Kühles Köpfchen

Jennifer Olivia Kindereit

Kopfhörer auf, Entspannung an! Hallo! Und Herzlich willkommen beim Podcast ‘Kühles Köpfchen’. Ich bin Jennifer Kindereit, Mentalcoach und Sängerin. Ich veröffentliche für euch wöchentlich neue Podcast-Episoden, die sich um den kühlen Kopf im stressigen Alltag drehen.  Viel Zeit, braucht ihr fürs Hören nicht. Kaum länger als 5 Minuten dauern die Folgen. Und solltest du doch mehr Lust und Zeit für Entspannung haben, kannst du gern in eine meiner Meditationen auf meinem YouTube-Kanal 'Kühles Köpfchen' hineinhören.  Also Kopfhörer auf und sollte dir gefallen was du hörst, abonniere mich ganz einfach, damit du auch keine meiner neuen Folgen verpasst. Ich wünsche dir viel Spaß beim Hören! read less
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008. Schlagfertigkeit
28-02-2021
008. Schlagfertigkeit
Manchmal fühlen wir uns vom Verhalten anderer Menschen überfahren und wissen nicht genau, wie wir darauf angemessen reagieren sollen. Schlagfertigkeit ist jedoch erlernbar.Zum Nachlesen Deutsch:Schlagfertigkeit - Das, was einem immer erst hinterher einfällt.Der Begriff Schlagfertigkeit setzt sich aus den Worten ‘Schlag’ vom Verb ‘schlagen’ und ‘Fertigkeit’ so wie ‘fähig-’ oder ‘bereit sein’ oder ‘können’ zusammen und bezeichnet die Fähigkeit eine schnelle, treffende, zumeist witzige Reaktion auf sprachliche „Angriffe“ zu zeigen. Schnell und souverän kontern. Man besitzt also die Fertigkeit sprachlich angemessen zurückzuschlagen. Schlagfertigkeit verrät Intelligenz, Geistesgegenwart und vermittelt den Eindruck von Selbstbewusstsein. Sie hilft uns klare Grenzen aufzuzeigen oder eine Situation zu entstressen. Sie hilft zwar nicht Probleme zu lösen, aber leistet einen Beitrag dazu gelassener, selbstbewusster und souveräner mit problematischen Situationen in Gesprächen umzugehen. Sie kann uns auch die Gelegenheit bieten eine Kommunikation am Laufen zu halten, wenn sie darauf zusteuert sich in peinliches Schweigen zu verwandeln oder dabei helfen das Wohlbefinden der Personen in einer Beziehung, sei es die zum Partner, Freund, Arbeitskollegen oder Vorgesetzten, zu steigern, indem sie das Kräfteverhältnis der Beteiligten ausbalanciert. Sie ist eine Form eleganter Kommunikation und bietet uns die Möglichkeit unser Gesicht zu wahren. Ich habe eine Bekannte, die ich wirklich sehr gern habe. Sie neigt jedoch dazu ohne darüber nachzudenken Menschen mit ihren Fragen oder Kommentaren vorzuführen oder gar anzugreifen. Ich kann mich sehr gut an eine Situation erinnern, in der sie mir beim Einkauf über den Weg lief, mich anlächelte und sagte: “Hallo Jenny! Schön dich zu sehen. Wie geht es dir?”... soweit, so freundlich… aber dann kam es. “Tolle rote Haare hast du. Steht dir. Aber ich glaube, du musst mal nachfärben, der Ansatz ist schon stark zu sehen. Und sag mal, bekommst du etwa schon graues Haar?”. Was sollte ich darauf antworten? Ich bin ein sehr höflicher Mensch und  verärgere ungern. Ich habe immer das Bedürfnis meinem Gegenüber ein gutes Gefühl zu vermitteln und etwas von meinem Lächeln abzugeben. Also habe ich geantwortet: “Ich weiß, ich habe am Wochenende schon einen Termin beim Friseur. Schön, dass wir uns hier treffen.”  Erst nachdem ich mich den ganzen Tag über geärgert hatte, fiel mir eine angemessene Antwort ein, die höflich gezeigt hätte, dass das Verhalten meiner Bekannten unangemessen gewesen ist. Aber viel zu oft, fällt einem das Richtige erst nach diesen Situationen ein. Die gute Nachricht ist, Schlagfertigkeit ist erlernbar. Ich vergleiche es gern mit einer Art Kampfsport. Aber ein Kampfsport der eleganten Sorte. Ähnlich wie die Bewegungsabläufe beim Thai Chi erlernt werden, können wir Gesprächsabläufe einüben. Wir können lernen die Energie des Schlages, zu dem unser Gegenüber schon längst ausgeholt hat, nicht einfach hinzunehmen oder mit viel Kraft versuchen abzuwehren. Stattdessen können wir sie aufnehmen und ganz ohne große Mühe, aber mit der richtigen Technik einfach wieder zurückgeben. Je stärker unser Gegenüber ausholt, desto leichter macht er es uns ihm diese Wucht zurückzugeben. In meinem Fall mit meiner überaus angriffslustigen Bekannten hätte ich z.B. antworten können: “Oh, ich merke dich beschäftigt das Älterwerden. Möchtest du darüber reden?”. Ich nehme also den Kern der Kritik auf und gebe es als ihr eigenes Thema wieder zurück. Eine sehr gute Methode um solche Antworten schneller parat zu haben, ist das Eintrainieren von möglichen Gesprächsabläufen. Wir können uns Situationen, in denen wir uns immer wieder regelrecht überfahren fühlen, merken und uns einen angemessenen Konter überlegen. Dabei sollten wir jedoch beachten, dass wir nicht unfair werden. Denn wir wollen nicht einfach überleben, oder dem anderen gar schaden. Wir wollen unsere Würde bewahren. Je mehr Situationen wir finden, desto besser. Wir können uns auch gern einige davon ausdenken, sie aufschreiben und versuchen sie nachzuspielen. Regelmäßiges Üben hilft uns immer eleganter dabei zu werden. Nach einiger Zeit, können wir versuchen unser Erlerntes in waren Situationen anzuwenden. Je häufiger wir schlagfertig reagieren, desto mehr Routine bekommen wir darin. Es verändert unseren Blick auf die Dinge und lässt uns gelassener und zufriedener werden. Das Beste aber daran ist, dass wir nicht unsere wertvolle Zeit damit verbringen, uns über Gewesenes zu ärgern.
