HELP FM - Der Selbsthilfe-Podcast

HELP FM - SEKIZ e.V. Potsdam

Mit "HELP FM" startete das Potsdamer Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrum (kurz SEKIZ) e.V. am 10. Januar 2013 ein bundesweites Pilotprojekt: Eine Radioplattform, die ausschließlich dem Selbsthilfegedanken verpflichtet ist. Damit wurde ein Forum geschaffen, auf dem sich Betroffene und Interessierte zielgerichtet informieren können. 7 Jahre lang ging die Selbsthilfe-Sendung HELP FM bei Radio BHeins on air... Oft gibt es aber mehr zu sagen, als in einer kurzen Radiosendung passt und somit produziert nun HELP FM, seit dem 09.01.20, Selbsthilfe-Podcasts. • Intensive Gespräche und spannende Reportagen warten auf die Zuhörenden. Zu den Programmschwerpunkten zählen alle Themen rund um die Selbsthilfe, Aufklärung über verschiedene Erkrankungen sowie Talks mit Experten. Zugleich wird wirkungsvoll über Hilfs- und Therapieangebote berichtet. Die Podcasts erscheinen donnerstags im Zwei-Wochen-Rhythmus. • Kontakt: ehrenamt@sekiz.de | 0331 62 00 281 • PODCAST ABRUFBAR AUF: - https://www.helpfm.de - YouTube - SEKIZ TV: https://youtu.be/5Of91BDdOCw - Spotify - Deezer - Google Podcasts - Amazon Music/Audible - Apple Podcasts • www.helpfm.de www.sekiz.de read less
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#116 Und plötzlich blind: Malik Thomas startet trotz MS und  LHON in Studium und Beruf durch
12-12-2024
#116 Und plötzlich blind: Malik Thomas startet trotz MS und LHON in Studium und Beruf durch
Das Leben meinte es nicht gut mit Malik. Der 27-jährige erkrankt innerhalb von knapp drei Jahren an drei schweren, unheilbaren Krankheiten: Bereits im Alter von 20 Jahren muss er mehrere schwere Operationen aufgrund einer Hauterkrankung durchstehen. Kaum hat er sich von den Strapazen erholt, erhält der gebürtige Berliner die Diagnose Multiple Sklerose. Und als ob das nicht schon genug wäre, wird wenige Monate später die seltene Augenerkrankung LHON diagnostiziert, durch die er innerhalb kurzer Zeit 95 Prozent seines Sehvermögens verliert. Was andere Menschen zum Aufgeben zwingt, ist für Malik der Beginn eines neuen Lebens. Seines Lebens. Wohlbehütet in Berlin aufgewachsen, hatte er sich nach der Schule zunächst für ein duales Studium bei einem großen Food-Franchisekonzern entschieden, das er dann jedoch krankheitsbedingt abbrechen musste. Trotz seiner starken Sehbehinderung beginnt er ein BWL-Studium, das er erfolgreich abschließt. Ursprünglich träumte Malik von einem Managerleben in der freien Wirtschaft, nun führen ihn seine persönlichen Erfahrungen in die Gesundheitsbranche, wo er sich für die Zusammenarbeit mit Patienten, Organisationen und Unternehmen einsetzt, um Innovationen voranzutreiben und das Gesundheitssysteme zu verbessern. Wie Malik trotz seiner Sehbehinderung ein erfolgreiches eigenständiges Leben führt, was ihn stärkt und welche Erkenntnisse sein Leidensweg ihm geschenkt hat – darüber spricht Oliver Geldener mit ihm in dieser Folge. Gast: Malik Thomas, Durchstarter trotz Sehbehinderung Moderation: Oliver Geldener
#115 Aktiv gegen Krebs! Auch während der Chemotherapie: Mach Sport und beweg dich!
29-11-2024
#115 Aktiv gegen Krebs! Auch während der Chemotherapie: Mach Sport und beweg dich!
Bei der Diagnose Krebs glauben viele, jetzt ist alles vorbei. Sie ändern abrupt ihr gewohntes Leben, verlassen kaum noch das Haus und bewegen sich somit kaum noch. Früher haben Ärzte Krebspatienten durchaus zu Ruhe und Schonung geraten. Doch neue wissenschaftliche Studien belegen nun alte Selbsthilfe-Weisheiten: Neben der Ernährung ist auch eine regelmäßige Bewegung wichtig und hat einen positiven Effekt – sowohl auf die Therapie als auch auf die Vorbeugung, auch und gerade bei Krebs. „Bewegung gegen Krebs“ heißt daher ein Projekt, das die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund auf die Fitnessmatte gebracht hat. Es soll Krebspatienten ermuntern und ermutigen, moderat Sport zu treiben, und zwar in geschützten Räumen unter fachlicher Anleitung. Denn natürlich sind dabei verschiedene Dinge zu beachten. Die in das Projekt eingebundenen Sporttherapeuten erhalten daher zunächst eine spezielle Weiterbildung. Je nach Gesundheitszustand und Stand der Medikamention bzw. Chemotherapie wird dann ein individuell zugeschnittener Trainingsplan erstellt. Weder zu viel noch zu wenig Sport ist gefragt – nur die richtige Dosis Bewegung kann die Therapie positiv begleiten. Doch welcher Sport ist für Krebspatienten besonders ratsam bzw. was muss beim Joggen oder auf der Yogamatte beachtet werden? Und wie kann ich mit Bewegung Krebs vorbeugen? Darüber sprechen wir in der aktuellen Folge von HELP FM. Gast: Esther Rokosch, Sporttherapeutin Moderation: Oliver Geldener
#114 Depression und Niedergeschlagenheit überwinden: Ja zum Gefühl mit Nora Fieling
