Folge 3: Erst kommt die Moral, dann kommt das Fressen?
Veganismus-Aktivist:innen bringen in der oft emotional geführten Debatte um Tierschutz und Tierrechte naturgemäß auch die Moral und Ethik ins Spiel. Ist es vertretbar, dass wir Tiere töten, um uns zu ernähren? Und welche tierethischen Argumente gibt es dafür?
Der Ethiker und Rechtsphilosoph Erwin Lengauer gibt im Gespräch mit Niko Alm einen Einblick in die gängigen Konzepte der Tierethik und versucht, einen wissenschaftlich fundierten, pragmatischen Zugang zum Thema Veganismus aus moralischer Perspektive aufzuzeigen. Dabei spricht er über komplexe Fragen der Mensch-Tier-Beziehung: Anhand welcher Kriterien wird entschieden, welche Tiere bzw. Lebewesen besonders schützenswert sind, wie plausibel sind diese Kriterien und wo wird die Grenze zum Personenstatus gezogen? Wie politisch ist Fleischkonsum? Und wie kann man durch politische Maßnahmen wie Tierschutzrechte negative Folgeeffekte - auch auf Seite der Menschen im Hinblick auf Umwelt und Klima - verhindern?
Erwin Lengauer ist Assistent an der Forschungsstelle für Ethik und Wissenschaft im Dialog (FEWD) am Institut für Philosophie der Universität Wien.
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