007. Alter Ego
21-02-2021
007. Alter Ego
Ohne es zu merken, spielen wir täglich unzählige Rollen und vergessen dabei manchmal, wer wir eigentlich sind. Wir haben ein verborgenes Kryptonit, das uns täglich unsere Kraft raubt. Wir sollten uns auf die Suche danach machen um uns unsere eigenen Superkräfte wiederzuholen. Zum Nachlesen Deutsch:Alter Ego - Wer bist du?Superman hat eins, Batman ist eins, Thor braucht keins und weder Hulk noch Bruce Banner wollen eins… Der Begriff ‘Alter Ego’ kommt aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie das andere oder zweite Ich oder die zweite Identität. Die Menschen sind seit jeher von Superhelden und ihren alternativen Identitäten fasziniert. Eine Faszination, hinter der mehr steckt als wir denken. Unser Gehirn findet grundsätzlich immer erst einmal Menschen sympathisch, die wenig kognitive Dissonanzen im Gehirn auslösen. Wir können Bekanntes besser verarbeiten als Unbekanntes. Unser Gehirn muss dann weniger arbeiten und Energie aufwenden und kann schneller abwägen oder eine Entscheidung treffen. Menschen empfinden wir als hübsch, wenn sie sehr symmetrische Züge in Körperhaltung, - form und Gesichtszügen aufweisen. Bis zu einem gewissen Grad sehen wir gesünder und gepflegter aus, je weniger Auffälligkeiten unsere Haare, unsere Haut oder unsere Kleidung aufweisen. Denn diese Dinge machen es unserem Gehirn schwieriger. Wir wirken problematischer und somit in gewisser Weise unsympathischer. Gleiches gilt für unser Verhalten und unsere Lebensführung. Unser Gehirn bewertet es als positiv, wenn unser Eindruck oder unsere Erwartungen immer wieder bestätigt werden. So können wir Menschen besser einschätzen und fühlen uns wohler. Was hat das alles nun mit uns selbst zu tun? Wir Menschen sind bemüht ein ganz bestimmtes Bild nach außen zu präsentieren. Wir nennen das ‘einen guten Eindruck machen’. Ich nenne es ‘ein Alter Ego erschaffen’. Denn um einen guten Eindruck zu hinterlassen, versuchen wir den Menschen zu verstecken, der wir eigentlich sind. Wir maskieren uns, halten uns an ganz bestimmte Regeln oder Etikette, entscheiden uns für einen bestimmten Kleidungsstil und Freizeitaktivitäten, die unserem Beruf, Familien- oder sozialen Stand entsprechen. Wir versuchen also gleichförmig, makellos oder einfach angepasst zu sein, um niemandem Anlass zu geben, uns abzulehnen. Wir konstruieren so ein Gesamtbild unseres Ichs, das maßgeblich von äußeren Einflüssen oder Faktoren mitbestimmt wird. Dies ist ein Phänomen, dass das Leben der meisten Menschen beeinflusst. In der heutigen Zeit gipfelt dieses Phänomen in den Profilen der jungen Instagrammer oder Nutzer anderer sozialer Netzwerke. Sie sind bemüht jederzeit den besten Eindruck bei ihren Followern zu hinterlassen. Ein starker Druck, der auf ihnen lastet. Doch dieser Druck ist auch außerhalb von Instagram und Co für jede Alters- oder Berufsgruppe präsent. Nur die Regeln, Werte oder Normen unterscheiden sich. Für einige Frauen ist es zum einen die Rolle als Mutter und Hausfrau, die sich mit dem Bild der Karrierefrau manchmal nicht unter einen Hut bringen lässt. Oder der liebevolle, umsorgende Ehemann, der sich an anderem Platz durch Strenge und Stärke beweisen muss. Ohne, dass wir es merken, finden wir uns Tag für Tag in Rollen wieder, die wir zu spielen versuchen. Dies kostet unseren Körper und Geist viel Energie und manchmal haben wir keine Reserven, um diesen Bildern immer zu entsprechen. Aus Ruhe und Gelassenheit wird dann schnell Anspannung und Erschöpfung. Wenn ihr euch manchmal ausgelaugt und müde fühlt, findet euer Kryptonit. Denkt darüber nach, wie viele verschiedene Rollen ihr in eurem Leben Tag für Tag annehmen müsst und ob ihr euch in diesen Rollen wirklich wohl fühlt. Vielleicht seid ihr eigentlich ein Superman und müsst euch als Clark Kent immer wieder unter Wert verkaufen oder ein Hulk, der stetig unterdrückt werden muss. Doch selbst wenn wir unzählige Rollen spielen. Das Wichtigste ist, dass wir nicht vergessen, wer wir eigentlich sind und dass wir unserem eigentlichen Ego treu bleiben und uns nicht in unseren Alter Egos erschöpft verlieren.
