Gelassen älter werden

Bertram Kasper

Sie wollen sich rund um die Themen des Alters und des Älterwerdens informieren!Sie wollen etwas über all die guten und auch schwierigen Facetten der dritten Lebensphase lernen! Dann sind Sie beim 60+ Podcast für Menschen in der dritten Lebensphase von Bertram Kasper genau richtig. Hier bekommen Sie ein anspruchsvolles Hörmagazin für alle Menschen zwischen 60 und 78 Jahren. Ich spreche mit meinen Gästen über die Themen, die unsere Generation in der dritten Lebensphase bewegen. Zu Gast waren z.B.: Rainer Wälde, Dr. Katharina Mahne, Ina Schmidt, Klaudia Bachinger, Christine Kempkes , Robert Löhr, Hans-Werner Wahl, Wolfgang Schiele, Anselm Grün, Eckart Hammer, Maria Flury, Tamara Dietl, Matthias Horx, Elke Schilling, Dr. Jörg Bernardy, Bettina Hartmann, Klaus Gengenbach, Ingo Froböse, Tobias Esch, Ria Hinken, Thomas Oetzmann, Elena Oster, Gerald Hüther, Ralf Sange, Elmar Stracke, Susanne Wurm Christian Uhle, Suzann-Viola Renninger, Leopold Stieger. Weitere sind geplant: z.B. Ingo Stoll, Dr. Juergen Bludau, Brigitte Hagedorn  Dazu gehören z.B.:der Marathon mit 66 Jahren,die ehrenamtliche Tätigkeit bei einer Tafel,die Weltreise mit 70 Jahren, die perfekte Oma, der perfekte Opa,der Urlaub mit Enkeln,der Generationendialog,Beziehungen und Sex im Alter,die Angst vor dem Altwerden,wie wir Krisen bewältigen,wie wir mit Krankheit und Verlust umgehen,wie wir die Endlichkeit annehmenwie wir nochmal ganz neu in die Sinnsuche einsteigen,wie wir fit im Alter bleiben,wie wir Gelassenheit, innere Zufriedenheit und Zeitsouveränität lernen. Also: Ein Podcast für Babyboomer, Silver Ager, Best Ager, Golden Ager, Free Ager, Golden Mentoren oder einfach nur für Menschen, die sich mit ihrem eignen Älterwerden proaktiv auseinandersetzen möchten und dafür Inspiration und Anregungen suchen. Das Ziel des Podcasts: Inspirieren, motivieren, informieren, bilden und unterhalten! Die Vision: eine Pro Aging Kultur in unserer Gesellschaft. „Gelassen älter werden“ – der einzige Podcast mit Altersbeschränkung – 60 + Podcast für Senioren, Podcast für Ältere, Podcast Älterwerden, Podcast für Omas und Opas, Podcast für Großeltern, Podcast für Babyboomer, Podcast für den Ruhestand read less

#43 Wie die Altersmedizin beim Altern helfen kann?
May 14 2023
#43 Wie die Altersmedizin beim Altern helfen kann?
Heute möchte das Älterwerden einmal aus einer mehr medizinischen Sicht beleuchten, es geht also um Altersmedizin Dazu begrüße ich Dr. Jürgen Bludau. Herzlich willkommen, Herr Bludau. Sie sind Geriater oder Altersmediziner und haben aus genau dieser Perspektive ein Buch geschrieben mit dem wunderbaren Titel „Alt werden ist ein Vergnügen – wenn Sie es richtig anstellen“. Und wie das „richtig anstellen genau geht“ darum soll es heute in unserem Gespräch gehen. Wir sprechen über präventive Maßnahmen wie z.B. Ernährung und Bewegung, wir sprechen über eine gute medizinische Altersvorsorge. Doch wir wollen auch einen Blick auf die dubiosen Heilsversprechen der Anti Aging Industrie werfen. Und wir sparen auch nicht die weniger schönen Seiten des Älterwerdens aus, wie z.B. Gedächtnisverlust, Pflege im Alter, Krebs und Demenz in einer immer langlebigeren Gesellschaft. Wir wollen gemeinsam dazu ermutigen, die Möglichkeiten der modernen Medizin in Anspruch zu nehmen, ohne für eine Maximalmedizin zu sprechen. Dazu gehören im Besonderen die Vorsorgemöglichkeiten und auch die Möglichkeiten zur Impfung. Ebenso wichtig ist einen Kommunikation auf Augenhöhe mit den behandelnden Ärzten. Also viele spannende Aspekte der Altersmedizin, über die es beim Älterwerden nachzudenken lohnt. Steigen wir ein: Altersmedizin oder Geriatrie - darüber haben wir gesprochen:  Herr Bludau, Sie sind Geriater, was macht ein Altersmediziner denn genau? Und vielleicht anschließend: was macht Ihnen an Ihrer Aufgabe besonders Freude? Podcast Vergleich Kinderheilkunde Pädiatrie zu Geriatrie??? Bestimmt können Sie zu Beginn unseren Hörerinnen und Hörern einmal erklären, was beim Älterwerden konkret passiert? Welche Prozesse setzen da ein? Sie zitieren an einer Stelle Otfried Höfe, konkret aus seinem Buch „Die hohe Kunst des Alterns" im Kontext der Diskussion um eine medizinische „Optimal - statt einer Maximaltherapie“ vor allem auch bei hochaltrigen Menschen. Dabei geht es um „eine Kunst des Unterlassens, für die es eine Urteilskraft, eine geriatrische Klugheit braucht, die im Blick auf das Patientenwohl entscheidet, wo man noch tätig werden soll und wo man auf Tätigkeit besser verzichtet “. Sie schreiben diesem Satz schließen Sie sich aus vollem Herzen an. Was meinen Sie konkret dabei und haben Sie vielleicht auch ein Beispiel? Was können Menschen aus medizinischer Sicht, sagen wir mal so ab 60 Jahren konkret tun, um das eigene Älter werden positiv zu gestalten? Welche Vorsorgeuntersuchungen oder auch Impfungen würden Sie als Altersmediziner anraten? Aus meiner Sicht ist es so, auch wenn ich es in dieser Form sicher etwas vereinfacht ist, dass es immer noch viele altersdiskriminierende Tendenzen in unserer Gesellschaft gibt. Daran hat sicher die milliardenschwere Anti Aging Industrie einen großen Anteil. Sie selbst äußern sich als Mediziner ziemlich eindeutig dazu. Was empfehlen Sie in diesem Zusammenhang? An einer Stelle in Ihrem Buch sagen Sie, dass wenn 80 Jahre alt sind, wir bis dahin ca. 400000 Stunden auf den Beinen waren und unser Herz stolze 2,5 Milliarden Mal geschlagen hat. Da ist es nicht verwunderlich, wenn uns dann irgendwann doch altersbedingte Erkrankungen einholen. Welche sind in diesem Zusammenhang die häufigsten Erkrankungen nach Ihrer Erfahrung und wie lässt sich am besten damit umgehen? Können Sie noch etwas zum Thema Krebs im Alter sagen? Und ich denke unser Hörer:innen und Hörer interessiert auch sehr das Thema „Demenz“. Dann empfehlen Sie auch eine besondere Kommunikation mit dem Hausarzt, wie sehen da Ihre Tipps konkret aus? Was mich auch vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen interessieren würde, gehen Männer und Frauen mit Vorsorge bzw. auch Erkrankungen im Alter unterschiedlich um? Wie schauen Sie als Gerontologe auf das eigene Älterwerden? Abschließend frage ich meine Gäste: Herr Bludau, wie blicken Sie aus Ihrer Brille als Altersmediziner auf die Tatsache, dass im Jahr 2050 vermutlich mehr als 30 Millionen EU-Bürger pflegebedürftig sind. Welche Herausforderungen sehen Sie auf unsere immer langlebigere Gesellschaft zukommen und welche Ansätze zur Lösung sehen Sie vielleicht? Hinweis zum BuchHören Sie auch den Podcast mit Prof. Tobias Esch!
#42 Mit 60 Jahren nochmal mit Käse durchstarten
Apr 24 2023
#42 Mit 60 Jahren nochmal mit Käse durchstarten
Mit 60 Jahren noch mal mit Käse durchstarten von Bertram Kasper | Apr 26, 2023 | Arbeitswelt, Beziehungen, Freizeit, Leben im Wandel - Lifestyle, MenschenHerzlich willkommen Wolfgang!Ich habe Dich in meinen Podcast eingeladen, da Du mit 60 Jahren noch mal die Firma „Mosel-Käse Event“ gegründet hast. Du bist sozusagen ein Beispiel dafür, beruflich wieder zu Deinen ursprünglichen Wurzeln, als Ingenieur für Milch- und Molkereiwirtschaft zurückzukehren. Deine Firma hat ein Motto: „Age isn´t important – unless you are cheese“, das ebenfalls zu meinem Podcast passt und darüber wollen wir natürlich auch sprechen.Und wenn ich das so sagen darf: Du verfolgst dabei eine Mission, die Dir eine echte Herzensangelegenheit zu sein scheint, wenn Dich Deine Kunden in Deiner ganzen Begeisterung erleben, ist das durch und durch zuspüren. Du hast nämlich die Käseregion von Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Luxemburg, der Wallonie und Lothringen zur groß regionalen Käseregion im Herzen Europas auserkoren und suchst handverlesen nach Käsespezialität von kleineren Käsereien und kombinierst die Events mit Weinen, Bier, Vietz oder Destillaten.Mit 60 Jahren gründet Wolfgang Mosel – Käse Event - darüber haben wir gesprochen:Steigen wir doch einfach mal ein. Du hast ja überhaupt eine bewegte Biografie hinter Dir und hast Dich sozusagen immer wieder neu erfunden. Magst Du einmal etwas dazu erzählen und was mich im Besonderen interessiert: Zu welchen mentalen Entwicklungen hat das bei Dir geführt, die es Dir leichter gemacht haben, mit 60 Jahren noch mal zu gründen?Und wie bist Du dann konkret auf die Idee gekommen, „Mosel-Käse Events“ zu gründen?Wolfgang Fusening von Mosel Käse EventUnd wie ist es für Dich wieder zurück zu Deinen beruflichen Wurzeln zu kommen?Was bietest Du konkret mit „Mosel-Käse Events“ an und wie würdest Du Deine Mission beschreiben?Wie findest Du die einzelnen Käsereien und wie kann ich mir die Kombination mit den Getränken vorstellen? Was kannst Du zu diesem Prozess sagen. Wie kreierst Du sozusagen die Geschmackserlebnisse für Deine Kunden?Und dann hast Du ja das Motto, ich habe es schon bei der Anmoderation erwähnt: „Age isn´t important – unless you are cheese“. Wie meinst Du das genau und weshalb bist Du der Überzeugung, dass Alter gar nicht so wichtig ist? Und ich bin ja sozusagen „Käselaie“, wieso ist im Gegensatz dazu das Alter bei Käse so bedeutsam?Als abschließende Frage: Was würden Sie sagen, sind die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden und was ist Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings?Hier finden Sie alles Weitere zu Wolfgang und Mosel Käse Event!Hier können Sie mehr zum Thema „Gründung“ hören.
