SONNTAGs-Jause

Der SONNTAG

Jeden SONNTAG serviert Chefredakteurin Sophie Lauringer mit ihren Gästen eine Jause mit Kuchen, Kaffee und manchmal auch mit Schlagobers. Wir erinnern uns an die Jausen unserer Kindheit, wo immer Zeit für Gespräche, Neuigkeiten und ein bisschen Tratsch war. Unsere Hörerinnen und Hörer bitten wir mit an den Jausentisch, das Rezept gibt es zu jeder Folge dazu. read less
NachrichtenNachrichten
UnterhaltungsnachrichtenUnterhaltungsnachrichten

Folgen

Die Wirtsleut’ unter dem Herrgottswinkel
vor 6 Tagen
Die Wirtsleut’ unter dem Herrgottswinkel
Im 13. Oktober 2024 sind Barbara und Gerhard Müller vom Gasthaus „Zum Holunderstrauch“ in der SONNTAGs-Jause zu hören. Zur Jause gab es Palatschinken.   Das Gasthaus „Zum Holunderstrauch“ hat einen tragischen Namenspatron: Der heilige Koloman wurde als Missionar aus der Fremde kurzerhand an einem Holunderstrauch aufgeknüpft. Ganz anders sind die Gastwirte Barbara und Gerhard Müller.  Rezept: Palatschinken Zutaten (für 6-8 Palatschinken): zwei Eier250 Milliliter Milch150 Gramm Mehleine Prise SalzFett zum ausbackenMarmeladeStaubzucker   Zubereitung: Eier mit einem Teil der Milch, Mehl und Salz zu einem glatten Teig verrühren, dann die restliche Milch dazugeben. So entstehen keine Klumpen im Teig. Der Teig ist relativ flüssig.  Ein Teil der Milch kann durch Wasser ersetzt werden, dann wird der Teig „knuspriger“. Mindestens 30 Minuten rasten lassen, je länger desto besser. Wenig Fett in einer flachen Pfanne erhitzen und einen Teil des Teiges in die Pfanne gießen.  Den Teig in der Pfanne gleichmäßig verteilen. Wenn die Oberfläche „trocken“ ist die Palatschinke wenden und auf der anderen Seite fertig backen. Die Palatschinken nach Belieben mit Marmelade füllen, einrollen und leicht mit Zucker bestreuen.   Tipp: Probieren sie auch Palatschinken mit Topfen*- oder Nussfülle, oder mit pikanter Füllung, z.B.: übriggebliebenen Sugo  *Schnelle Topfenfülle:   Zutaten: ein Viertel Kilo Topfenein EidotterZucker nach Geschmacketwas ErdapfelmehlZitronensaftVanillezucker   Zubereitung: Alle Zutaten gut verrühren und in die Palatschinken füllen Sind Sie an einem ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠Digital-Abo⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ von der Sonntag interessiert?
Jürgen Partaj über Salieri und Wiener Tradition
08-09-2024
Jürgen Partaj über Salieri und Wiener Tradition
Bei der SONNTAGs-Jause war diesmal der Direktor der Hofmusikkapelle in der Wiener Hofburg, Jürgen Partaj, zu Gast. Zur Jause gab es einen Marmorgugelhupf. Einer seiner Vorgänger ist Antonio Salieri (1750-1825). Jürgen Partaj (geboren 1977) schätzt den bekannten italienischen Komponisten, der in Wien große Karriere gemacht hat. Der aktuelle Direktor der Hofmusikkapelle ärgert sich ein wenig über die schlechte Nachrede, die dieser aufgrund der reißerischen Geschichte im Kinofilm „Amadeus“ hat. Seit fünf Jahren hat der Jurist hier eine Herzensaufgabe gefunden. Die Vermittlung der Geschichte der Kapelle macht ihm besondere Freude. Er lädt zum Mitfeiern der Gottesdienste ein und hat sogar eine neue Messe beauftragt. Johanna Doderers Friedensmesse wurde in diesem Jahr in der Hofmusikkapelle uraufgeführt. Seine Lieblingsheilige ist, wenig überraschend, die heilige Cäcilia, die Patronin