006. Stimmung
14-02-2021
006. Stimmung
Manchmal scheint die ganze Welt gegen uns zu sein. Wenn wir schlechte Laune haben, werden wir schnell vom Optimist zum Pessimist und unser Lächeln weicht einem Grummeln. Wir sollten uns dessen bewusst sein und vielleicht bemerken wir dann, dass nicht die Welt gegen uns ist, sondern wir es unser Stimmung wegen nur glauben...Zum Nachlesen Deutsch:Stimmung - Ich bin nicht pessimistisch. Ich sag dir was, wir sollten aufgeben!Als Stimmung bezeichnet man in der Psychologie eine Form des angenehmen oder unangenehmen Fühlens. Sie bildet den Hintergrund unseres menschlichen Erlebens. Wir können in freudvoller, optimistischer oder melancholischer Stimmung sein. Es gibt so viele verschiedene Stimmungen, wie es Farben am Himmel gibt.  Verglichen mit Emotionen sind sie zwar nicht so intensiv, beeinflussen unser Verhalten im Alltag jedoch enorm, denn meist überdauern sie einen längeren Zeitraum. Haben wir schlechte Laune, fällt es uns nicht mehr so leicht in den richtigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Schon in unserer Kindheit haben wir Strategien erlernt; um durch unser Handeln die Stimmung unserer Mitmenschen zu verändern. Dies ist ein Teil unserer ‘Emotionalen Intelligenz’. Die ‘Emotionale Intelligenz’ scheint jedoch, wenn es um uns selbst geht, nicht ganz so gut zu greifen. Darum gibt es unzählige Ratgeber und Methoden, um unsere eigene Stimmung zu heben oder uns zu motivieren. Und machen wir uns nichts vor. Es gibt Tage, da haben wir einfach schlechte Laune. Wenn wir Glück haben, bemerken wir, dass wir mit dem falschen Fuß aufgestanden sind; und wenn nicht, ist es die Welt da draußen, die aus irgendeinem Grund offensichtlich gegen uns arbeitet. Mit schlechter Laune wird aus einem Optimisten ein Pessimist, aus einem Lächeln ein Grummeln und aus dem “ Na klar, gern!” ein genervtes “Echt, jetzt?”. An diesen Tagen ist es, als hätte jemand unsere innere Ampel von grün auf rot gestellt. Da wir gelernt haben, dass wir diejenigen sind, die auf die Stimmung der Eltern oder der Freunde einen großen Einfluss haben können, liegt der Umkehrschluss oder eher Trugschluss nahe, dass die Menschen um uns herum also auch unsere Stimmung nicht nur maßgeblich beeinflussen, sondern gar dafür verantwortlich seien. Deswegen reagieren wir, wenn wir verstimmt sind, auch häufig zu Unrecht unfreundlich. Wir bewerten die Dinge, die wir erleben unterschiedlich, je nach unserer eigenen Stimmung. Die Lösung eines Konflikts oder der Ausgang einer Diskussion wird zu einem großen Teil von dieser bestimmt. Meine eigenen Kinder haben das im Zusammenleben mit mir sehr schnell verstanden. Sie wissen genau, in welchem Stimmungszustand sie mich am besten ansprechen, um die Dinge zu bekommen, die sie gern hätten. Auch mein Mann gibt mir kurz vor meiner Periode pauschal einfach immer Recht, weil die Diskussion von meiner Seite aus sonst immer in einem Meer aus Tränen enden würde. Wenn wir also verstehen, dass nicht die Umstände oder die anderen Menschen für das, was mit uns oder um uns herum passiert, verantwortlich sind, sondern unsere eigene Stimmung einen viel größeren Einfluss darauf hat, landen wir wieder bei uns selbst. Bei dem Verständnis für uns oder in uns. Und ja, wir können unsere Stimmung mit der Hilfe von Ratgebern, Coaches oder psychologisch wertvollen Methoden ändern, für den Moment jedoch belassen wir es beim Entwickeln vom Bewusstsein für die Relevanz von Stimmung im alltäglichen Geschehen und der Wahrnehmung unserer eigenen Stimmung. Wenn ihr also mal das Gefühl habt, die ganze Welt sei gegen euch, haltet kurz inne, versucht einzuräumen, dass es eventuell an eurer Stimmung liegen könnte und versucht trotz allem in dieser Situation gnädiger mit euch und euren Mitmenschen zu sein. Wir können uns dann vorab pauschal bei uns und den Menschen in unserem Umfeld entschuldigen für unsere Laune. Dies hilft uns und allen anderen meist dabei, die Wogen zu glätten, einem größeren Konflikt aus dem Weg zu gehen und das eigene Gemüt ein wenig zu beruhigen.
005. Kindsköpfe
07-02-2021
005. Kindsköpfe
Kennt ihr diese Momente, in denen man sich unbeobachtet fühlt und dann etwas tut und danach denkt: “Oh Mann, zum Glück hat das jetzt keiner gesehen!”? Ein Kindskopf zu sein ist wichtiger, als die meisten Menschen glauben. Jeder Mensch besitzt das Potential für Glück und Freude. Kinder sind für uns dabei die besten Lehrer...Zum Nachlesen Deutsch:Kindsköpfe - Ein bisschen Kind sein tut immer gut!Kennt ihr diese Momente, in denen man sich unbeobachtet fühlt und dann etwas tut und danach denkt: “Oh Mann, zum Glück hat das jetzt keiner gesehen!”? Es sind diese wunderschönen aber manchmal auch etwas peinlichen Momente, in denen man sich für zehn verschiedene Toppings gleichzeitig auf dem Sahneeis entscheidet oder einfach nicht widerstehen kann den Schneeball gegen das nächste Straßenschild zu werfen. In diesen Momenten fühlt man sich ganz kurz so richtig frei. Natürlich gibt es Menschen, die diese Dinge auch öfters tun und nicht darüber nachdenken, ob sie nun beobachtet werden oder nicht. Für diese Menschen haben wir ein ganz phantastisches Wort. ‘Kindskopf’ - Die Etymologie des Wortes Kindskopf ist sehr leicht. Es ist seit dem 18. Jahrhundert belegt und setzt sich aus den Worten Kind und Kopf zusammen. Es bezeichnet also jemanden, der in seinem Kopf ein Kind ist.  