Diversity - Vielfalt leben - Eine Herausforderung

Mann sein heute - Was Männer heute bewegt

26-05-2023 • 20 Min.

Heute geht es um das Thema: Diversity.

Wieder mal so ein eingedeutsches Wort, völlig ohne Not, denn es gibt ein deutsches Wort dafür.

Besser als die direkte Übersetzung „Diversität" heißt es einfach "Vielfalt".

Und genau diese Vielfalt zuzulassen ist das, was hinter dieser gleichnamigen Bewegung "Diversity" letztlich steht.

Die Vielfalt unseres Lebens und der Menschen und der Kulturen und der Umstände, der Situationen zuzulassen, zu unterstützen, keine Menschen auszugrenzen, weil sie anders sind. Vielfalt ist ein Thema, was unsere Menschheit letztlich schon immer begleitet hat und die Menschen und Völker sind damit eben unterschiedlich umgegangen.

Und ja, unser Anspruch heute ist es Vielfalt zuzulassen, niemanden auszugrenzen. Dass uns dieses edle Ziel auch in den heutigen Zeiten noch nicht so richtig gelingt, haben wir ja gerade in den letzten drei Jahren gesehen: wie schnell da Gruppen, Bevölkerungsgruppen, Meinungsgruppen erst mal gebildet wurden, wie schnell man in irgendeinen Topf gesteckt wurde und wie schnell dann diese Bevölkerungsgruppe ausgeschlossen wurde. Aber das soll nicht das Thema für heute sein.

Ich will nur sagen, wir haben genau das Gegenteil von Diversity / Vielfalt gelebt und deswegen ist es um so wichtiger, dass uns das jederzeit bewusst ist.

Ich kann von mir sagen, ich habe Vielfalt gelebt habe. Ich wollte in Kontakt kommen mit anderen Kulturen, ich wollte in Kontakt kommen mit anderen Menschen, die völlig anders aufgewachsen sind, ein anderes Mindset haben und mit denen zusammen Projekte machen. Also ich bin definitiv niemand, der Vielfalt nicht leben will und nicht schätzt.

Leider sehr dieser Begriff Vielfalt / Diversity oft missbraucht. Wir sind in einer Gesellschaft, in der es ein paar Schlagworte gibt, die alle von ihrem Grundsatz her unterstützungswert sind. Allerdings werden dann andere Themen mit eingeflochten, die mit dem Thema eigentlich nichts zu tun haben, Und dann wird aber dieses übergeordnete „gute“ Thema benutzt, um Menschen zu diskreditieren die sich gegen die untergeschobenen Themen wenden. Das ist eine ziemlich linke Nummer und die wird leider immer öfters benutzt. Ein Beispiel werde ich konkret besprechen.

Unabhängig von diesen Verwirrungen sollte unser Ziel sein diese Vielfalt zu leben.

Das heißt dann wirklich alles anzunehmen, wie es ist.

Und das darf nicht dazu führen, dass wir sicherheitshalber nichts machen, nur weil wir damit irgend jemanden anderen verletzen, kränken etc. könnten.

Ja, es ist schwierig, Vielfalt zu leben, ernsthaft zu leben, ist schwierig. Das heißt, die anderen so zu lassen, wie sie sind, also zu akzeptieren in ihrem Dasein, in dem, wie sie aufgewachsen sind, in ihrem Wertekonstrukt und sich gemeinsam damit auseinanderzusetzen.

Natürlich gibt es Reibungspunkte. Das sehen wir jeden Tag zwischen unseren Kulturen. Aber damit offen umzugehen ist viel wichtiger, als irgendeinen, ich sag jetzt mal wirklich faulen Kompromiss zu finden, um auf keinen Fall irgendwas zu berühren. Das funktioniert nirgends. Das

funktioniert zum Beispiel mal nicht auch in der Partnerschaft. Wenn ihr versucht, aller Reibung aus dem Weg zu geben, diese Partnerschaft wird scheitern. Das funktioniert nicht. Die funktioniert nur in der Auseinandersetzung, da wo es sich reibt. Und so ist es auch an der Stelle.

Wenn ihr Vielfalt wollt, Diversity leben wollt, dann gilt es, all das zu vereinen. Dann gilt es, alles sein zu lassen, also alles da sein zu lassen und damit umzugehen.

Die Erde ist wundervoll in dieser Vielfalt und es ist wichtig, dass sie da ist und dass sie auch gelebt wird.

Das war es für heute. Ich bin gespannt auf eure Reaktionen.

Ich wünsche euch einen wundervollen Tag. Bis dahin,

Euer Ingo.