Bluthochdruck in der Schwangerschaft hat Auswirkungen auf zwei: die werdende Mutter und das ungeborene Kind. Was müssen Betroffene beachten? Wann wird es gefährlich? Was kann bereits vor der Schwangerschaft präventiv getan werden? Medizinjournalistin Annette Kanis beleuchtet im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Hochdruckliga, Prof. Dr. Markus van der Giet, Risiken, Komplikationen und Therapiemöglichkeiten. Circa fünf bis zehn Prozent der Schwangeren haben ein Problem mit der Blutdruckregulation. Eine von ihnen ist Eva Staps. Sie ist im achten Monat und war bereits vor der Schwangerschaft von Hypertonie betroffen. Jeden Tag misst sie ihren Blutdruck, der medikamentös im Normbereich gehalten wird.
Wenn der Blutdruck dauerhaft zu hoch ist während einer Schwangerschaft, kann es zu Schäden in der embryonalen Entwicklung kommen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei der Mutter steigt. Im schlimmsten Fall droht eine Totgeburt. Die schwere Form einer Hochdruckerkrankung in der Schwangerschaft ist die Präeklampsie – sie tritt meist im letzten Drittel einer Schwangerschaft auf. „Das zeigt sich unter anderem durch Hochdruck, der plötzlich durchdreht und massiv nach oben geht“, so Prof. Dr. Markus van der Giet. Dazu kommt eine erhöhte Eiweißausscheidung über den Urin. Im Gespräch wird die Wichtigkeit der Schwangerenvorsorge deutlich. Aber auch in der Zeit nach der Geburt sollten Frauen, die während der Schwangerschaft Bluthochdruck hatten, auf sich achten – ein erhöhter Blutdruck kann wiederkommen oder bleiben und Schäden am Herz-Kreislauf-System erst Jahre später auftreten.
Die vierte Folge von HyperTon befasst sich mit einer besonders sensiblen Zeit und ist nicht nur für werdende Mütter interessant!
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