32 Die trügerische Macht der Zahlen

Das liebe Geld - Finanzen und Geldanlage

29-09-2023 • 22 Min.

Zahlen und Statistiken begegnen uns andauernd - ob als Bürger und Wähler, als Verbraucher und natürlich auch bei der Geldanlage.  Gerade beim Investieren sollen uns Zahlen dabei helfen, einen Sachverhalt besser einschätzen zu können und bessere Entscheidungen zu treffen. Und bei der Geldanlage wird das Resultat natürlich ebenfalls in Zahlen ausgedrückt, nämlich als Gewinn und Verlust oder als die prozentuale wie absolute Vermehrung oder auch Minderung des Vermögens. Doch Zahlen können auch trügerisch sein. In dieser Folge wird besprochen: Wie wir als Anlegerinnen und Anleger dazu neigen können, mit einer Zahl einen Sachverhalt vielleicht verkürzt zu betrachten und die zugrunde liegende Komplexität zu weit zu vereinfachen. Wie Zahlen eher missverständlich oder gar manipulativ für zumindest fragwürdige Aussagen eingesetzt werden. Wie Du als Anlegerin oder Anleger mit Zahlen arbeiten kannst und Dich nicht fälschlich beeinflussen lässt. Kostenloser Newsletter: https://dasliebegeld.substack.com/ Beitrag zur Folge: https://geldanlage-vermoegensaufbau.de/die-macht-der-zahlen/ Podcast bei Spotify: https://open.spotify.com/show/37nPNgeqzBtbG3yDfljdoE Podcast bei Apple: https://podcasts.apple.com/de/podcast/das-liebe-geld-finanzen-geldanlage-und-verm%C3%B6gensaufbau/id1645576728 Podcast bei Amazon Music: https://music.amazon.de/podcasts/d9b63c27-bbd8-46a3-b7ed-2002354e6af5/das-liebe-geld---finanzen-geldanlage-und-verm%C3%B6gensaufbau In seinem Büro an der Princeton University hatte Albert Einstein ein Schild hängen mit den Worten: "Nicht alles, was zählt, kann man zählen und nicht alles, was man zählen kann, zählt." Diese Worte erinnern uns daran, dass Zahlen nicht immer die ganze Geschichte erzählen. Ein weiterer herausragender Denker, Jack Bogle, der legendäre Gründer des Finanzdienstleisters Vanguard, stellte fest, dass in der Welt der Finanzen, der Aktien und des Investierens alles quantifiziert und analysiert wird. Doch er kritisierte auch, dass wir Zahlen nicht immer ausreichend einordnen. In dieser Episode beleuchten wir, warum es so wichtig ist, Zahlen im Kontext zu betrachten. Die Tücken von Kennzahlen In der Finanzwelt werden zahlreiche Kennzahlen verwendet, um die Attraktivität von Investitionen zu bewerten. Nehmen wir zum Beispiel die Dividendenrendite. Sie allein reicht nicht aus, um die Attraktivität einer Aktie zu beurteilen. Wir müssen auch die Gesamtrendite betrachten, die sich aus Kurssteigerungen und Dividenden zusammensetzt. Probleme im Unternehmen können die Dividenden unzuverlässig machen, selbst wenn die Rendite hoch erscheint. Ein weiteres Beispiel ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Ein hohes KGV kann auf hohe Wachstumserwartungen hinweisen, aber es kann auch bedeuten, dass die Aktie überbewertet ist. Das KGV allein reicht nicht aus, um die Bewertung zu verstehen. Die Tücke des bereinigten Gewinns Ein häufig verwendetes Maß ist der bereinigte Gewinn. Unternehmen neigen dazu, außerordentliche Kosten auszuschließen, um einen besseren Gewinn zu präsentieren. Doch diese Bereinigungen sind oft subjektiv und können die tatsächliche Profitabilität eines Unternehmens verschleiern. Wir sollten kritisch hinterfragen, was hinter dem bereinigten Gewinn steckt. Die Illusion des EBITDA Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation) ist weit verbreitet, aber es hat seine Grenzen. Es berücksichtigt nicht Investitionsausgaben und kann die wahre finanzielle Gesundheit eines Unternehmens verschleiern. Ein hohes EBITDA bedeutet nicht zwangsläufig hohen Gewinn. Optimismus und die Gefahr von Prognosen Zahlen können den Optimismus anfachen, sei es bei Investoren oder Finanzanalysten. Doch Optimismus kann dazu führen, dass die Realität übersehen wird. Wir sollten Prognosen kritisch hinterfragen und überlegen, ob sie realistisch sind. Learn more about your ad choices. Visit megaphone.fm/adchoices