Am Donnerstag beruft Julian Nagelsmann seinen EM-Kader. Glücklich darf
sein, wer den Anruf vom Bundestrainer bekommt. Leon Goretzka wird wohl
nicht dabei sein, so meldeten Bild und Sky am Dienstag. In der Folge,
die ein paar Tage vor dieser Nachricht aufgenommen wurde, diskutieren
die Hosts über ein Für und Wider einer Nominierung.
Dass das überhaupt diskussionswürdig ist, ist an sich eine Überraschung.
Für Oliver Fritsch, einen der Hosts von Kicken kann er, dem
Fußballpodcast von ZEIT ONLINE, war Goretzka noch vor drei Jahren der
designierte Kapitän, der seine Elf zur Heim-EM führen sollte.
Was ist seitdem passiert?
"Goretzka ist der idealtypische deutsche Fußballer – im Guten wie im
Schlechten", sagt Fritsch. Er spielt effizient, zielstrebig, kann hart
schießen und gilt als jemand, der sich durchsetzt, statt das Spiel zu
überstrategisieren. Fritsch erinnert er an Lothar Matthäus oder Michael
Ballack.
Allerdings hat Goretzka ein Problem. Man weiß nicht genau, wo er
eigentlich spielen soll. Schon die Hosts sind sich uneinig. Fritsch
sieht in ihm eher einen Zehner, Christian Spiller einen Achter. Er sagt:
"Goretzka ist zu vielseitig." Im modernen Fußball sei auf jeder Position
eben Spezialistentum gefragt. Trotzdem hätten Fritsch und Spiller den
Münchner mit zur EM genommen.
Die beiden loben auch Goretzkas stabile Haltung außerhalb des Platzes,
reden über die Herzchengeste zur EM 2021 und fragen sich, wie politisch
Fußballer sein sollten. Außerdem in dieser Folge: Die fünf muskulösesten
Kicker und Oli Fritsch schwitzt bei der 125.000-Euro-Frage.
Schreiben Sie uns für Vorschläge, Lob oder Kritik: fussball@zeit.de.
Szenen und Texte, über die wir gesprochen haben:
- ZEIT ONLINE: Der künftige Kapitän
- Goretzkas Tor gegen Ungarn 2021
- Best of Goretzka beim FC Bayern
- Goretzka und Margot Friedländer
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Tommi Schmitt & Studio Bummens