Music To Go

Dies ist die letzte Folge der ersten Staffel von Music to go.  In dieser Folge spreche ich alleine und resümiere die Gespräche des letztens Jahres. Angefangen mit dem Pianisten Timo Langpap zur Frage: Wie können wir als Musikpädagogik;innen Schüler:innen auf dem Weg in das Künstler:in-Sein unterstützen? Bis hin zu dem Gespräch mit Alice Hugoniot, in dem es um das Zertifikat der „Gesunden Musikschule“ geht, das mehr und mehr Musikschulen erwerben.  Im zweiten Teil der Folge berichte ich über meine eigenen Erfahrungen, die ich im Rahmen meiner freiberuflichen Arbeit als Musikpädagogin gemacht habe. Dabei geht es um ganz praktische Bereiche wie die Frage nach der Schüler:innen-Akquise oder auch Unterrichtsverträgen, sowie über Unterrichtsinhalte, wie das Notenlesen lernen und das Heranführen von Schüler:innen an Konzerte. Ich bedanke mich für alle Zuhörenden der ersten Staffel und Gesprächspartner:innen!   Für ein Feedback schreibt mir gerne unter: info@blanche-tuerei.de

Alice Hugoniot ist Barockgeigerin und lebt in Freiburg.  Sie unterrichtet an einer Musikschule mit dem Zertifikat "Gesunde Musikschule". Das Thema Prävention wird auch im musikpädagogischen Bereich wichtiger. Viele Instrumente wie beispielsweise die Geige durch ihre asymmetrische Haltung bringen von Grund auf eine Neigung zu einer langfristig ungesunden Haltung mit sich. Auch psychische Faktoren, wie Lampenfieber oder Auftrittsangst sind Themen der "Gesunden Musikschule". In der Freiburger Uniklinik gibt es eines der größten Institute für Musikermedizin, das sich ebenfalls mit dieser Thematik beschäftigt. Alice und ich haben uns über dieses Institut kennengelernt und sind seitdem über Musikermedizin und Musikpädagogik im Austausch. In dieser Folge sprechen wir darüber, worauf sie in Ihrem Unterricht im musikmedizinischen Sinne ihren Fokus legt. Außerdem überlegen wir wie die Barockgeige ohne Kinnhalter und Schulterstütze eine Flexibilitäts-Übung für Schülerinnen und Schüler darstellen können.

Gustavo Strauß ist Geiger und Komponist in München. Von der Opern- bis zur Rockszene - er ist vielerorts zu hören. Gustavo hat Jazz und Klassik in Nürnberg und München studiert und arbeitet nun als freiberuflicher Musiker. Auf Instagram hat er sich eine Community aufgebaut, die seine Videos zur Chopping-Technique auf der ganzen Welt begeistert. Jüngst hat er wegen der großen Nachfrage nach den Videos einen Chopping-Online-Kurs herausgebracht.  Wie das Choppen funktioniert und wie es sich anhört - ob Gustavo mit seinen Geigen spricht und warum er Elementare Musikpädagogik studiert hat -> Darum geht es in der neuen Folge von Music to go.

Immer wieder begegne ich Menschen, die in Ihrer Kindheit ein Instrument gespielt haben und dann in der weiterführenden Schule oder nach dem Schulabschluss aufgehört haben zu spielen. Häufig haben sie keinen Instrumentalunterricht mehr besucht und dann auch generell nicht mehr oder nur noch zu besonderen Anlässen wie an Weihnachten gespielt. Manche kommen dann Jahre später wieder zu mir in den Unterricht und führen, sozusagen in neuer Frische das Projekt Musizieren fort. In Freiburg habe ich zwei Menschen gefunden, die mit mir über Gründe des Aufhörens gesprochen haben. In der Folge sprechen wir über mögliche Szenarien in denen sie möglicherweise nicht aufgehört hätten und auch über Erkenntnisse im Bezug auf die Auswahl der Instrumente, die sie an ihre Kinder weitergeben möchten.

Therese Storck ist Geigerin und Geigenlehrerin in München. Sie berichtet in dieser Folge von ihrem Erlebnis einer Technikumstellung auf der Geige als sie 11 Jahre alt war. Das ist tatsächlich auch spannend und übertragbar auf andere Instrument - denn Technik ist das praktische Mittel zum Musizieren. Je feiner die Technik, desto mehr Möglichkeiten gibt einem das Instrument.  Außerdem hat Therese Storck einige Jahre bei dem Wettbewerb "Jugend Musiziert" mitgespielt und ist nun auch selbst Jurorin. Dabei stellt sich die Frage der Leistungsbewertung in der Musik.  Zuletzt noch ein kleiner Einblick in die "Gewaltfreie Kommunikation" im Instrumentalunterricht - das Potenzial der Worte.

