Techlounge Podcast

Don Dahlmann & Sascha Pallenberg

Die Welt verändert sich rasant und technische Innovationen sind dabei die wichtigsten Treiber. Unternehmen, die vor einem Jahrzehnt unbekannt waren, beeinflussen nun unseren Alltag und die Art und Weise, wie wir Technologien einsetzen. Den Überblick zu behalten, ist nicht leicht. Aber genau das wollen wir machen. Einen Überblick geben, etwas Distanz zu Dingen bringen. Wir wollen sie analysieren und kommentieren. Und wer uns beide kennt, der weiß, dass wir keine Angst vor starken Meinungen haben. Sowohl im Podcast, wie auch dem begleitenden Newsletter

der Techlounge. read less
NachrichtenNachrichten

Folgen

Tesla am Abgrund? Warum die Marke unter Druck steht
06-02-2024
Tesla am Abgrund? Warum die Marke unter Druck steht
Eben noch der Darling der Branche, jetzt schon das Sorgenkind? Teslas Probleme kann man nicht nur an der aktuellen Entwicklung des Aktienkurses ablesen. Zwischen Wettbewerb und verfehlter Modellpolitik hat sich eine Schnittmenge aufgemacht, die für den US-Autobauer existenziell sein könnte.Ganz wichtig: Den Podcast koennt ihr hier direkt oben im Browser, aber auch auf diversen Plattformen wie u.a.Apple - Spotify - Google - Amazon oder als RSS-Feedanhören und abonnieren. Gerade Apple & Spotify-Abrufe helfen dem Format, denn dort gibt es entsprechende Rankings!Wenn ihr dann dort noch Techlounge bewerten könntet, ja vielleicht gar einen Feedback-Kommentar hinterlassen würdet… das hilft unserem Format sehr. Danke!Der Aufstieg der Marke Tesla war phänomenal. Vor etwas mehr als 10 Jahren war Tesla nicht mehr, als ein kleiner Hersteller irgendwo in Kalifornien. Die Visionen von Elon Musk und das erste eigene Auto, der Tesla S, wurden meist verlacht. Mercedes verkaufte seine Anteile an Tesla 2014 für 600 Millionen Euro und der damalige Daimler-Chef Dieter Zetsche witzelte, dass seine Marke die Einzige sei, die jemals mit E-Autos Geld verdient habe. Das dürfte man heute etwas anders sehen. Tesla hat in nur zehn Jahren die gesamte Autobranche auf den Kopf gestellt und den etablierten Herstellern gezeigt, wo deren Grenzen sind. Der Tesla 3 allein hat ein ganz neues Segment erschlossen und verkauft sich immer noch wie geschnitten Brot. Doch der Erfolg des Tesla 3 ist gleichzeitig auch eine Bürde für das Unternehmen. Der gesamte Umsatz, das komplette Überleben von Tesla hängt ausschließlich am Tesla 3 und der Y-Variante. Verkaufte Tesla 2020 noch knapp 500.000 Autos, waren es 2023 1,8 Millionen Fahrzeuge. Oder besser gesagt: Tesla 3. Im Jahr 2023 machten die Auslieferungen von Teslas Model 3 und Model Y 97 % des Verkaufsvolumens von Tesla aus. Mit anderen Worten - ohne den Tesla 3 wäre die Marke pleite. Das allein ist aber kein Problem. Volkswagen erlebte seinen Aufstieg in den 50er- und 60er-Jahre allein durch den Verkauf des VW Käfer. BMW überlebte die 60er-Jahre auch nur dank der BMW 1500/1600/1800/2000 Klasse. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass eine Marke mit nur einem Fahrzeug weltweit sehr erfolgreich sein kann. Vollkommen ungewöhnlich ist aber, dass ein Hersteller mit nur einem Modell über eine lange Zeit überleben kann, schon gar nicht, wenn man derartig hohe Verkaufszahlen wie Tesla hat. Das kleine Einmaleins des Kaufmanns sagt seit vielen Jahrhunderten, dass eine Diversifizierung des Angebots nötig ist, um die Verkaufszahlen und den Umsatz zu halten. Volkswagen mag der Käfer zu Weltruhm geholfen haben, aber der Golf und der Passat haben die Marke rentabel gemacht. Ein anderes Beispiel: McDonalds verdient mit dem