New Leadership Podcast

Future of Leadership Initiative

Die Medien sind voll mit Berichten, Deutungen und Spekulationen. Ich spreche in diesem Podcast mit außergewöhnlichen Vordenkern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über langfristige Lehren, die wir aus der aktuellen Phase ziehen können: wo muss Führung umdenken, wo brauchen wir neue Prioritäten und mutige Entscheidungen.  Bedeutet die Corona-Krise auch den Anfang einer neuen Ära - oder geht es danach weiter wie bisher? Viel Spaß beim Zuhören - ich garantiere spannende Perspektivenwechsel und neue Einblicke und die wertvolle Impulse für Ihren Führungsstil geben. read less
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Brand Stewardship – Die Arbeit mit und für Marken. Axel Löber, Senior Vice President Global Brand & Marketing bei E.ON
24-05-2022
Brand Stewardship – Die Arbeit mit und für Marken. Axel Löber, Senior Vice President Global Brand & Marketing bei E.ON
In der 44. Episode des New Leadership Podcasts hat Sebastian Morgner einen spannenden Austausch mit Axel Löber, Senior Vice President Global Brand & Marketing der Firma E.ON, in dem viele Bereiche seiner Arbeit und der Marke, mit der er arbeitet, abgedeckt werden. Axel Löber studierte Germanistik, Psychologie und Politik und beschäftigte sich mit PR, bevor er seine Faszination für Marke zunächst bei Merck und nun bei E.ON zum Beruf machte. Seiner Definition nach ist eine Marke zunächst ein „vielschichtiges Konstrukt im Kopf eines Menschen“, nicht einfach nur ein Logo oder ein Design. Ein mentales Konstrukt, das man nicht millimetergenau kontrollieren könne. Daher sei es treffender, von „Markenbegleitung“ – Brand Stewardship –, statt von „direkter Markenführung“ zu sprechen. Im Kern gehe es um die Frage: Wofür soll die Marke stehen – und wofür auch nicht? Welche Geschichte möchte ich als Marke erzählen und welche Inhalte sind für meine Zielgruppe relevant? Diese Schnittmenge muss genau getroffen werden, um effektiv in der Markenkommunikation zu sein. Darüber hinaus gibt Löber Einblicke zur Markenarbeit bei E.ON im Kontext von Dekarbonisierung und Energiewende. Diese und weitere interessante Themen samt exklusiver Einsichten werden in dieser Folge besprochen. Dabei wünschen wir Ihnen viel Spaß und inspirierende Gedanken!
Welche Potenziale und Herausforderungen sind mit der Digitalisierung in einem großen Konzern verbunden? Dr. Peter Schulz-Rittich, Vice President BPO and Digitalization HR, Deutsche Post DHL Group
25-02-2022
Welche Potenziale und Herausforderungen sind mit der Digitalisierung in einem großen Konzern verbunden? Dr. Peter Schulz-Rittich, Vice President BPO and Digitalization HR, Deutsche Post DHL Group
Stell dir vor, da ist ein riesiges Unternehmen, in dem von 200.000 Mitarbeitenden ungefähr 160.000 im Tagesgeschäft in der Produktion oder draußen vor Ort bei den Kunden sind. Wie erreicht man diese Menschen? Wie kommuniziert man digital mit Mitarbeitenden, die zum größten Teil über keine dienstliche E-Mail-Adresse verfügen, weil sie an der „Front“ arbeiten? Wie informiert man sie im Jahre 2022? Menschen, die es über viele Jahre gewohnt waren, sich entweder über Teambesprechungen zu informieren oder über das Schwarze Brett. Vor genau dieser Herausforderung stand die Deutsche Post DHL. In der 43. Episode des New Leadership Podcasts erklärt mir Dr. Peter Schulz-Rittich, Vice President für Prozessoptimierung und Digitalisierung im Bereich Human Resources des Logistik-Unternehmens, wie die Strategie des Branchenführers aussieht. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, Arbeitgeber erster Wahl zu sein. In dem Zusammenhang wurde im Rahmen der HR Digitalisierungsstrategie eine Mitarbeiter-App entwickelt und in den letzten 2 Jahren konzernweit ausgerollt. Dr. Schulz-Rittich beschreibt, wie die Corona-Pandemie besonders in Deutschland „ein Katalysator“ für eine rasante Entwicklung gewesen ist. Innerhalb von wenigen Monaten wurde allen Mitarbeitenden ein Angebot gemacht, die neue App zu nutzen, und sehr viele nutzen diese bereits. Im Podcast erklärt der DPDHL-Vizepräsident detailliert, wie die Strategie aufgesetzt wurde, spricht aber auch über den Mehrwert bei der Mitarbeiterbindung vor Ort: „Wir haben schon direkt am Anfang gesehen, dass in Niederlassungen oder an Standorten, wo das lokale Management sich diese App und die Plattform zu eigen gemacht hat, dass wir unheimlich steile Conversionsraten, also Aktivierungsraten bei Beschäftigten gesehen haben. Und wir haben dann auch die das lokale Management befragt. Wie macht ihr das? Und vor allen Dingen: Was bringt es euch? Und die bestätigen uns, dass beispielsweise Kolleginnen und Kollegen, die das auch nutzen, dass die sich sozusagen schon dem Unternehmen stärker verbunden fühlen, und dass das Teamgefüge lokal einfach auch gestärkt wird.“ Die App wird nun auch für die jährliche Mitarbeiterbefragung benutzt, zu der ca. 600.000 Mitarbeitende weltweit eingeladen werden. Dr. Schulz-Rittich im New Leadership Podcast: „In der Vergangenheit war das häufig so, dass viele Beschäftigten an dieser Befragung nicht teilnahmen. Und in diesem Jahr haben wir eben durch die Plattform zum ersten Mal solche Effekte gesehen, dass Beschäftigte mit einem Screenshot ihrer Befragung sich an andere wenden und sagen: Guck mal hier, ich habe teilgenommen an der Befragung. Und by the way, tu das doch auch. Dann kannst du deinem Arbeitgeber sagen, was du gut oder eben nicht so gut findest. Das heißt, solche Dinge sind natürlich erst möglich, wenn man dieses Medium, dieses Mittel und so eine Plattform hat.“ Darüber hinaus spreche ich mit Dr. Schulz-Rittich über die Potenziale und Herausforderungen der Digitalisierung in einem Großkonzern, über die Einbindung von Nutzern in die Entwicklung von digitalen Lösungen und über seine Vision für eine digitale HR im Jahr 2030.