Heute benutzen wir dieses Wort, um jemanden zu beschreiben, der sich kindisch benimmt oder verhält und bisweilen zu Albernheiten jedweder Art neigt. Manch eine Frau neigt dazu ihren Mann als Kindskopf zu bezeichnen, wenn er z.B. den Müll auf dem Eimer lieber zu einem Türmchen stapelt, als den Müllsack endlich nach draußen in die Mülltonne zu bringen. Wenn wir dieses Wort sagen, ist uns meist gar nicht bewusst, wie wertvoll es ist ein Kindskopf zu sein. Jeder Mensch kommt mit zwei Grundbedürfnissen zur Welt. Denn wir haben im Bauch der Mutter zwei Dinge erlebt. Wir waren verbunden und wir konnten wachsen. Also sehnen wir uns nach Verbundenheit und Zugehörigkeit; nach Wachstum und Entwicklung. Um zu wachsen und sich zu entfalten, haben Kinder diesen unglaublichen Forscherdrang. Sie stellen unaufhörlich Fragen und lernen; sie hören nicht auf sich zu bewegen, lernen Laufen, Turnen, Tanzen. Sie kreischen in den unterschiedlichsten Lautstärken und lernen Singen. In all diesem Ausprobieren haben sie Zukunftsträume von “Astronautenflügen” bis hin zum “Prinzessinsein”. Dieses Potential für Glück und Freude besitzen wir so lang´, bis wir am Esstisch oder in der Schule endlich mal still sitzen sollen oder Onkel, Oma, Mama oder Papa uns bitten still zu sein und nicht ständig zu plappern oder immer wieder unangenehme Fragen zu stellen. Wir stellen dann unser Urbedürfnis der Verbundenheit über das des Wachstums und unserer freien Entfaltung. Wir werden im Laufe der Zeit immer leiser, stellen unsere Bedürfnisse so weit zurück, dass wir vergessen, was wir eigentlich wollen, was wir eigentlich fühlen oder gerne tun; geben die Verbundenheit mit uns selbst auf und vergessen damit, wer wir eigentlich sind. Wir funktionieren in der Gesellschaft und sind im System voll integriert. Viele gehen dann diesen Weg weiter und bekommen selbst ein ungutes Gefühl, wenn Kinder diese Grenzen, die wir mit viel Entbehrung gelernt haben einzuhalten, überschreiten. Wir fordern dann selbst Ruhe und Gehorsam von diesen wundervollen kleinen Menschen, so wie wir es von uns fordern. Wir bemerken gar nicht, wie sehr dieses Unterdrücken unseren Körper in Stress versetzt. Wir sind permanent angespannt und manchmal werden wir davon auch krank.Und doch bewundern wir immer wieder die Menschen, die ihr Funkeln behalten haben. Sie sind besonders selten. Und sie sind häufig wider Erwarten erfolgreich, obwohl sie sich nicht verbiegen, um ins System zu passen, sind  glücklich und gesund. Wenn man aufhört seine Leidenschaften, Bedürfnisse und Interessen zu unterdrücken, beschreitet man einen Weg der Möglichkeiten. Denn hinter diesen stecken unsere unentdeckten Potentiale. Vielleicht steckt hinter dem “Mülltürmchenbauer” eigentlich ein begnadeter Architekt und hinter dem “Eistoppingliebhaber” ein unerkannter Parfumeur. Wir sollten uns vielleicht mal auf die Suche nach dem begeben, was wir seit Jahren versuchen zu verstecken. Auf diesem Weg sollten wir anfangen die Welt wieder mit Kinderaugen zu betrachten, morgens aufzuwachen und zu denken: “Heute wird es spannend. Wer weiß, was mir die Welt heute zu entdecken gibt?”.  Wir sollten freiwillig Kindskopf sein und dazu stehen, denn das sind wir. Es ist unser Geburtsrecht, denn so wie wir kamen, wurden wir erschaffen und nicht so, wie unser Nachbar oder unser Arbeitskollege uns haben möchten!
004. Spaß und Freude
31-01-2021
004. Spaß und Freude
So lang es Spaß macht, ist der Sinn doch egal! Einfach mal gniggern, glucksen oder einfach herzlich lachen. Spaß ist wichtig und ein Zündfunke der Freude. Also nichts wie los und Spaß haben...Zum Nachlesen Deutsch:Denn solange es Spaß macht, ist der Sinn doch egal!Heute möchte ich euch eine Frage stellen. Wann habt ihr das letzte Mal so richtig Spaß gehabt? Heute, gestern?- Fantastisch! Letzte Woche? - Gut! Ihr wißt es nicht genau?- Keine Sorge… damit seid ihr nicht allein. Obwohl in aller Munde behauptet wird, wir würden in einer Spaßgesellschaft leben, erfahren die meisten Menschen seltener Spaß als man glaubt. Unsere Gesellschaft ist eher eine Ablenkungsgesellschaft. Wir lenken uns gern von Arbeit, Stress oder Terminen ab. Nun, was ist dann Spaß? Spaß ist eine im Deutschen seit dem 16./17. Jahrhundert belegte Substantivbildung aus dem italienischen ‘spasso’, was so viel wie  „Zerstreuung, Zeitvertreib oder Vergnügen“ bedeutet. Wir sagen ‘ etwas macht Spaß’, wenn wir etwas gern machen und dabei Freude empfinden. Wenn wir mit jemandem Spaß treiben, bedeutet es, dass wir dieser Person einen Streich spielen. Der Spaß ist eine Äußerung über die gelacht werden kann oder sogar soll und gilt als Bestandteil des Humors. So wird er als eine etwas banale Form der Freude beschrieben. Während Freude meist mit einem tieferen Sinn assoziiert wird, kann Spaß eben einfach sinnfrei sein. Deswegen wird auch der Ernst dem Spaß gegenübergestellt. Man kann lernen, das zu tun, was zu tun ist, unabhängig davon, ob es einem Spaß macht. Spätestens in der Schule beginnen wir mit diesem Lernprozess. Wirtschaftlich ist das eine sehr gute Fähigkeit. Und auch auf dem Weg zu spiritueller Weisheit wird empfohlen sich von Vergnügen und Schmerz, von Spaß und Langeweile zu lösen. Man könnte lernen tiefe Freude zu empfinden durch die Verbindung mit einem Göttlichen, mit der Erfahrung der Tiefe der Seele. Ich denke, es ist besser auch etwas anderes zu lernen. Wir können lernen Spaß bei dem zu haben, was zu tun ist. Denn für mich ist der Spaß der Zündfunke der Freude. Wenn ich an Spaß denke, denke ich z.B. daran bei Regen mit dem Auto durch die größten Pfützen zu fahren die ich finden kann. Das Wasser spritzt dabei manchmal zwei Meter hoch und ich fange immer lauthals an loszulachen. Ein Tag der für viele vielleicht grau und kalt und nass ist, ist für mich eine Quelle der Freude, weil ich an diesen Tagen immer unheimlich viel Spaß haben kann. Wobei habt  ihr so richtig Spaß? Ob man Spaß hat oder auch nicht, kommt nicht immer automatisch - bis zu einem gewissen Grad kann man es selbst steuern - muss es aber nicht.  