original Hamburger auch kein Geld, wohl aber mit dem Big Mac und anderen Burgern. Doch Tesla hat nichts im Angebot. Der Cybertruck ist eine amüsante Interpretation eines Truck, mehr aber auch nicht. Das 3 Tonnen schwere Ungetüm bedient eine kleine Nische in den USA, wird aber seinen Weg in die EU nicht finden, weil das Auto schlichtweg keinerlei Schutz für Fußgänger bietet. Von den Problemen mit der Technik und dem Rost mal ganz abgesehen, wird der Truck sinkende Verkaufszahlen des Tesla 3 nicht abfangen können.Und Tesla steht mittlerweile unter Druck. Im Markt der E-Autos um 40.000 Euro tummeln sich mittlerweile fast alle Hersteller. Volvo bietet den EX30 für 35.000 Euro an und damit 7.000 Euro günstiger als Tesla den 3er in Deutschland (Stand Ende Januar 2024). Und die chinesischen Hersteller drücken ebenfalls auf den Markt. BYD hat Tesla gerade die Krone abgenommen und mehr E-Autos verkauft als die Amerikaner. Und BYD, ebenso wie NIO und andere Hersteller aus China, haben gerade erst angefangen, ihre Modelle auf den Markt zu werfen. Tesla hat nichts ins in der Pipeline, abgesehen von einer Andeutung, dass man 2025 einen Tesla für 25.000 Euro anbieten will. Gesehen hat das Auto auch noch keiner und wie man weiß, kann zwischen den Ankündigungen von Musk und der tatsächlichen Markteinführung rund drei bis sechs Jahre draufrechnen. Wenn man Glück hat. Die Frage ist, wie lang Tesla mit seiner Ein-Modell-Politik sich noch über Wasser halten kann. Oder ob die Revolution mal wieder ihre Kinder frisst. Was denkt ihr? Wird Tesla mit nur einem Modell die nächsten Jahre überstehen? Haltet ihr den Tesla 3 für so gut, dass er weiterhin alle neuen Autos der Konkurrenz weit hinter sich lässt? Oder kommt jetzt die Rache der etablierten Hersteller, die Tesla in die Zange nehmen werden?Links zum Thema* Kurssturz der Tesla-Aktie - Tesla und das Todeskreuz"Die Kursrallye der Big-Tech-Werte Microsoft, Meta, Nvidia, Amazon und Alphabet hat die US-Aktienmärkte auf Rekordhöhe gehievt. Apple und vor allem Tesla fallen zurück. Muss der E-Autobauer seinen Platz in den "Magnificient Seven" bald an einen KI-Gewinner abgeben?”* Tesla massiv unter Druck: Immer neue Probleme – Kunden alarmiert”Während Nvidia und Meta mit einem Plus von mehr als 37 Prozent die Top-Gewinner sind, steht beim Elektroautobauer ein Minus von gut 24 Prozent zu Buche. Insbesondere die Entwicklung im Vergleich zum chinesischen Konkurrenten BYD belastete. Die jüngsten Quartalszahlen waren ebenfalls enttäuschend. Und auch von der Produktseite reißen die Probleme nicht ab.”* Richterin kippt Musks milliardenschweres Gehaltspaket”Tesla-Chef Musk soll sich von einem Gehaltspaket im potenziellen Umfang von umgerechnet mehr als 50 Milliarden Euro trennen. Dies ordnete ein US-Gericht an. Es gab damit einem Kleinaktionär Recht, der Musk "ungerechtfertigte Bereicherung" vorwarf.”E-Mail eingeben und Techlounge jeden Montag kostenlos in die eigene Inbox bekommen!Infografik der WocheDie wervollsten Marken weltweit. Teslas Markenwert bricht (im Vergleich zum Vorjahr) um 18% ein!Vielen Dank für das Lesen von Techlounge. Wir freuen uns, wenn du diesen Artikel mit deinem Netzwerk teilst. Danke! This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit techlounge.substack.com
Techlounge Jahresrückblick - Die Gewinner & Verlierer im Jahr 2023
19-12-2023
Techlounge Jahresrückblick - Die Gewinner & Verlierer im Jahr 2023