#41 Welche Rolle spielt Persönlichkeit im Alter? (Eva Asselmann)
Apr 4 2023
#41 Welche Rolle spielt Persönlichkeit im Alter? (Eva Asselmann)
Heute möchte ich über das weltweit bekannteste und wissenschaftlich fundierteste Persönlichkeitsmodell der Big Five sprechen und wie sich die Persönlichkeit im Alter entwickelt bzw. vielleicht verändert. Dazu habe ich die Persönlichkeitsforscherin Frau Prof. Eva Asselmann von der Pottsdamer Health and Medical Universität eingeladen. Herzlich willkommen, Frau Asselmann. Sie haben das Buch „Woran wir wachsen – Welche Lebensereignisse unsere Persönlichkeit prägen und was uns wirklich weiterbringt“ geschrieben. Dies habe ich im Herbsturlaub mit Begeisterung gelesen. Und wahrscheinlich wundert es unsere Zuhörerinnen und Zuhörer nicht, dass die Persönlichkeit beim Älterwerden eine Rolle spielt. So gibt es z.B. einen Einfluss darauf, ob es mir leichter oder schwieriger fällt, mit dem Älterwerden umzugehen oder wie gut ich in der Lage bin, mich an altersbedingte Veränderungen anzupassen bzw. dafür Wege des Umgangs zu finden. Persönlichkeit im Alter - darüber haben wir im Einzelnen gesprochen:Was ist Persönlichkeit überhaupt und wie entsteht sie ganz generell? Das Modell der Big Five besteht aus fünf zentralen Persönlichkeitsmerkmalen. Dazu gehören die Offenheit für neue Erfahrungen, die Gewissenhaftigkeit, die Extraversion, die Verträglichkeit und der Neurotizismus auch emotionale Stabilität oder Instabilität genannt. Wären Sie so freundlich, unseren Hörer:innen einmal zu erläutern, was es mit diesen Merkmalen auf sich hat? Jetzt heißt ja mein Podcast „gelassen älter werden“ und tatsächlich schreiben Sie in Ihrem Buch, dass viele Erwachsene im mittleren und höheren Alter verträglicher und emotional stabiler werden und die Gewissenhaftigkeit eher abnimmt. Also eigentlich relativ gute Voraussetzungen, die Herausforderungen zu meistern, oder? Die Offenheit nimmt ebenfalls ab, was ein Handicap darstellen könnten. Würden Sie uns diese Zusammenhänge genauer erläutern. Und dann sprechen Sie bezogen auf unser Leben von der Kontrollüberzeugung und der Nährung unseres Selbstwertgefühls. Der Peak für beides ist bei etwa 60 Jahren, danach nehmen diese Werte ab. Mit welchen Auswirkungen geschieht dies und gibt es dafür beim Älterwerden eine Kompensationsmöglichkeit. „Die Kunst (nicht nur) im hohen Alter besteht darin, das Unvermeidliche zu akzeptieren und im besten Fall sogar zu kompensieren“ ist ein Zitat von Ihnen. In diesem Zusammenhang erwähnen Sie die sozioemotionale Selektivitätstheorie von der amerikanischen Entwicklungspsychologin Laura Carstensen. Was hat es damit auf sich und wie hilft die Anpassung der eigenen Werte und Ziele beim Älterwerden. Welche Persönlichkeitseigenschaften sind dafür hilfreich und welche anderen Hinweise gibt es dazu? Vielleicht auch gerade vor dem Hintergrund möglicher Erkrankungen oder auch Verlust von wichtigen Menschen. An einer Stelle empfehlen Sie, die eigene Grabrede zu schreiben? Welchen Effekt kann diese Übung im Kontext des Älterwerdens haben? Und dann sagt uns die Forschung, dass eher gewissenhafte Menschen länger leben. Woran liegt das genau? Was würden Sie sich vor dem Hintergrund Ihrer Profession als Persönlichkeitsforscherin wünschen, wenn es darum geht in unserer immer langlebigeren Gesellschaft eine Kultur des pro Aging zu etablieren? Homepage von Eva AsselmannUnd wie angekündigt: Podcast zum Lebensteppich
#40 Meinem Leben einen Ton geben - Audiografie als Lebensrückblick (Ingo Stoll)
Mar 13 2023
#40 Meinem Leben einen Ton geben - Audiografie als Lebensrückblick (Ingo Stoll)
Wir haben uns über das Thema Audiografie und Podcast kennengelernt und sind dazu schon öfter im Gespräch gewesen. Uns verbindet die Begeisterung für das Medium Audio in Verbindung mit der Geschichte von Menschen. Genau darüber wollen wir heute sprechen. Wie kann es gelingen, Verwandten und/oder Freunden ein Vermächtnis des eigenen Lebens zu schenken oder zu hinterlassen? Meine Stimme bewahrt durch Audiografie. Wie schreibst Du auf Deiner Homepage: „Rente, Pension, Ruhestand - all diese Begriffe für die neue Lebensphase drücken nur unzureichend aus, was wir damit verbinden. Es ist ein Übergang, der uns gleichsam zur Ruhe kommen lässt und Energien für einen neuen Aufbruch mobilisiert. Einen Großteil unseres Lebens haben wir schon hinter uns, wenn wir diese Phase erreichen. In der Audiografie können wir dankbar zurückblicken - und uns selbst neu orientieren. Was soll jetzt kommen? Was darf enden? Und was wollen wir vielleicht weitergeben?“ Und ich selbst freue mich, dass ich gerade eine Ausbildung zum Audiograf bei Ingo Stoll machen darf. Damit gehören ab Ende 2023 Audiografien mit zu meinem Portfolio.Darüber haben wir zum Thema Audiografie gesprochen: Ingo, stelle Dich doch bitte einmal unseren Hörerinnen und Hörern vor. Was machst Du genau, bzw. was ist Audiografie? Und wie bist Du auf die Audiografie gekommen? Wir wollen ja heute im Speziellen über Audiografie in der dritten Lebensphase sprechen. Wer fragt Dich an und mit welcher Motivation? Wie ist dann der Prozess bis zur fertigen Audiografie aufgebaut? Wie sieht dann Deine Arbeit als Audiograf genau aus und wie entsteht die die fertige Audiografie? Was ist aus Deiner Sicht das Besondere, wenn sich Menschen in dieser Form verewigen? Und welche Bedeutung kann dies für die Angehörigen haben? Hier können Sie sich über Ingo Stoll und seine Arbeit informieren:Ingo Stoll Audiograph
#39 Costa Rica ein Lebensort fürs Alter
Feb 21 2023
#39 Costa Rica ein Lebensort fürs Alter
Heute spreche ich mit zwei langjährigen Freundinnen, sie heißen Sibylle und Petra, sind beide 69 Jahre alt, die eine ist mit 44 Jahren nach Costa Rica ausgewandert und die andere war bis zu ihrer Rente in Deutschland berufstätig. Beide habe immer dafür gesorgt, dass ihre Freundschaft auch über den Atlantik hinweg erhalten geblieben ist. Und beide haben sich immer in ihrem jeweiligen Bereich für gesellschaftliche Themen interessiert und Visionen für neue Gesellschafts- und Zusammenlebensmodelle entwickelt und zum Teil auch realisiert. Wir wollen darüber sprechen, ob Costa Rica ein Lebensort fürs Alter ist, wie ein Freundschaft auch über Entfernungen erhalten bleiben kann, was aus den Visionen geworden ist und wie die Zukunftspläne der beiden für die nächsten 10 Jahre aussehen. Und Sibylle Altenkirch hat in den Jahren auf Costa Rica als Autorin in einem Roman mit dem Titel „Die Stimme – alles könnte ganz anders sein“ ein neues Gesellschaftsmodell entwickelt, an dem Petra auch ihren Anteil hat. Also lassen sie sich mitnehmen in eine spannende Geschichte. Petra Schreiber sagt zum Buch ihrer Freundin: "Menschen mit Visionen sind oft sympathisch, denn sie haben wenig Barrikaden im Kopf. Sibylle Altenkirch ist so ein Mensch. Lassen Sie sich mitnehmen auf einen Traumflug in eine menschlichere Welt". Sibylle Altenkirch such ganz konkret Menschen, die auch Freude daran hätten, sich etwas in einer Gemeinschaft für das Alter auf Costa Rica aufzubauen. Hier der Link zu ihr: https://www.casas-pelicano.com/Darüber haben wir, ob Costa Rica ein Lebensort fürs Alter ist, im Einzelnen gesprochen: Beginnen wir doch einfach mal ganz konkret, was würdet ihr als euer schönstes gemeinsames Erlebnis auf Costa Rica beschreiben? Und wie habt ihr euch kennengelernt? Und Sibylle, wann bist du dann nach Costa Rica ausgewandert und mit welcher Motivation? Wie können sich die Hörer:innen und Hörer vorstellen, wie lebst du dort, wie sieht dein Alltag aus? Petra, wie war - ab dem Zeitpunkt wo Sibylle ausgewandert ist - deine Entwicklung, was ist dort bei dir ins Zentrum gerückt? Und wie habt ihr eure Freundschaft gepflegt? Wie seid ihr im Gespräch geblieben, auch über eure jeweiligen Projekte und Visionen? Wie sieht eure Bilanz aus heutiger Sicht aus? Sibylle, was magst du zu deinem Buch erzählen und welche Rolle hat dabei auch der Ort Costa Rica gespielt? Und wie stellt ihr euch die nächsten 10 Jahre vor, welche Ideen habt ihr dazu? Sibylle, was würdest du zu Costa Rica ein Lebensort fürs Alter sagen? Wie geht ein Leben auf Costa Rica?Vor dem Hintergrund eurer eigenen Erfahrungen, welche Hinweise bzw. Empfehlungen würdet ihr Menschen für den Übergang in die dritte Lebensphase geben wollen? Als abschließende Frage: Was würdet ihr sagen, sind die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden und was ist eure Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings?
