Einst lebte ein junger Mann, der nichts mehr liebte als die Sterne des Nachthimmels. Immer wurde der junge Mann traurig, sobald die ersten, rötlichen Linien am Horizont den Aufgang der Sonne ankündigten.
"Man müsste die Sterne malen, genauso wie sie jede Nacht am Himmel erscheinen, sie in ihrer Wanderung begleiten, ein Bild nach dem anderen, ein Wunder, jede Nacht, diese Nacht, die nächste Nacht, eigentlich immer, immer!“ Der Mann kratze sein letztes Geld zusammen, kaufte sich eine Leinwandrolle, Pinsel und schwarze und weiße Ölfarben. Nacht für Nacht saß er nun auf dem Berg und malte die Sterne in all ihrer Pracht.
Die anderen Menschen, die ihn zuerst ausgelacht hatten, betrachteten mit der Zeit seine Bilder mit Neugier: „Wie schön diese Sterne sind!“ sagten sie, „Die Nacht hat auch ihr Gutes!“ und ähnliches. Immer mehr Menschen kamen, um die Bilder des Sternenhimmels zu betrachten und sich daran zu erfreuen.
Auch den Sternen waren die Kunst und die Liebe des Malers nicht entgangen. Genau ein Jahr, nachdem der Mann mit dem Malen begonnen hatte, beschlossen sie, ihm ein Geschenk zu machen: Sie schickten von nun an jedes Jahr zur gleichen Zeit silberne Boten mit langen Schweifen über den Nachthimmel, um dem Mann für seine Liebe zu ihnen ihren Dank auszudrücken.