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und das ist immer eine gute Gelegenheit, ein paar Listen zu erstellen. Don eröffnet die Diskussion mit seiner Wahl des iPhones 15 als Smartphone des Jahres, hauptsächlich aufgrund von Apples Engagement für Nachhaltigkeit und der Verwendung recycelter Materialien. Er räumte jedoch ein, dass das iPhone in einigen Bereichen, insbesondere bei der Kamera, hinter der Konkurrenz zurückblieb. Auch im Bereich KI hängt Apple auf dem iPhone noch hinterher. Sascha bevorzugt das Google Pixel 8, vorwiegend wegen seines Preis-Leistungs-Verhältnisses und der langfristigen Unterstützung durch Updates und Ersatzteilverfügbarkeit. Für etwas mehr als 600 Euro bekommt man eigentlich alles, was man von einem Smartphone haben will. Dazu führt Google der Konkurrenz vor, wie gut man KI-Funktionen in ein Smartphone integrieren kann. Lobend erwähnt: die faltbaren Phones von Samsung, die aber technisch noch nicht ganz da sind, wo sie sein sollten.Ganz wichtig: Den Podcast koennt ihr hier direkt oben im Browser, aber auch auf diversen Plattformen wie u.a.Apple - Spotify - Google - Amazon oder als RSS-Feedanhören und abonnieren. Gerade Apple & Spotify-Abrufe helfen dem Format, denn dort gibt es entsprechende Rankings!Wenn ihr dann dort noch Techlounge bewerten könntet, ja vielleicht gar einen Feedback-Kommentar hinterlassen würdet… das hilft unserem Format sehr. Danke!In der Kategorie "Halbleiter des Jahres" wählte Don die AMD 7800 X3D CPU, während Sascha die Nvidia H100 Tensor Core GPU hervorhob, die eine Schlüsselrolle in der Entwicklung generativer KI spielt. AMD hat Intel vor allem im Gaming-Bereich fast komplett abgehangen. Die 14000er-Serie von Intel war nicht mal ein richtiges Upgrade von der 13000er-Serie des Vorjahres. AMD schlägt beide Intel-CPUs um Längen und benötigt auch noch weniger Energie. Der H100-Chip von Nvidia mag nicht jedem bekannt sein, was wohl am Preis schon 30.000 Euro liegt. Doch mit diesem Prozessor zementiert Nvidia seine momentane Vorherrschaft bei KI-Funktionen weiter. Wenn der Chip seinen Weg in die KI-Rechenzentren schafft, wird die künstliche Intelligenz einen riesigen Schritt nach vorn machen. Die Konkurrenz kann da nur zuschauen.Beim Thema "Smartwatch des Jahres" lobt Don die Apple Watch Ultra 2 für ihre Funktionalität und Integration mit anderen Apple-Produkten. Sein Kollege bevorzugte jedoch eine Kombination aus einem Smart Ring und einer klassischen Uhr für ein weniger ablenkendes Erlebnis. Aber die Apple Watch Ultra 2 mit ihrer langen Akkulaufzeit und den höchst präzisen Messfunktionen schlägt im Moment alles auf dem Markt. Als "Innovation des Jahres" identifizierte Don die Ray-Ban-Brille von Meta mit integrierter Kamera, während Sascha die neueste Version von Chat GPT hervorhebt, die es ermöglicht, personalisierte Chatbots zu erstellen. Über die Brille kann man streiten, vor allem wenn es um die Aufnahmefunktionen im öffentlichen Raum geht. Aber technisch ist die Brille von Meta das Beste, was man bisher gesehen hat. Der eigentliche Einsatzraum liegt auch im B2B-Bereich. Zum Beispiel für Unternehmen, die Techniker vor Ort mit der Brille ausstatten, um Reparaturanleitungen zu übermittel oder auch für Ärzte, die Kollegen um Hilfe bei einer Operation bitten wollen. ChatGPT ist sowieso der Gewinner des Jahres, aber die Einführung der “GPT-Bots” gleicht einer Revolution. Jeder kann sich nun einen spezialisierten Bot erstellen, der bestimmte Aufgaben erledigen kann. Um die kleinen Programme wird sich ein eigener App-Store bilden, der in den nächsten Jahren das Internet komplett auf den Kopf stellen wird. Und Milliarden die Kassen von Entwickler und OpenAI spülen kann. In der Kategorie "Loser of the