#37 Ernährung beim Älterwerden neu gedacht (Christoph Klotter)
Jan 9 2023
#37 Ernährung beim Älterwerden neu gedacht (Christoph Klotter)
Herzlich willkommen Herr Prof. Klotter  Ich freue mich sehr, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind. Wir wollen heute über das Thema „Ernährung beim Älterwerden“ sprechen. Viele meiner Hörerinnen und Hörer wissen aus der eigenen Erfahrung, dass mit dem zunehmenden Alter Muskel- und Knochenmasse sowie der Wasseranteil abnehmen, gleichzeitig steigt der Fettanteil. Bei geringerer körperlicher Aktivität führt das dazu, dass Grund- und Leistungsumsatz sinken und der Körper somit weniger Energie benötigt. Die körperlichen Veränderungen sind im gewissen Umfang normal. Doch wenn die Ernährung nicht angepasst wird, kann das Körpergewicht steigen und damit verbunden auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten und chronischer Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2. Sie sind Dipl. Psych., Psychologischer Psychotherapeut, Professur für Ernährungspsychologie und Gesundheitsförderung an der Hochschule Fulda im Fachbereich Ökotrophologie und versuchen, die Schnittstelle zwischen Psychologie und Ökotrophologie zu besetzen. Und Sie befassen sich mit der Identitätsbildung über Essen.  Vielleicht steigen wir damit ein, dass Sie uns einmal erklären, wo die Gefahren bezogen auf die Ernährung im Alter liegen oder anders ausgedrückt, was sollte ich in den Blick nehmen, um nicht anfällig für Erkrankungen zu werden. Kann ich bei bestimmten Alterserkrankungen meinen Gesundheitszustand durch Ernährung verbessern? Wodurch ist unser Essverhalten geprägt und welche Rolle spielt dabei unser Unbewusstes und wie gehe ich auch gerade im Alter um? Welche Hinweise haben Sie in diesem Zusammenhang, gerade als Ernährungspsychologe? Wie wäre aus Ihrer Sicht eine optimale Form der Ernährung im Alter? Welche Tipps haben Sie in diesem Zusammenhang? Wenn ich so an mich denke, dann gibt es Momente, z.B. jetzt im vergangenen Sommer, da habe ich richtig Lust ein Eis in einer Eisdiele zu essen. Und wenn ich mich dann umschaue, sehe ich meistens auch eine größere Schar ältere Menschen, die ebenfalls ihr Eis so richtig genussvoll genießen. Wieso ist bei uns Menschen die Lust auf etwas Süßes so groß und wie bekomme ich das besser in den Griff. Sie haben den Begriff der lustvollen Ernährungskompetenz geprägt, was meinen Sie damit konkret und wie kann ich mir das beim Älterwerden zu eigen machen? Wie kann ich lernen, wieder mehr auf meinen Geschmackssinn zu achten? Wenn ich herausfinden will, was mir wirklich guttut, wie sollte ich dabei konkret vorgehen? Wie ernähren Sie sich selbst? Was wünschen Sie sich ganz persönlich für Ihren eigenen Prozess des Älterwerdens, sind Sie ja mit 66 Jahren schon mitten in der dritten Lebensphase angekommen? Zum Ende frage ich meine Gäste: Was würden Sie als Ernährungspsychologe sagen, sind die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden, und was ist Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings?  Hier können Sie über Tipps für die dritte Lebensphase lesen. Ernährung beim Älterwerden ist einer der Aspekte.
#36 Freitätigkeit – nach dem Beruf und vor dem Ruhestand
Dec 14 2022
#36 Freitätigkeit – nach dem Beruf und vor dem Ruhestand
Herzlich willkommen, Herr Prof. Leopold Stieger!Sie beschäftigen sich mit Ihrer Internetseite senior4sucess mit unterschiedlichen Themen rund um das Älterwerden und das schon seit über 30 Jahren. Sie sind 1939 geboren und in Österreich der Pionier für Personalentwicklung. Sie haben mehrere Firmen gegründet und heute, mit 83 Jahren setzen Sie sich immer noch aktiv dafür ein, dass die neue Lebensphase zwischen Berufstätigkeit und Ruhestand als Chance gesehen wird, die eigenen Potenziale zu entdecken und einzubringen. Sie haben dazu den Begriff der Freitätigkeit geprägt und genau darüber wollen wir heute sprechen. Darüber haben wir im Detail gesprochen: Fangen wir einmal damit an, was war im letzten Jahr Ihr schönstes Erlebnis rund um Ihr Älterwerden? Ich hatte es schon erwähnt, Sie haben den Begriff der Freitätigkeit geprägt und darüber auch ein Buch geschrieben. Was meinen Sie genau damit und wieso ist dieser Begriff für Sie so bedeutsam? Und Sie plädieren ganz stark dafür, dass es sinnvoll ist, sich auf den Übergang in den Ruhestand und auf die Phase der Freitätigkeit in der dritten Lebensphase vorzubereiten. Welche Hinweise würden Sie gerne meinen Hörerinnen und Hörern geben. Was empfehlen Sie vor dem Hintergrund Ihrer langjährigen Erfahrungen? Im Moment wird immer deutlicher, dass wir eine langlebigere Gesellschaft werden und dass der Renteneintritt der sogenannten Babyboomer den Fachkräftemangel verschärft. Deshalb rückt das Thema „Erwerbstätigkeit in der Rente“. Wie sehen Sie auch als ehemaliger Unternehmer das Thema. Jetzt gehören Sie vom Lebensalter schon fast zu den Hochaltrigen. Als hochaltrig gilt jemand, wenn er über 85 Jahre ist. Eine neue Studie zeigt, das fast 75 % von ihnen sich immer im Sozialraum engagieren wollen und sich auch gesellschaftlich äußern wollen. Wir bekommen also eine 4 Lebensphase? Herr Stieger, wie blicken Sie darauf? Was wünschen Sie sich ganz persönlich für Ihren eigenen Prozess des Älterwerdens, wo Sie mit fast 85 Jahren kurz vor der vierten Lebensphase sind? Zum Ende frage ich meine Gäste: Was würden Sie als Experte für das Älterwerden sagen, sind die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden, und was ist Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings? Hier geht es zur Homepage von Prof. Leopold Stieger:  https://www.seniors4success.at/  Folgende Episode könnte für Sie auch interessant sein. Hier geht es um Unternehmensgründungen als Senior mit Ralf Sange. https://gelassen-aelter-werden.de/31-rentnerdasein-sinnvoll-grunden-fur-das-gemeinwohl-mit-ralf-sange
#35 Selbstbestimmt sterben, gerade auch im Alter!
Nov 23 2022
#35 Selbstbestimmt sterben, gerade auch im Alter!
