DZDSD - Die Zeichnung Die Sich Dreht von Sebastian Bieniek

Sebastian Bieniek

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KunstKunst

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#3 Wechsel an die UdK Berlin 1998-1999
29-07-2024
#3 Wechsel an die UdK Berlin 1998-1999
YouTube Podcast: https://www.youtube.com/@dzdsdYouTube Kunst: https://www.youtube.com/@sbieniekWebseite: https://bieniek.at/dzdsd Im seinem dritten Podcast geht der berliner Künstler Sebastian Bieniek dabei "Die Zeichnung die sich dreht Nr. 7" zu zeichnen.  Währenddessen erzählt er von dem Wechsel nach dem Vordiplom der Freien Kunst von der HbK Braunschweig an die UdK (damals HdK) Berlin.  Nach dem Vordiplom in Branschweig fährt Bieniek für zwei Monate nach Indien. Die Reise verändert ihn. Er sieht Dalai Lama und erkennt das grösste Arschloch dass die Welt je gesehen hatte. Nichts in Indien ist so schön bunt und schön wie er es sich vorgestellt hatte. Indien ist vielmehr wie Günter Grass sagte: "Ein Stück Scheiße dass Gott vom Himmel fallen ließ".  Wieder in Deutschland zieht er nach Berlin und wohnt mit der japanischen Künstlerin Chiharu Shiota, mit der er sich auch ein Atelier im Kunsthaus Tacheles teilt. Er wird schließlich aufgenommen in die Fachklasse von Katharina Sieverding and der UdK Berlin. In seiner Klasse und Jahrgang sind u. a. Jorinde Voigt, Gregor Hilderbrand, Wolf von Kries und Klaus Jörres. In der Klasse von Rebecca Horn studiert im gleichen Jahrgang Chiharu Shiota und ein Jahr unter ihr Alicja Kwade.  Im Kunsthaus Tacheles sind in Nachbarateliers Wolfgang Spahn, Filo Art, der Apfelmaler Andreas Schiller,  Flo, Resa Mashoodi, ... Überall (sowohl an der HbK und wie auch in der Auguststraße) taucht wie aus dem nichts der Name eines Arztes auf. Klaus Biesenbach. Niemand weiß wieso und weshalb aber er ist überall und ganz nah aus dem nichts inmitten der berliner Kunstszene und insbesondere, was viel wichtiger ist, inmitten des Geldes von dem die Kunstszene nie genug hat und um das sich alle schlagen.  Im Büro vom Tacheles ist Ilia Castellanos, Meike Jansen. Bernhard Draz vom Projektraum Mein Blau im Pfefferberg versucht sich als Tacheles-Kurator. Das Ganze beginnt jedoch mit einem Abstecher ins Jahr 1995. Bienieks ersten Versuch Teil einer Künstlergemeinschaft zu werden und einer Tramp-Tour nach Paris. Erzählt wird von einer Wiederholung so einer Tour ein Jahr später - diesmal nach Berlin. Bieniek begegnet dabei die Galeristenlegende Rudolf Springer, sieht arbeiten von Georg Baselitz, Gerhard Richter, A. R. Penck und Markus Lüpertz.
#2 Grundklasse Kunststudium 1996-1997
28-06-2024
#2 Grundklasse Kunststudium 1996-1997
Im seinem zweiten Podcast geht der berliner Künstler Sebastian Bieniek in Relation zum #1 Podcast erzählerisch ein Jahr zurück und in das Jahr 1996. Gleichzeitig zeichnet er „Die Zeichnung Die Sich Dreht Nr. 6“ zu Ende und beginnt mit der Nr. 7. Auf YouTube Aufnahmeprüfung für das Kunststudium an der HbK Braunschweig. Die Grundklassenprofessoren und Juroren bei der dreitägigen Prüfung sind Prof. Horst Gläsker, Mara Mattuschka, Hartmut Neumann und Friedemann von Stockhausen. Es wird über die Gebäude und Ateliers der Hochschule berichtet. Dann baut die Erzählung eine Brücke zum Podcast #1 und der Fachklasse von Prof. Hermann Albert wobei ein besonderes Gewicht auf die Uniformierung gelegt wird. Von da aus geht es zur Neuen Sachlichkeit und dem Umstand dass es eine Technik- und Technologiekritische Bewegung war, die möglicherweise deshalb nicht zum Teil des Museal- akademischen Oeuvre geworden ist. Es werden Belege für eine heute weitgehend unbekannte Geschichte und Kulturvergangenheit vorgelegt deren Teil und sehr oft auch Konsens technikkritisch war. U. a. wird die Römischen Republik, Japan während des Shogunats, Königreich Preußen während