02-07-2023
Träume, Trauma & transgenerationale Verstrickung - Natalie Walther im #justfuckindoit Interview #66
In der 66. Folge des #justfuckindoit Podcasts spreche ich mit der Traumatherapeutin Natalie Walther über Träume, Trauma und transgenerationale Verstrickungen sowie kollektive und interkulturelle Zusammenhänge.Wir sprechen darüber, wie sich die innere Aufstellungsarbeit (ICH-Arbeit nach der IoPT von Franz Ruppert) von der Familienaufstellung nach Bert Hellinger unterscheidet und wir versuchen zu erklären, wie sie eigentlich funktioniert. Was ist eigentlich Bindungstrauma, warum trägt jeder Mensch seelische Wunden in sich und was hat das mit der notwendigen Distanzierung von den eigenen Eltern zu tun? Natalie erklärt aus ihrer eigenen Erfahrung, wo die Chancen und Limitierungen des Familienstellens liegen und welche transgenerationalen Zusammenhänge mit den Vorfahren und Traumata in unserer Familie bestehen. Auch auf die Rolle und Verstrickungen verschiedener Kulturen und von Kriegen im Außen und Innen geht sie ein. Sie beschreibt, welches Geschenk in dieser Art von Trauma-Arbeit für uns selbst und unsere Kinder liegt und warum sie ein stabiles Fundament bildet, auf dem sich alles andere aufbauen lässt. Es geht um das Auflösen von Schamgrenzen, die mögliche Tiefe der Arbeit und das Vertrauen in die Methode und den/die RaumhalterIn.Kann Angst ein Hinderungsgrund sein, sich mit den eigenen Traumata zu beschäftigen? Und warum braucht es Mut, um sich auf die Chancen zur Heilung einzulassen? Klassische Gesprächstherapien können nur so tief gehen, wie bereits im Bewusstsein ist, was ist aber mit den Dingen, die unter der Wasseroberfläche im Unbewussen liegen? Wir klären, warum gerade beim Trauma der Sexualität in klassischen Therapiemethoden durch das Hierarchiegefälle (weißer Kittel) des Therapeuten meist die methodischen Grenzen zur Heilung liegen - wer bist du ohne Trauma? Hier ist das Finden der eigenen Berufung und spirituellen Identität bereits mit integriert, je nach dem wie groß der Raum bereits vom Klienten gemacht werden kann.Dies und vieles mehr erfährst du in unserem tiefgehenden Gespräch.Über diese Fragen haben wir dort gesprochen:02:05 Wie bist du seinerzeit auf diese Arbeit gestoßen?03:45 Wie würdest du es beschreiben, wie diese Arbeit eigentlich funktioniert? Und wo ist der Unterschied eigentlich zu dem, was du jetzt machst bzw. das, was uns dem Traumakontext mit der Arbeit von Franz verbindet im Vergleich zum Familienstellen?07:07 Warum darf ich mich mit meinen Bedürfnissen nicht an den Vordergrund stellen?08:57 Oder ist das vielleicht auch der Grund, warum so viele Menschen denken, na ja, Trauma, hab ich ja nix mit am Hut?12:19 Inwiefern würdest du sagen, ergänzen sich die Methoden? Und wo würdest du aber auch eine Linie ziehen und sagen, na ja, da geht das vielleicht eher sogar in Richtung Retraumatisierung? Und wo geht dann das andere hin?16:45 Wo würdest du sagen, liegen da Chancen? Wo würdest du sagen, liegen da Chancen und wo würdest du vielleicht auch sagen, naja... Ich sollte vielleicht jetzt nicht unbedingt anfangen gleich im Rucksack bis ganz unten zu kramen, sondern erstmal von oben nach unten mich vorarbeiten. Und wie können da diese zwei Schienen, die wir gerade betrachten, helfen?22:45 Um dieses Bild von dem Rucksack aufzugreifen, würdest du dann sagen, dass man sich sowieso Schicht für Schicht runterarbeitet, bis man den Überblick hat, was ist alles in dem Rucksack drin, und dann zu schauen, wie kann ich das umsortieren, um manche Sachen loszulassen. Oder auch mal zu wissen, was ist denn da überhaupt?24:30 Ich würde sagen als provokante These, wir haben eigentlich noch gar nicht wirklich gelebt, wenn wir uns mit diesen Päckchen noch nicht auseinandergesetzt haben, würdest du das unterschreiben?30:32 Was würdest du Menschen sagen, die sagen, ja das ist ja alles ganz spannend und so weiter, aber...