Heute geht es um das Thema „Selbstbestimmt sterben – auch im Alter. Wir wollen sprechen über eine differenzierte Haltung zum Sterben wollen, Sterben können und Sterben dürfen.Dazu begrüße ich die Philosophin und Autorin Suzann Viola Renninger. Herzlich willkommen, Frau Renninger. Sie sind Autorin des Buches: „Wenn Sie kein Feigling sind, Herr Pfarrer – Werner Kriesi hilft sterben“. Grundlage Ihres Buches sind unzählige Gespräche mit Werner Kriesi – einem Schweizer Freitodbegleiter, der schon sehr viele Menschen in den Freitod begleitet hat und mit noch mehr Menschen über das Thema gesprochen hat. Eingeschobenen haben Sie philosophische, theologische und soziologische Passagen, um den Lesenden, die mit der Diskussion um das Recht auf selbstbestimmtes Sterben verbundene Grauzonen und den emotionalen Widersprüchen reflektierbar und erlebbar zu machen. Dazu schreiben Sie auch etwas über das Thema Altersfreitod. Dieses gewinnt bei einer immer langlebigeren Gesellschaft an Bedeutung, da sich in den letzten 10 Jahren die Zahl der Hochaltrigen über 85 mehr als verdoppelt hat, Ende Dezember 2021 waren über 2,6 Millionen Menschen in Deutschland über 85 Jahre alt. Darüber haben wir gesprochen: Frau Renninger, was hat Sie dazu bewogen, Ihr Buch zu schreiben? Das Karlsruher Urteil zum selbstbestimmten Sterben vom Februar 2020 spricht in den ersten beiden Leitsätzen folgendes aus: a) Das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs.1 GG) umfasst als Ausdruck persönlicher Autonomie ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben. b) Das Recht auf selbstbestimmtes Sterben schließt die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen. Die Entscheidung des Einzelnen, seinem Leben entsprechend seinem Verständnis von Lebensqualität und Sinnhaftigkeit der eigenen Existenz ein Ende zu setzen, ist im Ausgangspunkt als Akt autonomer Selbstbestimmung von Staat und Gesellschaft zu respektieren. Mich würde interessieren, was das Urteil bei Ihnen ausgelöst hat? Und was wird es aus Ihrer Sicht verändern bzw. was wäre aus Ihrer Sicht ein guter Weg, der jetzt beschritten werden könnte? Das Thema „Freitod“ spaltet nach wie vor die Gesellschaft. Sie haben eine Stelle im Buch, wo sie von Menschen sprechen, die bezogen auf ihre Haltung auf zwei Planeten leben. Dies kann sich auch innerhalb von Familien zeigen. Wie sollte aus Sicht von Ihnen bzw. Werner Kriesi das Thema im engeren Umfeld besprochen werden? Was haben Sie in den Gesprächen mit Werner Kriesi dazu erfahren? Und weiter: was können Menschen tun, um mit ihren damit oft einhergehenden gefühlsmäßigen Berg- und Talfahrten umzugehen? In Ihrem Buch bieten Sie den Lesenden unterschiedliche philosophische, soziologischen und religiöse Ausflüge an, um das Thema „selbstbestimmtes Sterben“ aus diesen verschiedenen Denkrichtungen zu beleuchten. Ich würde gerne auf die von Epiktet eingehen, einem Philosophen, der die Schule der Stoa vertritt, die gerade in der heutigen Zeit eine Renaissance erlebt. Epiktet verwendet ein Bild „Die Tür steht offen“, was meint er damit genau? Die Erfahrungen zeigen auch, dass viele Menschen, froh sind, wenn sie die Option haben, frei aus dem Leben zu gehen. Viele nehmen die Möglichkeit dann jedoch nicht in Anspruch. Was verändert vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen, Frau Renninger, die Option auf einen möglichen Freitod. Kommen wir zum Altersfreitod. Mir war dieser Begriff bis zur Lektüre Ihres Buches gar nicht präsent. Ich habe nur immer gehört, dass die Suizidraten bei älteren Menschen über 65 und vor allem dann bei Menschen über 80 im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung deutlich zunehmen und dass die Dunkelziffer enorm ist. Im Buch erzählt Werner Kriesi von einem Mann über 80-jährigen Mann, der für sich Sterbehilfe in Anspruch genommen hat und Sie selbst sind als sogenannte „Zeugin“ bei einer 91 – jährigen Dame dabei. Altersfreitod, ich für mich würde gerne aus heutiger Sicht diese Möglichkeit haben, ohne meine Angehörigen oder auch mich in eine schwierige Situation zu bringen. Was denken Sie dazu? Frau Renninger, was glauben Sie, können Menschen im Alter tun, um sich auch mehr mit dem Ende, dem Sterben auseinanderzusetzen und was sind für Sie Kennzeichen guter Gespräch auch über den Freitod? Wenn Sie etwas wünschen könnten, wohin sollte sich die Möglichkeit zum Freitod entwickeln? Hier geht es zur Homepage von Suzann Viola Renniger!
#34 Der Sinn des Lebens nicht nur im Alter mit Christian Uhle
Nov 2 2022
#34 Der Sinn des Lebens nicht nur im Alter mit Christian Uhle
Heute mal kein Interview, sondern ein Gespräch über den Sinn des Lebens!Heute wollen wir über den Sinn des Lebens sprechen. Dazu habe ich Christian Uhle eingeladen. Denn er hat gerade ein Buch darüber geschrieben, mit dem Titel „Wozu das alles?: Eine philosophische Reise zum Sinn des Lebens“. Herzlich willkommen Christian. Wir beide haben uns im Vorgespräch vorgenommen, mehr ein Gespräch als ein Interview zu führen. Ich glaube, das entspricht ganz deinem Verständnis einer tiefen Begegnung und einem hoffentlich echten Dialog und das hat ja auch viel mit einem sinnvollen Leben zu tun, wie wir vielleicht noch hören werden. Und spannend finde ich auch, dass hier zwei Generationen über den Sinn sprechen, du bist 31 Jahre alt und ich gerade 60 geworden. Wieso habe ich dich eingeladen? So seit ich ungefähr 50 geworden bin, haben mich mehr und mehr mit Fragen nach dem Sinn des Lebens beschäftigt und dies hat jetzt, mit meiner Auseinandersetzung mit dem Älterwerden – auch im Rahmen meines Podcasts noch mal deutlich zugenommen. Du sprichst von vier zentralen Auslösern für Sinnkrisen – also Phasen, in denen uns der Sinn abhandenkommt - und diese sollen auch der Rahmen für unser Gespräch sein. Dies sind Zweck- und Ziellosigkeit, Gleichgültigkeit, Getrenntheit und Entfremdung und Vergänglichkeit. Gerade im Kontext von Übergängen oder Transformationen, die Menschen zu durchleben haben, kann es zu Dysbalancen und damit zu Sinnkrisen kommen. Und der Übergang in die dritte Lebensphase bietet allerlei Herausforderungen, wenn es um die Frage nach dem Sinn des Lebens geht. Eine spannende Zahl aus deinem Buch: „69 Prozent aller Menschen in Deutschland stellen sich regelmäßig Sinnfragen des Lebens.[4] "Nicht immer geschieht das auf so dramatische Weise, wie es manch existenzialistische Abhandlung vermuten lässt – im Gegenteil: Die Sehnsucht nach Sinn kann einfach ein konstruktiver Wunsch nach mehr Orientierung und Tiefe im Leben sein, nach Verbundenheit und Antwort, ein Wunsch, sich für etwas Lohnenswertes einzusetzen.“ Zweck – und Ziellosigkeit „Die Frage: Wozu bin ich hier?, stellen Menschen nicht aus Wissensdurst, sondern weil sie Orientierung suchen. Die Hoffnung ist, einen Kompass an die Hand zu bekommen. Die Sinnfrage stellt sich in Momenten von Ziellosigkeit, wenn alles vergeblich und unwichtig erscheint. Worauf sollen wir unsere Energie richten? An welchen Leitsternen, an welchen Zielen sollen wir unser Leben ausrichten? Was ist wirklich wichtig? – Dies sind die eigentlichen Fragen nach einem zweckhaften Sinn.“ Arbeit fällt weg, welcher Zweck, welches Ziel tritt an diese Stelle? Was kann das „Wozu oder Wofür“ in der dritten Lebensphase sein? „Die Antwort klingt simpel, aber ist im Grunde radikal: Nur für andere Lebewesen kann unser Handeln einen Sinn haben. Entweder wir tun, was uns selbst glücklich macht, oder wir tun, was gut für andere ist, und erfüllen einen zweckhaften Sinn. Alles Weitere ist sinnlos.“ Bezug zu den beiden Podcasts mit Gerald Hüther und zu Alternsforscher Hans Werner Wahl. „Die Fürsorge um andere Menschen kann unserem Leben einen tragfähigen Sinn geben, der uns Orientierung bietet und unser eigenes Leben bereichert. Ihm entspringen Gründe zu leben: weil es etwas Wichtiges zu tun gibt.“ Gleichgültigkeit Für mich ein schwieriges Gefühl, ich möchte weder mir selbst gegenüber ein Gefühl der Gleichgültigkeit haben, noch dass andere sich mir gegenüber gleichgültig verhalten. Wodurch erlange ich Bedeutsamkeit? Durch Arbeit, durch Beziehung zu anderen Menschen, vielleicht dadurch, dass sich diesen Podcast mache. Wie erhalte ich mir beim Älterwerden eine Art Bedeutsamkeit?  „Dass Menschen ein Gefühl von Bedeutsamkeit brauchen, um ihr Leben als sinnvoll zu erfahren, ist eine Kernaussage der Sinnforschung. [1] Wie aber können wir Bedeutsamkeit erfahren? Nur unsere Mitmenschen können uns Bedeutung beimessen, nur sie können uns sehen und bejahen. "Zwischen ich und du – nicht allein im Herzen, sondern in gelebten Beziehungen erwächst Bedeutsamkeit und Sinn. Diese Sicht wird auch durch psychologische Studien gestützt. Für die allermeisten Menschen sind enge Beziehungen die wichtigste Sinnquelle im Leben. [3] Umgekehrt kämpfen vor allem Personen mit Sinnkrisen, die das Gefühl haben, von anderen unerwünscht zu sein. [4]“ Philia – als besondere Form der Liebe, sie gilt anderen Menschen in ihrer lebendigen Gesamtheit. – darauf will ich setzen, weil ich glaube, dass die Beziehung und die Verbindung zu Menschen bedeutungsvoll sind. Gerade gestern habe ich eine Dokumentation über gemeinschaftliches Wohnen gesehen, wo es jungen Menschen darum geht, ein ganz eigenes Lebenskonzept in einer Gemeinschaft zu entwickeln und das auch mit einem gesellschaftspolitischen Ansatz zu verbinden. „Dafür müssen wir uns öffnen und zeigen, müssen umgekehrt die anderen und ihre Antworten wichtig nehmen, damit wir durch sie Sinn erfahren. Eine solche Sinnbeziehung entsteht also immer wechselseitig –, wenn wir uns dialogisch als du und ich aufeinander einlassen. Besonders spürbar wird dieser dialogische Sinn daher meist in Beziehungen zu nahestehenden Personen. Auch er stellt einen Grund dar weiterzuleben: weil du anderen wichtig bist. So entspringen die Suche nach Freundschaft und die Suche nach Schicksal dem gleichen Grundbedürfnis: dem Bedürfnis nach Antwort.