der Kirchenmusik. Rezept: Marmorgugelhupf Zutaten: 250 Gramm StaubzuckerEine Prise Salz8 Gramm Vanillezucker250 Gramm Butter handwarmEin Schuss Inländerrum5 Eier150 Gramm Mehl100 Gramm Maisstärke5 Gramm Backpulver40 Gramm KakaoButter und Mehl für die FormStaubzucker zum Bestreuen   Zubereitung: Staubzucker, eine Prise Salz, Vanillezucker und Butter schaumig rühren. Den Rum hinzufügen. Anschließend die Eier nach und nach einrühren. Die Masse halbieren und in zwei Schüsseln geben. Mehl, Maisstärke und Backpulver miteinander vermischen und ebenfalls auf zwei Schüsseln aufteilen. In eine der beiden Massen Kakao hinzufügen und verrühren. Anschließend jeweils mit einem Teil der Grundmassse vermengen. Gugelhupfform mit Butter ausstreichen und mit Mehl ausstreuen. Die Massen abwechselnd in die Form füllen. Nun einen Kochlöffel durch die Masse ziehen, um die zwei Massen zu vermischen und die typische Marmorierung zu erhalten. Im vorgheizten Backrohr bei 180 Grad etwa eine Stunde backen. Nach dem Backen aus der Form stürzen, auskühlen lassen und mit Staubzucker bestreuen. Sind Sie an einem ⁠⁠⁠Digital-Abo⁠⁠⁠ von der Sonntag interessiert?
Podcast: Alexander Wimmer
22-06-2024
Podcast: Alexander Wimmer
Chefredakteurin Sophie Lauringer hat zur Sonntags-Jause Alexander Wimmer im Familiengasthaus im Weinviertel getroffen. Zur Jause gab es hausgemachte "Gebackene Mäuse". Gebackene Mäuse Zutaten 1 Kilogramm glattes Mehl1 gestrichener Esslöffel Salz1 halber Würfel frische Germ1/2 Liter Milch100 Gramm Butter80 Gramm Zucker4 DotterÖl zum HerausbackenStaubzucker, Zimt Zubereitung Die frische Germ in etwas lauwarmer Milch mit einem KL Zucker auflösen, ein sogenanntes "Dampfl" machen. Mehl in eine große Schüssel sieben, salzen und verrühren. Mittig ein Grübchen machen. Das Dampfl in diese Mulde gießen. Mit etwas Mehl vermischen und zugedeckt auf die doppelte Größe aufgehen lassen. In der Zwischenzeit die restliche Milch mit der flüssigen Butter, den Dottern und dem restlichen Zucker versprudeln. Zeigt das Dampfl Sprünge, die versprudelten Zutaten hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Germteig für die gebackenen Mäuse mit einem Geschirrtuch zudecken und an einem warmen Ort aufgehen lassen. Hat sich sich das Volumen verdoppelt, den Teig wieder zusammenkneten und nochmals aufgehen lassen. Diesen Vorgang kann man nochmals wiederholen, dadurch wird der Germteig schön feinporig. In der Zwischenzeit Öl in einer Pfanne erhitzen. Nach dem letzten Aufgehen mit einer Teigkarte oder einem großen Löffel Nocken aus dem Teig ausstechen und portionsweise im nicht zu heißen Fett (ca. 160°C) auf beiden Seiten goldbraun herausbacken. Die gebackenen Mäuse auf Küchenrolle abtropfen lassen und mit Staubzucker oder einer Mischung aus Staubzucker und Zimt bestreuen. Tipp: Mit Marmelade schmecken die gebackenen Mäuse noch besser.  Erdbeermarmelade Zutaten 1 Kilogramm  Frucht500 Gramm Gelierzucker 2:1Etwas Zitronensaft Zubereitung Früchte vorbereiten, Zucker hinzugeben, Früchte pürieren langsam erhitzen, kurz aufkochen lassen und dann unter rühren einige Minuten (nicht kochen) ziehen lassen und heiß abfüllen. Das Buch von Alexander Wimmer und Marina B. Jung: Von Bienchen und Bübchen - Das Onlinedating-Experiment Sind Sie an einem Digital-Abo von der Sonntag interessiert?
