Gespräche auf Augenhöhe, auf Höhe der Zeit: Die „ZEITGESPRÄCHE“ sind ein eindrückliches Zeugnis von Anstand und Respekt.
Zeit für Gespräche – Zeit für Antworten. Gerhard Schmid liefert mit seinen „ZEITGESPRÄCHEN“ beides. Und das zur richtigen Zeit. Denn mit dieser Reihe gelingt, was in der Eile des Alltags oft leider zu kurz kommt: Erfahrung und Persönlichkeit zusammenbringen. Das Gespräch suchen und finden. Zuhören, Menschen und ihre Geschichten und Erfahrungen wirken lassen.
Die Diskussion zwischen Ercan Nik Nafs und Gerhard Schmid dreht sich um bedeutende gesellschaftliche Themen, besonders im Kontext der Jugend- und Integrationsarbeit in Wien. Gerhard Schmid, ein erfahrener Jugendanwalt, teilt seine Perspektiven und sein Wissen über die Herausforderungen, die Jugendliche aus verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen bewältigen müssen. Der Dialog beginnt mit Schmid und Nik Nafs, die auf die Notwendigkeit einer soliden Betreuung und Unterstützung für Jugendliche hinweisen, besonders in Anbetracht der Bedarfe, die durch Migration und soziale Ungleichheit entstehen.
Schmid erzählt von seinem eigenen Werdegang, der 1992 in Wien begann, als er als Migrant ankam, um Politikwissenschaft zu studieren. Er schildert, wie seine jugendlichen Erfahrungen und das Bedürfnis, die Vielfalt und die Probleme in der Gesellschaft besser zu verstehen, ihn in die Jugendarbeit führten. In diesem Zusammenhang betont er die Bedeutung der Jugendarbeit, um Kindern und Jugendlichen, die möglicherweise nicht die nötige Aufmerksamkeit im eigenen Zuhause erhalten, Wege in ein positives Erwachsenenleben zu ebnen.
Im weiteren Verlauf diskutieren die beiden Gäste die sozialen Spannungen, die Ende der 90er Jahre durch die Balkankriege und die darauffolgenden Flüchtlingsbewegungen entstanden. Schmid spricht über seine ersten Begegnungen mit Geflüchteten und die Herausforderungen, die damit verbunden waren. Er beschreibt, wie die Kommunalverwaltungen in Wien die Integration von Migranten gefördert haben und welche Rolle die Bildung dabei spielt. Schmid hebt hervor, dass Bildung und Beschäftigung essenzielle Elemente für die Integration sind und dass Kinder und Jugendliche Perspektiven für ihre Zukunft benötigen.
Die Konversation geht in die Tiefe, wenn sie extremistische Bewegungen und deren Einfluss auf die Gesellschaft behandeln. Schmid warnt vor der Politisierung von Jugendlichen, die in Krisenzeiten zunehmen könnte. Der Schwerpunkt liegt auf der Notwendigkeit einer präventiven Antwort von Seiten der sozialen Dienste, um sicherzustellen, dass Jugendliche die notwendige Unterstützung erhalten und sich nicht gefährlichen Ideologien anschließen.
Darüber hinaus sprechen sie über soziale Netzwerke und ihre Rolle bei der Verbreitung menschenfeindlicher Ideologien. Schmid hebt die Dringlichkeit hervor, Weißen und Prinzipien der Menschenrechte durch qualitative Bildung entgegenzuwirken. Es wird deutlich, dass die Jugendarbeit auch in Krisenzeiten eine entscheidende Rolle spielt, indem sie Jugendlichen Fähigkeiten und Werte vermittelt, die für ihre persönliche Entwicklung und Integration notwendig sind.
Am Ende der Diskussion wagt Schmid einen Ausblick auf die Zukunft, in dem er betont, dass Bildung und Beschäftigung in den nächsten Jahren die Schlüsselfaktoren sein werden, um Armut und soziale Ungleichheit zu bekämpfen. Er schließt mit der Überzeugung, dass eine Gesellschaft, die in die Bildung der Jugend investiert, die Basis für eine positive Entwicklung und ein nachhaltiges Zusammenleben legt.
Zusammenfassend zeigt das Interview, wie wichtig es ist, die komplexen Herausforderungen, vor denen viele Jugendliche stehen, ganzheitlich zu betrachten und zu adressieren. Schmid und Nik Nafs liefern wertvolle Einblicke in die notwendigen Strategien zur Unterstützung junger Menschen in einer sich ständig verändernden sozialen Landschaft.
Die „ZEITGESPRÄCHE“ sind geprägt von Anstand und Respekt. Vor Menschen, Werten und dem demokratischen Miteinander. Sie verbinden spannende Einblicke mit klugen Gedanken und vergnüglichen Momenten im Leben wunderbarer Persönlichkeiten.