“ „Dialog kann nur entstehen, wenn sich beide Seiten einander öffnen, authentisch äußern, zuhören und sich berühren lassen. Diese Vorstellung einer dialogischen Haltung ist verwandt mit Erich Fromms Haltung des Seins, mit Martin Bubers Ich-Du-Beziehung und mit Hartmut Rosas Weltanverwandlung. "All diese Konzepte betonen die Bereitschaft, sich zu verändern, zu wachsen und den eigenen Standpunkt zu verlassen. Dafür brauchen wir Empathie; die Fähigkeit, den eigenen Horizont zu überschreiten und durch die Augen unseres Gegenübers zu blicken.[2]""Und wir brauchen die Demut, unsere eigene Perspektive als eine unter mehreren einzuordnen. Noch stärker als Agape (Nächstenliebe) heißt Philia also teilnahmsvoll zu sein, an der Innenwelt des anderen teilzunehmen, sich selbst mitzuteilen – Welt zu teilen und gemeinsame Welt zu schaffen. So treten wir heraus aus der inneren Isolation, gehen eine Verbindung ein. Unsere Welt wächst. Gemeinsam sind wir weniger allein. In dieser Verbundenheit entsteht etwas Neues.""Ein Dialog ist mehr als nur die Summe von dir und mir. Er entfaltet sich zwischen uns, gewinnt eine eigene Energie und Lebendigkeit: Wir sprechen. Plötzlich entsteht eine neue Idee. Kam sie von mir oder von dir? Keiner von uns wäre allein darauf gekommen, aber im Gespräch liegt sie vor uns, ganz offensichtlich und klar. Dialog ist eine Praxis des Miteinanders. Er ist eine Bewegung aufeinander zu, er ist eine Kraft, die uns verändert. Im Dialog schreiben wir einander Bedeutsamkeit zu, wir schaffen eine Sinnbeziehung.“ Beziehungen werden im Alter weniger, da im Umfeld immer mehr Menschen sterben. Mehrgenerationenfamilien gibt es immer weniger. Wie sich in Beziehung setzen? Freundschaften über die Generationen hinweg schließen. Wie gelingt es, dialogische und teilnahmsvolle Begegnungen zu gestalten? Es geht auch um die Entwicklung einer neuen Identität für das eigene Älterwerden, da es so wenig Vorbilder gibt, weil wir so lange leben, wie niemals zuvor – wir sind eine langlebige Gesellschaft. Getrenntheit und Entfremdung „Wenn wir uns hingegen spürend auf die Welt einlassen, können wir eine Verbindung erleben, die in Momenten der Entfremdung abhandengekommen ist. Unsere Sinnlichkeit ermöglicht eine eigene Form des Sinns: den leiblichen Sinn. Indem wir diese Ebene stärken, verringern wir die Kluft und Entfremdung zwischen Ich und Welt – und können in Flow-Momenten möglicherweise sogar Einheit erfahren. Wie bei den anderen Sinndimensionen gilt auch hier: Der leibliche Sinn ist ein Teil der Antwort – aber kann nicht die Ganze sein.“ Das ist mir jetzt im Leben schon wichtig und wird mir im Alter wahrscheinlich noch wichtiger werden, ein leiblicher Sinn… Mich spüren, in der Natur sein, mich mit ihr in Verbindung setzen…Das war für mich schon immer wichtig, meinen Körper und mich zu spüren. Meine Frau z.B. tanzt sehr gerne und spürt sich damit in Verbindung mit sich und der Musik „Wir sind und bleiben sprachliche Wesen. Darin könnte man auf den ersten Blick ein Problem sehen, weil Sprache ein rein leibliches Dasein verhindert. Aber das wäre zu kurz gedacht, die Frage ist vielmehr: Wie können wir unsere Sprachlichkeit konstruktiv nutzen, anstatt sie wie eine Trennscheibe zwischen uns und die Welt zu legen? Können wir den Dingen mit unserem Verstand einen Sinn abgewinnen, Zusammenhänge erkennen, uns mit ihnen vertraut machen? Dies sind Fragen nach einem narrativen Sinn. Indem wir die Welt um uns herum deuten, können wir uns darin sowohl praktisch orientieren als auch emotional zu Hause fühlen – verbunden und zugehörig. Ein solcher Sinn umfasst Weltdeutungen genauso wie Selbstdeutungen. In beiden Facetten trägt ein dialogisches Prinzip zum Gelingen bei.""Wenn wir die Welt nicht allein deuten, sondern uns anderen Perspektiven dialogisch öffnen, wird unser narrativer Sinn vollständiger und tragfähiger. Wenn wir die Welt nicht permanent zu kontrollieren versuchen, sie nicht allein durch den rationalen, positivistischen Blick auf Distanz bringen, sondern sie auch poetisch betrachten, entdecken wir einen Zauber und empfinden Verbundenheit. Und wenn wir die Geschichten unseres Ichs – unsere narrativen Identitäten – gemeinsam und dialogisch entwickeln, dann entstehen Bande, in denen wir uns als eigenständiges Subjekt erfahren und dennoch nicht isoliert existieren.“ Vergänglichkeit „Ob im Gilgamesch-Epos, der Thora, bei Shakespeare oder Tolstoi – in unzähligen Variationen wurde die dunkle Botschaft formuliert: Unser Leben ist kaum mehr als ein flüchtiger Wimpernschlag, letztlich läuft alles auf nichts hinaus. Dieser Schmerz scheint so alt zu sein wie die Menschheit selbst. Und klar, fraglos ist unsere Sterblichkeit eine sehr traurige Sache. Aber warum sollte deshalb gleich alles sinnlos sein?“ Die Endlichkeit kommt im Alter im näher und die Einladung zur Auseinandersetzung nimmt zwangsläufig mit jeder neuen Einschränkung, vielleicht auch mit jeder neuen Zipperlein oder gar Krankheit zu. Bezug zum Podcast von Anselm Grün … Annehmen und Loslassen …. Fazit: „Sinn liegt nicht jenseits des Menschen, sondern entsteht zwischen Menschen, die sich auf Augenhöhe begegnen. Sinn liegt nicht jenseits der sichtbaren Welt, sondern mitten in unserer alltäglichen Lebenserfahrung. Insofern ist es auch eine gemeinschaftliche, gesellschaftliche Aufgabe, ein sinnerfülltes Leben für alle zu ermöglichen. Sinn und Selbstverwirklichung sind keine rein privaten Angelegenheiten. Äußere Umstände können es uns erleichtern oder erschweren, Haltungen einzuüben, die Sinn im Leben geben.“  „Die Sehnsucht nach Sinn ist vor allem eine Sehnsucht, in der Beziehung zu anderen Menschen aufgehoben zu sein, etwas zu bewirken, gehört zu werden, geliebt zu werden, zugehörig zu sein, etwas zu bedeuten. Als soziale und kooperative Spezies sind uns diese Wünsche zeit- und kulturübergreifend angeboren. Kein Wunder, immerhin gelangen wir nur durch andere überhaupt ins Sein, bekommen am Anfang unseres Lebens Nahrung, erlernen die Sprache, in der wir unsere Welt deuten wie auch uns selbst. Gemeinsam können wir daran mitwirken, Sinn zu ermöglichen. Denn falls es keine Götter gibt, die über uns wachen, sollten wir uns gegenseitig umso stärker unterstützen.“ Anmerkung: Alle Texte in "Anführungszeichen" sind Zitate aus dem Buch von Christian Uhle.
#33 Länger leben ohne Anti Aging
Oct 14 2022
#33 Länger leben ohne Anti Aging
Herzlich willkommen, Susanne Wurm. Sie sind Professorin an der Universität Greifswald und dort Leiterin der Abteilung Präventionsforschung und Sozialmedizin am Institut für Community Medicine. Seit vielen Jahren beschäftigen Sie sich mit der Alternsforschung und im Speziellen mit Altersbildern. Ich bin auf Sie aufmerksam geworden, als Sie jüngst in einer Studie gezeigt haben, dass Menschen, die ein positives Altersbild haben, also konkret: die mit dem Älterwerden persönliche Ziele und Pläne verbinden, ein weit längeres Leben erwarten können. Jetzt freue ich mich, dass wir beide über dieses spannende Thema sprechen können. Schwerpunkte im Einzelnen:Frau Wurm, wie sind Sie auf die Alternsforschung gekommen und was fasziniert Sie daran? Wenn Sie bitte unseren Hörer:innen einmal das Forschungsdesign Ihrer Studie skizzieren. Und was sind Ihrer zentralen Ergebnisse? Welche Aspekte sind für Sie eher neu und was hat sich vielleicht auch durch andere Studien bestätigt. Wenn wir davon ausgehen, dass positive Altersbild, mit dem Älterwerden zu verbinden, eine Rolle spielt, was raten Sie Menschen für ihren konkreten Alltag, vielleicht auch vor dem Hintergrund Ihres psychologischen Hintergrundes? (Bildung, Lebensfreude, Optimismus)Was unsere Hörer:innen sicher auch interessiert: Durch welche Faktoren wird unsere Sicht auf das Alter und der damit verbundene Gesundheitsaspekt beeinflusst? Und dann habe ich gelesen, dass Sie aktuell federführend noch eine andere Studie begleiten. Dort geht es um die Einstellung und das Bild von jungen Menschen zwischen 18 und 39 Jahren zum Älterwerden und zu „alten“ Menschen. Bestätigt sich in Ihren bisherigen Daten, dass es immer noch eher eine Kultur des Anti Aging gibt und das Bild auf „die Alten“ eher schwierig ist? Welche Schlüsse ziehen Sie für sich selbst aus Ihren Forschungsergebnissen, wenn es um Ihr eigenes Älterwerden geht. Was würden Sie vor dem Hintergrund Ihrer Arbeitsschwerpunkte sagen, sind die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden, und was ist Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings? Homepage:  https://www2.medizin.uni-greifswald.de/prevention/ueber-uns/team/prof-dr-susanne-wurm/ Hier die Presseerklärung zu "Länger leben im Alter ohne Anti Aging" von der Universität Greifswald Hier habe ich mit Hans Werner Wahl, einem anderen bekannten deutschen Alternsforscher über die "Neue Psychologie des Alterns" gesprochen.