14-11-2024
#114 Depression und Niedergeschlagenheit überwinden: Ja zum Gefühl mit Nora Fieling
Gerade in der dunklen Jahreszeit holen uns häufig negative Gefühle ein. Auch depressive Schübe können dann verstärkt auftreten. Unser heutiger Gast kennt das alles und ist zugleich ein positives Beispiel, wie es gelingen kann, sich selbst aus verzweifelten Situationen herauszuholen. Das ist auch wichtig, denn Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die durch anhaltende Traurigkeit, Verlust des Interesses an Aktivitäten, die einst Freude bereitet haben, und eine Reihe weiterer emotionaler und körperlicher Symptome gekennzeichnet ist. Aufgewachsen in einer Kleinstadt in Sachsen-Anhalt, litt Nora Fieling schon als Kind unter depressiven Schüben, Selbstverletzungen und Angstattacken bis hin zu suizidalen Gedanken. Erst mit 18 gelang es ihr allmählich, sich mit therapeutischer Hilfe aus dem fatalen Kreislauf zu befreien. Neben Reha-Aufenthalten und Medikamenten stabilisieren sie ihre Partnerschaft – und die Selbsthilfe. Zunächst war sie skeptisch, doch mittlerweile zählt Nora Fieling zu den Aktivisten in der Berliner Selbsthilfe, die aktiv berät und Gruppenneugründungen unterstützt. Ihre Erfahrungen gibt sie auch in den Sozialen Medien, in ihrem Blog und in Büchern weiter, um anderen zu helfen, ihr Leben besser in den Griff zu kriegen. Wie Nora Fieling es trotz Depression geschafft hat, ihr Leben erfolgreich zu meistern und was ihr heute gut tut – darüber und mehr sprechen wir mit ihr unserer heutigen Folge! Gast: Nora Fieling, Selbsthilfe-Aktive und Autorin Moderation: Oliver Geldener
#113 An Krisen wachsen: Die Macht der Emotionen und wie wir unsere Gefühle wieder in Balance bringen
18-10-2024
#113 An Krisen wachsen: Die Macht der Emotionen und wie wir unsere Gefühle wieder in Balance bringen
Die lieben Gefühle. Sie bringen uns zu Fall oder nach oben, beeinflussen unsere Entscheidungen und unsere Gesundheit. Doch wie können wir unsere Emotionen besser verstehen und nutzen – und auch mit den Eigenarten unserer Mitmenschen besser umgehen? Diese Fragen beantwortet uns ein waschechtes Emotionsbündel: Die Autorin und Journalistin Tabitha Bühne aus Leipzig. Sie lief schon 100 Kilometer durch die Nacht, um ihre Ängste zu besiegen, lebte drei Jahre in einem Land, wo sie nie hinwollte und probiert jeden Monat mindestens eine neue Sache aus. Sie ist überzeugt davon: Gefühle sind ansteckend – im Guten wie im Schlechten, sie können der stärkste Motor aber auch eine gewaltige Bremse sein. Doch warum brauchen wir alle unsere Emotionen und wie gelingt es, manche Schmerzen und Enttäuschungen in Freude und Überraschungen umzuwandeln? Darüber und mehr sprechen wir in dieser Folge mit Tabitha Bühne. Die abenteuerlustige Ultra-Marathonläuferin hat einige Jahre als Model, Schauspielerin und Fitnessexpertin gearbeitet. Sie probiert jeden Monat etwas Neues, liebt Herausforderungen, gute alte Bücher und die Wunder in der Natur. Und sie hat schon etliche rasante Fahrten auf der eigenen Gefühlsachterbahn hinter sich. Was ihr hilft, das Leben mit all seinen Tücken besser zu meistern – das und mehr erfahrt ihr hier! Gast: Tabitha Bühne, Autorin und Podcasterin Moderation: Oliver Geldener
#112: Wenn der Pinsel zum Therapeuten wird: Das AWO Living Museum hilft Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen
02-10-2024
#112: Wenn der Pinsel zum Therapeuten wird: Das AWO Living Museum hilft Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen
Klaus kommt einmal die Woche ins AWO Living Museum in der Nähe der Potsdamer Innenstadt. Mindestens. Anne ist erst seit kurzem da und will den Ort auf keinen Fall mehr missen. So wie ihnen geht es momentan 40 Besuchern, die regelmäßig das Angebot in den romantischen Atelierräumen einer ehemaligen Druckerei nutzen, um allein oder gemeinsam Kunst zu produzieren. Hier entstehen zum Teil wunderschöne Gemälde auf Leinwand oder Papier, aber auch Videoarbeiten oder Skulpturen. Nach Anmeldung und Probetermin ist jeder im AWO Living Museum willkommen, der sich künstlerisch mit oder ohne Anleitung verwirklichen will. Die Idee basiert auf dem Konzept des Living Museums in New York. Beeinflusst von der europäischen Art-brut-Szene gründeten dort der ungarische Künstler und Psychologe Dr. Janos Marton und der polnische Künstler Bolek Greczynski 1983 das erste Living Museum. Frei nach Joseph Beuys: „Jeder ist ein Künstler!“ sollen hier Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Erkrankungen über die künstlerische Betätigung den Weg zu Ruhe, Achtsamkeit und Selbstverwirklichung finden. Aber auch alle anderen sind willkommen. In stressfreier positiver Atmosphäre über die kreative Handarbeit zur Heilung der Seele. Das Konzept gilt mittlerweile als vierte große Revolution in der Geschichte der Psychiatrie und nimmt einen wichtigen Platz in der Vorsorge und Therapiebegleitung und damit in der Selbsthilfe ein. Mit dem AWO Living Museum hat nun auch Potsdam eine solche kreative Oase der Kunst und Heilung. Was das dortige Konzept von einer Kunsttherapie unterscheidet, wie der Alltag im Atelier abläuft und was mit den dort entstehenden Kunstwerken geschieht – darüber haben wir uns in dieser Folge mit den Organisatoren und Künstlern unterhalten. Gäste: Karolin Wurlitzer, Projektmitarbeiterin AWO Living Museum Cara, Künstlerin und Pädagogin Klaus und Anne, Künstler Moderation: Oliver Geldener Web: https://awo-potsdam.de/de/projekt/awo-living-museum-potsdam/