der Regierungszeit Friedrichs II., zitiert, und herausgeschält dass es gar keinen Zusammenhang zwischen einer wachsenden bzw. gesunden Wirtschaft und neuer Technik gibt. Wieder in der Neuzeit wird die Gruppe Aspekte erneut genannt und die Künstlerin Bettina von Arnim herausgestellt über die z. B. bei Wikipedia steht: „Ende der 1960er Jahre begann Bettina von Arnim damit, vor der „Machtergreifung der Technokraten“ (Werner Rhode, Sept. 1973) zu warnen. Der Industrialisierung der Landwirtschaft und der Eroberung des Weltraums stand sie kritisch gegenüber“. Einen Bogen in die USA schlagend berichtet Bieniek über den „Unabomber“ Ted Kaczynski der keineswegs wie gegenwärtige Mainstreamnarrative erzählen wollen „alleine Stand“ sondern Teil einer großen „Technikkritischen akademischen Bewegung“ war denen in den 70ern und 80ern die heute verschwiegene Mehrheit der Amerikanischen Intellektuellen angehörte. Bieniek vergleicht weiter das Framing der Produkte von Heute mit dem der Produkte der Antike und kommt zu dem Schluss dass es keine technische Notwendigkeit, Überlegenheit oder sonstige Qualität ist die die Produkte von heute so erfolgreich machen, sondern ganz einfach eine Vermarktung die ganz gezielt nicht die Vernunft sondern Instinkte wie den Sexualinstinkt und den elterlichen Fürsorgeinstinkt anspricht und schließlich kapert. Sie lenkt diese Grundinstinkte die nicht rationell sind von menschlichen Subjekten auf tote Objekte und Produkte um, was wenn man so will eine Art Hintergehen und Betrügen ist dessen Folge psychische Instabilität und Erkrankungen sind die nicht zuletzt deshalb zu den Massenphänomenen von heute zählen. Schließlich reduziert Bieniek die künstlerischen Strömungen auf einen Wettstreit zwischen einer blinden Heroisierung der Technik und der besinnlichen kritischen Auseinandersetzung mit dieser. Anhand der amerikanischen Popart zeigt Bieniek auf wie der distanzierte Blick der Neuen Sachlichkeit in Amerika umgedreht und das Gegenteil verkehrt wird. Webseite: https://bieniek.at/dzdsd Twitter: https://x.com/dzdsdr Facebook: https://facebook.com/dzdsdr Künstler der Gruppe Aspekt: Hermann Albert, Bettina von Arnim, Ulrich Baehr, Hans-Jürgen Diehl, Arwed D. Gorella, Maina-Miriam Munsky, Wolfgang Petrick, Joachim Schmettau, Peter Sorge, Klaus Vogelgesang, Jürgen Waller Künstler der "Neue Sachlichkeit" in Deutschland, Österreich, Schweiz und den Niederlanden: Alo Altripp, Robert Angerhofer, Christian Arnold, Aimé Barraud, François Barraud, Albert Birkle, Herbert Böttger, Jakob Bräckle, Max Brüning, Heinrich Maria Davringhausen, Adolf Dietrich, Erna Dinklage, Rudolf Dischinger, Otto Dix, Dodo Wolff, August Wilhelm Dressler, Adolf Erbslöh, Conrad Felixmüller, Arvid Fougstedt, Ernst Fritsch, Hein Gorny, Otto Griebel, Carl Grossberg, Curt Großpietsch, George Grosz
#1 HbK Brauschweig 1997-1998
10-06-2024
#1 HbK Brauschweig 1997-1998
#1 HbK Brauschweig. Zeichnen der "Die Zeichnung Die Sich Dreht Nr. 6". Über Lienhard von Monkiewitsch, Hermann Albert, Arwed D. Gorella, Marina Abramović, Balthus, Norbert Tadeusz, Walter Dahn, John M. Armleder an der Kunsthochschulde Braunschweig im Jahr 1997-1998. Auf YouTube Der berliner Künstler Sebastian Bieniek zeichnet zunächst die komplette Serie der „Die Zeichnung die sich dreht“ in 1999 und zwar ein Jahr lang jeden Tag eine neue Zeichnung (mit ein paar Ausnahmen). Damals Künstler des berühmten "Kunsthaus Tacheles" in der Oranienburger Str. und Student an der HdK Berlin (später UdK Berlin) bei Prof. Katharina Sieverding. So entand eine Serie von 346 Zeichnungen die in einer hölzerner Kiste seit dem lagen. Webseite: https://www.bieniek.at/drawing Jede der Zeichnungen besteht aus einer Vielzahl parallel kreisförmig angeordneten, mit einem Kugelschreiber gezeichneten Strichen, die sich jeden Tag, wie die Zeiger