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OphthalNews kompakt 27.07.2022
27-07-2022
OphthalNews kompakt 27.07.2022
OphthalNews kompakt 27.07.2022 Die Themen der heutigen Sendung:Eine Therapie bei diabetischem Makulaödem, die mit Bevacizumab beginnt und - wenn nötig - zu Aflibercept wechselt, ist ebenso wirksam wie eine Therapie, in der ausschließliche Aflibercept verabreicht wird. Das ergab eine multizentrische, randomisierte Studie des DRCR Retina Networks des US-amerikanischen National Eye Institutes. Das kalifornische Unternehmen Adverum Bio-Technologies hat bekannt gegeben, dass die Europäische Arzneimittelagentur EMA dem Medikament ADVM-022 den Priority-Medicines -PRIME - Status verliehen hat. Das Medikament soll für die Behandlung der feuchten AMD eingesetzt werden. Es handelt sich um ein Gentherapieprodukt, das nur einmal intravitreal injiziert wird. Das Medikament würde die Behandlungslast bei Patienten mit feuchter AMD, die eine Anti-VEGF-Therapie erhalten, drastisch verringern. Eine Phase-2-Studie ist in Planung, um die optimale Wirkstoffdosis zu ermitteln. AbbVie und iSTAR Medical gehen eine strategische Allianz zur Weiterentwicklung und Vermarktung des MINIject ein. Der von iSTAR Medical entwickelte Stent ist seit November 2021 in Europa für Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom zugelassen. Derzeit läuft eine Premarket-Approval-Studie, um die Vermarktung in den Vereinigten Staaten zu ermöglichen. Um MIGS-Verfahren geht es auch in 2 neuen Videos in der EYEFOX Mediathek. Unter dem Titel "Glaukom - MIGS & Match" widmet sich die 10. Ausgabe des Ophthalmologischen Quartetts aber auch einem implantierbaren Mikrochip. Im EYFOX Studio diskutiert Moderator Dr. Karsten Klabe wieder mit prominenten Gästen: Prof. Alireza Mirshahi, Prof. Verena Prokosch und Prof. Peter Szurman.MIGS-Verfahren wie der iStent oder der Hydrus Microstent, aber auch die Trabekulektomie - das sind die Themen des neuen EYEFOX-Fachgesprächs mit Dr. Thomas Will, dem leitenden Oberarzt am Augenzentrum Fürth. Das Interview wurde auf der DOC in Nürnberg geführt. Zum dritten Mal in Folge zählt die Augenklinik Dardenne in Bonn-Bad Godesberg zu "Deutschlands besten Krankenhäusern", so dass das F.A.Z. Institut. Thema Konnektorentausch: Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte erhalten für ihre digitale Ausstattung weitere fast 400 Millionen Euro. Das hat die Schiedsstelle entschieden.
OphthalNews kompakt 17.05.2022
16-05-2022
OphthalNews kompakt 17.05.2022
Ein retinaler Venenverschluss kann zu einem Makulaödem führen, aus dem ohne Behandlung ein signifikanter Sehverlust resultiert. Die wirksamste Behandlung sind Anti-VEGF-Injektionen. Die vom amerikanischen National Eye Institute finanzierte SCORE2-Studie zeigt jetzt, dass damit auch im fünften Jahr der Behandlung das Sehvermögen deutlich über dem Ausgangswert liegt, viele Patienten aber weiterhin eine Behandlung benötigen. Die Studienergebnisse wurden im “American Journal of Ophthalmology” veröffentlicht. 2017 berichteten die Prüfärzte, dass zwei Medikamente gleich wirksam waren: Die eine Hälfte der Studienteilnehmer erhielt Avastin, die andere Hälfte Eylea – jeweils sechs Monate lang einmal monatlich. Der Visus der Teilnehmer beider Studiengruppen verbesserte sich im Durchschnitt um mehr als drei Zeilen. Nach dem ersten Jahr wurden die Teilnehmer nach Ermessen ihres Arztes weiterbehandelt. Nach fünf Jahren hatten viele etwas an Sehschärfe verloren. Doch im Durchschnitt blieb es bei einem Gewinn von etwa drei Zeilen. Studienleiterin Ingrid Scott, Professorin für Augenheilkunde am Penn State College of Medicine, Hershey, erklärt dazu. „Vor dieser Studie galt der retinale Venenverschluss allgemein als akute Erkrankung. Diese Studie zeigt, dass es sich um eine chronische Krankheit handelt. Sie unterstreicht außerdem die Bedeutung des Monitorings und der individuellen Behandlung, um den bestmöglichen Visus zu erreichen.“ Neue Aufgabe für Augen-Trauma-Spezialist Prof. Arne Viestenz von der Universitätsmedizin Halle. Der Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde ist für die kommenden drei Jahre zum Präsidenten der International Society of Ocular Trauma (ISOT) gewählt worden. Die Universitätsmedizin Halle ist ein Traumaschwerpunkt. Hier werden pro Jahr 140 schwere Augenverletzungen behandelt. Prof. Viestenz möchte ein Ocular Trauma-Fellowship ins Leben rufen. Zusätzlich wird er sich weiter stark für die Aus- und Weiterbildung von jungen Nachwuchskräften einsetzen. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine seien Studien zur Fremdkörperbergung im Auge und zeitnahe Vitrektomien zum Erhalt des Augenlichtes nach schweren Verletzungen besonders dringlich. Daher ist geplant, auf der diesjährigen Jahrestagung der DOG gemeinsam mit ukrainischen Augenspezialisten ein Symposium abzuhalten – sein Titel: „Ocular Trauma – sadly relevant again“. „Ophthaversum.de“, das neue Fachportal von Roche wendet sich an Ophthalmologen sowie assoziierten Facharztgruppen und wirft einen Blick in die Zukunft der Augenheilkunde. In den Kategorien „Forschung“, „Technologien“ und „Behandlung“ finden sich Informationen zu aktuellen Themen rund um die Zukunft der Augenheilkunde. Das Portal soll langfristig als zentrale Anlaufstelle und Wissensplattform dienen – besonders im Hinblick auf Augenerkrankungen wie nAMD und DMÖ. Gegenwärtig werden die meisten Kataraktoperation an beiden Augen an zwei verschiedenen Tagen durchgeführt. Es ist aber auch möglich, beide Augen am selben Tag zu operieren. Zu den möglichen Vorteilen dieser Methode gehören weniger Krankenhausaufenthalte, eine schnellere Erholung der Sehkraft und geringere Kosten für das Gesundheitswesen. Es gibt jedoch auch potenzielle Risiken - etwa das Auftreten von Komplikationen in beiden Augen. Die Vor- und Nachteile beider Ansätze sind unter Fachleuten seit langem umstritten. Aus diesem Grund werteten die Autoren des neuen Cochrane Review die Evidenz aus Studien zu diesem Thema aus. Die derzeitige Evidenz auf Basis von 14 Studien mit 270 000 Teilnehmern spricht dafür, …dass es keinen wesentlichen Unterschied zwischen einer Operation beider Augen am selben Tag gegenüber einer Operation an verschiedenen Tagen in Bezug auf Risiken wie Endophthalmitis oder Komplikationen gibt  …und dass die Kosten einer OP an beiden Augen am selben Tag niedriger sind. Allerdings war die Qualität der ausgewerteten Studien eher begrenzt, die Vertrauenswürdigkeit der Evidenz nach GRADE lag je nach Endpunkt zwischen sehr gering und moderat. Eine Überprüfung des Sehvermögens ist in Deutschland bislang lediglich beim Erwerb einer Fahrerlaubnis notwendig. Obligatorische Wiederholungssehtests, wie sie in anderen europäischen Ländern bestehen, sind in Deutschland gesetzlich nicht vorgeschrieben.  Ob eine erneute Überprüfung der Sehleistung von Autofahrern sinnvoll wäre, untersuchte ein Forscherteam des Fachbereichs Augenoptik/Optometrie der Berliner Hochschule für Technik.  Bei der Auswertung der Sehtestergebnisse entsprechend der Fahrerlaubnisverordnung bestanden knapp die Hälfte der Studienteilnehmer den Sehtest nicht. Ihr Alter lag zwischen 21 und 84 Jahren. Je älter die Autofahrer waren, umso schlechter fiel das Ergebnis aus. Ebenfalls korrelierte bei nur 63,7 Prozent die sehleistungsspezifische Selbsteinschätzung mit den real quantifizierten Ergebnissen. Das Fazit der Studie: Obligatorische Wiederholungssehtests für Autofahrer wären überaus sinnvoll. Akanthamöben bevorzugen abgestandenes Wasser – etwa in schlecht gereinigten Pools oder ungenügend gechlorten Freibäder. Nisten sich die Einzeller in der Hornhaut ein, können sie eine schwerwiegende, hartnäckige Entzündung hervorrufen, die Akanthamöben-Keratitis. Weiche Kontaktlinsen sind das größte Risiko für eine Erkrankung – und dieses Risiko wird durch Schwimmen noch einmal gesteigert. Das bestätigt eine Langzeitstudie aus Österreich.  Eine Infektion macht sich mit zum Teil starken Schmerzen, verschlechtertem Sehvermögen und Rötung der Augen bemerkbar. Die Betroffenen sind zudem blendungsempfindlich und kneifen häufig die Augen. Nach kurzer Zeit zeigt sich eine entzündliche, mitunter auch ringförmige Trübung in der Hornhaut. Der direkte Nachweis der Erreger ist jedoch schwierig, weshalb es häufig zu Fehldiagnosen kommt. Oft wird die Akanthamöben-Keratitis mit einer Herpesvirus-Infektion verwechselt. Antibiotika allein helfen gegen die Erkrankung nicht. Die Parasiten werden zusätzlich mit Antiseptika bekämpft. Dabei kann die Therapie Monate dauern und nicht selten erfordert sie eine Hornhauttransplantation. Mehr zur Akanthamöben-Keratitis erfahren Sie in der fünften Ausgabe des  Ophthalmologischen Quartetts zum Thema „Cornea“. Seit kurzem ist auch die 9. Ausgabe des Talkformats online. Es widmet sich dem Thema Refraktive Chirurgie – zu finden als Video in der EYEFOX Mediathek und als Podcast in unserer Audiothek.