#111: Cheat Day? Mach doch, aber mit Freude und Genuss! Und ansonsten gesund
12-09-2024
#111: Cheat Day? Mach doch, aber mit Freude und Genuss! Und ansonsten gesund
Auf Social Media kann man ihnen gar nicht mehr entkommen: Promis, Influencern und selbsternannten Coaches, die uns laut und bunt die Vorteile einer gesunden Ernährung nahe bringen wollen und zugleich auch noch unglaublich schlank und gut aussehen. Vieles davon ist natürlich nur Show und Geschäft. Aber mal ehrlich: gesund sein, uns gut fühlen und gut aussehen wollen wir doch alle! Und der Schlüssel dazu ist die gesunde Ernährung. Sie ist neben regelmäßiger Bewegung der wichtigste Baustein für Vorsorge und Therapie. Wir haben für diese Folge unser Studio verlassen und bei 123 Küchen in Potsdam-Babelsberg die Aufzeichnung der YouTube-Kochsendung #IssDichGesund – Fit mit Frank und Carmen für SEKIZ TV live erlebt und in einer Drehpause mit den beiden Protagonisten gesprochen. Koch und Caterer Frank Kutzscher ist nicht nur ein Profi am Herd, sondern auch ein ausgewiesener Gesundheitsexperte. Moderatorin Carmen Franke kann zwar nur schwer an einer Tüte Chips vorbeigehen, weiß aber genau, was sie im Gegenzug ihrem Körper geben muss, damit sie weiter fit und in der Balance bleibt. Mit ihrer Show wollen sie die Zuschauer animieren, über ihre Essensgewohnheiten nachzudenken und sich bewusst zu ernähren. Aber mit Spaß und guter Laune und auch mal mit einem Stück Schokolade! Beide vertreten nämlich die Ansicht, dass Abnehmen und Ernährungsumstellung nicht mit Stress und Zwang verbunden sein sollten. Auch von Diäten halten sie nicht viel. Deshalb sind sie auch ein großer Verfechter des so genannten Cheat Days – also des in Abständen über die Strenge Schlagens – so lange es nicht zur Gewohnheit wird! Wie man sich also trotz kleiner Sünden fit und gesund essen kann – darüber sprechen wir mit beiden in dieser Folge. Gäste: Carmen Franke & Frank Kutzscher, Moderatoren #IssDichGesund Moderation: Oliver Geldener Links: Webseite #IssDichGesund - Fit mit Frank & Carmen: https://www.sekiz.de/selbsthilfe/issdichgesund/ YouTube-Playlist #IssDichGesund - Fit mit Frank & Carmen: https://www.youtube.com/playlist?list=PL3U6iA3EzOEXd2DCyjwxlTGJ2OfbTyRfX Webseite Catering aus Leidenschaft Frank Kutzscher: https://www.catering-aus-leidenschaft.de/ Webseite Moderatorin Carmen Franke: https://www.carmen-franke.de/
#109: LIEBE ist Alles: Warum du dich selbst lieben musst, um eine glückliche erfüllte Partnerschaft zu führen
15-08-2024
#109: LIEBE ist Alles: Warum du dich selbst lieben musst, um eine glückliche erfüllte Partnerschaft zu führen
Ja, die Liebe… wir alle suchen sie und sehnen uns nach ihr, denn was gibt es Schöneres als verliebt zu sein? Im Idealfall ist die Liebe ALLES für uns, aber wenn der Traum zerplatzt, dann… ist der Schmerz mindestens genauso groß wie vorher die Glücksgefühle. Wer kennt es nicht, dieses ewige Drama, das mit der Pubertät einsetzt und unser Leben begleitet und häufig auch bestimmt. Doch das muss nicht sein! Viele stolpern immer wieder kopflos in eine neue Beziehung und erwarten vom Partner die Lösung all ihrer Probleme und das Paradies auf Erden. Mindestens. Das kann nicht gut gehen und führt manchmal zu einer suchthaften Suche nach der Liebe. Denn irgendwo da draußen MUSS er doch sein, der oder die Richtige. Dabei ist der Partner immer nur der Spiegel unseres jeweiligen Selbst, also unseres Entwicklungsstandes. Alles, was wir uns vom anderen wünschen, zeigt nur unseren Mangel an, alles, was wir momentan nicht haben. Für eine wirklich glückliche respektvolle Beziehung müssen wir zunächst selbst ein glückliches Leben führen und unseren eigenen Bedürfnissen mit Respekt begegnen. Bevor uns der Traumpartner bedingungslos lieben kann, müssen wir uns selbst bedingungslos lieben. Also – erst einmal in uns selbst aufräumen, dann die Lippen nachziehen und raus auf die Piste! Was wir selbst tun können um ein wertvoller Partner in einer liebevollen Beziehung zu werden, warum die Liebe auch unser Immunsystem positiv beeinflusst und was wir tun können, um uns bei Ängsten oder Stress selbst wieder in Liebesschwingungen zu bringen, das erklärt uns in dieser Folge Beziehungsmanagerin und Buchautorin Nadine Kretz. Gast: Nadine Kretz, Beziehungsmanagerin Moderation: Oliver Geldener Web: https://www.nadine-kretz.de