einer Uhr, um einen Zentimeter im Uhrzeigersinn weiterbewegen. Die Serie begann als ein Konzept zum Thema Zeit und Narrative - da jede Zeichnung auf die vorhergehende aufbaute und diese auf eine ganz natürliche und organische Art erweiterte. Bieniek ließ sich damals u. a. von Albrecht Dürer insprieren, der jeden Morgen nach dem Aufstehen den Faltenwurf seines Kissens gezeichnet hatte. Insbesondere war er von der Idee dahinter des "es einfach tun"/die Kunst tun anstatt sie immer wieder Frage zu stellen, des "eine Lösung nicht im Konzept sondern im Tun Suchens" sehr beeindruckt, die seiner Meinung nach die selbe Haltung verkörperte wie Martin Luther, als er sagte "Wenn ich wüsste dass morgen die Welt unter geht, würde ich heute einen Baum pflanzen" und damit die Kontinuität jedes einzelnen Schrittes und damit die "Dynamik über das Etikett, Sinn und Ziel" stellte oder andersrum - ganz genau wie es die Natur auch macht - die "Dynamik zum Ziel" machte. Um das für ihn Wichtige herauszukristallisieren nämlich den Prozess, verzichtete Bieniek damals in 1999 auf alles Verschönernde und Zierende. Dies holte er jedoch, als er 24 Jahre später die Zeichnungen weiter bearbeitete nach, da er unter dem Eindruck der seit einigen Jahren zunehmend präsenten Kryptowährung und NFT-Kunst auch die klassische Kunst als eine Art von Währung zu sehen begann und die vorhandene Serie nach den Kriterien einer Währung zunächst etablieren, wozu er das Konzept über dem Kreis schrieb und später unfälschbar machen wollte, wozu er ein zeichnerisch so aufwändiges Ornament um den Kreis herum zeichnete, dass es technisch schlicht unmöglich nachzumachen war. Im Juli 2024 kam unter dem Namen: DZDSD ein deutschsprachige Podcast dazu. Durch so entstandene und angefeuerte Überlegungen über die Währung und somit auch Kapital verdichtete sich Bieniek's Verdacht dass das Kapital und somit der Kapitalismus unter der schönen, bunten Oberfläche des Konsums im Grunde eine Dynamik simulierte, ähnlich wie Soziale Medien eine Nähe (Freundschaften) simulieren, die es gar nicht gibt, aber die Theoretisch das Bedürfnis des Menschen danach oberflächlich und auf den ersten Blick befriedigt. So ähnlich wie die Sozialen Medien nichts weiter als eine Simulation der Nähe sind, ist der Kapitalismus nur eine Simulation von Dynamik. Denn hinter den (Finanz-) Zahlen ist genauso wenig wie Freundschaft hinter einem Instagram Like. Insofern ist "Die Zeichnung Die Sich Dreht" ein vielschichtiges künstlerisches Langzeitprojekt, dass genauso wie die Zeichnungen selbst seit bereits 25 Jahren wächst und so immer mehr zu einem Spiegel durch den das was es thematisiert kritisch hinterfragt und beleuchtet wird. Nicht unbedingt auf einer formale sondern vielmehr auf eine dynamische Art, unter der bewussten Einbeziehung der Komponente Zeit ohne der keine Dynamik möglich wäre. Gosbert Adler, Björn Auftrag, Ulrike Bergermann, Elise von Bernstorff, Jens Brand, Lutz Braun, Candice Breitz, Michael Brynntrup, Wolfgang Ellenrieder, Victoria von Flemming, Vika Kirchenbauer, Heike Klippel, Robert Klümpen, Christoph Knecht, Thomas Rentmeister, Frances Scholz, Nasan Tur, Thomas Virnich, David Zink Yi, Rajkamal Kahlon, Anselm Reyle, Jorinde Voigt, Abel Auer, Andreas Slominski, Martin Boyce, Thomas Demand, Pia Stadtbäumer, Michael Beutler, Tomma Abts, Yesim Akdeniz, Sabrina Fritsch, Ellen Gallagher, Thomas Scheibitz, Sophie Thun, Alexandra Bircken, Koenraad Dedobbeleer, Trisha Donnelly, Dominique Gonzalez-Foerster, Martin Gostner, Thomas Grünfeld, Franka Hörnschemeyer, Gregor Schneider, Barbara Bader, Thomas Bechinger, Rolf Bier, Mark Blaschitz, Reto Boller, Birgit Brenner, Dr. Irene Brückle, Holger Bunk, Dr. Nils Büttner, Peter Chevalier, Nicolas Fritz, Rainer Ganahl, Christian Jankowski, Udo Koch, Volker Lehnert, Andreas Opiolka,