Wie viel von meiner Trauer, Wut und Hilflosigkeit kann und darf ich zeigen?
Heute erkläre ich euch den Begriff der Emotionsarbeit (Hochschild, 1983). Darunter versteht man, wenn man in einer sozialer Situation seine Gefühle nicht ausdrückt, sondern ein bewusst anderes Verhalten entgegensetzt.
Wieso es so wichtig ist, dass wir authentisch mit unseren Gefühlen bleiben und diesen Ausdruck verleihen und wieso das nicht im Widerspruch damit steht, verständnisvoll auf andere einzugehen, ergibt sich aus der Unterscheidung zwischen zwei Arten von Emotionsarbeit:
Deep acting: Man „arbeitet“ mit seinen Emotionen, indem man sich in andere hineinversetzt und dadurch andere Emotionen der Situation gegenüber entwickelt. Dadurch muss man beispielsweise seine Wut nicht ausdrücken und kann trotzdem authentisch bleiben .
Surface acting: Man unterdrückt seine Emotionen und überspielt die Wut/Trauer/… Dadurch bleiben diese ja aber trotzdem erhalten, d.h. man befindet sich in einer Stress-Situation und erhält das negative Gefühl aufrecht.
Ich hoffe, dass durch diese Folge auch nochmals klarer wird, welche Ziele ich mit diesem Podcast verfolge!
Viel Spaß beim Anhören!
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Quellen:
Semmer, N. K., & Zapf, D. (2018). Theorien der Stressentstehung und -bewältigung. In R. Fuchs & M. Gerber (Hrsg.): Handbuch Stressregulation und Sport (pp. 23-50). Springer: Berlin, Heidelberg.
Hochschild, A. R. (1983). The managed heart. Berkeley. CA: University of California Press.
Barnow, S., Reinelt, E., & Sauer, C. (2016). Emotionsregulation. Springer: Berlin, Heidelberg.
Rosenberg, M. B. (2016). Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens. Junfermann Verlag: Paderborn.