#108: Den meisten Stress machst du dir selbst! Mit Achtsamkeit zu mehr Gelassenheit und Ruhe
18-07-2024
#108: Den meisten Stress machst du dir selbst! Mit Achtsamkeit zu mehr Gelassenheit und Ruhe
Mal ehrlich: Unser modernes Leben ist schon ganz schön stressig: Arbeit, Haushalt, Kinder, Freunde, Hobbies, perfekt aussehen …. ständig müssen wir irgendwas, sonst … Ja was eigentlich? Was passiert denn, wenn wir nicht immer gleich funktionieren? Und wer macht uns denn überhaupt den Druck? Häufig wir selbst! Es gibt äußere Faktoren, die können wir nicht beeinflussen. Die gilt es als solche zu erkennen und zu akzeptieren. Und es gibt die inneren Faktoren, die wir sofort abstellen können, denn das ist der Stress, den wir uns selbst machen. Es sind im Grunde in die Zukunft projizierte Ängste, mit denen wir uns die Gegenwart vermiesen. Eine Studie der TK vom April 2024 hat ergeben, dass zwei Drittel der Jugendlichen in Deutschland sich gestresst fühlen – und zwar nicht etwa durch Schule oder Elternhaus, sondern durch globale Krisen und das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Beide Ängste und somit Stressfaktoren werden durch die Medien erzeugt. Hier ist es wichtig, die Stressursachen klar als solche zu erkennen, realistisch einzuschätzen und wieder in Kontakt zu sich selbst zu kommen. In die eigene Mitte und Stärke. Achtsamkeit ist die wirksamste Technik, um dorthin zu gelangen. Sie ist eine lebensverändernde Praxis, die es uns ermöglicht, bewusst im gegenwärtigen Moment zu leben. Sie bedeutet, unsere Aufmerksamkeit absichtlich auf das Hier und Jetzt zu lenken, ohne Urteile zu fällen. In einer Welt, die oft von Hektik und Ablenkungen geprägt ist, kann Achtsamkeit dazu beitragen, innere Ruhe, Klarheit und ein tieferes Verständnis für uns selbst und unsere Umgebung zu entwickeln. Der erste Schritt zur Achtsamkeit ist oft die bewusste Wahrnehmung unseres Atems, unserer eigenen Gedanken, Emotionen und körperlichen Empfindungen. Nur über die Achtsamkeit können wir auch unsere Resilienz - also unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress, Krisen oder unberechtigten Forderungen anderer stärken. Also – einfach mal bewusst ein- und vor allem ausatmen! Wie wir das am besten machen und wie wir mit Achtsamkeit dem Stress die rote Karte zeigen, das erklärt uns unser heutiger Gast Petra Diederichs, Achtsamkeitscoach aus Berlin. Gast: Petra Diederichs Moderation: Oliver Geldener Links: - https://diederichs-coaching.de - https://mindfulness.berlin/
#107: Ich nicht: Der andere ist doch süchtig! So toxisch kann Co-Abhängigkeit für dich selbst sein
04-07-2024
#107: Ich nicht: Der andere ist doch süchtig! So toxisch kann Co-Abhängigkeit für dich selbst sein
Kinder, die in suchtkranken Familien oder Strukturen groß werden, entwickeln häufig ein co-abhängiges Verhalten. Sie kümmern sich weniger um ihre eigenen Bedürfnisse und sind schon aus reinem Selbsterhaltungstrieb stets darum bemüht, dass es vor allem Ihren Eltern gut geht. In der Regel resultieren daraus Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung, die zu Depressionen, aber auch eigenem Drogenmissbrauch führen können. Auch sind häufig die Ausprägung geringer Selbstwertgefühle sowie narzisstischer Verhaltensweisen zu beobachten. Ein Teufelskreis, der Suchterkrankungen nicht selten über Generationen weiterträgt. Jana hat in Potsdam genau das erlebt: Die Alkoholsucht ihres Vaters, dysfunktionale Beziehungsstrukturen im Elternhaus sowie später eigene toxische Beziehungen und schließlich Drogenmissbrauch. Die Schwangerschaft mit ihrer Tochter wurde dann aber zum Schlüsselerlebnis ihrer Lebensrettung. Mit der Überwindung ihrer eigenen Alkoholsucht begann zugleich die Erkenntnis und Aufarbeitung ihrer jahrzehntelangen Co-Abhängigkeit. Heute führt Jana ein selbstbestimmtes Leben und hilft anderen, toxische co-abhängige Verhaltensweisen aufzudecken und zu überwinden. In Potsdam hat sie dafür die Selbsthilfegruppe CoDA gegründet. Ihre Lebensgeschichte – jetzt in unserer heutigen Folge. Gast: Jana, SHG CoDA – Für Menschen mit co-abhängigem Verhalten Moderation: Oliver Geldener Selbsthilfegruppe Potsdam: Co-Abhängigkeit, Co-Dependents Anonymous (CoDA) Für Menschen mit co-abhängigem Verhalten nach dem 12-Schritte Programm jeden Freitag | 18:00 – 19:30 Uhr | im SEKIZ, Hermann-Elflein-Straße 11 Kontakt und Anmeldung: 0157 35 80 07 75 (Jana) Web: https://coda-deutschland.de
#106: Hilfe, ich bin ein Mann! Warum die moderne Gesellschaft Männer braucht und wie die sich neu finden können
20-06-2024
#106: Hilfe, ich bin ein Mann! Warum die moderne Gesellschaft Männer braucht und wie die sich neu finden können