#32 Was macht ein Seniorenrat? (Eckart Hammer)
Sep 24 2022
#32 Was macht ein Seniorenrat? (Eckart Hammer)
Herzlich willkommen, Herr Prof. Eckart Hammer. Es freut mich sehr, dass ich Sie schon zum zweiten Mal in meinem Podcast begrüßen kann. Damals haben wir über das Thema „Männer altern anders“, wie eines Ihrer Bücher über das Älterwerden heißt, gesprochen. Immer noch einer meiner erfolgreichsten Episoden. Heute wollen wir über den Seniorenrat sprechen, da Sie Landesvorsitzender des Landesseniorenrats in Baden-Württemberg sind. Ein Seniorenrat ist ein beratendes, nicht beschließendes Gremium auf Gemeinde-, Kreis- oder Landesebene, um die Interessen der älteren Generation oder besonderer Gruppen von Älteren in den politischen Prozess auf der jeweiligen Ebene einzubringen. Vor diesem Hintergrund kann die Arbeit im Seniorenrat durchaus eine sinnvolle Beschäftigung innerhalb der dritten Lebensphase sein. Darüber haben wir im Einzelnen gesprochen:Was hat Sie bewogen, Vorsitzender des Landesseniorenrats in Baden-Württemberg zu werden. Was sind in dieser ehrenamtlichen Funktion Ihre konkreten Aufgaben? Wozu wurden Seniorenräte eingeführt und was sind ihre Schwerpunkte? Was würden Sie sagen, wo liegt das Potenzial von Seniorenräten? Gerade vor dem Hintergrund, dass aktuell täglich ca. 3000 Menschen in Rente gehen und unsere Gesellschaft immer langlebiger wird, gewinnen die sogenannten Babyboomer an Bedeutung. Sollte sich diese Generation mehr gesellschaftlich und politisch einbringen, vielleicht auch in Seniorenräten oder noch besser auch in den Sozialräumen, in denen sie leben? Wo sehen Sie aktuell die zentralen Herausforderungen von Seniorenräten und welche Themen sind aus Ihrer Sicht am wichtigsten und dringendsten? Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit und welche Projekte stehen gerade in Baden-Württemberg im Landesseniorenrat an? Gibt es so etwas wie einen „wichtigsten Erfolg“. Was würden Sie sich für die Seniorenräte in Deutschland wünschen? Sie schreiben in Ihrem Buch „Männern altern anders“: „Wir brauchen (deswegen) keine Anti-Aging-Bewegung, sondern ein Bekenntnis zu einem klaren Pro-Aging, das sich auf die kurze Formel bringen lässt: Heute richtig leben! Was meinen Sie damit genau und wie sieht Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings aus? Links aus dem Gespräch: BAGSO - Bundesarbeitsgemeinschaft der SeniorenvertretungenLanderseniorenvertretung Baden WürttembergLink zu Initiative – SchwätzbänkliLink zur Aktion Freie Gehwege
#31 Rentnerdasein, sinnvoll gründen für das Gemeinwohl mit Ralf Sange
Sep 3 2022
#31 Rentnerdasein, sinnvoll gründen für das Gemeinwohl mit Ralf Sange
Die Bundeszentrale für politische Bildung spricht 2020 davon, dass die Erwerbstätigenquote der 55 – 64-Jährigen 2019 bei 72,7 % lag. Im Vergleich 2004 nur bei 41,4 %. Auch bei den 65 – 69-Jährigen verdreifachte sich diese Quote im gleichen Zeitraum von 5,5 % auf 17,9 %. Gleiches gilt für die 70-74-Jährigen, wo sich die Zahlen mit 2,5 % 2004 auf 8,2 % im Jahr 2019 erhöhten. Woran liegt das? Und wo liegen die Chancen für die Babyboomer-Pionier*innen des eigenen Älterwerdens zu sein und sich neu zu erfinden. Und welche Rolle spielt dabei auch die Gründung von einem eigenen Unternehmen, besonders im Bereich des Senior Social Entrepreneurship, also einer dem Gemeinwohl dienenden Gründung im Non – Profitbereich. Zu all diesen Themen begrüße ich heute Ralf Sange. Herzlich willkommen, Herr Sange. Sie sind ein echter Experte in diesem Bereich und begleiten seit vielen Jahren 50 plus Gründungen und kennen einige erfolgreich Beispiele. Sie sind Diplom-Sozialwirt und Geschäftsführer des Unternehmens „Gründer 50plus“. Und Sie sind mit jetzt 62 Jahren selbst in der dritten Lebensphase angekommen. Darüber haben wir gesprochen: Was ist gerade eines Ihrer spannendsten Mandate im Kontext einer Gründung im Ruhestand? Was schätzen Sie, wie viele Gründungen es im Sozialbereich von Menschen über 65 Jahren in Deutschland gibt und was ist Ihre Prognose über eine mögliche Zunahme an Gründungen? Können Sie unseren Hörer*innen einmal vermitteln, was Senior Social Entrepreneurship genau ist? Und welche Dimensionen Sie in ihrem gleichnamigen Buch unterscheiden. Was sind vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen, die Motive für eine Gründung im Rentnerdasein? Und was hält eher von einer Gründung ab? Gibt es so ein typische Gründerpersönlichkeit oder haben die Gründer:innen einen ähnlichen Hintergrund? Welche zentralen Aspekte sollten bei einer Gründung beachtet werden oder anders gefragt, was sind potenzielle Fehler, die Ihnen in Ihren Beratungen begegnen. Welche Gründung haben Sie besonders in Erinnerung bzw. welche Gründungen hat Sie am meisten beeindruckt? Was müsste sich aus Ihrer Erfahrung politisch/gesetzlich und gesellschaftlich ändern, damit Gründungen im Rentnerdasein leichter zu realisieren sind? Was sind Ihre 3 – 6 zentralen Hinweise bzw. Empfehlungen für Menschen im Übergang in ihre dritte Lebensphase im Kontext von. Wenn wir langsam zum Ende kommen, was würden Sie sagen, sind die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden und was ist Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings? Folgende Projekte hat Ralf Sange in unserem Podcast erwähnt: Was passiert eigentlich... wenn auch der letzte Nahversorger (Metzger, Bäcker, Post und Bank ...) in einem Dorf oder einem kleinen Stadtteil seine Pforten schließt? https://www.dorv.de/ von Heinz Frey gegründet. Im Auto schlafen muss nicht sein: Es darf uns nicht egal sein, dass ein Kind einschläft, während sein Vater oder seine Mutter auf dem Parkplatz im Auto übernachtet, weil ein Hotelzimmer unbezahlbar ist.https://die-familienhandwerker.de/  von Annette Habert gegründet.Helfen mit Herz! Mit der Herzdruckmassage kann ganz einfach jeder Leben retten.   https://herzretter.de/   von Dr. med. Martin Buchholz gegründetHier erreichen Sie Ralf Sange:  https://www.gruender50plus.de/ Folgende Episode passt zum Thema: Flexibler Übergang in die Rente gefragt.
#30 Gehirn und Altern mit Gerald Hüther
Aug 9 2022
#30 Gehirn und Altern mit Gerald Hüther
Ich freue mich sehr, dass Gerald Hüther meiner Einladung gefolgt ist. Als Pädagoge begleite ich seine Arbeiten schon sehr lange. Heute wollen wir über unser Gehirn und Altern sprechen. Unsere körperlichen Veränderungen nehmen wir einfacher wahr, da ein Zwicken oder dort die nachlassende Kraft. Doch in unser Gehirn können wir nicht so einfach hineinschauen. Ein enger Freund von mir sagt oft, seit ich 78 Jahre bin, werde ich immer vergesslicher, mir fallen die Worte nicht mehr gleich ein. Und ich verlege bisweilen das Eine oder das Andere. Also gibt es den Verfall des Gehirns und wie können wir unsere kognitive Leistungsfähigkeit dennoch erhalten. Herzlich willkommen, Herr Hüther. Sie sind Neurobiologe und Verfasser zahlreicher Bücher. Wissenschaftlich beschäftigen Sie sich seit vielen Jahren mit dem Einfluss früher Erfahrungen auf die Hirnentwicklung, mit den Auswirkungen von Angst und Stress sowie der Bedeutung emotionaler Reaktionen. Sie sind Gründer der »Akademie für Potenzialentfaltung« und leben in der Nähe von Göttingen. Und Sie sind mit 71 Jahre selbst in der dritten Lebensphase angekommen. In seiner ruhigen und überlegten Art spricht Gerald Hüther mit mir. Meine Interviewstruktur kann ich gleich nach seinen ersten Sätzen über Bord schmeißen. Ihm gelingt es mich ganz neu zum Nachdenken zu bringen, zwischendurch fehlen mir sogar die Worte, so sehr bin ich berührt von seinen Gedanken. Für ihn geht es beim Älterwerden auch um die Sinnhaftigkeit des eigenen Daseins, verbunden mit der Frage: Gibt es etwas auf dieser Welt, das mich so berührt, dass ich mich von Herzen darum kümmern möchte? Im Kontext von Gehirn und Altern kommt es nach Meinung von Gerald Hüther sehr darauf an, dass wir uns in der dritten Lebensphase auf eine neue Entdeckungsreise zu uns selbst aufmachen. Grundsätzlich geht es für Gerald Hüther im Leben nicht um das Alter und das Älterwerden, sondern um die Lebendigkeit im Leben. Und die ist damit verbunden, sich von Herzen um etwas zu kümmern, das mich zutiefst berührt. Und emotional hat das mit Hingabe zu tun. Homepage von Gerald Hüther:  www.gerald-huether.de Homepage der Akademie für Potenzialentfaltung:  www.akademiefuerpotentialentfaltung.org Wer sich mehr mit Gelassenheit und dem guten Leben in der dritten Lebensphase befassen möchte, sei die Episode mit Jörg Bernardy empfohlen. Hier der Link!
