Im Laufe seines Lebens ist fast jeder Vierte von einer Depression betroffen. Trotzdem kursieren noch immer zahlreiche Vorurteile. Zum Beispiel “Das sind doch einfach nur ein paar schlechte Tage, das gibt sich von alleine!”, “Depressionen sind reine Kopfsache!” oder “Einmal depressiv, immer depressiv!”
Solche Irrtümer können dazu führen, dass wir uns Selbstvorwürfe machen, wenn wir selbst einmal an einer depressiven Episode erkranken, Merkmale einer Depression gar nicht erst erkennen oder Unterstützung ablehnen und versuchen, ganz alleine aus der Depression zu finden.
Wissen ist Macht – das gilt auch bei depressiven Episoden!
Wollen wir gegen eine Depression angehen, müssen wir sie erst einmal verstehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir die Merkmale einer Depression überhaupt kennen und dass wir sie bei uns selbst bemerken und richtig einschätzen.
Depressionen zu verstehen kann uns auch dabei helfen, für das, was gerade in uns vorgeht Worte zu finden. So können wir etwa in unserer Partnerschaft, bei Freunden oder unserer Familie besser erklären, was mit uns los ist und so mehr Verständnis finden. Auch wenn wir professionelle Hilfe suchen, bei einem ärztlichen Gespräch oder einer Psychotherapie, können wir uns dem Gegenüber besser verständlich machen.
Und vielleicht der wichtigste Grund, sich Wissen über Depression anzueignen: Es kann uns dabei helfen, uns nicht mehr hilflos zu fühlen, sondern wieder Kontrolle zu erleben. Kennen wir Merkmale, Erklärungen und Hintergründe der Depression, werden wir zu Experten für unser Erleben und können wieder selbst das Steuer übernehmen.