Männer – sind nicht nur unersetzlich, sondern auch soo verletzlich, sang Herbert Grönemeyer schon vor vierzig Jahren. Heute werden in gesellschaftspolitischen Debatten nicht nur patriarchalische Strukturen infrage gestellt, sondern nicht selten auch gleich das ganze männliche Geschlecht. Häufig erscheint der Mann dann nur noch als veraltet sowie latent toxisch und aggressiv. Aber braucht man ihn wirklich nicht mehr? Die Rolle des modernen Mannes hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Früher wurden Männer oft als Haupternährer der Familie angesehen, während Frauen für die Hausarbeit und Kindererziehung zuständig waren. Heutzutage streben viele Männer nach einer ausgewogeneren Work-Life Balance und möchten sich aktiv an der Familienarbeit beteiligen. Der moderne Mann wird nicht mehr nur an traditionellen Geschlechterrollen gemessen, sondern er wird ermutigt, sensibel, einfühlsam und unterstützend zu sein. Er soll in der Lage sein, seine Emotionen auszudrücken und mit anderen über seine Gefühle zu sprechen. Gleichzeitig wird von ihm erwartet, dass er Verantwortung übernimmt und sich für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit einsetzt. Viele Männer fühlen sich durch die neuen Anforderungen und Erwartungen überfordert und verunsichert. Häufig haben sie keinen gesunden natürlichen Umgang mit ihren Gefühlen erlernt. Unser heutiger Gast Torsten Nassall ist seit Jahren in der Männer-Selbsthilfe aktiv und bietet regelmäßig Workshops und Seminare an. Da darf der Mann ganz Mann sein – auch mal aggressiv und laut. Aber es wird auch gekuschelt. In unserer heutigen Folge sprechen wir mit ihm über seine Arbeit. Torsten Nassall sagt: „Die Gesellschaft braucht ein gesundes Patriarchat!“ Gast: Torsten Nassall, Coach Moderation: Oliver Geldener Web: www.radical-transformation.de
#105: Trocken Rocken – Fit Feiern ohne Alkohol. Das geht!
06-06-2024
#105: Trocken Rocken – Fit Feiern ohne Alkohol. Das geht!
Live-Musik, Feiern, Tanzen – und alles ohne Alkohol? Geht das überhaupt? Ja, das geht. Und wie! Trocken Rocken, also Konzerte oder Partys ohne Drogen zu genießen, ist mittlerweile schon mehr in unserer Gesellschaft angekommen als noch vor einigen Jahren. Und mit der Nachfrage steigen auch die Angebote. Sie sind eine Alternative für alle, die keinen Alkohol konsumieren möchten oder die sich einfach für einen gesünderen Lebensstil entschieden haben. Und das ist ja momentan schwer im Trend. Der Vorteil: Die Musik, die Bands bzw. die Veranstaltung wird viel bewusster und nachhaltiger wahrgenommen. Der Genuss ist intensiver, der Lebensstil bleibt gesund. Und am nächsten Morgen erwacht man fit ohne Kater. In Potsdam wird am 12. Juni 2024 erstmals die beliebte Party-Location Waschhaus trocken gerockt. Eine Veranstaltung des SEKIZ Potsdam in Kooperation mit verschiedenen Partnern und Organisationen. Dabei wird nicht nur getanzt und gefeiert, sondern es gibt auch eine Kunstausstellung, Videoaufführungen und Live-Konzerte. Alle sind herzlich eingeladen, nur der Alkohol bleibt diesmal außen vor! Gäste: Annett Lange, Leiterin Selbsthilfe SEKIZ Potsdam Daniel Zeis, Leiter Suchtberatung AWO Potsdam Carolina & Karo, AWO Living Museum Raphael, Leiter SHG Cleanways, Mitglied Havelpunks Moderation: Oliver Geldener Links: https://www.sekiz.de https://awo-potsdam.de https://awo-potsdam.de/de/projekt/awo-living-museum-potsdam/ Havelpunx: Facebook: https://www.facebook.com/p/Havelpunx-100063792235001/?locale=de_DE Instagram: https://www.instagram.com/havelpunx/ Selbsthilfegruppe Cleanways U30: Alkohol und illegale Drogen jeden Montag | 18:00 Uhr Neuendorfer Straße 39A (AWO Bezirksverband) Kontakt: Tel.: 0331 73 04 07 40 Facebook: https://www.facebook.com/groups/427297815388794/ Weitere Sucht-Selbsthilfegruppen in Potsdam unter: https://www.sekiz.de/selbsthilfe/selbsthilfegruppen-finden/
#104: Reden hilft! Der Podcast MmB Community setzt sich für Menschen mit Behinderung ein
23-05-2024
#104: Reden hilft! Der Podcast MmB Community setzt sich für Menschen mit Behinderung ein