Was Führungskräfte von Piratenkapitänen lernen können. Stefanie Voss, Leadership- und Team-Coach, Keynote Speakerin und Workshop-Moderatorin
07-02-2022
Was Führungskräfte von Piratenkapitänen lernen können. Stefanie Voss, Leadership- und Team-Coach, Keynote Speakerin und Workshop-Moderatorin
„Sind Sie bereit für die Piraten?“ Diese Frage stellt Stefanie Voss gerne zuerst, wenn sie mit einer Führungskraft im Coaching zusammenarbeitet. Was steckt dahinter? Das und noch einiges mehr verrät die beliebte Keynote Speakerin und Workshop-Moderatorin im Gespräch mit Sebastian Morgner.   Weitgereist, vielseitig und wagemutig – so könnte man Stefanie Voss in aller Kürze beschreiben. Schon mit 16 ging sie als Austauschschülerin in die Vereinigten Staaten. Mit 25 heuerte sie auf einem Segelschiff an, das die Welt umrundete, statt einen neuen Posten bei ihrem Arbeitgeber anzutreten. Bereits mit 31 Jahren war sie Abteilungsleiterin in einem DAX-Unternehmen. Dort blieb sie jedoch nicht, sondern machte sich als Coachin und Speakerin rund um Leadership selbstständig. Wagemut. Ein wichtiges Leitmotiv für Stefanie Voss. Nicht weiter verwunderlich also, dass sie auf hoher See ihr Faible für die Piraten entdeckt hat. Natürlich geht es ihr dabei nicht um die schurkische Seite der Freibeuter, wie sie betont. Vielmehr bewundert sie, dass „das Menschen waren, die ein hohes persönliches Risiko eingegangen sind, die wagemutig waren.“ „Freiheit und Selbstbestimmung gab es auf den früheren Handels- oder Kriegsschiffen überhaupt nicht“, weiß Stefanie Voss. „Es gab sie aber unter den Piraten, was die Wenigsten wissen. Piraten haben sehr demokratisch, freiheitlich und selbstbestimmt gelebt.“ Voss weiter: „Die Piraten haben immer darauf gepfiffen, was man denn so macht, was konform ist. Sie haben ihre eigenen Regeln geschrieben, haben auch viel ausprobiert und waren sehr innovativ.“ Doch damit nicht genug. Auf dem Piratenschiff hätte sogar ein basisdemokratisches Führungsprinzip gegolten, so Voss. So habe es zwar einen Kapitän gegeben, aber auch einen Quartiermeister „als Gegengewicht zum Kapitän“. Die Kapitäne wurden gewählt und wenn sie nicht funktioniert haben, wurden sie auch wieder abgewählt. Es wurde gemeinschaftlich über die nächsten Angriffe entschieden, auch beim Teilen der Beute herrschte völlige Transparenz. Kurzum: Die Piraten waren ihrer Zeit in mancher Hinsicht weit voraus. Was kann man sich in der Führungsrolle von einem Piratenkapitän abschauen? Stefanie Voss sieht hier vor allem folgende Kompetenzen: Persönlichkeit zeigen, auf Augenhöhe agieren, Konfliktfähigkeit beweisen und offen für Neues sein. „Sind Sie bereit für die Piraten? Stellen Sie sich vor, Ihre Mannschaft hätte die Wahl: Würden die Sie zum Anführer wählen?“ Mit diesen Fragen leitet Stefanie Voss gerne ihre Führungskräfte-Coachings ein und knüpft damit an das Vorbild der Piraten an. Erfolgreich sind diejenigen, die von ihrer Mannschaft getragen werden, weil sie überzeugend führen, resümiert sie. Weniger Konformität und eine Portion Wagemut gehörten da auf jeden Fall dazu. Ihre eigene Erfahrung: „Die ungewöhnlichen Schritte, die ich gegangen bin, haben sich immer wieder als sehr fruchtbar erwiesen.“