Spaß ist eine Tugend und eine Fähigkeit. Er ist die Fähigkeit Spaß oder Freude überhaupt haben zu können, einfach im Hier und Jetzt zu sein. So wie er ein Zündfunke für Freude ist, so ist Spaß letztlich auch eine Widerspiegelung oder Ausdruck von Freude. Es ist gut, öfter mal Gründe zu haben, Spaß zu erleben. Manchmal muss man aus seiner Ernsthaftigkeit heraustreten, aus der Melancholie des Alltäglichen ausbrechen und *JA* zum Leben sagen. Wir können überlegen: "Wie kann ich das, was ich sowieso zu tun habe, mit Spaß, Frohsinn, Fröhlichkeit, Lust, Lebenslust, Vergnügtheit, Ausgelassenheit und Frohmut machen?”.  Nimm dir doch einfach mal vor, eine Woche lang , oder wenn du magst auch etwas länger, den Spaß in deinem Alltag zu kultivieren und schau was passiert. Es ist möglich, schon innerhalb einer Woche eine Tugend oder eine Eigenschaft, stark werden zu lassen. Ich für meinen Teil werde mir in der nächste Woche vornehmen, meinen Weckerklingelton mit meinem aktuellen Lieblingslied zu tauschen, wenn ich Lust habe, einfach auch mal meine Lieblingskekse als Frühstücksersatz offiziell zuzulassen und die Frage meiner Kinder, ob ich Zeit für ein Spiel habe, mit einem ‘Wann geht's los?’ zu erwidern. Also nochmal … Freude wird meist assoziiert mit einem tieferen Sinn. Spaß jedoch kann sinnfrei sein! Und genau dies macht unseren Geist frei. Kein Urteil fällen, keinen Plan machen, keinen Sinn suchen und keine Normen erfüllen. Einfach lächeln, gniggern, glucksen oder aus tiefster Seele herzlich lachen. Spaß kann motivieren und Spaß kann befriedigen, er kann Antrieb und Genuss sein, aber vor allem kann er das Tor zum Selbst öffnen oder es einfach ganz urteilsfrei weit aufschupsen.
003. Bauchgefühl
24-01-2021
003. Bauchgefühl
Wer kennt es nicht, dieses Gefühl im Bauch, wenn wir eine Entscheidung treffen, ohne dass wir darüber nachgedacht haben. In dieser Folge geht es um das Bauchgefühl, was es ist und wie es uns beeinflusst. Viel Spaß beim Hören!Zum Nachlesen Deutsch:BauchgefühlGoogle, erzähl’ mir ein Witz zum Thema Bauchgefühl! Google: ”Immer wenn ich auf mein Bauchgefühl höre, öffnet sich die Kühlschranktür.” (...Lachen...)Von dem Begriff Bauchgefühl hat wohl schon fast jeder einmal gehört und vermutlich haben es alle schon einmal gespürt. Wenn wir eine Entscheidung treffen, ohne darüber bewusst nachgedacht zu haben, oder wenn wir ein merkwürdiges Gefühl bei einer Sache haben und es deswegen dann doch lieber nicht tun, dann entscheiden wir aus dem Bauch heraus. Einige beschreiben das Bauchgefühl als Intuition, andere als Unterbewusstsein und wieder andere bezeichnen es als DarmHirn. Für mich persönlich ist es ein Zusammenspiel dieser und mein Bauchgefühl sagt mir gewiss noch einiger anderer Dinge, die ich hier vermutlich vergessen habe. Unser Bauchgefühl ist also etwas nicht rationales, aber doch ein essentieller Bestandteil beim Treffen von Entscheidungen. Stehen wir vor einer Aufgabe, beginnt in unserem Gehirn ein kleines Feuerwerk. Doch sehen wir mal genauer hin. Auch in unserer Mitte fangen an die neuronalen Verbindungen zu feuern. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass 90 Prozent der neuronalen Korrespondenz zwischen unserem Darm und unserem Gehirn vom Darm ausgeht. Nur 10 Prozent der Informationen gehen vom Gehirn in Richtung Darm. Und in diesen Gesprächen zwischen den beiden diskutieren sie nicht nur darüber, ob man die Kühlschranktür nun öffnet, oder lieber nicht. Unser Bauch hat uns also eine Menge mitzuteilen. Er hilft uns täglich bei allem, was wir so zu tun haben. Das Bauchgefühl hilft uns sogar dabei einen Witz richtig zu betonen, denn wie man ihn am besten erzählt, ist davon abhängig, in welcher Situation und vor welchen Menschen man diesen erzählt, oder, ob es vielleicht besser wäre lieber den Mund zu halten. Es hat also großen Einfluss darauf, was wir tun und andersherum hat das, was wir tun, auch großen Einfluss darauf, wie sich unser Bauch fühlt. Wir haben schlechte Laune, wenn unser Bauch grummelt, oder uns etwas quer sitzt. Wenn es soweit kommt, haben wir meistens aufgehört auf unser Bauchgefühl zu hören, es gar ignoriert und die ein oder andere schlechte Entscheidung getroffen. Wenn unser Bauch sagt, wir sollten lieber mal eine Pause einlegen, dann sollte unser Gehirn nickend einwilligen, denn sonst reagiert er mit Unmut und das merken wir deutlich. Haben wir zu viel Stress, schlägt uns dieser auf den Magen. Manchmal bekommen wir aber auch nur ein ungutes Gefühl im Bauch, das wir mit  dem einen oder anderen Stück Kuchen vertreiben wollen. Und plötzlich merken wir, dass nicht unser Bauchgefühl gesagt hat, dass wir die Kühlschranktür öffnen sollen, sondern unser Gehirn versucht unser Bauchgefühl zu unterdrücken. Entgegen aller Vorstellung, unser Gehirn wäre der beste Ratgeber, denn es bezieht die meisten Variablen mit ein, trifft dann eine rationale Entscheidung und diese wäre dann natürlich die bestmögliche, ist eher unser Bauch der perfekte Ratgeber. Er entscheidet weise und  wenn es darum geht Stress zu vermeiden und ruhig und gesund zu bleiben, ist auf ihn sowieso Verlass.Um im Alltag einen kühlen Kopf zu bewahren, müssen wir also besser zuhören und unserem Bauchgefühl vertrauen. Einigkeit zwischen Bauch und Kopf ist ein Bestandteil des innerlichen Friedensabkommens, das uns zu Ruhe und Leichtigkeit verhilft. Wir sollten uns um unseren