Auf einer Weiterbildung haben sich Paul aus Potsdam und Mano aus Kassel kennengelernt und spontan beschlossen: Lass uns doch gemeinsam einen Podcast machen! Seit einem Jahr sprechen die Medienjunkies regelmäßig in ihrem Format MmB Community über ihre Probleme, ihre Anliegen, ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Eben über den Alltag von MmB – Menschen mit Behinderung. Und zwar durchaus witzig und unterhaltsam. Mano leidet unter einer starken Sehbehinderung, Paul sitzt zeit seines Lebens im Rollstuhl. Menschen mit Behinderungen in Deutschland stehen nach wie vor vor verschiedenen Herausforderungen und Problemen, die ihre Teilhabe an der Gesellschaft erschweren. So ist die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden noch längst nicht überall erreicht. Auch nicht hinsichtlich der Verkehrssicherheit. Des weiteren verdienen Menschen mit Behinderungen häufig weniger und haben nicht die gleichen Karrierechancen. Teilweise sehen sie sich noch immer gesellschaftlicher Diskriminierung und Stigmatisierung ausgesetzt. Paul und Mano sagen daher: Häufig sind Inklusion und Teilhabe nur leere Worthülsen in Politik und Gesellschaft. Lasst uns lieber Taten sehen! In ihrem Podcast sprechen sie die Probleme offen an, ohne anzuklagen – dafür konstruktiv und auch mal mit einem Augen zwinkern. In unserer heutigen Folge reden wir mit ihnen über ihre Leidenschaft als Podcaster und wie echte Teilhabe eines Tages gelingen kann. Gäste: Paul und Mano, Podcaster Moderation: Oliver Geldener Podcast MmB Community auf Spotify und weiteren Plattformen! Spotify: https://open.spotify.com/show/0wfesNkOhcJNlCwCbPbekd Amazon Music: https://music.amazon.com/es-us/podcasts/64cfee77-741a-4ade-aa1d-c981d31d93e4/mmb-community Apple Podcast: https://podcasts.apple.com/ro/podcast/mmb-community/id1715259909 Podcast.de: https://www.podcast.de/podcast/3378110/mmb-community
#103: Sündenmädchen: Wie ich mich aus Missbrauch und Depression befreite
25-04-2024
#103: Sündenmädchen: Wie ich mich aus Missbrauch und Depression befreite
Heute bei uns zu Gast ist die Autorin Jette Jansen. Mittlerweile hat sie sich eine bürgerliche Existenz in einer mitteldeutschen Kleinstadt aufgebaut. Nach Krisen und Rückschlägen hat sie Drogen und sexuellen Missbrauch hinter sich gelassen. Doch noch vor zwei Jahren sah ihr Leben in ihren eigenen Worten so aus: Trennung vom Partner in einer Nacht und Nebel-Aktion, Flucht mit meinen Kindern in ein Frauenhaus. Doch allen Übeln trotzend wurde die Flucht zu einem Neubeginn mit Reflexion auf zurückliegende Lebensjahre. Aus den Erinnerungen heraus entstanden formulierte Gedanken, die bis in meine Kindheit und Jugend zurückreichten. Nicht von ungefähr wurde ich in der Schule als Schlampe beschimpft. Ich wusste damals noch nicht, das sexuelle Lust und Missbrauch nahe beieinander liegen, was durchaus wörtlich genommen werden darf. Ich benutze das Wort Schlampe bewusst, um es zu entkräften. Ein vernichtendes Schimpfwort, um jemanden zu entwürdigen oder gar zu vernichten. Es wurde Zeit, alles zu erzählen und beim Schreiben aufzuarbeiten. Das Resultat ist der erschreckend schonungslos unanständige autobiografische Roman: Sündenmädchen Chroniken einer Schlampe. Schon die Kindheit der Autorin war geprägt von familiären Schicksalsschlägen und instabilen Bezugspersonen. Von Kindesbeinen an erfand sie Geschichten und zog sich mental dorthin zurück. Ihr Wunsch, ein eigenes Buch zu schreiben, erwachte schon früh, rückte jedoch im Laufe der Zeit in den Hintergrund. Es vergingen viele Jahre, bis Jette sich ernsthaft der Schriftstellerei hingab. Im Alter von 23 Jahren erkrankte sie das erste Mal an Depressionen. Jahrelange Kämpfe mit sich selbst, Kontaktabbrüche zu Familienangehörigen, sowie ambulante und stationären Therapien verhalfen der Autorin zu mehr Stabilität und Lebensfreude. Depressive Episoden treten mittlerweile nur noch selten auf. Sie engagiert sich sozial und richtet in ihrer Arbeit ihr Augenmerk vor allem auf häusliche Gewalt und sexuellen Missbrauch. So schonungslos, wie sie in ihrem Buch ihr Leben beschreibt, so schonungslos spricht sie auch in unserer neuen Folge. Jetzt reinhören! Gast: Jette Jansen Moderation: Oliver Geldener Links: - https://www.jette-schreibt.de - https://www.amazon.de/stores/Jette-Jansen/author/B0CTRY8FBK?ref=ap_rdr&isDramIntegrated=true&shoppingPortalEnabled=true
#102: Gehen oder Bleiben? Was Angehörige von Alkoholkranken Menschen wirklich tun können
11-04-2024
#102: Gehen oder Bleiben? Was Angehörige von Alkoholkranken Menschen wirklich tun können
Wenn das Trinken zur Sucht wird und der Rausch zur Gewohnheit, spätestens dann stellt sich jeder Partner eines/einer Alkoholkranken diese Frage: Soll ich gehen oder bleiben? Gibt es noch Hoffnung auf Besserung? Eine generelle und vor allem einfache Antwort auf diese Frage kann es nicht geben. Die Antwort der Selbsthilfe lautet: Schau dich selbst an und sieh, was du selbst tun kannst, um die Situation zu verändern. Wenn sich dann auch dein Partner verändert, habt ihr eine Chance, gemeinsam den Weg aus der Sucht zu finden. Wenn nicht, wirst du automatisch eines Tages dein eigenes neues Leben beginnen. Vor dreißig Jahren stand Sabine in Potsdam vor der gleichen Frage. Sie besuchte eine Selbsthilfegruppe für Angehörige und erhielt dieselbe für sie zunächst unbefriedigende Antwort. Doch dann geschah etwas Unerwartetes: Auch ihr Mann begann plötzlich, sich Hilfe in der Selbsthilfe zu holen. Gemeinsam leben sie nun trocken glücklich zusammen. Die deutlich jüngere Vera hat sich dagegen gerade von ihrem alkoholkranken Partner getrennt. Beide Frauen besuchen die Al-Anon Selbsthilfegruppe für Angehörige. Die basiert auf dem in den USA entwickelten 12-Schritte-Programm. Wie ihnen das geholfen hat, eigene Verhaltensmuster zu durchbrechen und toxische Verhältnisse zu überwinden, darüber sprechen beide als Gäste in unserer heutigen Folge. Gäste: Vera und Sabine, SHG Al-Anon Potsdam Moderation: Oliver Geldener Selbsthilfegruppe Al Anon, Angehörige und Freunde von Alkoholikern jeden Montag | 18:30 – 20:00 Uhr | im SEKIZ, Hermann-Elflein-Straße 11 (auch an Feiertagen) Web: https://al-anon.de/
