Stadtrederei. Reflexionen zu Stadt und Raum

ISW - Institut für Städtebau und Wohnungswesen München

Die Entwicklung von Stadt und Raum gewinnt durch Krisenerscheinungen, gesellschaftliche Debatten und einen wachsenden Kreis neuer (Stadt-)Akteur*innen an Dynamik. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, gehen Planer*innen zunehmend neue Wege und hinterfragen altgediente Instrumente und Handlungsmuster. Im Podcast „Stadtrederei. Reflexionen zu Stadt und Raum“ sprechen Expert*innen am Beispiel aktueller städtebaulicher Herausforderungen, über die Abkehr von bestehenden planerischen Denkmodellen und über mutige Entwürfe und unorthodoxe Ideen zur Gestaltung städtischer Zukünfte. Neben Stadtplaner*innen und Architekt*innen, zählen weitere (Stadt-)Akteur*innen unterschiedlichster Professionen zu den Gästen. Der Podcast zeichnet sich durch eine unkonventionelle und reflexive Herangehensweise aus und bietet neue Perspektiven im Umgang mit aktuellen Themen der Stadtentwicklungsplanung. Der Podcast „Stadtrederei. Reflexionen zu Stadt und Raum“ ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen (ISW) mit Dr. Christine Grüger (suedlicht, Freiburg) und Dr. Fee Thissen (Urbane Transformation, Oberhausen). Die Trilogie „Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten“ wird unter der Schirmherrschaft der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung e. V. (kurz DASL) als Kooperationsprojekt zwischen der DASL, dem Institut für Städtebau und Wohnungswesen (ISW) mit Dr. Christine Grüger (suedlicht, Freiburg) und Dr. Fee Thissen (Urbane Transformation, Oberhausen) umgesetzt. Das Projekt wird als Teil der Nationalen Stadtentwicklungspolitik vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert. read less
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#35 Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten: Ostbelgien leben 2040
17-12-2024
#35 Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten: Ostbelgien leben 2040
Im dritten Teil der Trilogie der STADTREDEREI zum 8. Hochschultag der Nationalen Stadtentwicklungspolitik stellen wir ein konkretes Projekt vor: am Beispiel von „Ostbelgien leben 2040“ wird deutlich, wie bei der Entwicklung eines raumordnerischen Regelwerks und der Erarbeitung eines regionalen Entwicklungskonzeptes globale Trends und Treiber mitgedacht werden und auf gesellschaftspolitische Veränderungen eingegangen wird. Ostbelgien liegt im Herzen Europas und ist trotz seiner Kleinheit (ca. 79.500 EW.) eine international vernetzte, weltoffene Region – mit eigener Identität und Kultur. Die Deutschsprachige Gemeinschaft hat unter intensiver Mitwirkung vieler Akteure und einem vielfältigen Mix an Beteiligungsmethoden einen doppelten Strategieprozess gestartet, um ganz konkret im regionalen Kontext „Zukunft in unsicheren Zeiten“ zu planen. Wir erörtern in dem Gespräch, wie der Spannungsbogen der übergeordneten globalen Trends hin zu lokalen Lebenswelten und ortsspezifischen Herausforderungen gelingen kann. Wir erfahren, wie beispielhaft dieser Prozess umgesetzt wurde und inwiefern Ostbelgien ein Vorbild sein kann für andere Zukunftsentwicklungen – hinsichtlich Digitalisierung, Mobilität im ländlichen Raum, Nachhaltigkeit etc. Wir wollen wissen, wie es in Ostbelgien gelungen ist, Menschen zur Teilhabe an solch großen Fragestellungen zu begeistern. Unsere Gäste sind: Alexander Krings, Verantwortlicher für das Regionale Entwicklungskonzept vom Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Dr. Lucyna Zalas, Verantwortliche für den Reformprozess Raumordnung beim Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft, sowie Dr. Frank Pflüger vom Büro HJPplan+, Aachen, der als Planer mit den Strategieentwicklungen beauftragt wurde. Die Trilogie „Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten“ wird unter der Schirmherrschaft der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung e. V. (kurz DASL) als Kooperationsprojekt zwischen der DASL, dem Institut für Städtebau und Wohnungswesen (ISW) mit Dr. Christine Grüger (suedlicht, Freiburg) und Dr. Fee Thissen (Urbane Transformation, Oberhausen) umgesetzt. Das Projekt wird als Teil der Nationalen Stadtentwicklungspolitik vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert.
