Damit scheinst Du nicht alleine zu sein. Wie sonst ist das Ergebnis des aktuellen Gallup Reports zu interpretieren, wenn nur noch jeder 7. im Unternehmen engagiert ist, jeder 7. arbeitet gegen das Unternehmen und 2/3 haben keine Bindung mehr mit dem Unternehmen. Und dieser Negativtrend nimmt immer mehr zu. Das kann weder für die Menschen noch für die Unternehmen ein gutes Ergebnis noch eine gute Entwicklung sein. Ganz zu schweigen davon, dass sich fast jeder zweite erheblichem Stress ausgesetzt fühlt.
Die vorgeschlagene Lösung geht in Richtung "Bessere Führung", was auch immer "Besser" bedeutet aber sicherlich kein schlechter Ansatz wäre. Alleine dies bedürfte einer grundsätzlichen neuen Einstellung in Bezug auf ihre "Menschlichen Ressourcen" - wie wir ja inzwischen bezeichnet werden. Alleine dieser Begriff spricht für sich. Themen wie Wertschätzung, Toleranz für die unterschiedlichen Bedürfnisse und eben die richtige Person an den passenden Platz zu stellen, scheinen da nachrangig zu sein.
Wie würde das aber aussehen, wenn jeder Mensch am richtigen Platz wäre? Jeder seine Einzigartigkeit und seine Fähigkeiten dort einbringen und leben könnte?
Auf die "Führung" zu warten hat vermutlich wenig Sinn. Wir selbst sollten die Verantwortung für uns übernehmen und uns den Platz suchen, der unseren Fähigkeiten, Fertigkeiten und Werten am meisten entspricht. Kein einfacher Weg, aber der uns wieder mehr zu uns selbst und zu einem entspannteren, gesünderen, lebenswerteren Leben in allen Bereichen führt. Denn wenn wir am Arbeitsplatz permanent unglücklich oder gar gestresst sind, strahlt das in alle Lebensbereiche aus.
Alleine was Stress bewirkt. Viele Krankheiten sind stressinduziert. Neben unseren sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkte, Bluthochdruck, Diabetes 2, Burnout auch Depression, Impotenz, Schlaflosigkeit und vieles mehr.
Also auch du darfst dir überlegen, ob deine Fähigkeiten noch zur Geltung. Bist du da noch richtig? Überleg dir, warum du an diesem Platz noch bist. Geht es da um Sicherheit? Das vorrangige Thema? Ist es möglicherweise Bequemlichkeit, weil der Arbeitgeber um die Ecke ist und du kannst hinlaufen? Natürlich sind das alles Aspekte. Aber wichtig ist auch, dass du dich noch wieder findest. Du verbringst die Hälfte deines Lebens auf der Arbeitsstelle. Wenn du da etwas tust, was überhaupt nicht mehr zu dir passt, dann wird es Zeit da dran, etwas zu ändern. Dann mach dir eine Liste. Was sind deine Anforderungen an den Arbeitgeber, deine Wünsche, deine Bedürfnisse. Dann macht dir mal eine Liste, was du an Fähigkeiten hast, an Fertigkeiten, jetzt unabhängig davon, ob du jetzt einen formalen Titel hast oder Abschluss, so wie auch immer, sondern einfach, was kannst du? Was fällt dir leicht? Wo bekommst Du gutes Feedback.
Wenn du danach feststellst in Deinem Unternehmen passt es nicht und es wird sich auch nichts ändern, dann sei aktiv und kreativ und schau dich um. Wo könntest du dich besser einbringen und welcher Arbeitgeber ist in dem Sinne attraktiver, dass er deinen Bedürfnissen mehr entgegenkommt. Sei kreativ, sei nicht zurückhaltend. Gib nicht auf, sei nicht passiv. Es ist Dein Leben.
Die richtigen Menschen, die mit Freude zur Arbeit gehen, leisten einfach bessere Arbeit. Da wird auch keine halbe Arbeit gemacht, Du gehst gerne hin und bist auch weniger krank.
Also alle hätten was davon. Du als allererstes, deinem Partner, deine Familie, deine Freunde, dein Arbeitgeber.
Für mich ist das der Ausweg aus diesem Dilemma.
Wichtig ist, dass es Dir bewusst wird, auch wenn die Arbeitgeber hierzu Erhebliches beizutragen können, so sie den wollen.
Dies ist der Stellhebel, an denen Du selbst etwas verändern kannst mit einer großen Außenwirkung und einer Innenwirkung auf dich selbst. Also trau dich, nimm dich wichtig, nimm deine Bedürfnisse wichtig und Du wirst sehen, dass dann nicht nur du sondern auch dein Umfeld mit aufblühen wird.