#101: Voyeur am Bildschirm: Wie Pornosucht soziale Beziehungen zerstört und was man dagegen tun kann
21-03-2024
#101: Voyeur am Bildschirm: Wie Pornosucht soziale Beziehungen zerstört und was man dagegen tun kann
Irgendwann in der Pubertät kam Paul wie jeder Heranwachsende mit pornographischen Inhalten in Berührung. Was früher schamhaft in der Videothek hinter schwarzen Vorhängen versteckt wurde, ist heute problemlos im Internet abrufbar: Jederzeit für alle ohne Altersbegrenzung zugänglich. Bei Paul wurde aus dem normalen Kennenlernen und Ausprobieren schnell ein zwanghaftes Verhalten, eine Sucht. Und obwohl er sie heimlich auslebte, zerstörte sie doch immer wieder zuverlässig seine Beziehungen und führte zu sozialer Isolation. Das ist auch völlig normal: Pornosucht bezieht sich auf eine zwanghafte und übermäßige Nutzung von pornografischem Material, die negative Auswirkungen auf das persönliche Leben, die Beziehungen und die psychische Gesundheit haben kann. Es handelt sich um eine Form der Sucht, bei der Betroffene einen starken Drang verspüren, immer mehr Pornografie zu konsumieren, um Befriedigung zu erlangen. Die Toleranzgrenze verschiebt sich dabei wie bei jeder Sucht immer mehr. Paul hat vor Jahren seine Sucht als solche erkannt und sich professionelle Hilfe geholt. Mittlerweile hat er verschiedene Selbsthilfetechniken entwickelt, um davon befreit zu bleiben. Mehr noch: Er hat in Potsdam eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen, um anderen zu helfen, „clean“ zu werden bzw. zu bleiben. In unserer heutigen Folge sprechen wir mit Paul über seine Geschichte und wie ihm die Selbsthilfe bis heute hilft, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Gast: Paul, SHG Porno-, Sex- und Liebessucht Moderation: Oliver Geldener Selbsthilfegruppe: Porno-, Sex- und Liebessucht montags | 17:00 – 18:30 Uhr | SEKIZ, Hermann-Elflein-Straße 11 Anmeldung: Mail: psl-potsdam@gmx.de Hy.: 0174 90 41 366
#100: Ich bin dick. Na und?! Mehr Gewicht gegen die Gewichtsdiskriminierung in der Gesellschaft
07-03-2024
#100: Ich bin dick. Na und?! Mehr Gewicht gegen die Gewichtsdiskriminierung in der Gesellschaft
„Der Körper gehört mir!“ hieß es vor 50 Jahren in der Frauenbewegung, als es um das Recht auf Abtreibung ging. „My body, my choice“ heißt es heute, wenn es darum geht, sich gegen ein gesellschaftlich vorgegebenes Schlankheitsideal zur Wehr zu setzen. Übergewichtige passen da einfach nicht in die Normen von Fitness, Body-Mass-Index und vermeintlicher idealer gesunder Ernährung. Sie fallen schon rein äußerlich auf und sind vielfach bereits in der Kindheit direkter oder subtil indirekter Diskriminierung ausgesetzt. Die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Gewichts, auch als "Fatshaming" oder "Gewichtsdiskriminierung" bekannt, ist ein ernsthaftes soziales Problem. Dick zu sein oder Übergewicht zu haben, sollte nicht als Grund für Vorurteile, Mobbing oder soziale Ausgrenzung dienen. Ganz im Gegenteil: Jeder Mensch hat unabhängig von seiner Körperform oder -größe Respekt und Empathie verdient. Kampagnen zur Förderung von Körperakzeptanz und Selbstliebe sowie Gesundheitsförderungsprogramme, die auf Aufklärung und Unterstützung anstatt auf Stigmatisierung und Scham basieren, können dazu beitragen, die Diskriminierung aufgrund von Gewicht zu bekämpfen. Natalie Rosenke hat es sich als Vorsitzende der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung zur Aufgabe gemacht, mit Selbstbewusstsein, Humor und Vehemenz für die Interessen übergewichtiger Menschen einzutreten. Ihr Ziel: Die Anerkennung von Körpergewicht als Diskriminierungsmerkmal in das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. In unserer heutigen Folge sprechen wir mit Natalie Rosenke über ihren Einsatz, aber auch ihre ganz persönliche Erfahrungen als Übergewichtige. Sie hat mittlerweile kein Problem damit zu sagen: „ Ich bin dick. Und das ist auch gut so!“ Gast: Natalie Rosenke, Vorsitzende der Gesellschaf gegen Gewichtsdiskriminierung Moderation: Oliver Geldener Web: https://gewichtsdiskriminierung.de/
#99: Drogen, Missbrauch, Depression: Dank Selbsthilfe in ein selbstbestimmtes Leben!