Podcast: Heinrich Neisser
08-06-2024
Podcast: Heinrich Neisser
Bei der SONNTAGs-Jause mit Chefredakteurin Sophie Lauringer war der frühere zweite Nationalratspräsident und Freund der Europäischen Union, Heinrich Neisser, zu Gast. Er servierte zum Kaffee süße Punschkrapfen. Rezept für Punschkrapfen  Das sehr alte Rezept stammt von Melanie Lauringer, der Urgroßmutter von Sophie Lauringers Mann. Sie war für ihre Backkünste in der Familie im ungarischen Köszeg (Güns) bekannt und so wurde auch dieses üppige Rezept weitergegeben. Zutaten für den Kuchenteig: 10 Eier150 Gramm Staubzucker1 Rippe Kochschokolade40 Gramm  geschälte, geriebene Mandeln80 Gramm MehlMarillenmarmelade1 Becher PunschglasurZutaten für den Punsch: 100 Gramm Kristallzucker2 Stamperl Inländerrum1 Bioorange (Saft und geriebene Schale)0,1 Liter Wasser Zubereitung: Aus den 6 Eiern mit 140 Gramm Zucker und 80 Gramm Mehl eine Biskuit backen. Aus 4 Dottern, 70 Gramm Zucker und 1 Rippe geriebener Schokolade, 40 Gramm Mandeln und 4 Eiweiß (zu Eischnee geschlagen) einen zweiten Biskuit backen.  Den ausgekühlten hellen Biskuit in drei Blätter schneiden, das Mittlere und das Schokoladebiskuit in kleine Würfel schneiden und mit dem zubereiteten Punsch übergießen: Zucker, Rum, dem Orangensaft und der abgeriebenen Schale mit 0,1 Liter Wasser aufkochen. Die untere Scheibe Biskuit in eine Kastenform legen und mit Marillenmarmelade bestreichen, die Punschmasse darauf lverteilen und den obersten Teil des Biskuit leicht mit der Hand andrücken.  Die Mase etwas durchkühlen lassen, in Würfel schneiden und mit Punschglasur überziehen. Tipp: Alte Kuchenreste eignen sich besonders gut für die Fülle. Durch den Punsch wird die Masse saftig.
Hannah Lessing: Generalsekretärin des Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus
04-05-2024
Hannah Lessing: Generalsekretärin des Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus
Hannah Lessing ist im Vorstand Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus. Schon seit Jahrzehnten setzt sie sich hauptberuflich für die Entschädigung von Hinterbliebenen und deren Angehörigen ein und hat in dieser Arbeit ihre persönliche Berufung gefunden. Seit ihrem zehnten Lebensjahr ist sie gläubige Jüdin: „Als ich das erste Mal in einem jüdischen Unterricht saß, habe ich entdeckt, was mir bis dahin immer gefehlt hatte." Sie wuchs in einer bekannten Familie auf: Ihre Mutter, Traudl Lessing, war eine angesehene Journalistin, ihr Vater, Erich Lessing, ein gefragter Pressefotograf. Er konnte 1939 rechtzeitig mit einem Transport vor den Nationalsozialisten fliehen. Durch den Holocaust verlor er alle seine Angehörigen, darunter seine geliebte Mutter, die in Wien zurückbleiben musste. Hannah Lessing: „Mein Vater hat nie über die Vergangenheit gesprochen. Er hat den Schlüssel zur Vergangenheit genommen und weggeschmissen, wenn ich das so sagen darf. Deswegen haben wir auch erst recht spät erfahren, dass wir väterlicherseits jüdisch sind." Den jüdischen Glauben entdeckt Hannah Lessings Eltern wuchsen beide nicht religiös auf und auch in ihrer gemeinsamen Ehe lebten sie atheistisch. „Ich war die einzige in meiner Familie, die nach dem Übertritt zum Judentum eine gewisse Jiddischkeit entwickelt hat." Heute beschreibt sie sich als eine gläubige Jüdin, die Traditionen allerdings nicht immer streng einhält. Als