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Dr. Jasmin Behrouzi-Rühl

Dr. Jasmin Behrouzi-Rühl zeigt uns in diesem Podcast, dass Literatur heilende Wirkung haben kann. read less
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Das geraubte Bild: „Lotte in Weimar“ von Thomas Mann (Teil 1) / Lesekuren 31.1
5d ago
Das geraubte Bild: „Lotte in Weimar“ von Thomas Mann (Teil 1) / Lesekuren 31.1
Mit freundlicher Genehmigung des S. Fischer-Verlages, Frankfurt am Main Dies ist die erste von zwei Lesekuren zu Thomas Manns Roman "Lotte in Weimar". „Ein Gedicht [...] ist eigentlich gar nichts. Ein Gedicht, wissen Sie, ist wie ein Kuß, den man der Welt gibt. Aber aus Küssen werden keine Kinder.“ Ihr Lebtag fragt sich Charlotte Kestner, geb. Buff, warum sich Goethe mit einem bloßen Kuss zufrieden gegeben hat. Und warum ausgerechnet er, der sie und ihre kleine Welt 1772 in Wetzlar so durcheinander gebracht hat, so schnell so groß geworden ist und mit ihm, das Bild der jungen Frau, die sie gewesen war... Denn der Roman "Die Leiden des jungen Werthers" machte Goethe 1774 über alle Maßen berühmt. Das Getratsche über die Wetzlarer Verhältnisse wurde laut und Lotte wurde quasi in die Literaturgeschichte gezerrt, ob sie wollte oder nicht. 1816, 44 Jahre später, besuchte sie ihre Schwester in Weimar. Aus diesem kleinen Ereignis schuf Thomas Mann einen großen Roman. Gleichzeitig war ihm die Vereinnahmung Goethes durch den Zeitgeist und das deutschtümelnde Pathos der Nationalsozialisten in den 1930er Jahren so unerträglich, dass er etwas dagegensetzen musste. "Lotte in Weimar" ist ein hochartifizieller Roman, in dem sich Thomas Mann in sechs Kapiteln Kreis um Kreis dem Weimarer „Zentralgestirn“ nähert und dann im berühmten 7. Kapitel in Goethes Kopf hineinspringt. Erst im 8. Kapitel kommt es zur Begegnung zwischen der inzwischen 63-jährigen Charlotte Kestner (geb. Buff) und Johann Wolfgang Goethe. Eine Lieblingsszene bei Tisch: „Während sie sich so mit etwas kleiner Stimme äußerte, hörte er, den Kopf gegen ihren Teller geneigt, Verständnis nickend zu, indem er zu ihrer Beschämung einige Brösel und Kügelchen, zu denen sie in Gedanken ihr Brot zerkrümelt, einzeln mit dem Ringfinger auftupfte und sie zu einem ordentlichen Häufchen zusammenlegte.“ Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Den Roman "Lotte in Weimar" von Thomas Mann gibt es als Taschenbuch (S. Fischer). Es gibt aber auch die famose Edition mit Kommentarband, ebenfalls bei S. Fischer erschienen: https://www.fischerverlage.de/buch/reihe/thomas-mann-grosse-kommentierte-frankfurter-ausgabe-werke-briefe-tagebuecher Das Hörbuch, gelesen von Gert Westphal: https://www.der-audio-verlag.de/hoerbuecher/lotte-in-weimar-mann-thomas-978-3-7424-3352-7/ Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Weihnachtserinnerungen“ von Truman Capote: „Ich kann es kaum erwarten, bis es Morgen wird“ (Teil 2) // Lesekuren 30.2
Dec 20 2024
„Weihnachtserinnerungen“ von Truman Capote: „Ich kann es kaum erwarten, bis es Morgen wird“ (Teil 2) // Lesekuren 30.2
Die Erzählung "A Christmas Memory" von Truman Capote erschien 1956. Hier wird sie in der Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von Ursula-Maria Mössner vorgestellt. Quellenvermerk: Truman Capote, Baum der Nacht, © 2007 by Kein & Aber AG Zürich - Berlin Dies ist die zweite von zwei Lesekuren zu Truman Capotes Erzählung "Weihnachtserinnerungen". Gewidmet Johanna, mit herzlichem Dank für ihre großzügige Spende, die mich in die Lage versetzt hat, die Lizenz für die Leserechte leichten Herzens zu entrichten! “Es gibt alles nur ein Mal”, im Original: “There's never two of anything”, sagt Sook. In den "Weihnachtserinnerungen" geht es um die Einzigartigkeit jedes Augenblicks und jedes Menschen und auch all der Erscheinungen der Welt, die uns begegnen. Diese Erzählung von Truman Capote ist eine der allerschönsten und sie ist im Präsenz gehalten. Sie findet sozusagen, für alle Zeit statt: "Die Kerze brennt herunter, bis man sie nicht mehr halten kann. Sie geht aus, das Sternenlicht wird sichtbar, die Sterne, die sich am Fenster drehen wie Weihnachtssänger, die der Tagesanbruch allmählich, ganz allmählich verstummen lässt." Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Truman Capote, Baum der Nacht. Gesammelte Erzählungen bei Kein & Aber, 2014: https://www.keinundaber.ch/buecher/baum-der-nacht?variant=264113 Truman Capote. Biographie von Gerald Clarke. Aus dem Amerikanischen von Brigitte Stein, verlegt bei Kindler, München 1990 Das Foto, das den kleinen Trumen mit seiner Verwandten Sook zeigt: https://www.pinterest.de/pin/404549979012828063/ Eine Lesung der Erzählung "A Christmas Memory" im englischen Original (wunderschön) stammt von Gena Maria und ist u.a. über Spotify abrufbar, sowie hier: https://www.youtube.com/watch?v=fV9BBxFGnC0 „A Christmas Memory“ by Truman Capote, gelesen von „Fast Asleep with Gena Marie“ (mit kurzer Einleitung) Interview mit Truman Capote 1960 in Deutschland, wo er erklärt, wie man seinen Namen aussprechen muss: https://www.ardaudiothek.de/episode/br-retro-gespraeche-und-interviews/my-name-is-really-pronounced-capo-tee-truman-capote-1960/br/12804443/ Truman Capotes turbulentes Leben: Kolportiert von Freunden, Feinden, Bewunderern und Konkurrenten, 2014 (Rogner & Bernhard) Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Weihnachtserinnerungen“ von Truman Capote: „Ich kann es kaum erwarten, bis es Morgen wird“ (Teil 1) / Lesekuren 30.1
Dec 6 2024