22-02-2024
#99: Drogen, Missbrauch, Depression: Dank Selbsthilfe in ein selbstbestimmtes Leben!
Die Frau, die sich Donna Confusa nennt, hat es wahrlich nicht leicht gehabt im Leben: Hineingeboren in eine Trinkerfamilie war sie als Kind schon vielfach Gewalterfahrungen ausgesetzt. So schlimm, dass sie freiwillig lieber ins Kinderheim ging. Doch kaum erwachsen, glitt sie selbst ab in die Sucht, konsumierte ungehemmt Alkohol und jede Droge, die ihr in die Finger kam. Hauptsache, Rausbeamen aus dem unerträglichen Alltag, Hauptsache es dröhnt. Und natürlich waren auch ihre Partnerschaften zunächst von toxischer Gewalt gekennzeichnet. Doch die Geburt ihrer Tochter wurde für die sympathische Berlinerin zum Game Changer: Nach Rückfällen und Klinikaufenthalten schaffte sie es, dank der Selbsthilfe clean zu bleiben und ein selbstbestimmtes Leben als berufstätige Alleinerziehende zu führen. Donna Confusa besucht seit Jahren die Narcotics Anonymous (NA) in Berlin und Potsdam. Hier treffen sich Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder Herkunft, die zuvor auf verschiedenen Wegen Erfahrungen mit Suchtmitteln wie Alkohol, Cannabis, Kokain, Crystal Meth oder Ecstasy gemacht haben. Sie alle vereint der Wille, nach Entzug und Entgiftung ein drogenfreies erfülltes Leben zu haben. Die Sucht-Selbsthilfe gehört zu den ältesten Formen der Selbsthilfe. Narcotics Anonymous unterscheiden sich insofern, da ihre Arbeit auf festen Regeln, Traditionen und Konzepten beruht, die in den USA entwickelt wurden und mittlerweile weltweit erfolgreich Anwendung finden. Im Zentrum stehen dabei die 12 Schritte hin zu einem besseren drogenfreien Leben. In unserer heutigen Folge sprechen wir mit Donna Confusa über ihr Leben, ihre dramatischen Wendepunkte und wie ihr die Selbsthilfe bis heute hilft, drogenfrei zu leben. Gast: Donna Confusa Moderation: Oliver Geldener Web: https://narcotics-anonymous.de
#98: Ich sage Ja! und meine Nein! Endlich Grenzen setzen durch Achtsamkeit
08-02-2024
#98: Ich sage Ja! und meine Nein! Endlich Grenzen setzen durch Achtsamkeit
Stress entsteht in unserem Leben häufig dadurch, dass wir nicht in der Lage sind, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen und rechtzeitig auch mal nein zu sagen. Sei es gegenüber unserem Partner, dem Chef, unseren Kindern oder fordernden „Freunden“. Hinter unserem Verhalten stecken in der Regel Ängste sowie erlernte Muster und Rollenmodelle. Doch wenn uns unser eigenes Verhalten nicht gut — dann ist es höchste Zeit, es bewusst anzuschauen und zu hinterfragen. Der Schlüssel zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung liegt in der Achtsamkeit. Achtsamkeit ist eine lebensverändernde Praxis, die es uns ermöglicht, bewusst im gegenwärtigen Moment zu leben. Sie bedeutet, unsere Aufmerksamkeit absichtlich auf das Hier und Jetzt zu lenken, ohne Urteile zu fällen. In einer Welt, die oft von Hektik und Ablenkungen geprägt ist, kann Achtsamkeit dazu beitragen, innere Ruhe, Klarheit und ein tieferes Verständnis für uns selbst und unsere Umgebung zu entwickeln. Der erste Schritt zur Achtsamkeit ist oft die bewusste Wahrnehmung unseres Atems, unserer eigenen Gedanken, Emotionen und körperlichen Empfindungen. Indem wir lernen, diese ohne Urteil zu beobachten, können wir einen Raum der Akzeptanz für uns selbst schaffen. Anstatt uns von negativen Gedanken oder Gefühlen überwältigen zu lassen, können wir sie stattdessen mit Mitgefühl betrachten und loslassen. Nur über die Achtsamkeit können wir auch unsere Resilienz - also unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress, Krisen oder unberechtigten Forderungen anderer stärken. Die aber brauchen wir dringend, um Grenzen zu setzen und auch mal „Nein!“ zu sagen. Wie wir endlich achtsamer und resilienter leben können, das verrät uns unser heutiger Gast Petra Diederichs, Achtsamkeitscoach aus Berlin. Also — bewusst durchatmen und reinhören! Gast: Petra Diederichs Moderation: Oliver Geldener Links: https://diederichs-coaching.de https://mindfulness.berlin/