die Podcastfolge aufgenommen wurde, war ein jüdischer Fasttag vor dem Pessachfest, das in diesem Jahr Ende April gefeiert wurde. Das Fest erinnert an den Auszug aus Ägypten, also die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei. Zur Person Hannah Miriam Lessing, geboren 1963 in Wien, hat ihr berufliches Leben der Entschädigung und Erinnerung der Opfer der Shoah gewidmet. Von 1995 bis 2024 war sie Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, heute sitzt sie in dessen Leitung. Sie ist seit 2011 auch die österreichische Repräsentantin des Komitées der Stiftung Auschwitz-Birkenau, ist in der Jury des Simon Wiesenthal Preis', der die Erinnerungsarbeit von Zeitzeugen auszeichnet. Sie leitet seit außerdem den Fonds zur Instandhaltung der jüdischen Friedhöfe in Österreich. Das Rezept zur SONNTAGs-Jause Shakshouka  Hannah Lessing hat das koschere, preisgünstige und gesunde Rezept auf der Website  Gourmet Guerilla's Foxy Food entdeckt, das wir nachgekocht haben. Zutaten für 3-4 Portionen: 2 mittelgroße Zwiebeln1 rote Paprika1 grüne Paprika3-4 Knoblauchzehen3 Esslöffel Olivenöl4 Teelöffel Paprika edelsüß1 Teelöffel Kreuzkümmel1 Teelöffel gemahlener Koriander1 Prise Chilipulver (nach Geschmack)1 Teelöffel Zucker1-2 Teelöffel Salz1 große Dose gehackte Tomaten250 Gramm Tomatenpüree1 Teelöffel geriebene Zitronenschale6 Eier1 Bund glatte Petersilie, gehackt  Zubereitung: Zwiebel und Paprika schälen bzw. putzen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Das Olivenöl in einer großen Pfanne (zu der es einen Deckel gibt) auf mittlerer Stufe erhitzen und das Gemüse darin ca. 5 Minuten weich dünsten. Paprika, Kreuzkümmel, Koriander, Zucker und Salz dazugeben und 1 Minuten mitbraten. Dann gehackte Tomaten, Tomatenpüree, Zitronenschale und die Hälfte der gehackten Petersilie einrühren. Auf mittlerer Flamme 10 Minuten köcheln lassen, bis die Soße etwas eingedickt ist. Gelegentlich umrühren. Die Soße abschmecken und eventuell noch etwas salzen. Mit einem Kochlöffel kleine Mulden in die Soße drücken und je ein Ei hineingleiten lassen. Die Pfanne abdecken und die Eier 8-10 Minuten garen lassen. Das Eiweiß sollte  gestockt sein und das Eigelb – je nach Vorliebe entweder noch flüssig oder cremig. Vor dem Servieren mit der restlichen gehackten Petersilie bestreuen. Tipps: Dazu schmecken Reis, Bulgur, frisches Baguette oder Kartoffeln. Reste schmecken kalt am nächsten Tag sehr gut, lassen sich aber auch aufwärmen.
Irmgard Griss: erste Präsidentin des Obersten Gerichtshofs und ehemalige Nationalratsabgeordnete
27-04-2024
Irmgard Griss: erste Präsidentin des Obersten Gerichtshofs und ehemalige Nationalratsabgeordnete
Irmgard Griss hat eine vielseitige und vor allem erfolgreiche Karriere hinter sich. Sie hat es geschafft vom landwirtschaftlichen Betrieb in der Steiermark in die ganz hohen staatlichen Ämter zu kommen. Eine beeindruckende „Karrierefrau", die gleichzeitig Mutter ist und die im Glauben und in der Natur schon immer Kraft gefunden hat. Religion ist Privatsache Auch, wenn Irmgard Griss in der Kirche vieles für nicht mehr zeitgemäß hält, so schätzt sie noch immern den sozialen Aspekt und war als Pfarrgemeinderätin aktiv: „Gott findet man in Begegnungen mit Menschen." Für sie ist Glaube etwas, was hilft, das Leben zu bewerkstelligen, etwas, das erdet. Schoko-Pistazien-Kekse „In den Keksen ist alles drinnen, was verboten ist, Butter, zugegebenermaßen auch recht viel Zucker", meinte unser Gast mit einem Augenzwinkern. Vom Kalorienzählen hält sie nichts. Nach ihr sollte man eher versuchen, einen guten Umgang mit dem Essen zu finden und tägliche Bewegung. Zur Person Irmgard Griss, geboren 1946 in der Nähe von Deutschlandsberg (Steiermark), hat eine erfolgreiche Karriere als Juristin und nach ihrer Pensionierung als Politikerin (NEOS) hinter sich. Von 2007 bis 2011 war sie Präsidentin des österreichischen Obersten Gerichtshofs und gilt somit als erste Frau in dieser Position. Bei der Bundespräsidentschaftswahl 2016 kandidierte Irmgard Griss als unabhängige Kandidatin und verpasste nur knapp den Einstieg in die Stichwahlen. Später wurde sie Nationalratsabgeordnete bei den NEOS.  Nach ihrer Matura 1965, wollte die junge Irmgard Griss Lehrerin werden. Dieser Traum blieb ihr allerdings verwehrt, aufgrund  hres „Mangels an gesanglichem Talent". Als Alternative inskribierte sie Staatswissenschaften an der Universität in Graz, wo sie mit der Promotion 1970 das Studium abschloss. Anschließend studierte sie 1974/75 im Zuge eines „Frank Boas-Stipendiums" an der Harvard Law School in den USA. Dort absolvierte sie das Masterstudium „International Legal Studies". Sie ging zurück nach Graz, schloss das Gerichtsjahr ab und arbeitete ab 1976 als Rechtsanwaltsanwärterin in Wien. Sie legte auch die Rechtsanwaltsprüfung ab, entschied sich  als Richterin am Handelsgericht in Wien tätig zu werden. 1987 wurde Irmgard Griss schließlich Juristin am Oberlandesgericht in Wien und 1993 an den Obersten Gerichtshof berufen. Im Jahr 2007 erfolgte ihre Ernennung zur Präsidentin des Obersten Gerichtshofs. Nie zuvor wurde diese Position von einer Frau besetzt. In diesem Amt wirkte sie bis zu ihrer Pensionierung 2011. Später hatte sie auch verschiedene universitäre Ämter, sowohl in Wien als auch in Graz, inne und konnte sich so ihren Mädchentraum, eine lehrende Tätigkeit auszuüben, doch noch verwirklichen. Außerdem wurde sie 2014 mit der Leitung der Untersuchungskommission zur Causa der „Hypo Alpe Adria" beauftragt. Das Rezept zur SONNTAGs-Jause Schoko-Pistazien-Kekse  Besten Dank an Elisabeht Raether von Die Zeit. Nach ihrem Rezept hat Irmgard Griss die reichhaltigen Kekse gebacken, in denen die Pistazien einen extra Kick und knackigen Biss geben. Zutaten für 1-2 Bleche: 300 Gramm Zucker150 Gramm Butter (weich)2 Eier280 Gramm Mehl50 Gramm Kakaopulver1 Teelöffel Backpulver150 Gramm Pistazien (ungesalzen, geschält)100 Gramm Schokoladentropfen (zartbitter)  Zubereitung: Zucker und Butter mit der Hand vekneten. Eier verquirlen, mit einem Löffel unterrühren. Mehl, Kakao und Backpulver vermischen und unterrühren. Alles zu einem Teig verarbeiten. Pistazien in einer beschichteten Pfanne ohne Fett rösten, dann grob zerkleinern, entweder mit einem Messer oder im Mörser. In den Teig kneten, ebenso die Schokoladentropfen.Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mit den Fingern aus dem Teig aprikosengroße Stücke formen, leicht andrücken und mit mindestens 2 Centimeter Abstand auf das Blech setzen. Wenn man nicht zu viel vom rohen Teig nascht, was schwierig ist, braucht man eventuell ein zweites Blech. Bei 160 Grad Umluft ungefähr 15 Minuten lang backen. Auskühlen lassen.
