibisBeautyPalace. Wir schauen auf ihre Entwicklung von der Inszenierung des perfekten Lebens hin zu einem öffentlichen Comeback, das durch mehr Authentizität und Reflexion geprägt scheint. Außerdem bringen wir wichtige Empfehlungen für Eltern, Lehrkräfte und Pädagog*innen mit, um Jugendliche auf ihrem Weg in den sozialen Medien zu unterstützen. Zu den Vorschlägen gehören: Aufklärungsarbeit über digitale Medien, Förderung von Authentizität und Selbstwertgefühl, sowie die Schaffung offener Kommunikationskanäle. Abschließend ist uns wichtig zu betonen, dass soziale Medien sowohl Chancen als auch Risiken bergen. Die zentrale Botschaft dieser Episode ist klar: Soziale Medien können ein mächtiges Werkzeug sein, sollten jedoch nicht die gesamte Identität dominieren. Mehr Informationen und Materialien unter https://www.medienhappen.de
Zugänglich für alle: Wie Barrierefreiheit uns alle betrifft
17-09-2024
Zugänglich für alle: Wie Barrierefreiheit uns alle betrifft
In dieser Episode von MedienHappen widmen wir uns dem wichtigen Thema der digitalen Barrierefreiheit und dessen Auswirkungen auf unsere tägliche Arbeit. Es wird deutlich, dass digitale Barrierefreiheit nicht nur eine Frage der Inklusion ist, sondern auch dazu beiträgt, Informationen klarer zu strukturieren und für alle zugänglich zu machen. Die Diskussion beginnt mit der Feststellung, dass die Umsetzung dieser Barrierefreiheit oft lediglich kleine Anpassungen erfordert, die jedoch eine große Wirkung auf die Zugänglichkeit haben können. Wir sprechen darüber, dass ungenaue Sprache in der Diskussion um Barrieren hinderlich ist und wie wichtig es ist, offen und klar über Behinderungen zu sprechen. Lucas bringt ein Zitat von Raul Krauthausen ein, das besagt, dass ungenaue Sprache niemandem hilft. Damit unterstreichen wir die Notwendigkeit, über Barrieren offen zu sprechen und die Herausforderungen, die Menschen mit Behinderungen im digitalen Raum begegnen, zu benennen. Uns ist wichtig, dass nicht nur offensichtliche Behinderungen, wie etwa eine eingeschränkte Mobilität, berücksichtigt werden sollten, sondern dass Barrieren in der digitalen Welt viele Facetten haben. Vielfältige Barrieren in der digitalen Welt Ein zentraler Punkt in unserem Gespräch ist die Definition dessen, was digitale Barrierefreiheit bedeutet: Sie stellt sicher, dass alle Menschen, unabhängig von ihren körperlichen, sensorischen oder kognitiven Fähigkeiten, gleichberechtigten Zugang zu digitalen Informationen und Diensten haben. Beispiele für digitale Barrieren werden diskutiert, wie etwa nicht beschriftete Bilder, unzureichende Kontraste oder das Fehlen von Untertiteln in Videos. Diese Probleme betreffen nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern können alle Nutzenden in ihrem Zugang und ihrer Nutzung von digitalen Inhalten einschränken. Ein weiteres Thema, das wir aufgreifen, ist die bevorstehende Einführung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG), das 2025 in Kraft treten soll. Wir besprechen, welche Anforderungen dieses Gesetz stellen wird und welche Auswirkungen es auf die Gestaltung von digitalen Angeboten haben könnte. Uns ist wichtig, dass es nicht nur um gesetzliche Vorgaben geht, sondern auch um eine persönliche Verpflichtung, digitale Angebote barrierefreier zu gestalten. Eine Kultur der Barrierearmut fördern Darüber hinaus diskutieren wir, dass die Integration von Barrierefreiheit in den Arbeitsalltag eine Haltung erfordert, die es ermöglicht, auch kleine Verbesserungen zu priorisieren. Oftmals scheuen sich Menschen, Maßnahmen zu ergreifen, weil sie befürchten, dass alles perfekt sein muss. Doch schon kleine Schritte in die richtige Richtung können einen großen Unterschied machen. Das Ziel ist, eine Kultur der Barrierearmut zu fördern, bei der Barrieren minimiert und Menschen mit Behinderungen ein gleichwertiger Zugang zu Informationen und Dienstleistungen ermöglicht wird. Weiterführende Links auf unserer Website: www.medienhappen.de
