Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet in der Medizin völlig neue Möglichkeiten: Selbstlernende Systeme, die Krankheiten diagnostizieren, Karzinome erkennen, bei der Auskultation unterstützen, Insulinwerte anpassen oder Verwaltungsaufgaben übernehmen. In einer neuen Folge von O-Ton Innere Medizin erklärt Prof. Dr. Martin Hirsch, welche Systeme bereits genutzt werden, ob Jobs auf dem Spiel stehen und warum er ChatGPT für unethisch hält.
Der Experte ist Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz in der Medizin der Philipps-Universität Marburg. Und selbst ihn verblüffen die Fähigkeiten der Systeme manchmal. Beispielsweise schlagen sie sich sogar auf vermeintlich menschlichen Gebieten gut und können z.B. medizinethische Fragen sinnvoll abwägen.
Ein regulativer Umgang mit den Eigenheiten selbstlernender Systeme sei noch nicht wirklich gefunden, erklärt Prof. Hirsch. Schließlich entwickeln diese sich nach ihrer Zertifizierung weiter.
Die Krankenkassen signalisieren derweil, dass der Einsatz von KI künftig zum verpflichtenden Bestandteil ärztlicher Behandlungen werden könnte. So wäre vor der Verschreibung teurer Therapien eine Zweitmeinung einer KI denkbar.
Zum Folgen-Überblick: www.medical-tribune.de/o-ton-innere-medizin