Bluthochdruck tut nicht weh, aber die Folgen können tödlich sein. Wenn sich der Hochdruck nicht durch Lebensstilveränderungen senken lässt, wird eine medikamentöse Therapie notwendig. Doch bei vielen Betroffenen bestehen Bedenken gegen eine langfristige Medikamenteneinnahme. In der dritten Folge von HyperTon klären wir auf über Wirkstoffe und Nebenwirkungen von Blutdrucksenkern, sprechen über individuell angepasste Behandlungsmöglichkeiten sowie die Notwendigkeit, die Compliance zu verbessern. Denn mit der Therapietreue sieht es nicht gut aus.
44% der Patient*innen nehmen ihre Medikamente nach einem Jahr nicht mehr regelmäßig ein, 17% gar nicht mehr. Wie lässt sich die Compliance fördern? Professor Joachim Weil von den Sana Kliniken Lübeck setzt auf Information über die möglichen Folgen von Hypertonie wie zum Beispiel Schlaganfall und Herzmuskelschwäche. Der Gesprächsgast von Medizinjournalistin Annette Kanis ist Internist, Kardiologe und Facharzt für Toxikologie und Pharmakologie sowie Vorstandsmitglied der Deutschen Hochdruckliga.
Warum bei manchen Medikamenten Kirschen gemieden und bei anderen die Lichtschutzfaktoren beim Sonnenschutz erhöht werden sollten, klären wir ebenso wie die Fragen, warum die altbekannten Betablocker heute eher nicht die erste Wahl in der Hypertonie-Therapie sind, wann es zu Brustwachstum bei Männern kommen kann und warum man sich oft erstmal schlapp fühlt, wenn die Therapie mit Blutdrucksenkern startet.
Die niedrig dosierte Kombinationstherapie zum Einstieg in die medikamentöse Behandlung soll mögliche Nebenwirkungen gering halten. Langjährige Erfahrungen mit Medikamentengruppen und neue Therapieempfehlungen ergänzen sich im Idealfall zu einer individuell angepassten Therapie, um den Blutdruck auf gesunde Werte zu bringen. „Ich vergleiche das bei meinen Patienten gerne mit Schulnoten“, so Professor Weil. „Sie haben eine Note zwei, wenn der Blutdruck 130 zu 80 ist, und Sie haben eine Note eins, wenn er 120 zu 80 ist.“
Geballte Informationen, verständlich aufbereitet für Nicht-Mediziner*innen!
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