Damit das Licht nicht ausgeht: Lutz Connerts Rückkehr nach Siebenbürgen

Von Asch bis Zips: Der Osten für die Ohren

16-08-2024 • 54 Min.

Heimat riecht für ihn nach Pflaumenmus und schmeckt nach Polenta, auf Rumänisch mămăligă. Er fühlt Wehmut, aber lehnt jede Nostalgie ab. Denn er ringt jeden Tag darum, das Leben in Siebenbürgen mitzugestalten.

Als junger Mann verließ Lutz Connert Rumänien und schuf sich gemeinsam mit seiner Frau Hedwig in Westdeutschland ein neues Zuhause. Der Grund für seine Ausreise erlosch jedoch mit dem Sturz des kommunistischen Regimes. Es dauerte noch etliche Jahre, bis er endgültig nach Mediasch/Mediaș zurückkehrte. Heute aber kann er über die »Sommersachsen«, die ihre Sicherheiten in Deutschland nicht aufgeben wollen, nur den Kopf schütteln: »Wenn es dir hier so gut geht, warum bleibst du dann nicht einfach?«

Lutz Connert ist der fünfte Gesprächspartner im Zyklus »Heimaten«, der in loser Folge fortgesetzt wird. Heimat steht für Geborgenheit, Identität, für bewahrte, aber auch bewusst gebrochene Traditionen, manchmal für eine Utopie, häufig für Nostalgie. Gerade für Menschen, die ihre (erste) Heimat verlassen mussten, kann sie zu einem Sehnsuchtsort werden. Autorin des Zyklus Heimaten ist Renate Zöller, die auch als Redakteurin der ⁠Kulturkorrespondenz östliches Europa⁠ tätig ist. 2015 publizierte sie den Band ⁠»Was ist eigentlich Heimat? Annäherung an ein Gefühl«.⁠


Moderation und Produktion: Vera Schneider und Renate Zöller

Redaktion: Renate Zöller

Musik: Jaspar Libuda