Jugendliche heute: Erkenntnisse aus der JIM-Studie 2023
20-08-2024
Jugendliche heute: Erkenntnisse aus der JIM-Studie 2023
In dieser Folge von MedienHappen widmen wir uns der JIM-Studie 2023, die sich seit über 25 Jahren mit dem Medienumgang von 12- bis 19-Jährigen beschäftigt. Gina gibt uns einen tiefen Einblick in die Studienergebnisse, die auch als Grundlage für Medienpädagogik, Politik und Bildungseinrichtungen dient. Die JIM-Studie erfasst den Wandel der Medienwelt und stellt jedes Jahr eine repräsentative Stichprobe zur Verfügung, um die Mediennutzung zu dokumentieren. Gina erklärt zunächst die Methodik der Studie. Dabei wird deutlich, wie wichtig es ist, eine vielfältige Stichprobe zu haben, um ein realistisches Bild des Medienkonsums zu zeichnen. Die Resultate zeigen ein stark mediatisiertes Umfeld, in dem Smartphones, Computer und Streaming-Dienste zu den gängigsten Medien gehören. In der Diskussion werden auch die Themen Gaming und soziale Medien behandelt. Eine beachtliche Zahl von 72 Prozent der Jugendlichen gibt an, regelmäßig zu spielen, was wichtige Rückschlüsse auf die Bildungsarbeit ziehen lässt. Gina betont, dass die Sichtweise von Jugendlichen oft viel weiter entwickelt ist als die der Erwachsenen, weshalb es wichtig ist, sie als Expert*innen anzuhören und zu integrieren. Diese Zahlen dürften dazu anregen, die Ansätze und Angebote in der Medienbildung zu überdenken, insbesondere im Hinblick auf den Einsatz von Gaming in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Des Weiteren blicken wir kritisch auf die Themen Desinformation und Cybermobbing, die (nicht nur) laut Studie ein ernstes Problem darstellen. Mehr als die Hälfte der befragten Jugendlichen hat bereits negative Erfahrungen im Netz gemacht, was die Notwendigkeit einer verstärkten Medienkompetenzförderung unterstreicht. Diese Folge bietet einen umfassenden Überblick über die JIM-Studie und deren Ergebnisse, die nicht nur für Medienschaffende, sondern auch für Pädagog*innen und Eltern von großer Relevanz sind. Drei wichtige Erkenntnisse aus der JIM-Studie 2023 Dominanz von Smartphones und Internet in der Freizeitgestaltung: Die JIM-Studie 2023 zeigt, dass Smartphones und das Internet eine zentrale Rolle im Alltag von Jugendlichen spielen. 98 % der Jugendlichen besitzen ein eigenes Smartphone, und 88 % nutzen das Internet täglich. Diese Medien sind die am häufigsten genutzten und beeinflussen stark die Freizeitgestaltung und Kommunikation der Jugendlichen. Wachsende Bedeutung von Videostreaming-Diensten und Musikstreaming: Videostreaming-Dienste wie Netflix, Prime Video und Disney+ sowie Musikstreaming-Dienste wie Spotify, Apple Music und YouTube Music sind sehr verbreitet. 86 % der Familien haben Videostreaming-Dienste abonniert, und 79 % nutzen Musikstreaming-Dienste. Dies zeigt den hohen Stellenwert von On-Demand-Inhalten im Medienkonsum der Jugendlichen. Hohe Relevanz von Social Media und Messengerdiensten: WhatsApp ist mit 94 % der am häufigsten genutzte Dienst, gefolgt von Instagram (62 %) und TikTok (59 %). Diese Plattformen sind zentrale Kommunikations- und Interaktionsmittel für Jugendliche, was die Bedeutung sozialer Netzwerke in ihrem täglichen Leben unterstreicht. Links JIM-Studie: https://www.mpfs.de/studien/ (und außerdem: KIM-Studie, miniKIM-Studie, FIM-Studie, SIM-Studie) Zusammenfassung der JIM-Studie: https://www.ins-netz-gehen.info/fachkraefte/studien-jugendliche-mediennutzung/jim-studie-2023/ https://www.lfk.de/forschung/mediennutzungsstudien/jim-studie-2023