#34 Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten: gesellschaftspolitische Herausforderungen
11-12-2024
#34 Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten: gesellschaftspolitische Herausforderungen
Im zweiten Teil der Trilogie der STADTREDEREI zum 8. Hochschultag der Nationalen Stadtentwicklungspolitik fragen wir, was diese unsicheren Zeiten bei den Menschen auslösen, welche Verhaltensweisen sichtbar werden und wie wir den Menschen wieder Vertrauen und Zuversicht vermittelt können. Die Politik kann dabei helfen, aber auch jede und jeder Einzelne ist aufgefordert, offener und aufgeschlossener auf Mitmenschen zu zugehen, auch außerhalb der eigenen „Bubble“. Wir sprechen darüber mit der Politikwissenschaftlerin Dr. Julia Reuschenbach von der FU Berlin und mit Julia Paaß, Social Designerin und Vorständin des Netzwerks Zukunftsorte aus Brandenburg. Die Gesprächspartnerinnen stellen im menschlichen Verhalten fest, dass Dünnhäutigkeit, Wut, Rückzug, Resignation und Nachrichtenvermeidung zu „defekten Debatten“ im Miteinander führen. Sie zeigen Wege auf, wie es wieder zum Miteinander und zum Zusammenhalt in gesellschaftlichen Gruppen und in Nachbarschaften kommen kann. Die Trilogie "Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten" wird unter der Schirmherrschaft der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung e. V. (kurz DASL) als Kooperationsprojekt zwischen der DASL, dem Institut für Städtebau und Wohnungswesen (ISW) mit Dr. Christine Grüger (suedlicht, Freiburg) und Dr. Fee Thissen (Urbane Transformation, Oberhausen) umgesetzt. Das Projekt wird als Teil der Nationalen Stadtentwicklungspolitik vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert.
#33 Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten: globale Trends und Treiber
11-11-2024
#33 Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten: globale Trends und Treiber
Eine neue Trilogie der STADTREDEREI zum 8. Hochschultag der Nationalen Stadtentwicklungspolitik startet: In einer unsicheren Zeit mit multiplen Krisen fragen wir die eingeladenen Gäste u.a.: Welchen Herausforderungen muss sich die Planung zukünftig stellen? Was sind die heutigen und zukünftigen Trends und Treiber? Worauf müssen wir uns einstellen? Wie werden diese Aspekte von Wissenschaft, Politik und Praxis erörtert? Mit zwei Wissenschaftler:innen, Prof. Dr.-Ing. Barbara Engel (KIT) und Prof. Dipl.-Ing. Mario Tvrtković (HS Coburg), und einem Vertreter der Studierendenschaft, Noam Schaulin (Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil), resümieren wir Inhalte des 8. Hochschultages von Anfang Juni 23 und setzen die Erkenntnisse in den aktuellen Kontext. Die Gesprächspartner:innen stellen dabei die Rolle und die Möglichkeiten der Hochschulen heraus. Sie unterstreichen die Wichtigkeit des Dialogs zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis im Bereich Stadtentwicklung. Die Wissenschaft sollte aus ihrer Sicht öfter in die Planungspraxis einbezogen werden, um neue Erkenntnisse unmittelbar einbringen zu können. Aber hören Sie selbst! Die Trilogie "Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten" wird unter der Schirmherrschaft der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung e. V. (kurz DASL) als Kooperationsprojekt zwischen der DASL, dem Institut für Städtebau und Wohnungswesen (ISW) mit Dr. Christine Grüger (suedlicht, Freiburg) und Dr. Fee Thissen (Urbane Transformation, Oberhausen) umgesetzt. Das Projekt wird als Teil der Nationalen Stadtentwicklungspolitik vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert.
#32 Das Steingauquartier in Kirchheim unter Teck – ein Quartier im Werden
03-07-2024
#32 Das Steingauquartier in Kirchheim unter Teck – ein Quartier im Werden
Konzeptvergabe und das Leben in Baugemeinschaften In Kirchheim unter Teck wächst mit dem Steingauquartier ein Vorzeige-Stadtteil, der als bunt, lebendig, gemeinschaftlich und vor allem bezahlbar gepriesen wird. Hier leben aktuell 850 Menschen in 17 Baugemeinschaften und sechs Einfamilienhäusern. In vielen ISW-Seminaren erfahren die kommunalen Praktiker:innen, wie diese Konzeptvergabe-Verfahren verwaltungstechnisch ablaufen. Doch was ist das Besondere daran, dort zu leben? Wie erging es den Menschen in der Planungs- und Bauphase? Wir haben uns auf den Weg gemacht und das „Quartier im Werden“ besucht, um das herauszufinden. Dabei haben wir Gespräche mit dem Stadtplaner, Stadt(teil)bewohner:innen, dem Projektentwickler und den begleiteten Expert:innen für Konzeptvergabeverfahren geführt. Die Konzeptvergabe ist ein „Wettbewerb der besten Ideen“, um eine Wohnidee umzusetzen. Jede Baugruppe muss eine gemeinsame Idee mitbringen, um den Zuschlag für ein Baugrundstück zu bekommen. Wie das abläuft und was Kirchheim unter Teck von Tübingen, der „Mutter der Konzeptvergaben“, lernen konnte, beschreiben Matthias Gütschow (Architekt, Projektentwickler zum Bauen in Gemeinschaften, BaugemeinschaftsArchitekten Südwest.e.V. Tübingen) und Natalie Schaller (Architektin und Kommunalberaterin, geschäftsführende Gesellschafterin der mitbauzentrale, München), sowie Gernot Pohl, der „Vater des Steingauquartiers“ (Architekt und Stadtplaner, Abteilungsleiter Stadtplanung der Stadt Kirchheim unter Teck). Es wird deutlich, dass gemeinschaftlich Häuser zu planen erschwinglich ist und lebendige Nachbarschaften hervorbringt. Eine gelungene Alternative zu den gelichförmigen Einfamilienhausgebieten und ein Mehrwert für die Gesamtstadt und der Umwelt darstellt! Im Aushandeln von Kompromissen wird Demokratie gelebt. Das brauchen wir in diesen Zeiten mehr denn je. Hoffentlich können wir Sie, liebe Zuhörer:innen, mit unserer ersten Reportage inspirieren. Wir freuen uns auf Ihr Feedback und wünschen eine gute Sommerzeit!
