Dass eine Krankhausreform notwendig ist, ist allgemein unbestritten. Doch die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach angekündigte „Revolution“ scheint nur in kleinen Schritten voranzukommen. Auch bei der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin sind die anfänglichen Erwartungen an die Reform durch das zähe Ringen von Bund und Ländern mittlerweile gedämpft worden. Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland, Vorsitzender der DGIM-Kommission „Struktur der Krankenversorgung“, erklärt die Notwendigkeiten und Schwierigkeiten bei der Bildung von Leistungsgruppen, der Definition von Mindestanforderungen und der Sicherung der ärztlichen Weiterbildung. Er betont den Bedarf eines Transformationsfonds zur Finanzierung der Umstrukturierungen. Gesunkene Fallzahlen seit der Pandemie, fehlende Ländermittel für Investitionen sowie höhere Ausgaben für Personal und Klinikbetrieb bringen etliche Häuser bereits in finanzielle Bedrängnis. Das Reformziel der Zentralisierung und Spezialisierung an einzelnen Standorten, um den Personalmangel zu mindern und die Qualität zu verbessern, sei richtig. Dafür bedürfe es aber auch einer entsprechenden regionalen Planung und Kommunikation.
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