Bauch gut kümmern, damit uns unser Bauchgefühl nicht irgendwann in die Irre führt.Zum Nachlesen Englisch:Gut feelingGoogle, tell me a gut feeling joke! Google: "Whenever I listen to my gut, the refrigerator door opens." (...laughter...)Almost everyone has probably heard the expression "gut feeling" and all of us have most liekly felt it at one time or another. When we make a decision without consciously thinking about it, or when we have a strange feeling about something and therefore prefer not to do it, we decide based on our gut feeling. Some describe gut feeling as "intuition", others as "subconsciousness", and still others refer to it as their "gut-brain". For me personally, it is an interplay of all of these and my gut feeling certainly tells me other things that I may have forgotten to mention here. Our gut feeling is therefore something non-rational, but still an essential part of making decisions. When we are faced with a task, a small fireworks display starts in our brain. But let's take a closer look. The neuronal connections in our center also start to fire. Scientists have found that 90 percent of the neural correspondence between our gut and our brain comes from the gut. Only 10 percent of the information goes from the brain toward the gut. And in these conversations between the two, they don't just discuss whether it's better to open the refrigerator door or not. So our gut has quite a lot to tell us. Our gut helps us every day with everything we have to do. Our gut feeling even helps us to correctly punctuate jokes, because the best way to tell a joke depends on the situation and the people to whom you are telling it, and sometimes it might be better to just keep your mouth shut. So it has a major impact on what we do and, conversely, what we do has a major impact on how our gut feels. We are in a bad mood when our stomach is grumbling or something is bothering us. When it gets to that point, we have usually stopped listening to our gut, ignored it, and made one or two bad decisions. If our gut says we should take a break, then our brain should nod in agreement, because otherwise our gut reacts with displeasure and we notice that immediately. If we have too much stress, it "hits" us in the stomach. But sometimes we just get a bad feeling in our stomach (that we try to drive away with one or the other piece of cake). And suddenly we realize that it was not our gut feeling that told us to open the refrigerator door, but our brain that is trying to suppress our gut feeling. Contrary to the idea that our brain is our best advisor because it takes the most variables into account and makes "rational" (and therefore the best possible) decisions, I believe that our gut is the perfect advisor. It makes wise decisions, and when it comes to avoiding stress and staying calm and healthy, it can be relied on in any event.So to keep a cool head in everyday life, we need to listen more carefully to and trust our gut. Unity between our gut and our head is a part of the "inner peace agreement" with ourselves that helps us to remain calm and at ease. We must therefore take good care of our gut, lest our gut lead us astray one day.                                                                                                             Übersetzung von David Allen Martin II
002. Multitasking
19-01-2021
002. Multitasking
In dieser Folge beschäftigen wir uns damit warum Multitasking uns nicht gut tut und warum wir damit aufhören sollten, es für eine tolle Fähigkeit zu halten.Zum Nachlesen Englisch:The Myth of MultitaskingThe term multitasking is an Anglicism of the finest kind. It refers to the (attempt at) performance of multiple processes simultaneously, which can be summed up as 'multiple process execution' and 'multiple task performance'.  When I hear the terms 'multiple process execution' and 'multiple task performance', I immediately feel much less like adding them to my inventory of skills. I know many women who are incredibly proud to declare that they can multitask, and even many men boast that they possess this ability as well. As proud as we may be of this, it is bad for our physical and mental health. A computer, with the right operating system, can seemingly perform multiple tasks simultaneously. But appearances are deceiving. The various processes are always activated alternately at such short intervals that only the impression of simultaneity is created. Real concurrent execution of several tasks can only be achieved if the computer has several CPU cores. But who of us has several brains? So we use the lulls that occur when, for example, the coffee that we have just put on slowly and leisurely flows through the machine to quickly put away the dishwasher and at the same time make the long overdue phone call to our parents, and at the same time we are probably thinking about what has to be done right afterwards.We don't give our brains and bodies a chance to rest and properly process what we've done. So we simply ignore the incredible beauty of the moment when the coffee drips almost contemplatively into the pot, a smell of freshly ground beans fills the room, and the quiet gurgle as well as the roar of the machine can certainly have a meditative effect. The call for mindfulness is great, but the pride in multi-process execution / multi-task performance is much greater. And again I have to smile inwardly when I think about these words. Surely one could accomplish one or two additional tasks during the day. You would need only the appropriate book, a suitable guide, a faster