Leute, weil uns ausgerechnet im Babylon die Sprache genommen wurde, hatten wir reichlich Wut aber noch mehr Werk im Tornister. Und kamen tatsächlich mit ordentlich Beschleunigung zurück aus Berlin.
So zogen wir uns also den Trenchcoat über und legten uns mit der Muskete in den Heckenschützengraben der Generalabrechnung.
Unfriendly fire, penibles Pulver im Lauf der Dinge.
Das Wochenende hatte ja genug Patronen geliefert.
Da war das Debüt des Außenrist-Außenministers, der Beginn einer italienischen Reise, die erstmal nur nach Zitronen schmeckte. Und da waren die Bayern in Bochum, wieder Grönemeyer im Duett mit dem Stadion, und die Melancholie in den Augen eines Jungen, der jede Zeile und jeden Grashalm kannte. Ein kurzer Blick, darin ein halbes Leben.
Und natürlich waren da auch die Dortmunder, die sich mal wieder selbst über den Haufen geschossen hatten. Zinnsoldaten im Hochofen der Highperformance, die in Madrid den schnellen Tod auf der Schiene starben und in Augsburg wie Marionetten tanzten, die jeden Faden verloren hatten.
Und weil Dortmund nie nur Gegenwart ist, sondern immer gleich Kabinett, Stallschatten und Polit-Prominenz, durfte hintenraus auch Matthias Sammer ans Mikro.
Der Stehtisch-Stalin, der Thesen-Tito, der Ostbote mit dem ganz großen Päckchen.
Und er nahm sich die Zeit, mit einem Monolog aus den Untiefen der Urangst, mit einem letzten Zwischenruf aus dem Führerbunker.
Feuerkopfschütteln.
Weshalb wir ihn, diesen Stoiber aus Sachsen, natürlich noch mal auf die Bühne holen mussten.
In vollem Glanz und ganzer Länge.
Aber hört selbst. Nur hier, in dieser neuen Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere sind nur Wortgefechte mit Marcus Sorg!
Copa TS
Tommi Schmitt & Studio Bummens