In diesen Tagen geschieht Aufregendes in den Niederlanden, ohne dass das im Ausland - also auch In Deutschland - groß zur Kenntnis genommen wird. Seit zwei Monaten gibt es im Nachbarland erstmals eine Mitterechtskoalition unter Federführung der rechtspopulistischen Partei PVV von Geert Wilders als größte Partei im niederländischen Parlament und nunmehr auch in der Regierung. Das hat es bislang noch nicht gegeben. In dieser Woche wurde mit der Thronrede des niederländischen Königs Willem Alexander das Regierprogramm der neuen Koalition präsentiert und in der Zweiten Kammer in einer Generaldebatte kontrovers diskutiert. Für manch neutraler Beobachter ist dies ein Paradigmenwechsel im Vergleich zu den letzten Jahren unter dem liberalen Ministerpräsident Mark Rutte. Darüber sprechen wir mit der langjährigen Beobachterin der Niederlande Kerstin Schweighöfer, seit vielen Jahren Auslandskorrespondentin für die ARD-Hörfunkanstalten und für den Deutschlandfunk. Kerstin Schweighöfer, "Auf Heineken können wir uns eineken: Mein fabelhaftes Leben zwischen Kiffern und Kalvinisten", München: Piper-Verlag 2012; Kerstin Schweighöfer, "Gebrauchsanweisung für die Niederlande", München: Piper-Verlag 2022.