Der Dackel im Backofen. Texte von Ulrike Draesner über Heimatverlust und Neuanfang

Von Asch bis Zips: Der Osten für die Ohren

14-09-2021 • 55 Min.

Die Schriftstellerin Ulrike Draesner hat für ihr Werk bereits zahlreiche Preise erhalten, etwa den Usedomer Literaturpreis für »Sieben Sprünge vom Rand der Welt« oder den Bayerischen Buchpreis für »Schwitters«. Die beiden 2014 und 2020 erschienenen Romane erzählen von Flucht und Vertreibung, ein dritter Band wird die Trilogie demnächst komplettieren.

Wie  wurde  Ulrike Draesner zu der bekannten Romanautorin, Lyrikerin, Essayistin  und Übersetzerin, die sie heute ist? Welche Rolle spielte dabei die  Geschichte ihrer Familie, die Anfang 1945 aus Oels/Oleśnica in  Niederschlesien vertrieben wurde und nach Bayern kam? Im Gespräch mit  der Kölner Journalistin Elisabeth Luft geht Ulrike Draesner ihren  persönlichen Weg zum eigenen Schreiben nach. Schon in ihrer Kindheit  überkreuzten sich Dialekte und Traditionen, fand sie sich wieder  zwischen erzählter Geschichte, Sprachen, Liedern und Rezepten. In der  Erinnerung an Schlesien und der Realität in Bayern begegneten sich zwei  Welten, die miteinander und doch getrennt voneinander existierten –  geografisch, kulturell, emotional. Die Möglichkeit, Schriftstellerin zu  werden, entdeckte Ulrike Draesner erst später für sich. Davor studierte  sie zunächst Jura, dann Literatur, begann mit dem Ergründen des eigenen  kulturellen Erbes. Im Schreiben eröffneten sich neue Perspektiven auf  die Themen Flucht und Vertreibung samt ihrer Bedeutung für die eigene  Familiengeschichte, die Beziehung zu ihrem Vater und ihr Schaffen als  Schriftstellerin.

Auszüge aus ihren Werken, von der Autorin selbst gelesen, ergänzen die persönlichen Erinnerungen von Ulrike Draesner.

Elisabeth Luft, die den Podcast umgesetzt und produziert hat, schreibt als freie Autorin, Literatur- und Theaterkritikerin unter anderem für den  WDR-Hörfunk und Die Deutsche Bühne. Die Familie ihrer Großmutter wurde 1946 aus Breslau/Wrocław zwangsausgewiesen.

Es sprechen: Ulrike Draesner, Elisabeth Luft und Vera Schneider

Redaktion: Vera Schneider

Technik: Studio sounds fresh, Köln

Musik: Jaspar Libuda