Auf einen Kaffee in der Stadtrederei mit Stephan Reiß-Schmidt:
29-01-2024
Auf einen Kaffee in der Stadtrederei mit Stephan Reiß-Schmidt:
Um aktuelle Anlässe zeitnah behandeln zu können, startet die Stadtrederei ein neues Format. „Auf einen Kaffee mit …“. Kurz und kompakt besprechen wir mit einem Gast über Projekte und Vorhaben mit hoher Aktualität und Nachrichtenrelevanz. Zur Premiere haben wir Stephan Reiß-Schmidt eingeladen. Er ist engagierter Aktivist für eine gemeinwohlorientierte Bodenwende und ehemaliger Planungsdirektor der Stadt München. Im November 2023 hat er einen Aufruf an die Politik und Planer:innenzunft gestartet. Dabei geht es um die vorgelegte „Formulierungshilfe“, ein Gesetzentwurf, mit dem bezahlbarer Wohnraum in angespannten Wohnungsmärkten beschleunigt werden soll. Mit der Generalklausel des § 246 e BauGB sollen bis 2026 sämtliche Errungenschaft des Planens und Bauens in Hinblick auf gemeinwohlorientierte Bodenpolitik und bezahlbares, nachhaltiges Wohnen außer Kraft gesetzt werden. Unter den Tisch fallen dann Bauverpflichtungen, Mindestquoten für geförderten Wohnungsbau, grenzscharfe Ausweisungen von Innen- und Außenbereichen sowie der Öffentlichkeitsbeteiligung und Umweltverträglichkeitsprüfungen. Dies ist ein erheblicher Eingriff in das Recht der kommunalen Selbstverwaltung. Die Fachwelt ist entsetzt und die Zeit drängt etwas gegen diese Initiative zu tun. Im Gespräch erklärt Stephan Reiß-Schmidt die Hintergründe des § 246 e BauGB und dessen Auswirkungen auf eine sozial- und klimagerechte Bodennutzung. Hören Sie rein, trinken Sie einen Kaffee mit uns – und seien Sie wachsam!
#25 Innenstädte organisieren: weniger shoppen, mehr leben.
09-08-2023
#25 Innenstädte organisieren: weniger shoppen, mehr leben.
Innenstädte sind einem kontinuierlichen Wandel unterworfen. Gegenwärtig wird der offensichtliche Verfall beklagt: Leerstände von Kaufhäusern, Bürogebäuden und Gewerbebetrieben sind sichtbare Zeichen dafür. Diese Entwicklung begann schon vor der Corona-Pandemie – der Onlinehandel, steigende Mieten und verändertes Kaufverhalten sind die Treiber dieses Wandels. Vielfältige Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene sowie einzelner Kommunen wurden gestartet, um die Innenstädte zu beleben und attraktiver zu gestalten – die Nutzungsmischung erlebt eine Renaissance. Ein Blick auf die eingeleiteten Transformationsprozesse zeigt, dass jede Stadt individuell nach Lösungen sucht und Konzepte für die verschiedenen Einheiten der Innenstadt erarbeitet. Parallel dazu gibt es temporäre Maßnahmen wie z.B. Pop-up-Stores, Straßenfeste, Konzertreihen oder Abendmärkte. Nachhaltige und spürbare Transformationen sind bislang jedoch nur wenige zu finden. Im Podcast sprechen wir mit unseren Gästen Dr. Daniela Karow-Kluge, Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher und Anette Vogel weniger über den (allseits bekannten) Wandel der Innenstadt im Allgemeinen, sondern gehen auf die Suche nach Stadtmacher:innen, nach konkreten Projekten und Erfolgsfaktoren, aber auch Stolpersteinen für die Umsetzung gelungener Innenstadtprojekte. Dies soll unseren Zuhörenden „die Augen öffnen“ und Mut machen, kreative und vielfältige Innenstädte für die nächsten Generationen zu gestalten.