„Weihnachtserinnerungen“ von Truman Capote: „Ich kann es kaum erwarten, bis es Morgen wird“ (Teil 1) / Lesekuren 30.1
Die Erzählung "A Christmas Memory" von Truman Capote erschien 1956. Hier wird sie in der Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von Ursula-Maria Mössner vorgestellt. Quellenvermerk: Truman Capote, Baum der Nacht, © 2007 by Kein & Aber AG Zürich - Berlin Dies ist die erste von zwei Lesekuren zu Truman Capotes Erzählung "Weihnachtserinnerungen". Gewidmet Johanna, mit herzlichem Dank für ihre großzügige Spende, die mich in die Lage versetzt hat, die Lizenz für die Leserechte leichten Herzens zu entrichten! “Es gibt alles nur ein Mal”, im Original: “There's never two of anything”, sagt Sook. In den "Weihnachtserinnerungen" geht es um die Einzigartigkeit jedes Augenblicks und jedes Menschen und auch all der Erscheinungen der Welt, die uns begegnen. Diese Erzählung von Truman Capote ist eine der allerschönsten und sie ist im Präsenz gehalten. Sie findet sozusagen, für alle Zeit statt: "Die Kerze brennt herunter, bis man sie nicht mehr halten kann. Sie geht aus, das Sternenlicht wird sichtbar, die Sterne, die sich am Fenster drehen wie Weihnachtssänger, die der Tagesanbruch allmählich, ganz allmählich verstummen lässt." Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Truman Capote, Baum der Nacht. Gesammelte Erzählungen bei Kein & Aber, 2014: https://www.keinundaber.ch/buecher/baum-der-nacht?variant=264113 Truman Capote. Biographie von Gerald Clarke. Aus dem Amerikanischen von Brigitte Stein, verlegt bei Kindler, München 1990 Das Foto, das den kleinen Trumen mit seiner Verwandten Sook zeigt: https://www.pinterest.de/pin/404549979012828063/ Eine Lesung der Erzählung "A Christmas Memory" im englischen Original (wunderschön) stammt von Gena Maria und ist u.a. über Spotify abrufbar, sowie hier: https://www.youtube.com/watch?v=fV9BBxFGnC0 „A Christmas Memory“ by Truman Capote, gelesen von „Fast Asleep with Gena Marie“ (mit kurzer Einleitung) Interview mit Truman Capote 1960 in Deutschland, wo er erklärt, wie man seinen Namen aussprechen muss: https://www.ardaudiothek.de/episode/br-retro-gespraeche-und-interviews/my-name-is-really-pronounced-capo-tee-truman-capote-1960/br/12804443/ Truman Capotes turbulentes Leben: Kolportiert von Freunden, Feinden, Bewunderern und Konkurrenten, 2014 (Rogner & Bernhard) Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
In Zungen reden und auf Spuren wandeln: Wie Robert Gernhardt auf dem Rilke-Weg und im Geiste Thomas Bernhards Kurt Tucholsky durch den Spessart folgte… (Teil 2) / Lesekuren #29.2
Jun 28 2024
In Zungen reden und auf Spuren wandeln: Wie Robert Gernhardt auf dem Rilke-Weg und im Geiste Thomas Bernhards Kurt Tucholsky durch den Spessart folgte… (Teil 2) / Lesekuren #29.2
Dies ist die zweite von zwei Lesekuren zu „Das Wirtshaus im Spessart“ von Kurt Tucholsky und zu Ausschnitten aus „Wege zum Ruhm“ von Robert Gernhardt. Sie erscheint am Todestag Robert Gernhardts, dem 28. Juni. Ich danke dem S. Fischer-Verlag für die Erlaubnis, aus Robert Gernhardts Text zu lesen! Im Jahr 2024 feiert Gernhardt auf dem Rilke-Weg mit seinen Freunden aus Triest 30 jährigen Geburtstag, denn sie wanderten dort im Jahr 1994 zwischen Duino und Sistiana... Gernhardt nimmt seine „Vorgänger“ als Vor-ihm-Geher wörtlich und er bezieht - im beispiellos komischen Ton Thomas Bernhards - Rainer Maria Rilke und dessen Duineser-Elegien mit ein – es wird also leicht und schwer zugleich... dabei hilft vielleicht ein Frankenwein, der nicht möpselt … oder sollte man eher dem Möpseln nachspüren?  Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Robert Gernhardt, Gerhard C. Krischker, Das Wirtshaus im Spessart. Auf den Spuren Kurt Tucholskys. 1996 (Kleebaum Verlag Bamberg), Reihe: Kleine Fränkische Bibliothek 3 Kurt Tucholsky, Das Wirtshaus im Spessart, 1927: https://www.textlog.de/tucholsky/erzaehlungen-prosa/das-wirtshaus-im-spessart Es gibt sie doch, die Gernhardt-Linde: https://www.spessartprojekt.de/spessart/ein-literarischer-streifzug-durch-den-spessart/literarischer-streifzug-robert-gernhardt/ Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
In Zungen reden und auf Spuren wandeln: Wie Robert Gernhardt auf dem Rilke-Weg und im Geiste Thomas Bernhards Kurt Tucholsky durch den Spessart folgte… (Teil 1) / Lesekuren #29.1
Jun 14 2024
In Zungen reden und auf Spuren wandeln: Wie Robert Gernhardt auf dem Rilke-Weg und im Geiste Thomas Bernhards Kurt Tucholsky durch den Spessart folgte… (Teil 1) / Lesekuren #29.1
Dies ist die erste von zwei Lesekuren zu „Das Wirtshaus im Spessart“ von Kurt Tucholsky und zu Ausschnitten aus „Wege zum Ruhm“ von Robert Gernhardt. Ich danke dem S. Fischer-Verlag für die Erlaubnis, aus Robert Gernhardts Text zu lesen! Es geht in dieser Folge um das Wirtshaus im Spessart und auch um die Frage, "ob man eine Winzerin winzen kann". Das eigentliche Thema dieser Lesekuren ist aber das "Nachspüren": Im Titel der Geschichte von Tucholsky erscheint das einzige Wirtshaus, in dem die drei wandernden Freunde (Jakopp, Karlchen und der Ich-Erzähler) nicht waren: „Das Wirtshaus im Spessart“. Wir kennen es aus Wilhelm Hauffs gleichnamigem Märchen und es gab die Vorlage ab für die Verfilmung mit Liselotte Pulver. Dieses Wirtshaus liegt bekannt­lich in Rohrbrunn. Kurt, Jakopp und Karlchen gingen offenbar diesem „Vorbild“ nach bei ihrer Wanderung, die sie als „Fußtour“ bezeichnen, die aber im Grunde natürlich eigentlich eine „Sauftour“ zu nennen ist. Und so ist es kein Wunder, daß sie einfach das Wirtshaus, das ihnen am liebsten ist, „um-benennen“ und auf „Rohr-brunn“ reimen. Schrecklich! Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Robert Gernhardt, Gerhard C. Krischker, Das Wirtshaus im Spessart. Auf den Spuren Kurt Tucholskys. 1996 (Kleebaum Verlag Bamberg), Reihe: Kleine Fränkische Bibliothek 3 Kurt Tucholsky, Das Wirtshaus im Spessart, 1927: https://www.textlog.de/tucholsky/erzaehlungen-prosa/das-wirtshaus-im-spessart Es gibt sie doch, die Gernhardt-Linde: https://www.spessartprojekt.de/spessart/ein-literarischer-streifzug-durch-den-spessart/literarischer-streifzug-robert-gernhardt/ Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Nieder mit dem Geld, es lebe die Liebe!“ – Giovanni Boccaccios „Decamerone“ / Lesekuren #28
