Eigentümlich wirken seine Bilder, verschroben seine Figuren und bühnenhaft seine Straßenszenen. Häufig wurden die Werke von Jacobus Vrel mit denen des berühmten Malers Johannes Vermeer verwechselt. Seine Straßenszenen und Interieurs zählen zum Bestand der weltweit bekanntesten Museen und sind zugleich begehrte Raritäten unter Sammlern. Aber bis heute ist Jacobus Vrel nahezu unbekannt – trotz umfänglicher Archivrecherchen seit seiner Entdeckung im 19. Jahrhundert gelang es bislang nicht, Angaben zu seiner Person oder Wirkungsstätte zu finden.
In enger Kooperation mit der Alten Pinakothek München haben Studierende der Kunst- und Medienwissenschaften der Universität Konstanz eine Podcastreihe entwickelt, die sich auf die Spuren von Jacobus Vrel begibt. In sieben Folgen, die auditiv zu erfahrende Räume und Zeiten eröffnen, können wir diesem rätselhaften Maler und seinen Werken immer anders begegnen. Basis der Arbeiten bildet eine Art detektivische Spurensuche, die sich jedoch nicht allein auf Jacobus Vrel und seine Arbeiten ausrichtet, sondern zugleich auch unsere eigene Spurensuche beforscht: So fragen wir in den Podcasts zum Beispiel danach, was Spuren sind. Und wer wiederum bestimmt überhaupt, was Spuren sind und was nicht? Was lernen wir anhand der Spuren über die Art und Weise ihrer Sicherung? Denn Spurenlesen heißt immer auch, die Zeit zwischen den Indizien sicht- und lesbar zu machen und Geschichten über die abgebildeten Personen zu erfinden, die Plausibilität erzeugen.
Die Reihe wurde von Studierenden entwickelt und richtet sich an junge Hörer*innen sowie an alle, die dem Geheimnis Jacobus Vrels ein wenig näher kommen wollen, ohne es je aufzulösen.
Zur Ausstellung „Jacobus Vrel: Eine Spurensuche“ in der Alten Pinakothek München: www.pinakothek.de/vrel
Die Podcast-Reihe „Auf den Spuren von Jacobus Vrel“ wurde entwickelt vom Studiengang Literatur-Kunst-Medien der Universität Konstanz in Kooperation mit der Alten Pinakothek, München read less