#29 Flexibilisierungen beim Übergang in die Rente gefragt? (Elmar Stracke)
Jul 23 2022
#29 Flexibilisierungen beim Übergang in die Rente gefragt? (Elmar Stracke)
Heute begrüße ich Elmar Stracke. Er hat einen der wenigen Podcasts, die sich mit dem Alter und der Langlebigkeit in unserer Gesellschaft beschäftigen. „Alter, was geht?“, der Podcast von Ihnen Herr Stracke, seinen Sie herzlich willkommen. Sie schreiben über Ihren Podcast „Alter, was geht?“ ist ein Podcast über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Alters und des Alterns. Euch erwartet ist ein kurzweiliger und humorvoller Streifzug durch Kultur, Gesellschaft, Politik und Philosophie. Das Versprechen: Nach jeder Folge seid Ihr um spannende Fakten und interessante Anekdoten reicher - und ein bisschen älter. Ja das kann ich aufgrund der eigenen Audioerfahrungen wirklich bestätigen. Ich lerne wirklich viel bei jeder Episode. Und dazu ist Ihr Podcast wirklich toll aufgenommen und abwechslungsreich gestaltet. Fachkräftemangel, Diskriminierung von älteren Mitarbeitenden, Inflexibilität bei Arbeitszeitgestaltung, rechtliche Reglementierungen wie Einkommensgrenzen beim Übergang in die Rente und so fort scheinen Reformen im Umgang mit älteren Mitarbeitenden und Rentner, die noch arbeiten wollen, überfällig. Darüber wollen wir beide, Herr Stracke heute sprechen.  Darüber haben wir zum Schwerpunkt "Übergang in die Rente" gesprochen:Herr Stracke, wie alt sind sie? Sie beschäftigen sich in ihrem eigenen Podcast mit den Facetten des Älterwerdens soziologisch philosophisch und was können Sie noch zu ihren Einflugschneisen sagen? Was ist Ihrer Motivation für den Podcast? Wo sehen Sie aktuell die größten gesellschaftlichen Herausforderungen rund um eine immer langlebigere Gesellschaft? Wie schon in der Anmoderation gesagt, soll es heute um den Übergang in den Ruhestand gehen und damit verbunden die genannten Themen. Herr Stracke, könnten Sie einmal aus Ihrer Sicht eine Problembeschreibung der aktuellen Situation aufzeigen. Erst neulich habe ich in der Welt gelesen, dass mit einem flexibleren Umgang mit den genannten Problemfeldern, viele Aspekte gut gelöst werden könnten. Wie sehen Sie das? Was sind für Sie als junger Mensch vor allem auch mit ihrer Perspektive und Expertise die Fragen, vielleicht auch Ängste, die Sie in Bezug auf ihren Übergang in der dritten Lebensphase haben und was würden Sie jungen Menschen empfehlen. Was wünschen Sie sich ganz persönlich für Ihren eigenen Prozess des Älterwerdens, sind Sie ja mit X Jahren noch lange nicht in der dritten Lebensphase angekommen? Zum Ende frage ich meine Gäste: Was würden Sie sagen, sind die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden, doch darüber haben wir ja schon gesprochen.  Also frage ich ein wenig anders: Was ist Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings? Hier geht es zur Homepage von Elmar Stracke!Und hier geht es zu seinem Podcast: Alter, was geht!
#28 Leben im Alter - Miteinander - Füreinander (Elena Oster)
Jul 2 2022
#28 Leben im Alter - Miteinander - Füreinander (Elena Oster)
Heute begrüße ich Elena Oster, sie ist Referentin für Soziales Ehrenamt beim Malteser Hilfsdienst e.V. in Köln. Sie ist mitverantwortlich für ein vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördertes Projekt mit dem Titel „Miteinander – Füreinander“. Daraus entstanden ist ebenfalls das richtig tolle Online Magazin „dabei“. Hier geht es um ein erfülltes Leben im Alter. Es wird über alle Themen rund um das Älterwerden berichtet. Dazu gehören unter anderem Arbeiten, Beratung, Demenz, Engagement, Finanzen, Gesundheit, IT und Technik, Pflege, Prävention, Reisen und Wohnen. Das Online Magazin möchte Perspektiven für ältere Menschen und deren Angehörige aufzeigen und gezielt dem Thema „Einsamkeit älterer Menschen“ vorbeugen. Das Online Magazin ist barrierefrei aufgebaut und sehr übersichtlich gestaltet. Darüber haben wir gesprochen: Wie ist es zu der Idee für dieses Projekt gekommen? Und können Sie etwas dazu sagen, wie die beiden Projekte zusammenhängen bzw. wie sie sich ergänzen. Welche Ziele verfolgt der Malteser Hilfsdienst damit konkret? Welche Rückmeldungen gibt es bisher zu dem Magazin „dabei“? Und dann entwickeln Sie ja im Rahmen des Projektes an über 110 Standorte der Malteser Hilfsdienste konkreten Maßnahmen, um die Kontextbedingungen von älteren Menschen zu verbessern. Was können Sie darüber berichten? Gibt es vielleicht besonders erwähnenswerte und besonders wirksame Projekte? Was ist noch für die Zukunft geplant? Vor dem Hintergrund Ihrer bisherigen Erfahrungen, was sind Ihre 3 – 6 zentralen Hinweise bzw. Empfehlungen für Menschen in der dritten Lebensphase i Und was sind aus Sicht der Malteser Hilfsdienste die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden und was ist Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings? Hier der Link zum Projekt: https://www.malteser.de/miteinander-fuereinander.html
#27 Wie der Lebensteppich die Sinnsuche in der dritten Lebensphase unterstützen kann?
Jun 11 2022
#27 Wie der Lebensteppich die Sinnsuche in der dritten Lebensphase unterstützen kann?
Heute begrüße ich Thomas Oetzmann und Andreas Odrich. Thomas Oetzmann ist ein erfahrener Coach, selbst in der dritten Lebensphase und Entwickler des Lebensteppichs. Andreas Odrich ist Redaktionsleiter von „Aktuelles und Gesellschaft“ bei ERF Medien e. V. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und ist begeisterter Opa von drei Enkeln. Und er ist Autor des Buches „Der Lebensteppich – so geht Zukunft“. Wir wollen gemeinsam über eine Methode zur Reflexion des eigenen Lebens sprechen, den Lebensteppich. Er lässt sich unter anderem besonders gut dann einsetzen, wenn sich Babyboomer Gedanken über ihre Zeit nach der Berufstätigkeit machen möchten. Was sind die Gaben und Fähigkeiten, die ich im Laufe meines bisherigen Lebens eingesetzt habe und wie möchte ich diese in die dritte Lebensphase integrieren? Was möchte ich wie und für wen einsetzen? Darüber haben wir gesprochen: Wie ist zu der Idee des Lebensteppichs gekommen? (Thomas) Ich glaube Thomas, dass Du da schon seit 2013 daran arbeitest und das Tool über die Jahre immer weiterentwickelt hast, doch erzähle einfach mal von diesem Prozess. Wie ist zur Idee für das Buch gekommen? (Thomas und Herr Odrich) Wie ist es Dir Thomas aus der Sicht des Coaches und auch des Ausbilders mit der Methode ergangen? Und gibt es so etwas wie Dein schönste Erkenntnis oder Dein schönstes Erlebnis damit? Welche Erfahrungen haben wir mit dem Lebensteppich gemacht. (Herr Odrich und ich-da würde ich mich einfach mal einbeziehen) Was kam konkret dabei für uns heraus? (Herr Odrich und ich) Thomas, aus Deiner Erfahrung mit dem Lebensteppich ist es ja so, dass besonders 2 Gruppen unter den Babyboomer zu Dir kommen – so hast Du es mir im Vorgespräch erzählt. Einmal Menschen, die noch voll im Beruf verwirklicht sind und zu lange warten, sich mit ihrer Zeit nach der Berufstätigkeit auseinanderzusetzen und die zweite Gruppe, Menschen, die schon voll in der Phase des Ruhestands sind, doch noch nicht so recht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Was erlebst Du mit der einen und mit der anderen Personengruppe in Deiner Arbeit mit dem Lebensteppich? Und hast Du noch von einer dritten Gruppe gesprochen, Thomas, nämlich, wenn Paare zu Dir kommen. Was ist da das besondere? Hier könnte auch ich etwas beitragen, da ich den Lebensteppich ja mit meiner Frau gemacht habe. Thomas, was glaubst, Du ist die größte Herausforderung, wenn es um den Übergang in den Ruhestand geht. Du sprichst von den sogenannten Sinnblöcken. Kannst Du diesen Aspekt unseren Hörer:innen genauer erläutern? Wenn jetzt jemand Lust bekommen hat selbst mal einen Lebensteppich zu weben, wie und wo kann sie oder er das tun? Abschließend würde ich gerne Euch beide fragen: Was würden Sie sagen Herr Odrich, sind die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden und was ist Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings? Was wünschen Sie sich für Ihr Älterwerden? Und Thomas, wie sind Deine Gedanken zu den gesellschaftlichen Herausforderungen. Wie wünschst Du Dir Dein Älterwerden? Hier können Sie bei mir ein Lebensteppichcoaching buchen!Hier finden bundesweit weitere Lebensteppichcoaches!Wer noch mehr in wissenschaftlichen Fakten im Kontext der dritten Lebensphase reinhören möchte, findet mit Prof. Hans Werner Wahl einen geeigneten Podcast.