May 31 2024
„Nieder mit dem Geld, es lebe die Liebe!“ – Giovanni Boccaccios „Decamerone“ / Lesekuren #28
Giovanni Boccaccios „Decamerone“ ist ein echter Longseller, seine Geschichten sind noch immer lebensvoll und klug und die Aussagen seiner Erzählungen sind von ungebrochener Aktualität, vor allem wenn es um Freiheit geht und um Liebe. Besonders faszinierend ist: Boccaccios Geschichten sind mehrdeutig. Seine Figuren wissen das und wollen das. Und so geht es dem Werk, wie dem geküssten Mund, der im italienischen Original so schön klingt, mit seinen Stabreimen. Die Verse hat Kurt Flasch besonders schön übersetzt: “Bocca baciata non perde ventura; Anzi rinoua chome fa laluna” „Geküßter Mund / leidet nicht Schwund / Den Kuß er lohnt: / wird neu wie der Mond“ (Vgl. Kurt Flasch, Männer und Frauen. Geschichten aus dem Decameron, Frankfurt am Main 2005, Fischer Taschenbuch, S. 138 © Carl Hanser Verlag München Wien 1997) Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Giovanni Boccaccio: Das Decameron. Mit den Holzschnitten der venezianischen Ausgabe von 1492. Übers., komm. und Nachwort von Peter Brockmeier, 1070 S., Reclam 2012 Allgemeine Literatur-Zeitung 212, Monat November 1843 (Halle): Das Dekameron von Giovanni Boccaccio, aus dem Italienischen übersetzt von Carl Witte. Zweite verbesserte Auflage. Leipzig, bei Brockhaus. 1843. 3 Bde., Sp. 449-455, Digitalisat: https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00205216/ALZ_1843_Bd03_0227.tif Damals in Florenz – Boccaccios «Dekameron» in neuer Übersetzung, Franziska Meier, 23.01.2013, NZZ: https://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/damals-in-florenz-ld.622875 Dürre, Pest und Kälte: https://www.oeaw.ac.at/news/duerre-pest-und-kaelte-wie-der-klimawandel-das-mittelalter-veraenderte A Tale from the Decameron, John William Waterhouse (1849-1917) Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Ein liebender Mann“ von Martin Walser und Goethe in Marienbad (Teil 2) / Lesekuren #27.2
Dec 22 2023
„Ein liebender Mann“ von Martin Walser und Goethe in Marienbad (Teil 2) / Lesekuren #27.2
Dies ist die zweite von zwei Lesekuren zu Martin Walsers Roman "Ein liebender Mann". Im Jahr 2023 hatte Goethes „Marienbader Elegie“ Geburtstag: Sie kam vor 200 Jahren zwischen dem 5. September und dem 19. September 1823 auf die Welt. Martin Walser hat den Umständen, die zu diesem Schaffensprozess geführt haben, im Jahr 2008 seinen Roman "Ein liebender Mann" gewidmet. Die Lesekur stellt den Roman vor und schaut auf Johann Wolfgang von Goethes letzten Böhmen-Aufenthalt. Im zweiten Teil der Lesekur wird die Marienbader Elegie in großen Ausschnitten gelesen. Für Walser war es "das Gipfel-Liebesgedicht der deutschen Sprache". Etwas schmerzlicheres mit Blick auf eine unmögliche Liebe und auf das Altwerden ist wohl kaum geschrieben worden: "Mir ist das All, ich bin mir selbst verloren..." Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Martin Walser, Ein liebender Mann. Roman, 2008, Rowohlt, https://www.rowohlt.de/buch/martin-walser-ein-liebender-mann-9783499255618 Elke Heidenreich ist seine Muse. Über Martin Walsers Roman "Ein liebender Mann". Von Alexandra PontzenRSS-Newsfeed neuer Artikel von Alexandra Pontzen, https://literaturkritik.de/id/11756 Im heutigen Tschechien kann man viele der Orte noch besuchen, an denen Goethe weilte. Es wird häufig liebevoll darauf hingewiesen: Goethe-Route in Marienbad: https://www.marianskelazne.cz/de/ausflugstipps/goethe-route/ J. W. Goethe und Marienbad. Bachelorarbeit von Iveta Kostilníková, 2014, https://dspace5.zcu.cz/bitstream/11025/13838/1/BP%20Iveta%20Kostilnikova.pdf Goethes letzte Liebe, Josef Füllenbach in der Prager Zeitung vom 8.1.2014, https://www.pragerzeitung.cz/goethes-letzte-liebe/ Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Ein liebender Mann“ von Martin Walser und Goethe in Marienbad (Teil 1) / Lesekuren #27.1
Dec 8 2023
„Ein liebender Mann“ von Martin Walser und Goethe in Marienbad (Teil 1) / Lesekuren #27.1
