Dies ist der zweite Teil des Gesprächs. Wenn ihr den ersten Teil noch nicht gehört habt, fangt am besten dort an.
In dieser Doppel-Folge zu Gast: Wolf Biermann (*1936).
Dieses lange Gespräch wirft ein Licht auf die deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte, die sich wohl in kaum einem Menschen so intensiv verdichtet wie in Wolf Biermann.
Jan spricht mit Wolf Biermann über seine Jugend in Hamburg, über die Bürde, die ihm durch seine Lebensgeschichte als Sohn eines in Auschwitz ermordeten jüdischen Kommunisten aufgetragen wurde und den daraus entstandenen Entschluss in die DDR überzusiedeln. Anschließend geht es um ein Theaterstück für die Berliner Mauer und darum, wie Wolf Biermann
Liedermacher aus Notwehr wurde.
Aber natürlich geht es in dem Musik-Podcast Reflektor auch um Musik. Wolf Biermann und Jan sprechen über Aufnahmetechniken und darüber, dass technische Fehler ein künstlerischer Mehrwert werden können. Und es geht um Biermanns schmerzhafte Abkehr vom Kommunismus und um Biermanns wichtigste Arbeit: Die Übersetzung des „Großen Gesangs vom ausgerotteten jüdischen Volk“ des polnischen Dichters Jizchak Katzenelson und um vieles mehr.