101 Jahre Des Filmes

Christian Oehmigen

Mein Name ist Christian und ich nehme euch mit auf eine Reise durch die Kinogeschichte. Meine Challenge ist es 101 Filme aus 101 Jahren mit euch zu teilen. Angefangen von 1919 bis 2020. Dabei bespreche ich einen Film vom jeweiligen Jahr im Detail. Mit diesem Podcast könnt ihr euch ein umfassendes Bild von der Geschichte des Kinos machen und euer Filmwissen erweitern. Viel Spass beim Entdecken. read less
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1934: "Battle of the Sexes" mit Charme und Herz - "It Happened One Night"
02-07-2023
1934: "Battle of the Sexes" mit Charme und Herz - "It Happened One Night"
Diser Film hat ein ganzes Subgenre definiert: die Screwball-Komödie. Es ist eine witzige, dialogschwere 'Battle of the Sexes'. Clark Gable und Claudette Colbert sind hier als ungleiches Paar zu sehen. Ellie Andrews (Claudette Colbert) ist wohlhabend, aber unglücklich, da sie sich eingeengt fühlt. Peter Warne (Gable) ist ein arbeitsloser Journalist, der die große Story braucht. Natürlich treffen sie aufeinander und fahren gemeinsam quer durch Amerika, wobei sie selten einer Meinung sind. Teil Romcom, teil Road Movie, sind es die Gegensätze, die besonders Spaß machen. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut geschrieben und machen Lust darauf, diesen Film immer wieder anzuschauen. Als Bonus gibt es Kurzbiografien der fast vergessenen großen Claudette Colbert, des 'Kings' Clark Gable und eines der erfolgreichsten und beliebtesten Regisseure der 1930er und 40er Jahre in Hollywood Frank Cabra. Außerdem schauen wir uns weitere Screwball Komödien an und welche ihr euch unbedingt mal anschauen solltet. 1934 war auch das Jahr, in dem der Hays Code, ein Zensurkodex für die Filme aus Hollywood, eingeführt wurde. Vor 1934 war er noch auf freiwilliger Basis angelegt, aber nur wenige Filmemacher haben sich daran gehalten. Sex and Violence sells, auch schon in den 1930ern. Aber ab dem 1. Juli 1934 wurde er für alle obligatorisch. Der Hays Code legte strenge Regeln für die Darstellung von Gewalt, Sex und anderen kontroversen Themen fest. Filme mussten bestimmte moralische Standards einhalten, um von den Zensurbehörden zugelassen zu werden. Viel Spaß mit dieser Episode
1931: Der Beste Deutsche Film Aller Zeiten? - M Eine Stadt sucht einen Mörder
23-01-2023
1931: Der Beste Deutsche Film Aller Zeiten? - M Eine Stadt sucht einen Mörder
Es gibt Filme, die sind nicht nur gut sind, sondern auch bahnbrechend. So wie Fritz Lang’s Meisterwerk «M Eine Stadt sucht einen Mörder» nicht nur eine mutige Geschichte über einen Kindermörder, der in einer Grossstadt sein Unwesen treibt, auch die Verwendung von Ton hat es so vorher in keinem Film gegeben. Tonfilm war noch in den Kinderschuhen und Fritz Lang stand dem kritisch gegenüber. Aber er hat eingesehen, dass er entweder nachgibt und auch Tonfilme dreht oder seine Regiearbeit an den Nagel hängt. Was herauskam, ist faszinierend und packend. So ganz nebenbei wurde der Tonfilm auch erwachsener. «M» funktioniert noch heute. Es bedient die Urängste einer jeden Familie, trotzdem verurteilt der Film nicht. Die Menschen sind multidimensional und zeigt, dass Licht und Schatten in jedem Menschen existiert. Ein spannender Thriller über einen Serienmörder, den es so auch noch nicht in der Filmgeschichte gab. Trotzdem ist auch ein gewisser Humor vertreten, was den ganzen Film auch abrundet. Peter Lorre hat hier seinen Durchbruch, eine Tour de Force Performance, die mitreisst und zum Nachdenken anregt. Die zentrale Frage ist auch, muss so ein Mensch sterben oder braucht er Hilfe? Eine Frage, die uns bis heute bei so einem emotionsgeladenen Thema beschäftigt. Auch technisch kann der Film überzeugen und Filmemacher auf der ganzen Welt studieren noch heute «M» und lassen sich inspirieren. Ich lade euch hiermit ein zu erfahren, warum «M» so ein Meilenstein der Filmgeschichte ist und vielleicht der beste Deutsche Film aller Zeiten ist. Viel Spass beim Zuhören.