OphthalNews kompakt 03.05.2022
03-05-2022
OphthalNews kompakt 03.05.2022
Mit der molekular-genetischen Diagnostik steht der Medizin ein Instrument zur Verfügung, um schnell zu gesicherten Erkenntnissen über die Ursachen einer Erkrankung zu gelangen. Eine Studie hat jetzt gezeigt, dass diese Möglichkeit bei Netzhauterkrankungen in Deutschland noch zu selten genutzt wird. Dadurch wird der Leidensweg der Betroffenen bis zu einer gesicherten Diagnose unnötig verlängert und ein möglicher Therapiebeginn unter Umständen verzögert. Die Patientenvereinigung PRO RETINA fordert daher, die bestehenden Möglichkeiten zu nutzen, um mehr Menschen mit erblichen Netzhaut- und Sehbahnerkrankungen zu helfen. Die Erkenntnisse zur geringen Nutzung der molekulargenetischen Diagnostik und der humangenetischen Beratung basieren auf einer Studie mit 225 Teilnehmern. Durchschnittlich vergingen bei ihnen etwa 14 Jahre von den ersten Symptomen bis zur gesicherten Diagnose. Bei lediglich 66 % der Befragten wurde ein Gentest durchgeführt worden, nur 47 % erhielten eine humangenetische Beratung. Dabei würden 85 % der Befragten eine Gentherapie in Erwägung ziehen.  Die US-amerikanische Zulassungsbehörde Food and Drug Administration - FDA - hat das Phako-System QUATERA 700 von Carl Zeiss Meditec zugelassen. Das System ermöglicht einen vollständig integrierten digitalen Arbeitsablauf bei Katarakt-Operationen und enthält die patentierte QUATTRO Pump, die die Vorderkammer unabhängig vom intra-okularen Druck und Durchfluss stabil hält. Sie misst und steuert die Infusions- und Aspirationmenge in Echtzeit und kompensiert aktiv das Leckagevolumen der Inzision, so der Hersteller.  Die Zahlen im Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2022 sind ernüchternd: Nach der Neu-feststellung eines Typ-2-Diabetes wird nur ein Drittel der Betroffenen umgehend augenärztlich untersucht. Nach zwei Jahren hatten sich noch immer 50 Prozent der Erkrankten keinem Augen-Screening unterzogen. Dabei empfehlen Experten in der S3-Leitlinie zur diabetischen Retinopathie und Makulopathie regelmäßige Augenuntersuchungen, da die in frühen Stadien der Erkrankung auftretenden Schäden am Auge keine Symptome hervorrufen. Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands und die Initiativgruppe zur Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen fordern deshalb verstärkte Anstrengungen zur Aufklärung und Schulung der Betroffenen.   Die Praxen erhalten höhere Kostenerstattungen für die Telematikinfrastruktur. Das hat das Bundesschiedsamt entschieden. So werden die Pauschalen für Kartenterminals, für KIM-Dienste und weitere Anwendungen angehoben sowie neue Pauschalen eingeführt. Die KBV hatte in den vergangenen Monaten mehrfach darauf gedrängt, die Finanzierungsvereinbarung zur Telematik-infrastruktur anzupassen, um marktgerechte Kostenerstattungen zu erreichen. Der GKV-Spitzenverband hatte dies abgelehnt, weshalb die KBV das Bundesschiedsamt eingeschaltet hat.Die nun festgelegten Eckpunkte sehen unter anderem einen höheren Erstattungsbetrag für stationäre Kartenterminals vor. Auch die Erstausstattungspauschalen, in denen auch die Erstattungen für die Terminals beinhaltet sind, werden angehoben.Das Schiedsamt hat außerdem festgelegt, dass den Praxen die Kosten für mindestens ein weiteres stationäres Kartenterminal erstattet werden, um die Komfortsignatur nutzen zu können. Die Forderung der KBV nach einer Sonderpauschale für TI-Ausgaben, die den Praxen in der Vergangenheit nicht erstattet wurden, lehnte das Schiedsamt dagegen ab.   Ophthomania - so heißt der Podcast der Universitätsaugenklinik Göttingen. Initiiert wurde das Projekt von Dr. Nina-Antonia Striebe, Dr. Patricia Take und Dr. Mohammed Khattab. Der Podcast richtet sich an Medizinstudenten und Assistenzärzte der Augenheilkunde, sowie an alle, die sich für Erkrankungen des Auges interessieren. Ein besonderer Fokus von Ophthomania liegt auf Netzhauterkrankungen. So gibt es Sendungen zu den Themen AMD, Makuladystrophien und Netzhautablösung. Um das Thema Netzhaut geht es auch in den Podcasts „Blind verstehen“ der PRO RETINA und „AMD-AnSicht“ des AMD-Netzes. Diese Produktionen wenden sich vor allem an Betroffene. Alle drei Podcasts finden Sie auch in der EYEFOX Audiothek.