Rotraud Perner: Pfarrerin, Therapeutin und Juristin
20-04-2024
Rotraud Perner: Pfarrerin, Therapeutin und Juristin
Rotraud Perner hat in ihrer Laufbahn viele Menschen im Umgang mit Gewalterfahrungen und Konflikten unterstützt - vor allem Frauen. Auch sie musste immer wieder mit Schicksalsschlägen fertig werden. Aus diesem Grund hat sie sich schon früh mit ihrem Lebensthema „Resilienz'" auseinandergesetzt. „Nur kein Verdruss" Diesmal wird nicht nur über unseren Gast ein Geheimnis gelüftet, sondern auch über Sophie Lauringer. Die beiden verbindet nämlich nicht nur ihr gemeinsames Interesse an Theologie und Menschen. Besprochen wurde Rotraud Perners Erfahrungen als junge Frau in den 1960er-Jahren: „Es war eine Zeit, wo man als Mädchen, junge Frau, wirkliche Wissenslücken hatte.", und wie sie es schaffte, trotz gesellschaftlicher Hürden Karriere zu machen, sowohl als Juristin, als auch in der Politik. Thema war auch ihre eher späte Passion für das Christentum und die Erfahrungen, welche sie dazu inspirierten, evangelische Priesterin werden zu wollen.  Anlässlich ihres 80. Geburtstags hat die Autorin ein neues Buch geschrieben: Niemandsweib - Anstand. Standhaftigkeit. Widerstand - Bausteine (m)einer Resilienz. Eine Autobiografie, die man als ihr Lebenswerk beschreiben könnte. Proaktiv gegen Gewalt „Zu wem wollen Sie halten? Zu sich oder zu den anderen?" Diese Frage hat Rotraud Perner Frauen mit den verschiedensten Schicksalen im Zuge ihrer Tätigkeit als Psychotherapeutin immer wieder gestellt. Sie beschreibt Resilienz als eine „schnelle Erholung", metaphorisch gesehen: „Wie ein Gummiband, welches sich ausdehnen kann, aber auch schnell wieder in seinen Urzustand zurückschnellt." Sie hat sich Zeit ihres Lebens für „Frauenthemen" eingesetzt, auch Debatten über Abtreibung geführt, Sexualaufklärung betrieben und so weiter. Später engagierte sie sich auch politisch. Für Rotraud Perner war die „Einstiegsdroge in die Politik, die Notwendigkeit der Mitbestimmung". Laut ihr ist ihr „Leben begleitet von Konfliktlösungsherausforderungen". Sie hat die Gabe, Probleme zu erkennen und proaktiv Lösungen zu suchen. Rotraud Perner, geboren 1944 in Orth an der Donau, ist Juristin, Psychotherapeutin und evangelische Theologin. Facettenreiche Karriere Ihr erstes Studium absolvierte sie in den 1960er-Jahren am Wiener Juridicum. Im Anschluss erhielt sie eine Stelle als volkswirtschaftliche Referentin in der österreichischen Nationalbank. Mit Ende der 70er-Jahre ging sie beruflich neue Wege und wurde Führungskraft im „Verein Jugendzentren der Stadt Wien". Rotraud Perner absolvierte insgesamt fünf Psychotherapieausbildungen und erwarb zusätzlich 1989 ein Diplom in Erwachsenenbildung. 1975 gründete sie eine Familienberatungsstelle in Favoriten „Bassena", weiters zwei Sexualberatungsstellen in Wien und 1990 gemeinsam mit Elfriede Abt den Verein „Die Möwe – Verein für physisch, psychisch und sexuell misshandelte Kinder“. Ab 2010 ging sie wieder an die Universität. Sie studierte erst nur aus persönlichem Interesse evangelische Fachtheologie. Später, auf Wunsch des Superintendanten Paul Weiland, begann sie bereits nach dem Bachelorabschluss mit dem Vikariat und empfing 2016 auch die Priesterweihe. Ihr Amtsauftrag: Die bisher fehlende evangelische Hochschulseelsorge in Niederösterreich aufzubauen. Das Rezept zur SONNTAGs-Jause  4 Stück FLAMMFLECKE 1 Packung Flammkuchenteig in 4 Teile schneiden, Rand ein bisschen nach innen aufrollen. 1 Becher Crème fraîche pur oder mit Kräutern darauf verstreichen (Ketchup geht auch, bei Fleischresten geht auch Senf)1 mittelgroßer Zwiebel, weiß oder rot, in Streifen geschnitten, Menge nach WahlBelag nach Wahl:Entweder Paprika grün, rot  oder gelb, in Streifen geschnitten; oder Champignons (mit Petersilie); oder Schinkenscheiben (oder Salami); oder Thunfisch, Fleisch, ...Mit geriebenem Mozarella; oder Pizzakäse; oder Cheddarkäse usw. bestreuen  15 Minuten im Rohr überbacken  Achtung: Da Rotraut Perner selbst salzarm lebt, würzt sie erst beim Essen je nach ihren augenblicklichen Bedürfnissen.