Julia und Frau Raimann sind zwei Mütter, die eines gemeinsam haben. Beide haben eine Tochter, die Geige spielt.  Dabei spielt Julia selbst Geige, während Frau Raimann noch nie ein Instrument gespielt hat. Auf ihre ganz eigenen Arten begleiten sie ihre Töchter auf dem Weg des Geige-Spielens.

Was denken meine Schüler:innen eigentlich über ihr Geigenspiel? Eine Folge mit Fragen und Antworten zum Thema Geigenspiel und Geigenunterricht. Wir sprechen über Lieblingslieder, das Spiel im Orchester, in welchen Räumen zuhause geübt wird und wie erste Auftritte erlebt wurden.  Begleitet wird diese Folge durch musikalische Einlagen. Improvisiert, komponiert und arrangiert von den teilnehmenden Geiger:innen.

"Wir können Menschen nicht verändern", das sagt Felicitas Rüdiger in unserem Gespräch. Sie ist Geigenlehrerin an der Musikschule Freiburg und hat sich vor ein paar Jahren zur Supervisorin weitergebildet. Genau wie ich stellt sie sich die Frage, was passiert eigentlich hinter den Unterrichtstüren? Wie können wir Gesangs- und Instrumentalpädagog:innen anregen in den Austausch zu treten? Felicitas Rüdiger berichtet von der Schwierigkeit, dass Supervision mitunter als eine Maßnahme gesehen wird, die au Probleme hindeutet. Dabei geht es ihr eigentlich darum einen Raum zu schaffen in dem Lehrkräfte an Musikschulen sich treffen, ins Gespräch kommen, Schwierigkeiten und Ideen besprechen, statt zu Einzelkämpfer:innen zu werden.

Das Gespräch mit Sven war lang und doch möchte ich es nicht kürzen. Deshalb habe ich kurzerhand zwei Folgen daraus gemacht.  In Teil 2 erzählt Sven von seinem Zugang zum Üben. Dabei spielt bei ihm das gemeinsame, soziale Lernen beim Jammen eine große Rolle. Er ermutigt Eltern ihre Kinder, Lehrer:innen ihre Schüler:innen raus zu schicken, zu Ensembles zu schicken, damit sie ihren Stil finden können.

Sven Maurer ist Schlagzeuger der Cosmic Mints und der Los Beach Blues in Freiburg. Besonders interessant war für mich in diesem Gespräch, dass Sven das Schlagzeug spielen autodidaktisch gelernt hat. Es begann mit Bodypercussion und als er das erste mal am Schlagzeug saß, mit den Stöcken in der Hand fühlte es sich an wie "mit Stelzen Tennis zu spielen". Wo liegen die Überschneidungspunkte zwischen meinen Vorstellungen eines Unterrichts und seiner persönliches Umsetzung des Schlagzeug spielen Lernens? Welche Hilfsmittel hat er genutzt und was würde er sich für einen Unterricht wünschen, wenn er jetzt Unterricht nehmen würde? All diese spannenden Fragen haben wir besprochen.

Camille Savage-Kroll ist Professorin der Elementaren Musikpädagogik an der Musikhochschule Freiburg. In dieser Folge sprechen wir über das breite Spektrum der Elementaren Musikpädagogik. Leicht führt der Begriff des Elementaren irre; denn anders als häufig angenommen versteht sich die Elementare Musikpädagogik als ein Angebot, das Menschen allen Alters und in unterschiedlichen Kontexten, wie beispielsweise in der JVA-Freiburg oder in der Begabtenförderung der Musikhochschule Freiburg anspricht. Mit elementar ist nicht niederschwellig, sondern wesentlich gemeint.

Was passiert hinter den Türen? Gemeint sind damit Unterrichtstüren in Musikschulen. Ich bin Blanche Türei, Geigerin und Geigenlehrerin. Seit einigen Jahren unterrichte ich an mehreren Musikschulen und möchte nun erfahren, wie andere Gesangs- und Instrumentalpädagog:innen ihrer Arbeit nachgehen. Die erste Folge habe ich mit dem Pianisten und Klavierlehrer Timo Langpap in Berlin aufgenommen. Wir sprechen darüber, was Selbstwirksamkeit mit dem eigenen Instrument bedeutet, wie Schüler:innen ihren Weg als Künstler:in finden können und welche Möglichkeiten sich eröffnen, wenn Grenzen von Genres durchlässig werden.