Dies ist die erste von zwei Lesekuren zu Martin Walsers Roman "Ein liebender Mann". Im Jahr 2023 hatte Goethes „Marienbader Elegie“ Geburtstag: Sie kam vor 200 Jahren zwischen dem 5. September und dem 19. September 1823 auf die Welt. Martin Walser hat den Umständen, die zu diesem Schaffensprozess geführt haben, im Jahr 2008 seinen Roman "Ein liebender Mann" gewidmet. Die Lesekur stellt den Roman vor und schaut auf Johann Wolfgang von Goethes letzten Böhmen-Aufenthalt. Im zweiten Teil der Lesekur wird die Marienbader Elegie in großen Ausschnitten gelesen. Für Walser war es "das Gipfel-Liebesgedicht der deutschen Sprache". Etwas schmerzlicheres mit Blick auf eine unmögliche Liebe und auf das Altwerden ist wohl kaum geschrieben worden: "Mir ist das All, ich bin mir selbst verloren..." Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Martin Walser, Ein liebender Mann. Roman, 2008, Rowohlt, https://www.rowohlt.de/buch/martin-walser-ein-liebender-mann-9783499255618 Elke Heidenreich ist seine Muse. Über Martin Walsers Roman "Ein liebender Mann". Von Alexandra PontzenRSS-Newsfeed neuer Artikel von Alexandra Pontzen, https://literaturkritik.de/id/11756 Im heutigen Tschechien kann man viele der Orte noch besuchen, an denen Goethe weilte. Es wird häufig liebevoll darauf hingewiesen: Goethe-Route in Marienbad: https://www.marianskelazne.cz/de/ausflugstipps/goethe-route/ J. W. Goethe und Marienbad. Bachelorarbeit von Iveta Kostilníková, 2014, https://dspace5.zcu.cz/bitstream/11025/13838/1/BP%20Iveta%20Kostilnikova.pdf Goethes letzte Liebe, Josef Füllenbach in der Prager Zeitung vom 8.1.2014, https://www.pragerzeitung.cz/goethes-letzte-liebe/ Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Die Perlen“ aus Tania Blixens „Wintergeschichten“. Eine Erzählung der Scheherazade des Nordens (Teil 2) / Lesekuren #26.2
Sep 1 2023
„Die Perlen“ aus Tania Blixens „Wintergeschichten“. Eine Erzählung der Scheherazade des Nordens (Teil 2) / Lesekuren #26.2
Dies ist die zweite von zwei Lesekuren zu Karen Blixens Erzählung "Die Perlen", in der Übersetzung von Jürgen Schweiner. (Die Autorin wird in Deutschland meist "Tania Blixen" genannt.) Ein junges Ehepaar auf der Hochzeitsreise in Norwegens Bergen, hoch über dem Meer: Dort lernt Jensine ihren Mann erstmals näher kennen und wundert sich. Sie liebt ihn und doch widerstrebt ihr vieles an ihm. Seine vollständige Sorglosigkeit macht sie so wütend, dass sie ihn das Fürchten lehren will. Dabei scheinen seine und ihre Art auf das Leben und die Welt zu blicken, durch ihre Familien und ihre Herkunft geprägt zu sein. Als die Perlenkette, die er ihr geschenkt hat, zerreißt, kommt es zu einer folgenreichen Begegnung für die junge Frau. Im Hinter- und Untergrund der Geschichte stehen Norwegens Märchen und der Dichter Henrik Ibsen. Auch wenn die Erzählung im Band „Wintergeschichten“ erschienen ist, so spielt sie doch zunächst lange im hellen Juni Norwegens und eignet sich darum winters wie sommers zur Lektüre-. Und was für eine anregende und auch witzige Lektüre ist das! Tania Blixens Erzähllust bestätigt in dieser Erzählung einmal mehr, dass sie den Beinamen „Scheherazade des Nordens“ mehr als verdient. Sie hören in den beiden Teilen dieser Lesekur die gesamte Erzählung „Die Perlen“, unterbrochen von kurzen Erläuterungen und Vertiefungen. Wenn Sie die Autorin Karen (in Deutschland meist "Tania") Blixen näher kennenlernen wollen, dann können Sie das in der Lesekur, die sich mit „Afrika, dunkel lockende Welt“ und „Jenseits von Afrika“ befasst. Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Tania Blixen: Wintergeschichten. Aus dem Englischen übertragen von Jürgen Schweier. Die amerikanische Ausgabe, aus der übersetzt wurde, erschien 1942 zeitgleich mit der dänischen Originalausgabe unter dem Pseudonym Isak Dinesen. 2. Auflage 2013 (btb Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München). Copyright der deutschsprachigen Ausgabe 1985, 20213 by Deutsche Verlags-Anstalt, München, in der Verlagsgruppe Random House Verlag. Inge Ahrens im Tagesspiegel vom 17.11.2025: Der Roman „Out of Africa“ machte die Dänin Karen (Tania) Blixen berühmt. Ein Besuch auf ihrem Familiengut Rungstedlund, https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/reise/kenia-steckt-in-jeder-stube-3674833.html Norwegens Fjorde: https://www.fjordtravel.no/ https://www.youtube.com/watch?v=sxdhGvFkspA Der norwegische Komponist Edvard Grieg komponierte in der romantisch-wilden und grandiosen Landschaft Hardangers, in der Jensine und Alexander ihre Flitterwochen verbrachten. https://www.youtube.com/watch?v=4rR-SL3OCMU Der Gedanke, dass "in 100 Jahren alles vorbei ist", ist zentral in Karen Blixens Erzählung "Die Perlen". Er soll uns jedoch nicht traurig stimmen, sondern uns vielmehr ein wenig leichter machen um's Herz... Fra Hardanger (1847), Gemälde von Hans Fredrik Gude (1825-1903) Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Die Perlen“ aus Tania Blixens „Wintergeschichten“. Eine Erzählung der Scheherazade des Nordens (Teil 1) / Lesekuren #26.1
Aug 18 2023
„Die Perlen“ aus Tania Blixens „Wintergeschichten“. Eine Erzählung der Scheherazade des Nordens (Teil 1) / Lesekuren #26.1
Dies ist die erste von zwei Lesekuren zu Karen Blixens Erzählung "Die Perlen", in der Übersetzung von Jürgen Schweiner. (Die Autorin wird in Deutschland meist "Tania Blixen" genannt.) Ein junges Ehepaar auf der Hochzeitsreise in Norwegens Bergen, hoch über dem Meer: Dort lernt Jensine ihren Mann erstmals näher kennen und wundert sich. Sie liebt ihn und doch widerstrebt ihr vieles an ihm. Seine vollständige Sorglosigkeit macht sie so wütend, dass sie ihn das Fürchten lehren will. Dabei scheinen seine und ihre Art auf das Leben und die Welt zu blicken, durch ihre Familien und ihre Herkunft geprägt zu sein. Als die Perlenkette, die er ihr geschenkt hat, zerreißt, kommt es zu einer folgenreichen Begegnung für die junge Frau. Im Hinter- und Untergrund der Geschichte stehen Norwegens Märchen und der Dichter Henrik Ibsen. Auch wenn die Erzählung im Band „Wintergeschichten“ erschienen ist, so spielt sie doch zunächst lange im hellen Juni Norwegens und eignet sich darum winters wie sommers zur Lektüre-. Und was für eine anregende und auch witzige Lektüre ist das! Tania Blixens Erzähllust bestätigt in dieser Erzählung einmal mehr, dass sie den Beinamen „Scheherazade des Nordens“ mehr als verdient. Sie hören in den beiden Teilen dieser Lesekur die gesamte Erzählung „Die Perlen“, unterbrochen von kurzen Erläuterungen und Vertiefungen. Wenn Sie die Autorin Karen (in Deutschland meist "Tania") Blixen näher kennenlernen wollen, dann können Sie das in der Lesekur, die sich mit „Afrika, dunkel lockende Welt“ und „Jenseits von Afrika“ befasst. Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Tania Blixen: Wintergeschichten. Aus dem Englischen übertragen von Jürgen Schweier. Die amerikanische Ausgabe, aus der übersetzt wurde, erschien 1942 zeitgleich mit der dänischen Originalausgabe unter dem Pseudonym Isak Dinesen. 2. Auflage 2013 (btb Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München). Copyright der deutschsprachigen Ausgabe 1985, 20213 by Deutsche Verlags-Anstalt, München, in der Verlagsgruppe Random House Verlag. Inge Ahrens im Tagesspiegel vom 17.11.2025: Der Roman „Out of Africa“ machte die Dänin Karen (Tania) Blixen berühmt. Ein Besuch auf ihrem Familiengut Rungstedlund, https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/reise/kenia-steckt-in-jeder-stube-3674833.html Norwegens Fjorde: https://www.fjordtravel.no/ https://www.youtube.com/watch?v=sxdhGvFkspA Der norwegische Komponist Edvard Grieg komponierte in der romantisch-wilden und grandiosen Landschaft Hardangers, in der Jensine und Alexander ihre Flitterwochen verbrachten. https://www.youtube.com/watch?v=4rR-SL3OCMU Der Gedanke, dass "in 100 Jahren alles vorbei ist", ist zentral in Karen Blixens Erzählung "Die Perlen". Er soll uns jedoch nicht traurig stimmen, sondern uns vielmehr ein wenig leichter machen um's Herz... Fra Hardanger (1847), Gemälde von Hans Fredrik Gude (1825-1903) Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Sommer in Lesmona“ von Marga Berck (Teil 2) / Lesekuren #25.2
Aug 4 2023
„Sommer in Lesmona“ von Marga Berck (Teil 2) / Lesekuren #25.2
Dies ist die zweite von zwei Lesekuren zu "Sommer in Lesmona" von Marga Berck. Der Name ist ein Pseudonym für Magda Pauli (1875-1970), die darunter, viel später und als Witwe, Briefe ihrer Mädchenzeit publiziert hat. Ihre Briefe ergeben eine berührende Geschichte, die uns darüber nachdenken lässt, aus welchen Gründen man Entscheidungen fällt, die das ganze Leben bestimmen. Sie sind aber auch berührend, weil Liebesgeschichten zum wichtigsten gehören, was Menschen wiederfahren kann. Im ersten Teil der Lesekur wird das Büchlein vorgestellt und die Ausgangssituation. Im zweiten Teil folgt erst der Höhepunkt und der jähe Bruch. Da die Autorin fast 100 Jahre alt geworden ist, werden ihre Werke erst im Jahr 2040 gemeinfrei. Es ist mir jedoch nicht gelungen, mögliche Rechteinhaber auszumachen. Selbst der Verlag konnte nicht behilflich sein. Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Buch: Sommer in Lesmona von Marga Berck: https://www.rowohlt.de/buch/marga-berck-sommer-in-lesmona-9783499118180 Webseite: Das Lesmona-Projekt. Forschungen zu einer Briefsammlung von Bernd W. Seiler an der Universität Bielefeld: https://wwwhomes.uni-bielefeld.de/bseiler/Lesmona/index.html Ein Buch über das Buch: Es begann in Lesmona. Auf den Spuren einer Bremer Liebesgeschichte von Bern W. Seiler, 1998 Hörbuch: Sommer in Lesmona, gekürzte Lesung mit Katja Riemann von 2008: https://www.echthoerbuch.de/makepage.php?rsl_rewritepar=1370/booknr/17174/Sommer+in+Lesmona https://www.youtube.com/watch?v=PqvuNb8DevE Das Lied "Daisy Bell" von Harry Dacre war 1894 in England höchst verbreitet. Percy spielt es Martha immer wieder vor. Sie ist seine Daisy. Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Sommer in Lesmona“ von Marga Berck (Teil 1) / Lesekuren #25.1
Jul 21 2023
„Sommer in Lesmona“ von Marga Berck (Teil 1) / Lesekuren #25.1
Dies ist die erste von zwei Lesekuren zu "Sommer in Lesmona" von Marga Berck. Der Name ist ein Pseudonym für Magda Pauli (1875-1970), die darunter, viel später und als Witwe, Briefe ihrer Mädchenzeit publiziert hat. Ihre Briefe ergeben eine berührende Geschichte, die uns darüber nachdenken lässt, aus welchen Gründen man Entscheidungen fällt, die das ganze Leben bestimmen. Sie sind aber auch berührend, weil Liebesgeschichten zum wichtigsten gehören, was Menschen wiederfahren kann. Im ersten Teil der Lesekur wird das Büchlein vorgestellt und die Ausgangssituation. Im zweiten Teil folgt erst der Höhepunkt und der jähe Bruch. Da die Autorin fast 100 Jahre alt geworden ist, werden ihre Werke erst im Jahr 2040 gemeinfrei. Es ist mir jedoch nicht gelungen, mögliche Rechteinhaber auszumachen. Selbst der Verlag konnte nicht behilflich sein. Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Buch: Sommer in Lesmona von Marga Berck: https://www.rowohlt.de/buch/marga-berck-sommer-in-lesmona-9783499118180 Webseite: Das Lesmona-Projekt. Forschungen zu einer Briefsammlung von Bernd W. Seiler an der Universität Bielefeld: https://wwwhomes.uni-bielefeld.de/bseiler/Lesmona/index.html Ein Buch über das Buch: Es begann in Lesmona. Auf den Spuren einer Bremer Liebesgeschichte von Bern W. Seiler, 1998 Hörbuch: Sommer in Lesmona, gekürzte Lesung mit Katja Riemann von 2008: https://www.echthoerbuch.de/makepage.php?rsl_rewritepar=1370/booknr/17174/Sommer+in+Lesmona https://www.youtube.com/watch?v=PqvuNb8DevE Das Lied "Daisy Bell" von Harry Dacre war 1894 in England höchst verbreitet. Percy spielt es Martha immer wieder vor. Sie ist seine Daisy. Und hier noch einmal in einer späteren Aufnahme mit Nat Kinc Cole, die zeigt, wie weit und lang das Lied gewirkt hat: https://www.youtube.com/watch?v=0gDf7misJvk Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Afrika, dunkel lockende Welt“ und „Jenseits von Afrika“ von Karen Blixen (Teil 2) / Lesekuren #24.2