Maria Happel: Burgschauspielerin und Regisseurin
13-04-2024
Maria Happel: Burgschauspielerin und Regisseurin
Maria Happel wurde 2016 zur Kammerschauspielerin geehrt und reiht sich somit unter vielen Schauspielgrößen aus dem deutschsprachigen Raum, darunter Erni Mangold und Christiane Hörbiger. Thema war, wie es ihr als junge Deutsche in ihren ersten Jahren in Wien ergangen ist und wie sie sich mit ihrem Ausnahmetalent in das Goldenen Wiener Herz gespielt hat. Wir sprachen auch über ihre ehemalige Position als Leiterin des Max-Reinhardt-Seminars: Ein Amt, was sie sehr gerne inne hatte, welches sie aber nach Vorwürfen aus den Reihen der Studierenden im Vorjahr niederlegen musste. Eine Kommision hat im Nachhinein die Anschuldigungen entkräften können. Auch in dieser Podcast-Folge wird ein Geheimnis über unseren Gast verraten. Sagen wir so: In Maria Happels Leben schließt sich öfters der Kreis und was ihr verwährt geblieben ist, konnte dafür ihre Tochter zu Ende bringen. Die Rolle ihres Lebens Eine Rolle, die der Mimin wie auf den Leib geschneidert zu sein scheint, ist die der legendären Chansonnière Édith Piaf. Bereits als junge Frau verkörperte sie die Sängerin und auch später wurde sie von Frau Happel viele Male aufgeführt. Dabei überzeugte sie nicht nur durch ihr schauspielerisches Können, sondern auch durch ihre eindrucksvolle Stimme und das, obwohl sie eigentlich gar keine ausgebildete Sängerin ist. "Diese Rolle ist irgendwie immer wieder zu mir gekommen", meinte die Schauspielerin zu diesem Thema. "Es gab auch Phasen, wo ich sie nicht mochte, [...] aber später habe ich sie dann doch wieder liebgewonnen."  Maria Happel ist katholisch erzogen worden und hat auch heute noch eine Verbindung zum Glauben. Sie hat uns erzählt, wie die Kirche ihr vor allem als junger Mensch Halt gegeben hat und was ihr an der katholischen Kirche gefällt. Avocado-Dip zur SONNTAGs-Jause Als Nachmittagsjause hat uns die Schauspielerin einen von ihr selbstgemachten Avocado-Dip mitgebracht. Ursprünglich hat sie das Rezept von Freunden der Familie. Laut ihr ist es ein toller Aperitif, den man Besuch vor dem Essen servieren kann. Zur Person Maria Happel, geboren 1962 in Elsenfeld (Deutschland), ist eine erfolgreiche Schauspielerin und Regisseurin. Ihre Ausbildung, sowie ihre ersten Engagements absolvierte sie in ihrem Heimatsland, bevor sie 1991 von Regisseur Claus Peymann ans Wiener Burgtheater geholt wurde. Eine Schauspielerin von Rang und Namen Happel hat ein breites Spektrum an Rollen gespielt, von tragisch bis komisch, und hat sich auch als Regisseurin, insbesondere bei den Festspielen Reichenau und am Burgtheater, hervorgetan. Zudem ist sie eine geschätzte Hörspielsprecherin und musikalisch begabt, was ihr 2005 den Titel der Schauspielerin des Jahres einbrachte. Ihre Darbietungen, insbesondere in Stücken wie "Spatz und Engel" und in "Die Dreigroschenoper", wurden hoch gelobt, und sie wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Kainz-Medaille und dem Nestroy-Theaterpreis. Neben dem Theater wirkte Happel auch in Film und Fernsehen mit und wurde für ihre Rolle in der ORF-Reihe "SOKO Donau" für eine Romy nominiert.   Das Rezept zur SONNTAGs-Jause  Avocado-Dip Zutaten: 2 reife Avocados200 Gramm Frischkäse (Vollfett)etwas ZitronensaftSalzPfeffer Zubereitung: Die Avocados schälen und entkernen, in einer Schale mit einer Gabel oder einem Mixer gut zerdrücken, mit dem Frischkäse vermischen und mit den Gewürzen abschmecken. Tipp von Frau Happel: Der Dipp schmeckt zum Aperitif mit Crackern oder auf Schwarzbrot zur Jause.
