Populär ist, was den Geschmack der Massen trifft. Aber das war nicht immer so: Als das Populäre Mitte des 18. Jahrhunderts zum ästhetischen und kommunikativen Ideal avancierte, zielte es keinesfalls auf gefällige Unterhaltung, sondern auf basale Volkserziehung – und seine Stichwortgeber bezweckten nicht weniger als die Reformierung der Gesellschaft. Niels Penke und Hannah Schmidt-Ott sprechen über die unterschiedlichen Formationen des Populären, den anhaltend schlechten Ruf von Schauergeschichten und die Frage, wie Gesellschaftsstruktur und Popularität an der Schwelle zur Moderne interagierten.
Niels Penke ist Literaturwissenschaftler und vertritt aktuell die Professur für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Siegen.
Hannah Schmidt-Ott ist Redakteurin beim sozialwissenschaftlichen Fachforum Soziopolis und der Zeitschrift Mittelweg 36.
Literatur:
Niels Penke: „Formationen des Populären. Semantik und Poetik des ‚Volkes‘ um 1800“, Universitätsverlag Winter 2024.
Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.