#26 Gesund altern mit Tobias Esch
May 20 2022
#26 Gesund altern mit Tobias Esch
Heute begrüße ich Prof. Tobias Esch. Herzlich willkommen, Herr Prof. Esch. Es freut mich sehr, dass Sie heute hier sind. Im Sommer 2021 habe ich mit Begeisterung Ihr Buch „Die bessere Hälfte“ gelesen, das Sie zusammen mit Dr. Eckhardt von Hirschhausen schrieben. Ende 2021 habe ich in der Zeitakademie an Ihrem Kurs „Mehr Lebenskraft – Gesund und glücklich in der zweiten Lebenshälfte“ teilgenommen und mir dann ein Herz gefasst und Sie gefragt, ob Sie Freude daran hätten, mit mir genau über die zweite Lebenshälfte, das Zufriedenheitsparadoxon und die U-Kurve des Glücks zu sprechen. Sie sind ganzheitlicher Allgemeinmediziner, Neurowissenschaftler und Gesundheitsforscher und haben an verschiedenen internationalen Universitäten gearbeitet. Seit 2016 lehren Sie als Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung an der Universität Witten/Herdecke. Sie sind Experte für die Neurobiologie des Glücks und bekannter und erfolgreicher Buchautor. Neben dem gerade genannten haben Sie “Der Selbstheilungscode“ und ganz aktuell „Mehr Nichts!“ geschrieben. Worüber haben wir gesprochen? Zu Beginn, wie haben Sie sich vom Allgemeinmediziner zum Gesundheitsforscher und zum Experten für die Neurobiologie des Glücks entwickelt, was waren Ihre Motive und was lenkt und leitet Sie in diesem Zusammenhang bis heute? Sie haben in Ihrer Forschung zu Neurobiologie des Glücks drei Formen des Glücks und damit auch drei Glücksphasen im Leben bei uns Menschen entwickelt und erforscht, die auch im Kontext unsere Lebensphasen bedeutsam sind. (Das Wollen „Wanting“, jugendliches Glück; „Das Nicht – haben – Wollen“, die Erleichterung; „Die Glückseligkeit, die Zufriedenheit – Sie nennen es auch das „Glück des Daseins“) Wenn Sie uns unseren Hörer:innen einmal bitte die drei Formen des Glücks erläutern könnten. Und im zweiten Schritte, wieso ist die dritte Form eine wichtige Grundlage der Zufriedenheit in unserer dritten oder wie Sie es nennen zweiten Lebensphase? Trotz körperlicher Veränderungen im Alter steigt also nach Ihren Ergebnissen die seelische Zufriedenheit – das Glück des Daseins an. Sie nennen das Zufriedenheitsparadoxon. Was hat es damit auf sich? Neulich hatte ich im Rahmen meines Podcasts ein Gespräch mit Prof. Martin Schröder (Soziologe aus Marburg), der das Buch „Wann sind wir wirklich zufrieden“ geschrieben hat. Er bezieht sich auf Daten aus dem Sozioökonomische Panels (SOEP). Dort findet er, dass es im Alter mit der Zufriedenheit eher „abwärts“ geht, vor allem, wenn die Gesundheit nachlässt. Mich hat das Ergebnis schon ernüchtert. Was sagen Sie vor dem Hintergrund Ihres Modells dazu? Zumal ich persönlich, Ihre Perspektive ja für die zukunftsfreudigere halte. Sie beschreiben in „Die bessere Hälfte“ eine Vorbilderübung, in der Sie vorschlagen sich einmal zu überlegen, wer meine Vorbilder zu bestimmten Zufriedenheitsfaktoren wie z.B. Hoffnung, Dankbarkeit, Humor, Neugier, Hingabe, Bewegung, Vergebungsbereitschaft, Spiritualität und andere sind. Mir hat diese Übung sehr gut gefallen. Wieso kann sie so wichtig und hilfreich sein? Was sind vor dem Hintergrund Ihrer langjährigen Forschung zum Thema „Gesund altern“ Ihre wichtigsten Hinweise bzw. Empfehlungen für Menschen im Übergang in ihre dritte Lebensphase im Kontext von. Was wünschen Sie sich ganz persönlich für Ihren eigenen Prozess des Älterwerdens, sind Sie ja mit 52 Jahren auch in der zweiten Lebenshälfte angekommen? Zum Ende frage ich meine Gäste: Was würden Sie sagen, sind die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden und was ist Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings? Hier geht es zur Homepage von Prof. Tobias Esch.Diese Episoden könnten Sie in diesem Zusammenhang auch interessieren.Gesund alt werden mit Prof. Ingo Froböse.Zufriedenheit im Alter mit Prof. Martin Schröder.
#25 Über die Zufriedenheit im Alter (Prof. Martin Schröder)
Apr 23 2022
#25 Über die Zufriedenheit im Alter (Prof. Martin Schröder)
Heute spreche ich mit dem Soziologieprofessor Martin Schröder. Er forscht zu den Themen soziale Ungleichheit, Sozialstaat, Kapitalismusvarianten, Wirtschaftssoziologie, Generationen, Moral und Lebenszufriedenheit an der Universität Marburg. Herzliche Willkommen, Herr Schröder. Wir wollen heute über die Zufriedenheit von uns Menschen einmal generell und dann im Speziellen zur Zufriedenheit im Alter sprechen. Darüber haben Sie ein Buch mit dem Titel „Wann sind wir wirklich zufrieden?“ geschrieben.  Wie sind Sie auf die Soziologie gekommen und was interessiert Sie besonders an diesem Forschungsbereich? Und wie kam es dann zum Thema „Zufriedenheit“ einer Ihrer Forschungsschwerpunkte? Und können Sie etwas zu der Entstehung Ihres Buches erzählen. Wenn wir einmal in grundsätzliche Aspekte einsteigen: Wie viel an Zufriedenheit im Leben ist denn tatsächlich beeinflussbar? Oder anders gefragt, was kann ich langfristig für mehr Zufriedenheit in meinem Leben beeinflussen? Und dann würde ich sagen, gehen wir doch einfach mal die Themen im Einzelnen durch, die im Kontext von Älterwerden eine Bedeutung haben. Enkelkinder machen nicht zufriedener. Das erstaunt mich jetzt doch, scheint doch das Stereotyp zu sein, dass Omas und Opas sehr positiv von ihrem Großelterndasein sprechen, gerade wenn sie es mit dem eigenen Elternsein vergleichen. Da wird von mehr Leichtigkeit, mehr Freiheit und vor allem dann von der Möglichkeit, die Enkelkinder wieder an die Eltern abgeben zu können gesprochen. Wie erklären Sie sich die Ergebnisse? Was spielt da ineinander? Sie dehnen es ja in Richtung Verwandtschaft weiter auf. Und dann fanden Sie heraus, dass engagierte Menschen besonders im Alter zufriedener sind. Was sagen die Ergebnisse genau? Und was würden Sie vor dem Hintergrund der Ergebnisse Menschen über 60 empfehlen. Die Zufriedenheitsforschung zeigt, im Alter geht es rasant bergab. Können Sie das genauer erklären und gibt es einen Ausweg daraus? Was unterscheidet grundsätzlich zufriedenere Menschen von unzufrieden und welche Hauptbereiche des Lebens zahlen darauf ein? Und welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für die dritte Lebensphase ziehen? Sie betonen immer wieder, dass Sie keine Tipps geben und grenzen sich von psychologischen Hinweisen ab. Doch was würden Sie aufgrund der Datenlage Menschen in der dritten Lebensphase zusammenfassend empfehlen? Zum Schluss frage ich meine Gäste und bei Ihnen als Soziologe, der sich auch für das Generationenthema interessiert, bietet es sich geradezu an: Was würden Sie sagen, sind die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden und was ist Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings? Homepage von Martin Schröder
#24 Digitale Kompetenz im Alter (Ria Hinken)
Mar 26 2022
#24 Digitale Kompetenz im Alter (Ria Hinken)
Heute spreche ich mit Ria Hinken. Sie hat vor 5 Jahren den Blog und das Netzwerk „Alterskompetenz“ gegründet. Ihr Motto: Voraussetzung für Freiheit und Selbstbestimmung ist digitale Souveränität. Herzlich willkommen Ria Hinken. Und ich glaube, ich kann sagen Sie sind eine echte Silver Surferin und ich habe gelesen, Sie werden sogar manchmal die „Digital Oma“ genannt. Sie sind 68 Jahre alt und wir wollen über Ihre Vision und über Ihr eigenes Älterwerden sprechen. Ria Hinken hat für die Babyboomer einen Begriff geprägt #GenerationLochkarte. Und ihr Motto „Voraussetzung für Freiheit und Selbstbestimmung (im Alter – von mir hinzugefügt) ist digitale Souveränität“ lebt sie mit ganzem Herzen und vollem Einsatz. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die digitale Kompetenz von älteren Menschen zu verbessern und das ganz unaufgeregt und mit Gelassenheit. Darüber sprechen wir: Frau Hinken, wie sind Sie auf die Idee gekommen Alterskompetenz zu gründen? Wie würden Sie Ihre Vision beschreiben, was treibt Sie konkret an? Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? Mit Ihrem Blog möchten Sie, wie Sie es ausdrücken, ein realistisches Altersbild vermitteln. Wie ist Ihrer Ansicht nach das aktuelle Altersbild und was möchten Sie gerne daran verändern? Was war bisher Ihr schönster Erfolg? Was empfehlen Sie älteren Menschen, um sich selbst für die Digitalisierung fit zu machen? Was gibt es für neue Projekte, die Sie in der Zukunft angehen, wie sehen die weiteren Planungen für Ihre Mission aus? Was sind Ihre 3 – 6 zentralen Hinweise bzw. Empfehlungen für Menschen im Übergang in ihre dritte Lebensphase im Kontext von. Wie geht es Ihnen ganz persönlich mit Ihrem eigenen Älterwerden? Was würden Sie sagen, sind die gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Älterwerden und was ist Ihre Vision einer Gesellschaft mit einer Kultur des Pro Agings?