Wie kannst du achtsamer werden im Umgang mit deinem eigenen Körper? Und kann Kleidung dazu beitragen, sich körperlich wohl(er) zu fühlen?
In der Mode finden wir zahlreiche Trends und Stilrichtungen, die die Bewegungsfreiheit einschränken: Hohe Absätze, steife Materialien oder zu enge Kleidung. Das kann sehr unbequem sein - und hat möglicherweise sogar negative Auswirkungen auf die Gesundheit.
Sich hartnäckig haltende Schönheitsideale, die in keinster Weise die Realität abbilden, schließen bestimmte Körpertypen aus und wirken diskriminierend. Sich davon zu lösen, ist ein wichtiger Schritt, um den eigenen Körper wirklich als Heimat zu empfinden, denn Akzeptanz und Wertschätzung des eigenen Körpers funktioniert nur unabhängig von gesellschaftlichen Normen und Standards.
In diesem Zusammenhang finde ich "Fettweg-Höschen" (sogenannte "Shape-Wear") höchst problematisch: Hier wird ein Körperbild propagiert, welches sich gegen das richtet, was de facto da ist. So entsteht Druck, den eigenen Körper formen oder verstecken zu müssen, anstatt ihn zu akzeptieren und zu schätzen, wie er ist. Hier darf gerne im eigenen Kopf bewusst etwas anderes propagiert werden: Es gibt keine "perfekte" oder "ideale" Körperform. Speckröllchen, Dehnungsstreifen, Cellulite, Narben und andere Merkmale sind weit verbreitet und ganz normal. Diese Merkmale sollten niemals als Fehler oder Makel betrachtet werden.
Wie wichtig es ist, eine positive und respektvolle Beziehung zum eigenen Körper zu pflegen - und Kleidung zu wählen, die dazu beiträgt, sich wohl zu fühlen - darüber spreche ich in dieser Folge aus der Reihe "Mein Körper".