Kundenchat-KI Parloa erhält 20 Mio. Euro für internationale Expansion (EQT Ventures • Newion • Senovo)

Startup Insider

14-04-2023 • 25 Min.

In der Mittagsfolge sprechen wir heute mit Malte Kosub, CEO und Co-Founder von Parloa, über die erfolgreich abgeschlossene Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 20 Millionen Euro.

Parloa hat eine Software-as-a-Service Plattform für Conversational AI entwickelt. Die Software-Lösung ermöglicht Unternehmen, automatisierte Dialoge am Telefon oder im Kundenchat zu führen. Die automatische Spracherkennung und das natürliche Sprachverständnis der künstlichen Intelligenz sollen nach Unternehmensangaben gleichwertig mit dem Kontextverständnis eines Call-Center-Agents sein. Die KI ist in der Lage, tausende Kundendialoge gleichzeitig zu führen und kann auf branchenspezifisches Vokabular trainiert werden, wodurch sie sektorenübergreifend anwendbar ist. Die künstliche Intelligenz kann zudem einfache Aufgaben lösen, wie zum Beispiel, Anrufende zu authentifizieren, Bestellungen abzuwickeln, Reklamationen zu bearbeiten und Kundeninformationen zu ändern. Dadurch sollen sich nicht nur die Wartezeiten von Kundinnen und Kunden verkürzen, sondern auch die Arbeitsbedingungen von Callcenter-Mitarbeitenden verbessern, indem sie von repetitiven Aufgaben entlastet werden und sich stattdessen mit komplexeren Problemen befassen können. Unternehmen wie Ergo, Decathlon, SwissLife, Admiral Direkt oder das Deutsche Rote Kreuz automatisieren bereits ihre Kundenkommunikation mit Parloa und sparen nach Angaben des Startups im Durchschnitt eine Minute pro Kundenanfrage. Das Unternehmen wurde im Jahr 2018 von Malte Kosub und Stefan Ostwald in Berlin gegründet und beschäftigt mittlerweile rund 100 Mitarbeitende.

In einer Series A hat das Kundenchat-Startup nun 20 Millionen Euro unter der Führung von EQT Ventures eingesammelt. Die Bestandsinvestoren Newion und Senovo haben sich ebenfalls erneut an der Runde beteiligt. In der Vergangenheit konnte das Berliner Unternehmen auch bereits prominente Business Angels wie den Profi-Fußballer Mario Götze, Personio-Gründer Hanno Renner und die Forto-Gründer für sich gewinnen. Das frische Kapital soll für die internationale Expansion eingesetzt werden.