May 26 2023
„Afrika, dunkel lockende Welt“ und „Jenseits von Afrika“ von Karen Blixen (Teil 2) / Lesekuren #24.2
Dies ist die zweite von zwei Lesekuren zu Karen Blixens Buch über ihre Farm in Afrika, zuerst auf Englisch erschienen im Jahr 1937. In Deutschland ist die Autorin unter dem Vornamen Tania bekannt. Vermutlich ist der Film "Out of Africa" inzwischen um einiges bekannter als das Buch, das einen Teil der Grundlage für den Film abgegeben hat. Aber das Buch (das es in Englisch und in Dänisch und darum in zwei deutschen Übersetzungen gibt), ist überraschend anders als der Film. Erst die 18 Jahre, die Karen Blixen in Afrika verbracht hat, haben sie zur Schriftstellerin werden lassen. Ich danke dem Manesse-Verlag, München, für die Erlaubnis aus dem Buch zu lesen. Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Das Gedicht von Heinrich Heine, das Karen Blixen mit Blick auf die Gazellen anzitiert und das Sie in dieser Lesekur hören, findet sich hier: https://www.zgedichte.de/gedichte/heinrich-heine/auf-den-fluegeln-des-gesanges.html https://www.youtube.com/watch?v=eWZ2adCaKo4 Die Fimmusik zu "Out of Africa" von John Barry https://www.youtube.com/watch?v=NUX7FLbey3s Mozarts Klarinettenkonzert spielt in der Filmmusik zu "Jenseits von Afrika" eine große Rolle. Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Afrika, dunkel lockende Welt“ und „Jenseits von Afrika“ von Karen Blixen (Teil 1) / Lesekuren #24.1
May 12 2023
„Afrika, dunkel lockende Welt“ und „Jenseits von Afrika“ von Karen Blixen (Teil 1) / Lesekuren #24.1
Dies ist die erste von zwei Lesekuren zu Karen Blixens Buch über ihre Farm in Afrika, zuerst auf Englisch erschienen im Jahr 1937. In Deutschland ist die Autorin unter dem Vornamen Tania bekannt. Vermutlich ist der Film "Out of Africa" inzwischen um einiges bekannter als das Buch, das einen Teil der Grundlage für den Film abgegeben hat. Aber das Buch (das es in Englisch und in Dänisch und darum in zwei deutschen Übersetzungen gibt), ist überraschend anders als der Film. Erst die 18 Jahre, die Karen Blixen in Afrika verbracht hat, haben sie zur Schriftstellerin werden lassen. Ich danke dem Manesse-Verlag, München, für die Erlaubnis aus dem Buch zu lesen. Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links https://www.youtube.com/watch?v=eWZ2adCaKo4 Die Fimmusik zu "Out of Africa" von John Barry https://www.youtube.com/watch?v=NUX7FLbey3s Mozarts Klarinettenkonzert spielt in der Filmmusik zu "Jenseits von Afrika" eine große Rolle. Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten“ von Friedrich Torberg  (Teil 2) / Lesekuren #23.2
Apr 28 2023
„Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten“ von Friedrich Torberg (Teil 2) / Lesekuren #23.2
Dies ist die zweite von zwei Lesekuren zu Friedrich Torbergs "Die Tante Jolesch oder der Untergang des Abendlandes in Anekdoten", zuerst erschienen 1975. Friedrich Torberg (1908-1979) sagte von sich, er habe schon mit 22 Jahren eine große Zukunft hinter gehabt. Als Wasserballer und (1932) als Autor von "Der Schüler Gerber" wurde er jung berühmt. "Die Tante Jolesch" aber ist eine Art Vermächtnis und sie ist ein Dauerbrenner, der immer wieder aufgelegt wird. Dennoch spricht man wenig von Friedrich Torberg. Wer weiß auch schon, dass er der wichtigste Übersetzer des besonders in Deutschland berühmten und millionenfach verkauften satirischen Schriftstellers Ephraim Kishon ist? Seine Anekdoten sind ein teils hochkomisches, teils berührendes, lebendiges Denkmal für Hunderte von Menschen. Viele von ihnen haben den Holocaust und den Krieg nicht überlebt. Die Anekdoten, die Torberg gesammelt hat und die er versucht hat, in verschiedene Sinnzusammenhänge zu bringen (was äußerst schwierig ist, weil irgendwie alles miteinander zusammenhängt, wie bei einer Sachertorte), sind kleine Erzählformen und Figurenportraits. Torberg hat bewiesen, dass Anekdoten als kulturelles Gedächtnis funktionieren können. Sein Archiv ist höchst lebendig und hoffentlich unsterblich. Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Friedrich Torberg: Die Tante Jolesch oder der Untergang des Abendlandes in Anekdoten, zuerst 1975, https://www.dtv.de/buch/die-tante-jolesch-1266 Die Tante Jolesch, vom Autor selbst gelesen (CD), https://www.langenmueller.de/seiten/produktdetails-buch/product/1250/Die%20Tante%20Jolesch%20%28CD%29/ Ephraim Kischon und Friedrich Torberg: "Dear Pappi - My beloved Sargnagel". Briefe einer Freundschaft. Hrsg. von Lisa Kishon und David Axmann, 2008: https://www.langenmueller.de/seiten/produktdetails-buch/product/212/Dear%20Pappi%20-%20My%20beloved%20Sargnagel/ Friedrich Torberg: Golems Wiederkehr und andere Erzählungen, 1977ff. Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten“ von Friedrich Torberg  (Teil 1) / Lesekuren #23.1
Apr 14 2023
„Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten“ von Friedrich Torberg (Teil 1) / Lesekuren #23.1
