MEHR ALS NUR KLAMOTTEN

Caroline Sommer

Warum finden wir Mode eigentlich so spannend? Ganz einfach: Mode lebt von den beiden gegensätzlichen Bedürfnissen, einerseits dazugehören zu wollen und andererseits sich abheben zu wollen von der breiten Masse. Mitspielen-Wollen und Auffallen-Wollen: Das sind die beiden Spannungs-Pole, die uns keine Ruhe lassen, wenn wir mal wieder vor dem Kleiderschrank stehen und nicht wissen, was wir anziehen sollen. Und deshalb geht‘s in diesem Podcast um Klamotten, Trends, Design und die große Frage, welche Rolle Kleidung in unserem Leben spielt.  Aber es geht auch um "mehr als nur Klamotten", denn die Welt der Mode reagiert natürlich auf aktuelle Geschehnisse, sie wird nachhaltiger und wertschätzender, nimmt sogar an der ein oder anderen Stelle eine Vorreiterfunktion ein.  Unter welchen Bedingungen wird meine Kleidung produziert? Wen unterstütze ich mit meinem Einkauf? Brauche ich wirklich den fünften Mantel, wenn schon vier Mäntel bei mir zu Hause im Schrank hängen? Für diese Fragen entsteht mehr und mehr Bewusstsein. Indem wir uns mit Bedacht entscheiden, was wir kaufen und was nicht, nehmen wir unmittelbar Einfluss auf unser aller Zukunft. Warum kaufen wir überhaupt immer wieder etwas Neues, obwohl der Kleiderschrank aus allen Nähten platzt? Mode ist Teil von Kultur. Alles, was uns umgibt, spielt mit hinein und beeinflusst sich gegenseitig. Mode bildet ab: Wo stehen wir gerade als Gesellschaft? Was ist gerade los? Kleidung spiegelt unser Lebensgefühl wider. Freiheit, Nachhaltigkeit, Verantwortung, Selbstbestimmung - die Themen unserer Zeit machen eben auch vor der Mode nicht halt. read less
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Nein sagen und Grenzen wahrnehmen
30-04-2024
Nein sagen und Grenzen wahrnehmen
In dieser Podcastfolge erfährst du, was es bedeutet, "Nein" zu sagen und die eigenen Grenzen zu wahren - besonders im Zusammenhang mit deinem Körper. Denn es ist unser Recht und unsere Pflicht, für uns selbst einzustehen und eigene Grenzen und Bedürfnisse anderen gegenüber zu äußern. Ich spreche in dieser Folge darüber, warum es uns trotzdem schwerfällt, "Nein" zu sagen, welche Konsequenzen das hat und gebe konkrete Tipps, wie du deine Grenzen besser wahrnehmen und für deine Bedürfnisse einstehen kannst. Gerade auch im Hinblick auf unseren Körper ist es wichtig, Grenzen zu setzen - auch dann, wenn wir Angst haben vor Ablehnung, Konflikten oder dem Verlust von Beziehungen. In der Regel haben wir das Nein-Sagen nicht gelernt, aber es ist nicht egoistisch, böse oder schlecht, Grenzen zu setzen. Denn nur wenn wir unsere Grenzen achten, können wir gut für uns selbst sorgen und bleiben körperlich und mental gesund. Um die Grenzen besser wahrzunehmen, ist es hilfreich, auf den Körper und die Gefühle zu hören. Dein Körper sagt dir in der Regel, ob es dir gut oder schlecht geht - und ob etwas für dich in Ordnung ist oder nicht. Nimm dir also genügend Zeit für dich selbst, um bewusst hinein zu spüren, wo deine Grenzen liegen und welche Bedürfnisse du hast. Wenn du dann entscheidest, "Nein" zu sagen, bleibe konsequent und lasse dich nicht von Schuldgefühlen oder dem Druck von außen umstimmen. Sei dir bewusst, dass du die Regeln aufstellst, um dich zu schützen - und es ist dein Recht, dafür zu sorgen, dass sie respektiert werden. Fazit: Es ist keine Schwäche, "Nein" zu sagen - im Gegenteil, es ist ein Zeichen von Würde und Selbstachtung. Respektiere deine Grenzen und kommuniziere sie klar und deutlich. Du hast das Recht, für dich und deinen Körper einzustehen und dafür zu sorgen, dass deine Grenzen respektiert werden.