Year" sind sich beide einig, dass Twitter diesen Titel verdient, vor allem aufgrund der negativen Entwicklungen und des Reputationsverlustes unter der Führung von Elon Musk. Twitter ist innerhalb von 12 Monaten von einem anerkannten News-Medium und vertrauenswürdigen Kommunikationskanal, selbst auf diplomatischer Ebene, zu einem antisemitischen, rechtsradikalen, misogynen, rassistischen und homophoben Sumpf verkommen. Kein Wunder, dass Anzeigekunden und User die Plattform in Scharen verlassen. Als "Gewinner des Jahres" wählten sie Microsoft, angetrieben durch kluge Investitionen, strategische Entscheidungen und eine starke Führung unter CEO Satya Nadella. Microsofts Engagement in der Cloud, im Gaming-Bereich und in der KI-Technologie wurde besonders hervorgehoben. Kaum ein Unternehmen ist so breit aufgestellt und hat so viel Geld in die Zukunftstechnologien investiert, wie Mircosoft. Das Unternehmen wird gerne unterschätzt, weil man nur an Windows denkt. Doch Microsoft hat sich mehr oder weniger die Kontrolle über OpenAI verschafft und durch den Kauf von Activision/Blizzard hat man nun auch den Gaming-Markt im Griff. Hier unsere Listen im Überblick:Don:Phone des Jahres: iPhone 15Halbleiter des Jahres: AMD 7800X3DAuto des Jahres: Volvo EX30Smartwatch des Jahres: Apple Watch Ultra 2Innovation des Jahres: Meta Ray-Ban BrilleVerlierer des Jahres: TwitterGewinner des Jahres: MicrosoftSascha:Phone des Jahres: Google Pixel 8Halbleiter des Jahres: Nvidia H100Auto des Jahres: Volvo EX30Smartwatch des Jahres: Apple Watch Ultra 2Innovation des Jahres: OpenAI GTP AppsVerlierer des Jahres: TwitterGewinner des Jahres: MicrosoftLinks zum Thema* RYZEN 7 7800X3D IM TEST: Die beste Gaming-CPU 2023AMD und Intel liefern sich aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die schnellste Gaming-CPU. Mit dem Ryzen 9 7950X3D hat AMD in vielen Spielen bereits die schnellste CPU auf dem Markt, allerdings zu einem hohen Preis. Außerdem braucht das Dual-CCD-Design etwas Aufmerksamkeit bei der Konfiguration, um die maximale Leistung abrufen zu können. Der Ryzen 7 7800X3D macht hier einiges besser.* NVIDIA H100 NVL-Grafikprozessor mit 94 GB HBM3-SpeicherBesonders bemerkenswert ist die Fähigkeit der GPU, bis zu 175 Milliarden ChatGPT-Parameter während des laufenden Betriebs zu verarbeiten. Diese beeindruckende Leistungsfähigkeit zeigt, dass die NVIDIA H100 NVL GPU hervorragend für rechenintensive Anwendungen wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen geeignet ist und somit auch in anspruchsvollen Bereichen eingesetzt werden kann. * How to build your own custom ChatGPT with OpenAI's GPT builder”OpenAI, the company behind ChatGPT, recently released a way for anyone to create their own version of ChatGPT. They're calling them GPTs, and you can build one, catered to your company or personal goals, in a matter of minutes. Here's how to build your own custom ChatGPT using OpenAI's GPT builder. “* Elon Musk Reveals His Super-Stupid Plan for Twitter’s Endgame”Elon Musk appears to be running out of people to blame for what has been a cataclysmic collapse of X (formerly known as Twitter) during his tenure as that platform’s overseer. But in a public appearance on Wednesday, he sketched out his dubious strategy for avoiding responsibility for the site’s demise: As you might expect, it involved turning the finger of blame toward everyone but himself and naming corporations as the culprit for destroying the site through an ongoing advertising boycott of the platform. “* The Future of Microsoft: Why Investing Now Could Pay Off...