cell phone and - if you abstained from your beloved carbohydrates - you would still look great. So why don't we just optimize everything? No, just think about when you're on the road. Talking on the phone while driving? An absolute no-go! Much too dangerous, because in order to get multiple things done at the same time, we have to divide up the resources of our brain. With a computer, that's when we get totally impatient for the screen to stop displaying those three bobbing dots. Yes, that's right, everything suddenly takes much longer. It slows down, and so do we. Stopping in time at a red light with a phone to your ear? That is most often a challenging task at best.Now many are probably wondering: "Then how do I accomplish all these tasks?" And that's where we end up again with - that's right - inner peace. We multitask to keep the outer peace, put ourselves in a hamster wheel, make ourselves run incessantly so that we don't run out of energy and are not willing to allow ourselves even a small break. We disturb our inner peace enormously. If my best friend did this to me, we would probably not be friends anymore. So we should set priorities and allocate a value to our tasks. In doing so, we should attach much greater importance to our friendship with ourselves than we have in the past, so that we will still be happy and healthy in life next week, next month and next year. Because once our inner friend has starved, become emaciated, collapsed and perished in the hamster wheel, we too shall die!                                                                                                               Übersetzung: David Allen Martin IIZum Nachlesen Deutsch:Von der Mär vom MultitaskingDer Begriff Multitasking ist ein Anglizismus der feinsten Sorte. Es bedeutet nämlich ins Deutsche übersetzt Mehrprozessbetrieb oder Mehrfachaufgabenperformanz.  Wenn ich mir  diese Begriffe so anhöre ‘Mehrfachprozessbetrieb’ und ‘Mehrfachaufgabenperformanz’ habe ich gleich viel weniger Lust darauf es in meinen Leistungskatalog von Fähigkeiten mit aufzunehmen. Ich kenne viele Frauen, die unglaublich stolz erklären, sie seien multitaskingfähig. Und sogar viele Männer rühmen sich damit, sie besäßen diese Eigenschaft auch. So stolz wie wir darauf sind, so schlecht ist es für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Ein Computer kann mit dem richtigen Betriebssystem mehrere Aufgaben scheinbar gleichzeitig ausführen. Aber der Schein trügt. Die verschiedenen Prozesse werden in so kurzen Abständen immer abwechselnd aktiviert, dass nur der Eindruck der Gleichzeitigkeit entsteht. Ein wirkliches nebenläufiges Erledigen mehrerer Aufgaben, kann er nur dann, wenn er mehrere CPU- Kerne besitzt. Aber wer von uns besitzt schon mehrere Gehirne? Wir nutzen also die Pausen, die entstehen, wenn zum Beispiel der Kaffee, den wir gerade aufgesetzt haben, langsam und gemütlich durch die Maschine fließt, um schnell mal die Spülmaschine einzuräumen und dabei das lang überfällige Telefonat mit den Eltern zu führen und dabei denken wir vermutlich gerade an das, was gleich im Anschluss erledigt werden muss. Wir geben unserem Gehirn und unserem Körper nicht Möglichkeit zu pausieren um Getanes richtig zu verarbeiten. Wir ignorieren also einfach die unglaubliche Schönheit des Momentes, in dem der Kaffee schon fast besinnlich in die Kanne träufelt, ein Geruch von frisch gemahlenen Bohnen den Raum erfüllt und das leise Gluckern und Brausen der Maschine durchaus eine meditative Wirkung entfalten kann. Der Ruf nach Achtsamkeit ist groß, doch der Stolz auf den Mehrprozessbetrieb oder die Mehrfachaufgabenperformanz ist um sehr viel größer. Und schon wieder muss ich beim bemerken dieser Worte innerlich schmunzeln. Mann bekäme doch sicherlich noch das eine oder andere am Tag zusätzlich geschafft. Man bräuchte nur das richtige Buch, den richtigen Ratgeber, ein schnelleres Handy und wenn man auf unsere heißgeliebten Kohlenhydrate verzichtet, macht man dabei noch eine enorm gute Figur. Also einfach alles optimieren? Nein, das weiß sogar die Straßenverkehrsordnung. Telefonieren am Steuer? Ein absolutes ‘No Go’! Viel zu gefährlich, denn damit wir die Dinge gleichzeitig erledigen können, müssen wir die Ressourcen unseres Gehirns aufteilen. Bei einem Computer ist das der Moment, bei dem wir total ungeduldig darauf warten, dass der Bildschirm aufhört diese drei wabernden Punkte anzuzeigen. Ja genau, es dauert plötzlich alles viel länger. Er wird langsamer und das werden wir auch. Mit Telefon am Ohr rechtzeitig an der roten Ampel zu halten? Das wird mitunter zu einer wirklich anspruchsvollen Aufgabe. Jetzt fragen sich wahrscheinlich viele: “Was tun, um alle Aufgaben zu schaffen?”. Und da landen wir wieder beim, genau, inneren Frieden. Wir betreiben Multitasking um den äußeren Frieden zu wahren,  setzen uns selbst in ein Hamsterrad, lassen uns unaufhörlich laufen, damit uns auch ja nicht der Strom ausgeht und sind nicht bereit uns auch nur eine kleine Pause zuzugestehen. Wir stören unseren inneren Frieden damit enorm. Wenn mein bester Freund dies mit mir täte, wären wir wohl schon lange keine Freunde mehr. Wir sollten also Prioritäten setzen und unseren Aufgaben mal einen Stellenwert zuordnen. Dabei sollten wir unserer Freundschaft mit uns selbst einen deutlich größeren Wert zuteilen als bisher, damit wir auch noch in der nächsten Woche, im nächsten Monat und im nächsten Jahr glücklich und gesund im Leben stehen. Denn ist unser innerer Freund im Hamsterrad erst einmal ausgehungert und abgemagert umgefallen und gestorben, sterben auch wir!