Die Macht der Körperhaltung
23-04-2024
Die Macht der Körperhaltung
»Brust raus, Bauch rein!« Das sagt sich so leicht. Gerade stehen, aufrecht stehen, das beeinflusst unser Tun und unser Sein. Und darum geht es in dieser Folge: Die Macht der Körperhaltung. Denn deine Haltung hat nicht nur Einfluss darauf, wie andere dich wahrnehmen, sondern auch darauf, wie du selbst dich fühlst. Eine aufrechte Körperhaltung ist gesund, das wissen wir. Aber da gibt es noch so viel mehr zu entdecken! Wenn wir uns aufrichten, dann macht das was mir uns. Es macht einen spürbaren Unterschied.Es geht nicht nur darum, wie du äußerlich wirkst, sondern auch um dein inneres Wohlbefinden: Eine  aufrechte Körperhaltung hilft dir, dich stärker und selbstbewusster zu fühlen. Doch wie erreichen wir eine aufrechte Haltung und wie können wir sie im Alltag beibehalten? In dieser Folge teile ich mit dir meine besten Tipps, um deine Körperhaltung zu verbessern und die positive Wirkung direkt zu erleben und zu fühlen. Also höre gerne rein in diese Folge aus meiner Reihe »Mein Körper« und probiere es am besten gleich aus: Stelle deine Füße hüftbreit auseinander und halte deine Schultern gerade. Spanne deinen Bauch leicht an, ziehe die Schulterblätter nach hinten unten und richte deinen Blick auf den Horizont (als gedachte Linie). Achte darauf, dass dein Gewicht gleichmäßig auf beiden Füßen verteilt ist. Du wirst spüren, wie sich deine Körperhaltung sofort verändert und wie du dich dadurch automatisch besser und sicherer fühlst.
Der Körper als Heimat
09-04-2024
Der Körper als Heimat
Wie kannst du achtsamer werden im Umgang mit deinem eigenen Körper? Und kann Kleidung dazu beitragen, sich körperlich wohl(er) zu fühlen?In der Mode finden wir zahlreiche Trends und Stilrichtungen, die die Bewegungsfreiheit einschränken: Hohe Absätze, steife Materialien oder zu enge Kleidung. Das kann sehr unbequem sein - und hat möglicherweise sogar negative Auswirkungen auf die Gesundheit.Sich hartnäckig haltende Schönheitsideale, die in keinster Weise die Realität abbilden, schließen bestimmte Körpertypen aus und wirken diskriminierend. Sich davon zu lösen, ist ein wichtiger Schritt, um den eigenen Körper wirklich als Heimat zu empfinden, denn Akzeptanz und Wertschätzung des eigenen Körpers funktioniert nur unabhängig von gesellschaftlichen Normen und Standards.In diesem Zusammenhang finde ich "Fettweg-Höschen" (sogenannte "Shape-Wear") höchst problematisch: Hier wird ein Körperbild propagiert, welches sich gegen das richtet, was de facto da ist. So entsteht Druck, den eigenen Körper formen oder verstecken zu müssen, anstatt ihn zu akzeptieren und zu schätzen, wie er ist. Hier darf gerne im eigenen Kopf bewusst etwas anderes propagiert werden: Es gibt keine "perfekte" oder "ideale" Körperform. Speckröllchen, Dehnungsstreifen, Cellulite, Narben und andere Merkmale sind weit verbreitet und ganz normal. Diese Merkmale sollten niemals als Fehler oder Makel betrachtet werden.Wie wichtig es ist, eine positive und respektvolle Beziehung zum eigenen Körper zu pflegen - und Kleidung zu wählen, die dazu beiträgt, sich wohl zu fühlen - darüber spreche ich in dieser Folge aus der Reihe "Mein Körper".