1930: Der Chaos des Krieges - Westfront 1918
24-10-2022
1930: Der Chaos des Krieges - Westfront 1918
Wir bewegen uns mit dieser Episode auf ein neues Jahrzehnt zu. Das heisst auch, dass wir die grosse Stummfilmzeit der 1920er hinter uns lassen und zum ersten Mal in diesem Podcast einem Tonfilm uns widmen. Der Film gehört zu einem Genre, das ohne den Ton fast undenkbar ist: der Kriegsfilm. Im Jahr 1930 kamen zwei grosse Kriegsfilme heraus, die sich mit dem Ersten Weltkrieg beschäftigen. Zum einen „All Quiet On The Western Front“ (Im Westen Nichts Neues). Ein Antikriegsfilm, der zurecht ein wichtiger Klassiker des Genres ist. Eine grosse Hollywoodproduktion, die Sinnlosigkeit des Krieges gut einfängt. Der andere, um den es hier geht, ist eine deutsche Produktion „Westfront 1918“. Leider etwas vergessen, ist dieser Film aber genauso wichtig. Besonders das Chaos des Krieges, der Hunger, der nicht nur an der Front, sondern auch in der Heimat umhergeht, wird hier sehr gut beleuchtet. Regisseur Georg Wilhelm Pabst findet hier eindrückliche Bilder. In dieser Episode spreche ich über „Westfront“, aber auch was dieser Film von „All Quiet“ unterscheidet. Ausserdem spreche ich über den Zwillingsfilm „Kameradschaft“ der zwar nicht vom Krieg selbst handelt, aber von der Zeit danach. Wie zwei Nationen miteinander umgehen, die sich noch vor ein paar Jahren feindselig gegenüberstanden. Und was tut man, wenn es auf der anderen Seite eine Katastrophe passiert? Wenn „Westfront“ düsterer daherkommt, dann ist "Kameradschaft“ etwas versöhnlicher. Zum Schluss schauen wir auf das Leben von G.W. Pabst und seine grössten Werke. Es gibt viel zu erfahren und zu erkunden.
1927: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin - Berlin Sinfonie der Großstadt und der vielleicht schönste Stummfilm überhaupt - Sunrise a song of two humans
05-09-2022
1927: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin - Berlin Sinfonie der Großstadt und der vielleicht schönste Stummfilm überhaupt - Sunrise a song of two humans
Diese Episode ist etwas länger geworden. Zum einen geht es um das Filmjahr 1927. Das Jahr als der Tonfilm herauskam und die Industrie nachhaltig verändern wird. Aber der Stummfilm ist noch nicht tot, im Gegenteil: Einige der besten Filme aller Zeiten kamen in diesem Jahr heraus. Filme wie "Metropolis" von Fritz Lang, der erste grosse Science-Fiction-Film, der auch Jahrzehnte Filme inspiriert hat. Oder das über 5-stündige epochale Meisterwerk "Napoleon" von Abel Gance. Ein immer noch unerreichtes Werk über das Leben von Napoleon Bonaparte. Und dann gibt es auch Dokumentationen über Städte. Einen habe kann ich euch sehr empfehlen: "Berlin - Sinfonie der Grossstadt" von Walter Ruttmann. Ein experimenteller Dokumentarfilm, der einen ganzen Tag in Berlin zeigt. Ruttmann geht es darum, Berlin nicht nur als Stadt, sondern als ein lebender Organismus zu zeigen. Eine faszinierende Zeitreise in einem innovativen und zukunftsorientierten Berlin zwischen 2 grossen Kriegen. Der zweite Film, den ich euch ans Herz legen möchte, ist der wahnsinnig schöne und gefühlvolle "Sunrise - a Song of two humans" von F.W. Murnau. Es ist der erste Film, den Murnau in den USA gedreht hat. Er hatte völlige Kontrolle über die Produktion. Was herauskam, ist vielleicht sein bestes Werk. Alle Emotionen werden angesprochen: Man lacht, man weint, man fiebert mit. Am Ende kullert die ein oder andere Träne. Es zeigt, wie viel Kraft in einem Stummfilm stecken kann, dass wir nicht unbedingt Dialoge brauchen, um Charaktere vollkommen zu verstehen. Natürlich ist die Schauspielleistung von Janet Gaynor hier hervorzuheben, die für diese Darstellung den ersten Oscar als beste Hauptdarstellerin überhaupt gewonnen hat. Ich wünsche euch viel Spass mit dieser speziellen Episode.