32 | Syrien

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05-05-2023 • 9 Min.

Syrien besteht vor allem aus der Syrischen Wüste. Dort gibt es einige wichtige Straßen nach Osten, in den Irak, aber nur wenige Menschen leben in diesem Teil des Landes. Im Norden hat Syrien eine Hochebene. Weiter im Osten kommt man zum Fluss Eufrat und zum alten Mesopotamien. Die meisten Einwohner leben im Westen, in der Nähe der Küste. An der Küste selbst liegt ein schmaler, ebener Streifen. Gleich daneben folgt ein hohes Gebirge. Im Westen gibt es fruchtbares Land, Flüsse und Oasen.

Unter anderem herrschten die Babylonier und die Perser in der Gegend wo heute Syrien ist. Auch Alexander der Große eroberte sie. Von den Griechen kam der Name Syrien. Das war eine Vereinfachung von Assyrien, denn die Assyrer hatten dort auch einmal geherrscht. Römisch wurde die Gegend im Jahr 64 vor Christus durch Pompeius den Großen. Wegen der Seidenstraße war die Provinz Syria für die Römer sehr wichtig.

Im Jahr 626 nach Christus eroberten die Muslime unter Mohammed Syrien. Später im Mittelalter besetzten Ritter der Kreuzzüge die Gegend. Auch die Mongolen kamen nach Syrien. Doch normalerweise hatte das Land muslimische Herrscher. Etwa vierhundert Jahre lang waren das die Osmanen.

Den Ersten Weltkrieg gewannen Briten und Franzosen. Sie bestimmten, was aus diesem Teil des Osmanischen Reiches wurde. So schufen sie die Staaten Irak und Syrien. Syrien und der Libanon waren seitdem eine Art Kolonie von Frankreich.

1946 wurde Syrien frei. Weil es in Syrien viele verschiedene Bevölkerungsgruppen und Religionsgemeinschaften gibt, gab es aber immer wieder Streit. Einzelne Minderheiten kamen an die Macht und unterdrückten den Rest der Bevölkerung. 30 Jahre lang regierte Hafiz al-Assad das Land als Diktator. Er gehört zur Religionsgemeinschaft der Alawiten. Im Jahr 2000 übernahm sein Sohn Baschar al-Assad das Präsidentenamt.

In Syrien gibt es ein Staatsoberhaupt und dazu einen Chef der Regierung. Staatsoberhaupt kann nur ein Muslim werden. Das Staatsoberhaupt, der Präsident, entscheidet, wer in der Regierung ist. Das Parlament heißt Volksrat und macht neue Gesetze. So steht es in der Verfassung. Aber in der Wirklichkeit hat nur einer wirklich die Macht: Präsident Assad. Seine Partei, die Baath-Partei, ist die größte und wichtigste. Sie ist arabisch-nationalistisch und sozialistisch. Allerdings herrscht in Syrien ein Bürgerkrieg. In Teilen des Landes kann der Präsident seine Macht gar nicht ausüben. Dort regieren Gruppen, die gegen den Präsidenten sind.

In Syrien bestimmt die Regierung viel über die Wirtschaft. Wichtig ist das Erdöl des Landes. Man verkauft davon aber nicht mehr so viel ins Ausland: Erstens braucht man es auch für die eigene Industrie. Zweitens kommt weniger Erdöl aus dem Boden als früher.

Der Bürgerkrieg hat das Land noch ärmer gemacht als vorher. Es leiht sich Geld aus dem Iran. Die eigene syrische Währung hat viel von seinem Wert verloren. Vor dem Bürgerkrieg hat die Regierung noch gehofft, dass man mehr Touristen anlocken könnte.


SCHLÜSSELWÖRTER:

die Wüste (desert)
die Hochebene (plateau)
Mesopotamien (Mesopotamia)
schmal (narrow)
eben (even)
der Streifen (strip)
das Gebirge (mountain range)
fruchtbar (fruitful)
Flüsse (rivers)
Oasen (oases)
Babylonier (Babylonians)
Perser (Persians)
Griechen (Greeks)
Assyrer (Assyrians)
Römisch (Roman)
Seidenstraße (silk road)
Kreuzzüge (crusades)
Muslime (muslims)
Mongolen (Mongolians)
Osmanen (Ottomans)
Weltkrieg (world war)
Bevölkerungsgruppen (population groups)
Religionsgemeinschaften (religious communities)
der Streit (dispute)
die Macht (power)
unterdrückten (oppressed)
der Diktator (dictator)
das Staatsoberhaupt (head of state)
Gesetze (laws)
der Bürgerkrieg (civil war)
das Erdöl (oil)
leiht (borrows)

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