Harri und Valerie Stojka zum Welttag der Roma
06-04-2024
Harri und Valerie Stojka zum Welttag der Roma
Harri Stojka zählt zu den bekanntesten österreichischen Jazz-Musikern. Der Ausnahmegitarrist ist ein musikalisches Multitalent: Er komponiert und singt gleichermaßen und das nicht nur im Genre des Jazz sondern auch im Blues und Rock. Wir haben uns über die bewegende Geschichte der Familie unterhalten. Während der NS-Zeit als Lovara-Roma verfolgt, wurden fast 200 von ihnen im Holocaust ermordet. Nur sechs haben überlebt. Unter ihnen war Harris Vater Mongo Stojka (1929-2014). In der bekannten Familie gibt es weitere talentierte Persönlichkeiten. Die bereits verstorbene Ceija Stojka (1933-2013) war Dichterin, Karl Ratzer ist ein erfolgreicher Jazz-Musiker. Unzertrennlich seit 40 Jahren Valerie Stojka ist seit vielen Jahren die Managerin ihres Mannes, den sie vor mehr als 40 Jahren in einer Diskothek kennengelernt hat. Harri Stojka erinnert sich: "Da war dieses wunderschöne Mädchen. Und wir sind zusammengeblieben. Das gibt es." Sie ist auch Obfrau des Vereins  „Voice of Diversity" zur Förderung von Kunst und Kultur der Volksgruppe der Roma. Auf die Frage, wie es sich in einer künstlerisch so begabten Familie lebt, antwortet Valerie, dass sie sich von Anfang an sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt hat. Harri Stojka erzählt außerdem, warum genau die Gitarre das Instrument seiner Wahl geworden ist, weshalb er ein Fan der Beatles ist und wir sprechen über seine Ballade „Song for my Daddy" - inklusive Hörprobe. Rehrücken zur SONNTAGs-Jause Valerie Stojka hat uns bereits vorab verraten, dass ihr Mann den fast schon altmodischen Rehrücken besonders gerne isst. Selbstverständlich mit Schokoglasur und Mandelsplitter. Das Paar geht übrigens sehr gerne ins Kaffeehaus: „Na sicher, wir sind fast täglich in einem."  Zur Person Harri Stojka, geboren 1957 in Wien, ist ein begnadeter Jazz-, Blues- und Rockmusiker. Mit ihm wird auch der weltmusikalische Stil des "Gypsysouls" in Verbindung gebracht. Als junger Mann begann er 1970 seine Laufbahn mit der Formation Jano+Stojka im legendären „20er Haus", der damaligen Wiener Arena. Ein Musiker von Weltruf Es folgten zahlreiche Einladungen als Headliner zu bedeutenden Musikveranstaltungen, darunter zum legendären Jazzfestival Montreux. Seitdem avancierte Harri Stojka zu einem der wichtigsten österreichischen Jazzmusiker. Durch sein außergewöhnliches Talent und seinen Fleiß schaffte er es mit seiner Musik auf Bühnen weltweit. Dabei war es ihm immer ein Anliegen, seine Abstammung als österreichischer Roma öffentlich zu kommunizieren und das Bewusstsein für sein Heimatland und für die Volksgruppen-Minderheit zu fördern. 2013 wurde Stojka mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. Der Wiener hat in der Tradition seines Vaters Mongo auch ein Buch und einen Gedichtband veröffentlicht. Das Rezept zur SONNTAGs-Jause Rehrücken  Valerie Stojka empfielt das traditionelle Rezept aus dem Hotel Sacher. Der Rehrücken ist besonders saftig und schmeckt besonders gut mit Schlagobers. Zutaten 100 Gramm Butter40 Gramm Staubzucker90 Gramm Schokolade6 Eier60 Gramm Kristallzucker170 Gramm geriebene ungeschälte Mandeln50 Gramm BröselRibiselmarmeladeMandelstifte Schokoglasur 100 Gramm Schokolade100 Gramm Butter Zubereitung Eiklar zu festem Schnee schlagen und mit Kristallzucker ausschlagen. Die Butter mit dem Staubzucker schaumig rühren, die in Wasserbad zerlassene Schokolade beigeben und die Dotter einzeln und langsam einrühren. Die Schokomasse vorsichtig mit der Eiklarmasse vermengen. Zuletzt Mandeln und Brösel in die Masse unterheben. Die Masse in eine befettete, mit Brösel bestreute Rehrückenform füllen und ca. eine Stunde bei ca. 170 Grad Ober- & Unterhitze backen. Nadelprobe! Ausgekühlt dünn mit Ribiselmarmelade bestreichen und mit der etwas ausgekühlten Schokoglasur überziehen. Mit Mandelstiften spicken.