Hand aufs Hirn Emilia, warum forderst du ein Ende der Institution Ehe?
»Hand aufs Hirn«. Der Podcast von Apollon – dem Dossier der Bayerischen Staatsoper
In der sechsten Folge »Hand aufs Hirn« erzählt Emilia Roig über ihre Entscheidung, zu heiraten und sich scheiden zu lassen. In ihrem kürzlich erschienenen Buch »Das Ende der Ehe – Für eine Revolution der Liebe« knöpft sie sich die Institution Ehe vor: Die Ehe normiert Beziehungen und Familie, kontrolliert Sexualität, den Besitz und die Arbeitskraft. Sie ist eine wichtige Stütze des Kapitalismus und lässt uns in binären Geschlechterrollen verharren. Emilia Roig ruft daher das Ende einer patriarchalischen Institution aus. Gibt es theoretisch überhaupt wirklich Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in einer Ehe? Woher kommt die Institution Ehe? Wo schränkt uns diese Institution ein? Und: Wie sähe unser Leben aus, gäbe es keine Ehe mehr?
Emilia Roig ist promovierte Politikwissenschaftlerin, Expertin für Intersektionalität, Vielfalt, Gleichberechtigung, Inklusion und Antidiskriminierung, die sich für soziale Gerechtigkeit in Deutschland und Europaweit einsetzt. Emilia Roig wuchs in einem Vorort von Paris als Tochter eines jüdisch-algerischen Vaters und einer aus Martinique stammenden Mutter auf. Sie ist Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice in Berlin. Sie promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Science Po Lyon. Emilia Roig lehrte in Deutschland, Frankreich und den USA Intersektionalität, Critical Race Theory und Postkoloniale Studien sowie Völkerrecht und Europarecht. Emilia Roig war Ende 2021 Teil der Kampagne »Lesbische Sichtbarkeit« des Berliner Senats. 2022 wurde sie als »Most Influential Woman of the Year« im Rahmen des Impact of Diversity Award gewählt. Emilia Roig ist Mutter eines Sohnes, geschieden und lebt in Berlin. Sie bezeichnet sich als queer.
Host: Christopher Warmuth, Dramaturg an der Bayerischen Staatsoper
Fragen, Kritik, Anregungen: Email an den Host!