001. Innerer Frieden
19-01-2021
001. Innerer Frieden
Frieden kommt von 'fridu' und bedeutet so viel wie Freundschaft. In dieser Folge beschäftigen wir uns damit, wie wir unserem inneren Frieden ein Stückchen näher rücken und was wir dafür tun können. Viel Spaß beim Hören!Zum Nachlesen Englisch:Come on Inner Peace, I don't have all day!The German word for peace "Frieden" comes from the Old High German word 'fridu', which means friendship. It is generally defined as a healing state characterized by peacefulness and tranquility, or the absence of disturbance - or, more broadly, conflict - and, of course, the absence of war. There is civil peace, domestic peace, industrial peace and inner peace. For the former, there is a clear legal definition. But what is domestic peace? I like to think of the idea of friendship. That is, living in a state of friendship with oneself. We prefer to avoid quarreling with a friend, we try to solve major conflicts quickly, and fighting is furthest from friendship. So do we have to learn to deal with ourselves peacefully in order to find peace? Whenever we get into stress situations, it is triggered by pressure. Most of the time, we believe that we cannot influence the situation. Usually it is time pressure, deadline pressure, the pressure to perform or social pressure and other external demands that we try to satisfy. Our goal is to cause as few conflicts as possible with the people placing these demands on us. Let's call this "external peace".In order to maintain external peace, we scold ourselves quite a bit. We are embarrassed or even really angry with ourselves if we feel we are too fat. Have you ever been mad at a friend for having a belly? We internally scold ourselves in the strictest military tone when we finish our tasks at the last minute, or when we think we haven't done something well enough. We feel this pressure so acutely that we can almost see a sword of Damocles hovering over us. But would you hold a blade over your friend's head as a warning because he made it to the meeting five minutes later than planned and wasn't wearing his favorite pants because he couldn't get the button closed? If we take a closer look at such situations, it would seem that we are not necessarily very good friends to ourselves. And sometimes we don't even like ourselves, because we don't meet our own standards. And who would want to be friends with someone like that? In the end, we try so hard to please people on the outside and be good friends to them that we give up being at peace with ourselves in the process.We would therefore be wise to practice the virtue of peacefulness a little more consistently and include ourselves in our circle of friends. We can engage in peace-making dialogs and politely inquire of ourselves as to whether we might be able to sign a peace agreement. And once we get to know ourselves better and maybe even like one another, a real friendship might just develop out of it. For me, that would probably sound like this: "Hello, Jennifer! I wanted to apologize to you in all politeness for always being so unfriendly to you. I don't know exactly why I've sometimes called you stupid or fat. I have no right to demand that you always be exactly the way I or others want you to be at that moment. Actually, I thought of myself as a very polite and friendly person who accepts others as they are. Maybe we could meet sometime to have a nice chat? I think we'd have some real fun together! And while we're sitting together, we would certainly notice that we have a lot in common! After all, we like the same music, enjoy the same sports, and even have the same basic views of the world."  Perhaps we should clearly define internal and external boundaries and delineate our property. In any case, I consider it a worthy attempt to establish another friendship on our way to Inner Peace.                                                                                                                    Übersetzung: David Allen Martin IIZum Nachlesen Deutsch:Komm schon Innerer Frieden, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!Frieden kommt aus dem Althochdeutschen ‘fridu’, was so viel wie Freundschaft bedeutet. Es ist allgemein definiert als ein heilsamer, von Stille und Ruhe geprägter Zustand, oder aber als die Abwesenheit von Störungen, Konflikten weiter gefasst natürlich auch die Abwesenheit von Krieg. Es gibt den Landfrieden, Hausfrieden, Betriebsfrieden und den inneren Frieden. Für die Ersteren gibt es eine klare rechtliche Definition. Aber was ist der Innere Frieden? Mir gefällt der Gedanke der Freundschaft. Also mit sich selbst in Freundschaft zu leben. Den Streit mit einem Freund vermeidet man gern, große Konflikte sucht man schnell zu lösen und sich zu bekriegen ist fern von aller Freundschaft. Müssen wir also lernen friedfertig mit uns umzugehen um Ruhe zu finden? Immer wenn wir in Stress geraten, wird dieser ausgelöst durch Druck. Meist meinen wir keinen Einfluss darauf zu haben. Es ist dann der Zeit- oder Termindruck, der Leistungsdruck oder der soziale Druck, Vorgaben aus dem Außen die wir einzuhalten versuchen. Also wenig Konflikte mit den Menschen zu erzeugen, mit denen diese Vorgaben vereinbart scheinen. Nennen wir dies den äußeren Frieden.  Um den äußeren Frieden zu wahren, scheuchen wir uns ziemlich. Wir sind beschämt, wenn wir uns zu dick fühlen oder sind sogar richtig sauer auf uns. Warst du schon einmal sauer auf einen Freund, weil er einen kleines Bäuchlein hat? Wir schimpfen innerlich mit uns in strengstem Militärton, wenn wir unsere Aufgaben auf den letzten Drücker erledigen, oder meinen was auch immer nicht gut genug gemacht zu haben. Wir nehmen diesen Druck so sehr war, als würden wir ein Damoklesschwert über uns schweben sehen. Aber würdet ihr über eurem Freund ein Messer aufhängen zur Warnung, weil er es fünf Minuten später als geplant zum Treffen geschafft hat und  eine andere Hose, als seine Lieblingshose trägt, weil er den Knopf nicht zu bekommen hat? Wenn wir das mal näher betrachten, sind wir wohl nicht unbedingt ein guter Freund zu uns selbst. Und manchmal mögen wir uns nicht einmal, weil wir unsere Normen nicht erfüllen. Und wer möchte schon mit so jemandem befreundet sein? Wir versuchen also den Menschen im Außen zu gefallen und ihnen ein guter Freund zu sein und dabei geben wir den Frieden mit uns selbst auf.  Wir müssten also unsere Tugend der Friedfertigkeit ein wenig konsequenter praktizieren und uns selbst in unseren Freundeskreis mit aufnehmen. Wir können also Friedensbemühungen starten und mal ganz höflich bei uns anfragen, ob wir eventuell ein Friedensabkommen mit uns unterzeichnen können. Und wenn wir uns dann erst einmal kennen und vielleicht sogar mögen lernen, könnte daraus eine echte Freundschaft entstehen. Bei mir würde das dann vermutlich so klingen: “Hallo Jennifer! Ich wollte mich in aller Höflichkeit dafür bei dir entschuldigen, dass ich immer so unfreundlich zu dir gewesen bin. Ich weiß nicht genau warum ich dich manchmal als dumm oder dick bezeichnet habe. Ich habe gar kein Recht zu verlangen, dass du immer genau so bist wie ich oder andere das in diesem Moment gerade wollen. Denn eigentlich habe ich von mir gedacht, dass ich ein sehr höflicher und freundlicher Mensch sei und andere so akzeptiere wie sie sind. Wollen wir uns vielleicht mal treffen um uns ganz nett zu unterhalten? Vielleicht haben wir ja richtig Spaß dabei!” Und während wir dann so beisammen säßen, fiele uns gewiss auf, dass wir eine ganze Menge gemeinsam haben! Mögen wir doch die gleiche Musik, machen den selben Sport gern und haben im Grunde sogar die gleiche Weltsicht. Wir sollten vielleicht die Grenzen vom Innen und Außen ganz klar abstecken und unser Grundstück einfrieden. Ich halte es in jedem Fall für einen guten Versuch auf dem Weg zu innerem Frieden einmal eine weitere Freundschaft zu schließen.