Hinter schwäbischen Gardinen – der Crime-Podcast

Augsburger Allgemeine

Ein Mädchen verschwindet auf dem Schulweg, ein Polizist stirbt bei Nacht und Nebel und eine Frau verübt das nahezu perfekte Verbrechen: In unserem "True Crime"-Podcast geht es um die spektakulärsten Kriminalfälle der Region – erzählt von denen, die ganz nah dran sind: unsere Reporterinnen und Reporter. read less
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Staffel 2

Staffel 1

Der Fall Natalie aus Epfach
28-11-2021
Der Fall Natalie aus Epfach
Epfach ist ein kleiner Ort im südlichen Landkreis Landsberg. Die Gemeinde liegt direkt am Lech, im Sommer kommen hier viele Radfahrer auf Ausflügen vorbei. Die Dorfbewohner kennen sich untereinander. In diese Idylle platzt vor 25 Jahren ein grausames Verbrechen an einem kleinen Mädchen, an Natalie Astner. Es geschieht an einem Freitag im September 1996. Wie jeden Morgen verlässt die Siebenjährige das Haus, um zur Schule zu gehen. Die Mutter verabschiedet ihre Tochter an der Tür. Doch Natalie kommt nicht in der Schule an. Bald wird klar, dass das kleine Mädchen entführt wurde. Polizisten, Hundeführer, Feuerwehr, Wasserwacht, Hubschrauber – in einer großangelegten Aktion wird nach Natalie gesucht. Auch das ganze Dorf ist auf den Beinen. Der Fall endet tragisch. In dieser Folge unseres Podcasts "Hinter schwäbischen Gardinen" hören Sie, wie sehr das Verbrechen die Menschen bundesweit erschütterte und das Strafrecht maßgeblich veränderte. Ina Marks spricht mit dem damaligen Gerichtsreporter Holger Sabinsky-Wolf über den Fall und auch Marion Zech ist im Studio zu Gast. Die Anwältin ist bis heute die Opferanwältin von Natalies Eltern. Sie weiß, durch welchen Albtraum die Familie Astner ging. Auch wird sie nie den Auftritt von Natalies Mörder vor Gericht vergessen. Zu Wort kommt auch Manfred Sailer. Der Polizist war dabei, als Natalies Leiche gefunden wurde. Er schildert eindrücklich, wie seine Kollegen und er in diesem Moment von ihren Gefühlen übermannt wurden.
Der Augsburger Polizistenmord
28-11-2021
Der Augsburger Polizistenmord
Es ist eine Nachtschicht wie so viele für den Augsburger Polizisten Mathias Vieth und seine Kollegin Diana K. Doch von dieser Schicht wird der Beamte nicht mehr nach Hause kommen. Der Vater zweier Kinder, 41 Jahre alt, stirbt im Siebentischwald. Verbrecher ermorden ihn mit Schüssen aus einer Pistole und aus einer Kalaschnikow – einem Sturmgewehr, wie es im Krieg zum Einsatz kommt. Die Beamten hatten am Augsburger Kuhsee zwei Verdächtige kontrollieren wollen. Doch diese flüchteten, es gab eine Verfolgungsjagd – und eine tödliche Falle im nächtlichen Wald. Der Fall sorgt bundesweit für Entsetzen, Augsburg steht in den Tagen nach der Tat im Herbst 2011 unter Schock. Die Polizei tut alles, um die Täter zu finden. Doch zunächst haben die Ermittler keinen Erfolg. Zwei Monate nach dem Mord schlagen die Beamten dann aber zu – wie aus dem Nichts. Zwei Männer werden verhaftet, die Brüder Rudolf Rebarczyk und Raimund Mayr. Das Unfassbare: Bei Rudolf Rebarczyk ist es nicht der erste Mord an einem Polizeibeamten, schon 1975 hat er in Augsburg einen Polizisten erschossen. Mit der Festnahme ist der Fall längst nicht abgeschlossen. Es folgen zwei Prozesse. Zwischendurch droht die Freilassung von Raimund Mayr. In unserem Crime-Podcast "Hinter schwäbischen Gardinen" blicken wir zurück auf diesen dramatischen Fall. Ina Marks spricht mit Jörg Heinzle, der als Polizeireporter vor Ort war und Gerichtsreporter Holger Sabinsky-Wolf, der die Prozesse intensiv beobachtet hat. Der Polizist Bernd Waitzmann berichtet, wie hart der Tod von Mathias Vieth die Kollegen getroffen hat. Und der frühere Augsburger Kripo-Chef erzählt von der heißen Spur, die den Durchbruch bei den Ermittlungen brachte.
Der Fall Vanessa aus Gersthofen
28-11-2021
Der Fall Vanessa aus Gersthofen
Am 5. Dezember wäre Vanessa Gilg 32 Jahre alt geworden. Sie hätte einen Beruf und einen Ehemann, sie hätte vielleicht Kinder. Doch Vanessa wurde im Alter von zwölf Jahren im Kinderzimmer ihres Elternhauses ermordet. Von einem jungen Mann, der als Tod verkleidet war. Das Verbrechen in Gersthofen bei Augsburg hat damals bundesweit blankes Entsetzen ausgelöst. Und der Fall ist bis heute nicht ausgestanden. Die Eltern sind bester Stimmung, als sie am Abend des 11. Februar 2002 ihr Haus in Gersthofen verlassen. Sie haben sich verkleidet und gehen zum Rosenmontagsball in die Stadthalle. Als sie nach Hause kommen, finden sie ihre zwölfjährige Tochter Vanessa blutüberströmt vor ihrem Kinderbett. Die Eltern versuchen, ihr Kind wiederzubeleben. Vergebens. Der Mörder hatte 21 mal auf Vanessas Oberkörper eingestochen. Nach zehn Tagen verhaftet die Kripo den 19-jährigen Michael W. Er gesteht – und wird zur damals höchstmöglichen Jugendstrafe von zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Danach muss er auf Antrag der Augsburger Staatsanwaltschaft für unbegrenzte Zeit in Sicherungsverwahrung. Dort sitzt er bis heute hinter Gittern. Aber er möchte frei sein. Sein Verteidiger, der bekannte Münchner Anwalt Adam Ahmed, kämpft seit vielen Jahren darum. Und zieht man in Betracht, dass die Tat schon fast 20 Jahre her ist und der Täter damals 19 war, wird Michael W. irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft auf freien Fuß kommen. In unserem Podcast "Hinter schwäbischen Gardinen" hören Sie alles über eines der schrecklichsten Verbrechen der Region. Ina Marks spricht mit dem damaligen Gerichtsreporter Holger Sabinsky-Wolf. Vanessas Mutter Romana Gilg kommt in eindrücklichen und bewegenden Interview-Auszügen zu Wort.