Dies ist die erste von zwei Lesekuren zu Friedrich Torbergs "Die Tante Jolesch oder der Untergang des Abendlandes in Anekdoten", zuerst erschienen 1975. Friedrich Torberg (1908-1979) sagte von sich, er habe schon mit 22 Jahren eine große Zukunft hinter sich gehabt. Als Wasserballer und (1932) als Autor von "Der Schüler Gerber" wurde er jung berühmt. "Die Tante Jolesch" aber ist eine Art Vermächtnis und sie ist ein Dauerbrenner, der immer wieder aufgelegt wird. Dennoch spricht man wenig von Friedrich Torberg. Wer weiß auch schon, dass er der wichtigste Übersetzer des besonders in Deutschland berühmten und millionenfach verkauften satirischen Schriftstellers Ephraim Kishon ist? Seine Anekdoten sind ein teils hochkomisches, teils berührendes, lebendiges Denkmal für Hunderte von Menschen. Viele von ihnen haben den Holocaust und den Krieg nicht überlebt. Die Anekdoten, die Torberg gesammelt hat, sind kleine Erzählformen und Figurenportraits. Torberg hat bewiesen, dass Anekdoten als kulturelles Gedächtnis funktionieren können. Sein Archiv ist höchst lebendig und hoffentlich unsterblich. Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Friedrich Torberg: Die Tante Jolesch oder der Untergang des Abendlandes in Anekdoten, zuerst 1975, https://www.dtv.de/buch/die-tante-jolesch-1266 Die Tante Jolesch, vom Autor selbst gelesen (CD), https://www.langenmueller.de/seiten/produktdetails-buch/product/1250/Die%20Tante%20Jolesch%20%28CD%29/ Ephraim Kischon und Friedrich Torberg: "Dear Pappi - My beloved Sargnagel". Briefe einer Freundschaft. Hrsg. von Lisa Kishon und David Axmann, 2008: https://www.langenmueller.de/seiten/produktdetails-buch/product/212/Dear%20Pappi%20-%20My%20beloved%20Sargnagel/ Friedrich Torberg: Golems Wiederkehr und andere Erzählungen, 1977ff. "Diese Drecksau" - Der Schriftsteller und Journalist Friedrich Torberg liest die Briefe von Franz Werfel an seine Frau Alma Mahler-Werfel - und ist entsetzt. Willi Winkler in der SZ am 15./16.2.2020: https://www.sueddeutsche.de/kultur/grossformat-diese-drecksau-1.4798202 Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
Alfred Polgar: „Geschichten werden niemals richtig erlebt, nur manchmal, sehr selten, richtig erzählt“ (Teil 2) / Lesekuren #22.2
Mar 3 2023
Alfred Polgar: „Geschichten werden niemals richtig erlebt, nur manchmal, sehr selten, richtig erzählt“ (Teil 2) / Lesekuren #22.2
Dies ist die zweite von zwei Lesekuren zu Alfred Polgar. Sie hören: "Antlitz" und "Leben und Kunst" aus dem Band "Anderseits. Erzählungen und Erwägungen" von 1948 sowie "Republikanischer Hofgarten" aus dem von Harry Rowohlt zusammengetragenen großen "Lesebuch", erschienen bei Kein & Aber in Zürich. Dort, in Zürich, starb Alfred Polgar 1955. Eigentlich war er aber Wiener und er zählt zu den bekanntesten Autoren der Wiener Moderne. Er war Essayist, Dramatiker und Aphoristiker, Journalist und Theaterkritiker. Seine kleinen Texte sind auch heute noch mehr als lesens- und hörenswert. Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Zu Werk und Autor Alfred Polgar finden Sie hier alles wichtige: https://litkult1920er.aau.at/portraets/polgar-alfred/ Alfred Polgar, Das große Lesebuch. Zusammengetragen von Harry Rowohlt. 2. Auflage 2003 (Kein & Aber AG Zürich). Alfred Polgar, Anderseits. Erzählungen und Erwägungen, Amsterdam 1948. Ulrich Weinzierl: Alfred Polgar. Eine Biographie, 2005 (Löcker Verlag) Hörbuch: "Liebe und dennoch", Senta Bergers Lieblingstexte von Alfred Polgar, erschienen bei Kein & Aber, besprochen hier: https://www.perlentaucher.de/buch/alfred-polgar/liebe-und-dennoch.html Wenn man nicht alles überprüft! Das Zitat auf der schönen Karte mit Alfred Polgar scheint gar nicht von ihm zu stammen... Über das angebliche Polgar-Zitat "Die Österreicher sind ein Volk, das mit Zuversicht in die Vergangenheit blickt.": https://falschzitate.blogspot.com/2020/04/der-osterreicher-blickt-voller.html Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
Alfred Polgar: „Geschichten werden niemals richtig erlebt, nur manchmal, sehr selten, richtig erzählt“ (Teil 1) / Lesekuren #22.1
Feb 17 2023
Alfred Polgar: „Geschichten werden niemals richtig erlebt, nur manchmal, sehr selten, richtig erzählt“ (Teil 1) / Lesekuren #22.1
Dies ist die erste von zwei Lesekuren zu Alfred Polgar. Sie hören: "Die Maus" und "Ich bin Zeuge" aus dem von Harry Rowohlt zusammengetragenen großen "Lesebuch", erschienen bei Kein & Aber in Zürich. Dort, in Zürich, starb Alfred Polgar 1955. Eigentlich war er aber Wiener und er zählt zu den bekanntesten Autoren der Wiener Moderne. Er war Essayist, Dramatiker und Aphoristiker, Journalist und Theaterkritiker. Seine kleinen Texte sind auch heute noch mehr als lesens- und hörenswert. Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Zu Werk und Autor Alfred Polgar finden Sie hier alles wichtige: https://litkult1920er.aau.at/portraets/polgar-alfred/ Alfred Polgar, Das große Lesebuch. Zusammengetragen von Harry Rowohlt. 2. Auflage 2003 (Kein & Aber AG Zürich). Ulrich Weinzierl: Alfred Polgar. Eine Biographie, 2005 (Löcker Verlag) Hörbuch: "Liebe und dennoch", Senta Bergers Lieblingstexte von Alfred Polgar, erschienen bei Kein & Aber, besprochen hier: https://www.perlentaucher.de/buch/alfred-polgar/liebe-und-dennoch.html Wenn man nicht alles überprüft! Das Zitat auf der schönen Karte mit Alfred Polgar scheint gar nicht von ihm zu stammen... Über das angebliche Polgar-Zitat "Die Österreicher sind ein Volk, das mit Zuversicht in die Vergangenheit blickt.": https://falschzitate.blogspot.com/2020/04/der-osterreicher-blickt-voller.html Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Herr und Hund. Ein Idyll“ von Thomas Mann (Teil 3) / Lesekuren #21.3
Feb 3 2023
„Herr und Hund. Ein Idyll“ von Thomas Mann (Teil 3) / Lesekuren #21.3
Dies ist die dritte von drei Lesekuren zu Thomas Manns Erzählung "Herr und Hund. Ein Idyll". Die Erzählung ist 1919 erstmals erschienen. „In der Ruhe wie in der Bewegung der Anschauung“ wollte Thomas Mann „die Gestalt jenes redlichen, behenden und bei aller Demut mit so viel schöner Eigenwürde ausgestatteten Warmblüters und Freundes“ uns nahe bringen. In unnachahmlicher Weise tollt der Hühnerhund Bauschan seither durch die Welt und durch die Herzen der Leserinnen und Leser und derer, die die wunderbare Lesung der Erzählung mit Will Quadflieg gehört haben. Nicht nur sprachlich, sondern auch gedanklich, steckt in dieser Geschichte von „Herr und Hund“ so viel, dass es sich lohnt, ihr mehr Zeit als üblich zu widmen. Es geht um Existenzielles, um den Augenblick im „bewegten Bild der Ewigkeit“. Und Freude macht es auch! Hier im dritten Teil geht es auch um die "Jagd", die Bauschan im Schwemmgrund vollführt, indem er Fasanen, Hasen und Mäusen nachjagd. Thomas Mann hat hier ein großartiges Stück Literatur geschaffen und er hat sich sicherlich anregen lassen von den Spaziergängen mit seinem eigenen Hund, wobei wir argwöhnen müssen, dass auch dieser unangeleint und ungebremst, Wild aufgescheucht hat, so aussichtslos und letztlich gutmütig seine "Jagd" auch war. Das wäre heute undenkbar, und wenn es geschieht, ist es eine Ordnungswiedrigkeit: "Läuft ein Hund unbeaufsichtigt im Wald oder auf Feldern herum, stöbert ein Hund Wild nach, hetzt oder reißt er die Tiere, so liegt eine Ordnungswidrigkeit nach dem Landesjagdgesetz vor. Hier wird durch die zuständige Behörde ein Bußgeld verhängt. Im Wiederholungsfall oder wenn der Hundeführer mit Vorsatz handelt, kann es sich sogar um eine Straftat handeln." (Jagdrecht.de) Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Thomas Mann, Herr und Hund / Gesang vom Kindchen. Zwei Idyllen, Berlin, S. Fischer Verlag 1919 (Erstausgabe) Thomas Mann, Herr und Hund. Ein Idyll, 3. Auflage: Januar 2008, S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2005. Mit Illustrationen von Georg W. Rössner, 1925: https://www.fischerverlage.de/buch/thomas-mann-herr-und-hund-9783103481518 Hörbuch: Thomas Mann, Herr und Hund, gelesen von Will Quadflieg (Deutsche Grammophon), 1984, CD 2005. Horst-Jürgen Gerigk, „Herr und Hund“ und Schopenhauer, in: Thomas Mann Jahrbuch, Band 9 (1996), S. 155-172 (Vittorio Klostermann) Dirk Heißerer, Im Zaubergarten. Thomas Mann in Bayern, 2. verbesserte Auflage 2006 (C.H. Beck): https://www.chbeck.de/heisserer-zaubergarten/product/13679 Franz Orlik, Das Sein im Text. Analysen zu Thomas Manns Wirklichkeitsverständnissen und ihrem Wandel. Würzburg 1997 Eine kluge Überschau von Dirk Nüse hier: "Herr und Hund. Ein Mann in Nöten", https://eckersbestiarium.wordpress.com/2013/04/13/dominik-nuese-herr-und-hund-ein-mann-in-noten/ Initiale und Vignette von Emil Preetorius Die Vignette auf der Seite von H.-P. Haack: https://de.wikiversity.org/wiki/Benutzer:H.-P.Haack/Erstausgaben_Thomas_Mann/16.5. Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
„Herr und Hund. Ein Idyll“ von Thomas Mann (Teil 2) / Lesekuren #21.2
Jan 20 2023
„Herr und Hund. Ein Idyll“ von Thomas Mann (Teil 2) / Lesekuren #21.2
Dies ist die zweite von drei Lesekuren zu Thomas Manns Erzählung "Herr und Hund. Ein Idyll". Die Erzählung ist 1919 erstmals erschienen. „In der Ruhe wie in der Bewegung der Anschauung“ wollte Thomas Mann „die Gestalt jenes redlichen, behenden und bei aller Demut mit so viel schöner Eigenwürde ausgestatteten Warmblüters und Freundes“ uns nahe bringen. In unnachahmlicher Weise tollt der Hühnerhund Bauschan seither durch die Welt und durch die Herzen der Leserinnen und Leser und derer, die die wunderbare Lesung der Erzählung mit Will Quadflieg gehört haben. Nicht nur sprachlich, sondern auch gedanklich, steckt in dieser Geschichte von „Herr und Hund“ so viel, dass es sich lohnt, ihr mehr Zeit als üblich zu widmen. Es geht um Existenzielles, um den Augenblick im „bewegten Bild der Ewigkeit“. Und Freude macht es auch! Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Thomas Mann, Herr und Hund / Gesang vom Kindchen. Zwei Idyllen, Berlin, S. Fischer Verlag 1919 (Erstausgabe) Thomas Mann, Herr und Hund. Ein Idyll, 3. Auflage: Januar 2008, S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2005. Mit Illustrationen von Georg W. Rössner, 1925: https://www.fischerverlage.de/buch/thomas-mann-herr-und-hund-9783103481518 Hörbuch: Thomas Mann, Herr und Hund, gelesen von Will Quadflieg (Deutsche Grammophon), 1984, CD 2005. Horst-Jürgen Gerigk, „Herr und Hund“ und Schopenhauer, in: Thomas Mann Jahrbuch, Band 9 (1996), S. 155-172 (Vittorio Klostermann) Dirk Heißerer, Im Zaubergarten. Thomas Mann in Bayern, 2. verbesserte Auflage 2006 (C.H. Beck): https://www.chbeck.de/heisserer-zaubergarten/product/13679 Franz Orlik, Das Sein im Text. Analysen zu Thomas Manns Wirklichkeitsverständnissen und ihrem Wandel. Würzburg 1997 Eine kluge Überschau von Dirk Nüse hier: "Herr und Hund. Ein Mann in Nöten", https://eckersbestiarium.wordpress.com/2013/04/13/dominik-nuese-herr-und-hund-ein-mann-in-noten/ Initiale und Vignette von Emil Preetorius Die Vignette auf der Seite von H.-P. Haack: https://de.wikiversity.org/wiki/Benutzer:H.-P.Haack/Erstausgaben_Thomas_Mann/16.5. Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck