Mann sein heute - Was Männer heute bewegt

Ingo Göbel

Orientierung in einer Welt im Umbruch read less
BildungBildung

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Unausgesprochene Erwartungen - Das stille Gift für Partnerschaft und Beziehungenen
16-01-2024
Unausgesprochene Erwartungen - Das stille Gift für Partnerschaft und Beziehungenen
In dieser Episode von "Mann sein heute" geht es um das brisante Thema der Erwartungen und warum unausgesprochene Erwartungen das tödlichste Gift für Beziehungen sind. Der Fokus liegt darauf, wie Erwartungen, besonders wenn sie nicht ausgesprochen werden, negative Auswirkungen auf alle Beziehungen und Partnerschaften und letztlich das eigene Leben haben können. Erwartungen! Wir alle haben sie, oft unausgesprochen, und heute tauchen wir tief in die Dynamik dieser Erwartungen ein. Erwartungen sind grundsätzlich nichts Schlechtes, solange sie offen formuliert und besprochen werden. Ob im Arbeitsleben oder in der Partnerschaft, ausgesprochene Erwartungen können zu Absprachen führen, die die Grundlage für ein harmonisches Miteinander bilden. Das Problem entsteht jedoch mit den unausgesprochenen Erwartungen. Hiervon gibt es bewusste und unbewusste Erwartungen. Die bewussten, aber unausgesprochenen, können aus Ängsten resultieren – Angst vor der Reaktion des anderen oder vor der Unsicherheit, ob die Erwartung erfüllt wird. Die unbewussten Erwartungen, die während unserer Sozialisation entstehen, sind oft das giftigste Element für Beziehungen, auch zu uns selbst. (Selbst)Vorwürfe entstehen, wenn wir bzw. das Gegenüber von unseren eigenen, meist unbewussten, Erwartungen abweichen. Diese (Selbst)Vorwürfe können tiefergreifend sein als die Enttäuschungen über nicht erfüllte bewusste Erwartungen selbst. Der zentrale Unterschied zwischen Erwartungen und Wünschen liegt darin, dass Erwartungen ein projiziertes Zukunftsbild beinhalten, gegen das "abgeglichen" wird. Selbst bei Erfüllung erfolgt - sofern überhaupt - eine neutrale Reaktion - ist ja Selbstverständlich, bei Nichterfüllung Enttäuschung. Wünsche hingegen beinhalten die Unsicherheit, ob sie erfüllt werden, und führen bei Erfüllung zu Freude. Eine Beziehung, die hauptsächlich auf Erwartungen basiert, gleicht einer Liste von abgearbeiteten Aufgaben – neutral, motivationslos und wenig emotional ansprechend. Wünsche hingegen führen zu positiven, emotionalen Reaktionen und stärken die Bindung. Besonders problematisch sind unausgesprochene Erwartungen in Beziehungen, da die andere Person oft nicht einmal von ihnen weiß. Dies führt zu Unsicherheit und Missverständnissen auf beiden Seiten, ohne dass die Ursache darüber beiden Seiten bewußt und damit klar ist. Es ist schwer, Erwartungen vollständig zu vermeiden, aber eine feinfühlige Reflexion darüber, ob sie wirklich selbstverständlich sind, kann helfen. Die Empfehlung lautet, die Erwartungshaltung zu überdenken und stattdessen die Dankbarkeit für die scheinbar selbstverständlich gewordenen Dinge zu kultivieren. Ein positiver Abschluss-Tipp: Beendet doch den Tag in einer Partnerschaft mit einem Dank an Dein Gegenüber - und wenn es eine noch so kleine Situation war. Diese einfache Geste kann die Energie für Euren Schlaf positiv beeinflussen und eine Atmosphäre der Wertschätzung schaffen. Ich hoffe, dieser Einblick in die komplexe Welt der Erwartungen und ihre Auswirkungen konnte euch bereichern. Bleibt dran für weitere spannende Themen bei "Mann sein heute". Euer Ingo #beziehungen #erwartungen #MannSeinHeute #achtsamkeit #mannsein #persönlichkeitsentwicklung #emotionaleintelligenz #partnerschaft
Ich bin nicht richtig - Ein verheerender unwahrer Glaubenssatz, der in vielen von uns sein Unwesen treibt
25-07-2023
Ich bin nicht richtig - Ein verheerender unwahrer Glaubenssatz, der in vielen von uns sein Unwesen treibt
Heute geht es um das Thema "Ich bin nicht richtig". Kennst du das? Hat dir das schon mal oder auch immer wieser jemand vermittelt? Direkt oder indirekt? Und wie kannst du damit umgehen? In der heutigen Episode will ich mal ein Thema aufgreifen, was ich immer wieder von meinen Klienten, aber manchmal auch in Gesprächen mit anderen Menschen gespiegelt bekomme, wo ich immer so ein bisschen überrascht bin und mich gleichzeitig daran erinnert fühle, dass es mir auch mal so ging. Nämlich, dass die Leute auf einmal ganz erstaunt sind, wenn ich ihnen vermittle, dass mit ihr nichts falsch ist. 

Und manchmal sagen sie mir sogar: „,Du bist der erste Mensch, der mir das Gefühl vermittelt, dass ich richtig bin.“ Diese Menschen sind dann sehr oft auch tief berührt, weil das eine Wunde trifft, die viele, viele von uns tragen. Du vielleicht auch. Weil es eben so tiefe und in der Regel auch alte Wunden sind. Ihr kennt es vielleicht, vielleicht ist es nie direkt ausgesprochen worden: „Du bist nicht richtig!“ aber man hat es dir indirekt gezeigt: Sei nicht so wild! Sei mal brav! Wie kann man sich nur so benehmen? Schäm dich!. Oder du gehörst doch nicht in unsere Familie, Du gehöhrt nicht zu uns! oder noch deutlicher : „Aa du kannst bestimmt nicht mein Sohn bzw. meine Tochter sein!“ 
Was das mit einem Kind macht, tief verwurzelt und es wirkt ganz tief in Dir immer noch. Insbesondere wenn das von den Menschen in Deiner unmittelbaren Nähe, also Deiner Familie oder Deinem Partner kommt.

 In der Partnerschaft kommt auch gerne die Variante: "Du bist nicht beziehungsfähig!" hinzu - was letztlich die gleiche Bedeutung hat: Du bist nicht richtig so wie Du bist! Du fühlst Dich abgelehnt in dem was du bist, in deiner Persönlichkeit. Du als Person bist nicht richtig, Du wirst damit im Prinzip in Frage gestellt. Was macht das mit Dir? Und warum?

Und wie kannst Du darauf reagieren?
Deine Einzigartigkeit und Fähigkeiten - Am Arbeitsplatz nicht  gesehen, ungenutzt oder gar unerwünscht?
05-07-2023
Deine Einzigartigkeit und Fähigkeiten - Am Arbeitsplatz nicht gesehen, ungenutzt oder gar unerwünscht?
Damit scheinst Du nicht alleine zu sein. Wie sonst ist das Ergebnis des aktuellen Gallup Reports zu interpretieren, wenn nur noch jeder 7. im Unternehmen engagiert ist, jeder 7. arbeitet gegen das Unternehmen und 2/3 haben keine Bindung mehr mit dem Unternehmen. Und dieser Negativtrend nimmt immer mehr zu. Das kann weder für die Menschen noch für die Unternehmen ein gutes Ergebnis noch eine gute Entwicklung sein. Ganz zu schweigen davon, dass sich fast jeder zweite erheblichem Stress ausgesetzt fühlt. Die vorgeschlagene Lösung geht in Richtung "Bessere Führung", was auch immer "Besser" bedeutet aber sicherlich kein schlechter Ansatz wäre. Alleine dies bedürfte einer grundsätzlichen neuen Einstellung in Bezug auf ihre "Menschlichen Ressourcen" - wie wir ja inzwischen bezeichnet werden. Alleine dieser Begriff spricht für sich. Themen wie Wertschätzung, Toleranz für die unterschiedlichen Bedürfnisse und eben die richtige Person an den passenden Platz zu stellen, scheinen da nachrangig zu sein. Wie würde das aber aussehen, wenn jeder Mensch am richtigen Platz wäre? Jeder seine Einzigartigkeit und seine Fähigkeiten dort einbringen und leben könnte? Auf die "Führung" zu warten hat vermutlich wenig Sinn. Wir selbst sollten die Verantwortung für uns übernehmen und uns den Platz suchen, der unseren Fähigkeiten, Fertigkeiten und Werten am meisten entspricht. Kein einfacher Weg, aber der uns wieder mehr zu uns selbst und zu einem entspannteren, gesünderen, lebenswerteren Leben in allen Bereichen führt. Denn wenn wir am Arbeitsplatz permanent unglücklich oder gar gestresst sind, strahlt das in alle Lebensbereiche aus. Alleine was Stress bewirkt. Viele Krankheiten sind stressinduziert. Neben unseren sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkte, Bluthochdruck, Diabetes 2, Burnout auch Depression, Impotenz, Schlaflosigkeit und vieles mehr. Also auch du darfst dir überlegen, ob deine Fähigkeiten noch zur Geltung. Bist du da noch richtig? Überleg dir, warum du an diesem Platz noch bist. Geht es da um Sicherheit? Das vorrangige Thema? Ist es möglicherweise Bequemlichkeit, weil der Arbeitgeber um die Ecke ist und du kannst hinlaufen? Natürlich sind das alles Aspekte. Aber wichtig ist auch, dass du dich noch wieder findest. Du verbringst die Hälfte deines Lebens auf der Arbeitsstelle. Wenn du da etwas tust, was überhaupt nicht mehr zu dir passt, dann wird es Zeit da dran, etwas zu ändern. Dann mach dir eine Liste. Was sind deine Anforderungen an den Arbeitgeber, deine Wünsche, deine Bedürfnisse. Dann macht dir mal eine Liste, was du an Fähigkeiten hast, an Fertigkeiten, jetzt unabhängig davon, ob du jetzt einen formalen Titel hast oder Abschluss, so wie auch immer, sondern einfach, was kannst du? Was fällt dir leicht? Wo bekommst Du gutes Feedback. Wenn du danach feststellst in Deinem Unternehmen passt es nicht und es wird sich auch nichts ändern, dann sei aktiv und kreativ und schau dich um. Wo könntest du dich besser einbringen und welcher Arbeitgeber ist in dem Sinne attraktiver, dass er deinen Bedürfnissen mehr entgegenkommt. Sei kreativ, sei nicht zurückhaltend. Gib nicht auf, sei nicht passiv. Es ist Dein Leben. Die richtigen Menschen, die mit Freude zur Arbeit gehen, leisten einfach bessere Arbeit. Da wird auch keine halbe Arbeit gemacht, Du gehst gerne hin und bist auch weniger krank. Also alle hätten was davon. Du als allererstes, deinem Partner, deine Familie, deine Freunde, dein Arbeitgeber. Für mich ist das der Ausweg aus diesem Dilemma. Wichtig ist, dass es Dir bewusst wird, auch wenn die Arbeitgeber hierzu Erhebliches beizutragen können, so sie den wollen. Dies ist der Stellhebel, an denen Du selbst etwas verändern kannst mit einer großen Außenwirkung und einer Innenwirkung auf dich selbst. Also trau dich, nimm dich wichtig, nimm deine Bedürfnisse wichtig und Du wirst sehen, dass dann nicht nur du sondern auch dein Umfeld mit aufblühen wird.
Besonders sein - Ausdruck der Persönlichkeit oder Sehnsucht nach Aufmerksamkeit?
28-06-2023
Besonders sein - Ausdruck der Persönlichkeit oder Sehnsucht nach Aufmerksamkeit?
Die heutige Episode widmet mich dem Thema "Besonders sein“. 

 Nach meinem Gefühl ist es ein Thema, das scheinbar immer häufiger in der Öffentlichkeit, in der Presse, in den Medien präsent ist. Ich habe das Gefühl, dass immer mehr Menschen versuchen, besonders zu sein und gleichzeitig führt diese Bestrebung scheinbar zu einer immer größeren Entfremdung und Spaltung in unserer Gesellschaft. Der letzte Auslöser, um darüber eine Podcast-Episode zu machen war, dass ich Anfang der Woche auf einen Artikel gestoßen bin, über einen HSP (Highly Sensitive Person) Test, der dazu dienen soll festzustellen, ob du hochsensibel bist. Dieser Test wurde vor knapp 30 Jahren von einer Amerikanerin, Elaine N. Aron, Ph.D., entwickelt. Er war damals schon sehr umstritten in den Fachkreisen, aber das ist jetzt gar nicht das Thema. Dieser Test wird heute noch gerne so oder in abgewandelter Form verwendet. Als ich den Test absolviert hatte, hatte ich den Eindruck, das doch bestimmt mindestens jeder Zweite 50% der Fragen mit Ja beantworten würde und damit hochsensibel wäre - damit hätte aber das Wort "hoch" die Bedeutung verloren. Überall begegnet uns dieses Hoch, Hyper, Super Thema, wie Hochbegabung, Expertentum, Super-Experten, absolute Experten, Superstars, Megastars, etc.. Irgendwie scheint es keine Worte mehr zu geben, die das noch überbieten können. Nur um irgendwie noch besser, noch angesehener oder sich noch mehr auszuzeichnen als andere. Sich irgendwie bemerkbar zu machen, möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. War das eigentlich früher auch so gewesen oder ist das heute ein neues Phänomen? Sind wir sind damit nicht in der völlig falschen Richtung unterwegs, weil es immer mehr Gruppen gibt, die sich auf irgendeiner Art und Weise als besonders fühlen und sich abheben wollen. Damit taucht immer öfters dieses "Wir und die Anderen" auf. Ein Zeichen für Spaltung, die zu immer mehr Gräben zwischen den einen und den anderen führt. Das ist kein gutes Zeichen für eine Gesellschaft. Immer öfters wird in der Auseinandersetzung anstelle der Meinung bzw. er Aussage der Mensch als Person angegriffen. Man schiebt sie in irgendwelche Schubladen, in die sie im Grunde gar nicht hinein gehören. Das ist doch der falsche Weg. Wir sollten uns unseren Fähigkeiten bewusst werden, ja - das ist doch das viel Wichtigere. Wir alle sind besonders. Jeder Mensch ist besonders. - wirklich jeder Mensch ist besonders. In seinen Befähigungen, in seinen Talenten, in dem, was er oder sie kann und wie er oder sie wirkt. Was wäre denn die Lösung oder was wäre denn ein geeigneter Lösungsansatz? Was können wir denn tun als einzelne Person? Der erste Blick sollte auf uns selbst gerichtet sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Mensch besonders ist in seinen Fähigkeiten, in seinen Talenten, in dem, was er kann, in dem, was er gerne tut, in dem, was er ausdrückt, wie er sich ausdrückt. Also gerade die Kombination von Fähigkeiten ist absolut individuell. Also jeder ist besonders! Und damit würden wir dieses Prädikat mal wieder ein bisschen ein-norden bzw. ausbalanzieren. Wir dürfen das Besondere an uns erkennen, und wir dürfen das Besondere in dem anderen erkennen und auch anerkennen. Sobald wir uns selbst anerkennen als etwas Besonderes, fällt es uns auch viel leichter, andere Menschen anzuerkennen, jeden Menschen anzuerkennen. Deine Kinder, deinen Partner, deine Eltern, deinen Chef, deinen Kollegen, selbst die Politiker. Sie sind auf ihre Art und Weise besonders und das heißt nicht, dass man sie damit gut finden muß. Wenn wir mehr in diese innere Ruhe kommen, dann kommen wir aus dieser Trennung heraus. Und wir dürfen uns bemühen, besondere Fähigkeiten zu unterstützen oder auf sie Rücksicht zu nehmen. Aber eben aus dieser Ruhe raus, nicht aus einer Forderung, nicht aus einem Streit, nicht aus einem Kampf, nicht aus dem "Wir und die anderen".
Sozialisation - früher vielleicht subtil heute eher brachial?
14-06-2023
Sozialisation - früher vielleicht subtil heute eher brachial?
In dieser Folge von Episoden rund um unserer Prägungen geht es um die Gesellschaft und die Personen und Institutionen, die diese repräsentieren. Die wesentlichen Bausteine hierbei sind natürlich die ganz offensichtlichen: Gesetze und Verordnungen. Vorschriften im Großen aber auch im Kleinen, wie zum Beispiel die Kleidervorschrift in deinem Unternehmen. Es gibt natürlich aber auch andere, jetzt nicht explizit aufgeschriebene Verordnungen, die aus der anderen Richtung kommen, zum Beispiel der Religion, relativ offensichtlich in der Bibel die Zehn Gebote. Ähnliches gibt es in unserern Kulturen, auch da gibt es Verhaltensweisen die erwartet werden, ohne dass sie möglicherweise explizit niedergeschrieben sind, z.B. dass man einer Frau die Tür aufhält. Oft stehen keine richtige Regeln dahinter, aber es wirkt eine unterschwellige Form von Wertvorstellungen oder Verhaltensvorstellungen, ohne dass sie so richtig ausgesprochen werden. Viele sozialen Regeln oder eher Leitbilder, die auch nirgends richtig ausgesprochen werden, werden in der Regel an der Schule, im Kindergarten von diesen Gruppen vermittelt. Oder durch die Öffentlichkeit, bzw. durch die Dinge, die uns aus dem Öffentlichen auf uns zukommen: Zeitschriften, Filme, Fernsehen, Kino. Dort werden unter anderem Leitbilder transportiert, eine idealisierte Vorstellung von einem Mann, einer Frau, einer Familie, einer Beziehung, einer Ehe, eines Arbeitsverhältnisses. Z.B. die Figur einer Frau. Es gab Zeiten, Stichwort Twiggy, da war eine knabenhafte, schmale Figur, das Vorbild - in anderen Zeiten war das eher das Gegenteil, also vollbusige, kräftige Frauen das Ideal. Auch wenn dies bei Männern ein bisschen weniger auftritt, einen Einfluß hat es schon. Vielleicht weniger in der körperlichen Konstitution eher in Bezug auf den Typ - oder Beides. Beispiele wären John Wayn, Clint Eastwood, Rambo oder James Bond, aber auch ganz gegenteilige Typen wie McIvor oder der Held von Mission Imposible. Ganz neu im Spiel sind die Social Medias, die uns sehr stark prägen, sofern Du in diesen unterwegs bist. Hier ist das Feedback viel unmittelbarer. Vorher war alles unidirektional, aus einer Richtung. Du konntest entscheiden, ob Du Dich darauf einläßt und Rückmeldung gab es keine. Heute bekommst Du Rückmeldung von wirklich allen, egal wer es ist und ob er oder sie sich zu erkennen gibt. Inzwischen hat sogar Biene Maja Hater. Damit muß man auch erst mal zurecht kommen. Dort bekommst Du sehr klar gespiegelt, was man von Dir erwartet, wie du dich verhältst, wie MAN sich verhält. Leider sind diese Meinungen oft nicht repräsentativ, sondern die am lautesten schreien werden wahrgenommen - so auch in der Presse und den öffentlichen Medien. Alleine du weißt nicht, wer sie sind und wo diese wirklich inhaltlich und emotional stehen. Das ist eine ganz andere, neue Art von Einwirkung.Was alle gemeinsam haben ist die gleiche Sanktion, hältst Du Dich nicht dran, dann wirst Du ausgeschlossen. Klassisch gehst Du ins Gefängnis, zahlst eine Strafe, bekommst eine Abmahnung, wie auch immer, heute in den sozialen Themen ist es ein bisschen schwieriger. Heute wenn du ungewünscht bist, wirst Du in eine Schublade gesteckt und bloß gestellt, Du sollst Dich schämen - so wie früher "in die Ecke stellen" angewendet wurde. Eine sehr tiefgreifende Strafe, denn eines der Grundbedürfnisse ist die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Das kommt einfach daher, dass früher, wenn du ausgeschlossen wurdest von deinem Stamm, dann warst du im Grunde zum Tode verurteilt. Weil alleine überleben war im Grunde nicht möglich. Welche Beeinflussungen gibt es? Welche sind da? Und dessen darf man sich bewusst sein. Welche willst du annehmen? Welche empfindest du eher als beengend, eingrenzend, unnötig und vielleicht auch überholt? Regeln, die aus der Vergangenheit kommen, die auf die heutige Situation auch nicht mehr anwendbar sind und trotzdem postuliert werden. Sich damit auseinanderzusetzen ist wichtig.
Als Einzelkind ins Leben starten - Eine Herausforderung, ein Geschenk oder eine Chance?
01-06-2023
Als Einzelkind ins Leben starten - Eine Herausforderung, ein Geschenk oder eine Chance?
Die heutige Episode widme ich den Einzelkindern unter uns. Denn sie sind besonders - wobei natürlich jeder Einzelne von uns einzigartig ist. Zudem werden Einzelkinder immer mehr unsere Gesellschaft prägen. Früher, also zu meiner Zeit, waren Einzelkinder die Ausnahme. Heute sind sie nicht die Regel, aber sie sind inzwischen ein großer Anteil an den Heranwachsenden. Und wenn ihr also selbst Einzelkind seid oder mit einem Einzelkind in Verbindung steht, vielleicht euer Partner oder Partnerin ein Einzelkind ist oder auch die Kollegen und Kolleginnen im Alltag, dann hilft euch vielleicht diese Episode, diese Einzelkinder ein bisschen besser zu verstehen. Denn dadurch, dass sie eben alleine aufgewachsen sind, also ohne Geschwister haben sie eine andere Prägung erfahren und das ist für uns, die in einer Mehrlingsfamilie aufgewachsen sind, manchmal schwer zu verstehen. Was genau ist denn jetzt anders, besonders? Der Unterschiede begründen sich dadurch, dass sich Einzelkinder die Eltern nicht mit anderen teilen müssen. Sie haben jederzeit die volle Aufmerksamkeit und Zuwendung. Das hat seine Vorteile kann aber auch Nachteile mit sich bringen, denn zu viel Aufmerksamkeit kann sehr belastend sein. Es bedeutet auch, dass sich das Kind weder durchsetzen muß, noch lernt zurück zu stehen, Dinge zu teilen, zu verzichten zugunsten Anderer, etc. Das lernen sie dann später in anderen Umfeldern - aber dann ist es eben anders, nicht mehr ganz so unbewußt und es sind nicht die Geschwister, sondern „Fremde“, selbst wenn es Freunde sind. 
Anderen Themen sind, Grenzen setzen, Grenzen achten, sich abzugrenzen, lernen mit Auseinandersetzungen angemessen umzugehen, etc.
 Nähe und Rückzug sind oft große Themen. Als Einzelkind ist es leicht sich zurückzuziehen. Es kennt oft auch keine permanente Nähe von anderen Personen, z.B. weil man sich ein Zimmer teilen muß. Vielleicht zum späteren Zeitpunkt. Das darf man dann später lernen, zum Beispiel in einer Partnerschaft. Aber mit jemanden ständig zusammen zu sein, sich die Wohnung und das Bett zu teilen ist daher oft eine Herausforderung, in die man sich erst einleben muß, die man erst lernen darf. Oft kann das zu On-Off-Beziehung führen, die für beide Partner oft eine Belastung darstellt. 
Einerseits freut man sich natürlich, man möchte ja die Nähe, man spürt ja die Zuneigung, man wünscht sich ja den anderen Menschen und merkt dann aber schnell, dass es zu einer Überforderung kommt, dass es zu viel ist und geht dann wieder raus, zieht sich wieder zurück. Der zeitweise Rückzug ist dabei notwendig zur Erholung und zum "Zu-Sich-Finden". Sich neue Verhaltensmuster anzueignen braucht einfach Zeit. Wenn das beide Partner verstehen lernen, dann kann das neue Wege öffnen um diese Partnerschaft langsam aber sicher zu entwickeln und aus diesem On-Off-Muster in eine neue Form überzuführen.
 Oftmals ist Ihnen auch gar nicht bewußt, warum sie auf einmal wieder Freiraum brauchen. Sie merken nur, es ist ihnen zu viel. Das sind auch Menschen, die ganz schlecht z.B. in einem Großraumbüro arbeiten können. Weil einfach die Menge, die Flut der Eindrücke, der Menschen, der Energien zu groß ist. Weile sie es nicht gelernt haben, sozusagen sich abzuschirmen. 
 Falls du zum Beispiel Arbeitgeber oder Chef bist und du weißt, dass einzelne Personen Einzelkinder sind, dann könnte das vielleicht auch ein guter Hinweis sein um zu verstehen, warum diese Mitarbeiter vielleicht andere Bedürfnisse haben. Und bereits eine Änderung der Arbeitsumgebung hätte erhebliche Auswirkung auf Ihre Leistung und Gesundheit. All dies können nur einzelne Impulse sein - und es sind bei weitem auch nicht alle Aspekte - die zudem nicht nur für Einzelkinder und auch nicht für alle Einzelkinder zutreffen - aber es lohnt sich auf jeden Fall darüber nachzudenken, in wie weit einzelne Aspekte bei Euch oder Eurem Partner zutreffen könnten.
Dein Platz in der Familie - Welche Auswirkung dieser und Deine Geschwister auf Dich haben
30-05-2023
Dein Platz in der Familie - Welche Auswirkung dieser und Deine Geschwister auf Dich haben
Heute geht es um deine anderen Familienmitglieder und Deine Position in der Familie. In den vorangegangenen Podcasts hatten wir uns ja schon Vater und Mutter genauer angeschaut. Sehr oft hast du auch Geschwister oder auch keine. Und das hat ebenfalls Auswirkungen auf Dich und Dein Leben heute. Wenn Du keine Geschwister hast, prägt das meist andere Verhaltensweisen. Einzelkinder haben die Aufmerksamkeit Deiner Eltern, ihre Zuwendung, ihre Aufmerksamkeit, ihre Nähe alleine für Dich und du musst es mit niemandem teilen. Es gibt keine Konkurrenz in dem Sinne. Und von daher besteht erstmal kein Notwendigkeit für ein Konkurrenzverhalten, also entwickelst Du keines. Du musst dich nicht abgrenzen oder kämpfen oder wie auch immer - du hast ja alles. Falls du Geschwister hast, befindest du Dich immer in einer Art Konkurrenz. Denn die Aufmerksamkeit deiner Eltern, auch die Zuwendungen deiner Eltern verteilen sich ja über die Familie, also in der Regel. Auch da kann es Ausnahmen geben, dass irgendjemand bevorzugt wird und es kann sein dass für dich kein Platz ist und Du zurückstehen mußt. Und damit lernst du umzugehen. Und du lernst natürlich auch mit deinen Brüder und Schwestern umzugehen Denn sie sind ja nicht so wie Du. Sie werden in der Regel andere Interessen haben, sie werden andere Fähigkeiten haben, sie werden Dinge besser oder weniger gut können als du und du andersrum weniger gut als sie. Das heißt, du merkst sehr schnell, wie unterschiedlich das Leben ist. Was Dich ebenfalls sehr stark prägt, ist an welcher Stelle stehst du in der Familie stehst; bist du der oder die Erstgeborene, bist Du ein sogenanntes Sandwich-Kind. Sandwich-Geborene heißt, du bist die Mittlere von drei oder mehr Kindern. Bist Du das Jüngste oder gar das Nesthäckchen? Wie zeitlich nahe sind die Kinder geboren - gibt es Brüder und Schwestern?
 Noch so ein besonderer Aspekt ist, wenn erst ein Junge kommt und dann relativ schnell ein Mädchen hinterher. Dann in der Regel wird sich das Mädchen schneller entwickeln in diesem frühen Phase. Das ist eine Situation, die nicht selten ist und kann zu unterschwelligen Konflikten zwischen den Geschwistern führen. In Deiner Familie wissen alle wie Du bist, denen kannst Du nichts vorspielen und wissen auch ganz genau, wo wir mal hinpiksen müssen, wenn sie dich ärgern wollen. Sie kennen dich in allen Einzelheiten. Wenn Du Deine Themen nicht verarbeitet hast, ziehst du Menschen an, die interessanter weise genau dieselben Knöpfe finden, wie deine Brüder und Schwestern oder deine Eltern. Solche Situationen, solche Herausforderungen, die können sich später in eurem Leben immer wieder präsentieren - in allen Lebensbereichen.Immer dann, wenn ihr euch manchmal wundert, wie konnte mir das passieren, wieso habe ich so oder so reagiert, oder falls Ihr generell wissen wollt, warum bestimmte Verhaltensweisen von euch so und so sind, dann könnte es ein guter Weg sein, mal in die Kindheit zu schauen, ob es daher kommt. Also zu 80 Prozent - das ist die Erfahrung aus der Praxis - sind das Themen, die aus der frühen Kindheit kommen und vielleicht 20 Prozent aus der Zeit danach.
 Du kannst für Dein heutiges Leben neue Entscheidungen treffen, dazu ist es notwendig die alten Muster zu erkennen und bewußt durch neue zu ersetzen. Das ist nicht immer einfach, gerade wenn sie sehr tief im Unterbewußtsein verankert sind - hier bedarf es oft professioneller Hilfe.
Diversity - Vielfalt leben - Eine Herausforderung
26-05-2023
Diversity - Vielfalt leben - Eine Herausforderung
Heute geht es um das Thema: Diversity. Wieder mal so ein eingedeutsches Wort, völlig ohne Not, denn es gibt ein deutsches Wort dafür. Besser als die direkte Übersetzung „Diversität" heißt es einfach "Vielfalt". Und genau diese Vielfalt zuzulassen ist das, was hinter dieser gleichnamigen Bewegung "Diversity" letztlich steht. Die Vielfalt unseres Lebens und der Menschen und der Kulturen und der Umstände, der Situationen zuzulassen, zu unterstützen, keine Menschen auszugrenzen, weil sie anders sind. Vielfalt ist ein Thema, was unsere Menschheit letztlich schon immer begleitet hat und die Menschen und Völker sind damit eben unterschiedlich umgegangen. Und ja, unser Anspruch heute ist es Vielfalt zuzulassen, niemanden auszugrenzen. Dass uns dieses edle Ziel auch in den heutigen Zeiten noch nicht so richtig gelingt, haben wir ja gerade in den letzten drei Jahren gesehen: wie schnell da Gruppen, Bevölkerungsgruppen, Meinungsgruppen erst mal gebildet wurden, wie schnell man in irgendeinen Topf gesteckt wurde und wie schnell dann diese Bevölkerungsgruppe ausgeschlossen wurde. Aber das soll nicht das Thema für heute sein. Ich will nur sagen, wir haben genau das Gegenteil von Diversity / Vielfalt gelebt und deswegen ist es um so wichtiger, dass uns das jederzeit bewusst ist. Ich kann von mir sagen, ich habe Vielfalt gelebt habe. Ich wollte in Kontakt kommen mit anderen Kulturen, ich wollte in Kontakt kommen mit anderen Menschen, die völlig anders aufgewachsen sind, ein anderes Mindset haben und mit denen zusammen Projekte machen. Also ich bin definitiv niemand, der Vielfalt nicht leben will und nicht schätzt. 
Leider sehr dieser Begriff Vielfalt / Diversity oft missbraucht. Wir sind in einer Gesellschaft, in der es ein paar Schlagworte gibt, die alle von ihrem Grundsatz her unterstützungswert sind. Allerdings werden dann andere Themen mit eingeflochten, die mit dem Thema eigentlich nichts zu tun haben, Und dann wird aber dieses übergeordnete „gute“ Thema benutzt, um Menschen zu diskreditieren die sich gegen die untergeschobenen Themen wenden. Das ist eine ziemlich linke Nummer und die wird leider immer öfters benutzt. Ein Beispiel werde ich konkret besprechen. Unabhängig von diesen Verwirrungen sollte unser Ziel sein diese Vielfalt zu leben. Das heißt dann wirklich alles anzunehmen, wie es ist. Und das darf nicht dazu führen, dass wir sicherheitshalber nichts machen, nur weil wir damit irgend jemanden anderen verletzen, kränken etc. könnten. Ja, es ist schwierig, Vielfalt zu leben, ernsthaft zu leben, ist schwierig. Das heißt, die anderen so zu lassen, wie sie sind, also zu akzeptieren in ihrem Dasein, in dem, wie sie aufgewachsen sind, in ihrem Wertekonstrukt und sich gemeinsam damit auseinanderzusetzen. Natürlich gibt es Reibungspunkte. Das sehen wir jeden Tag zwischen unseren Kulturen. Aber damit offen umzugehen ist viel wichtiger, als irgendeinen, ich sag jetzt mal wirklich faulen Kompromiss zu finden, um auf keinen Fall irgendwas zu berühren. Das funktioniert nirgends. Das funktioniert zum Beispiel mal nicht auch in der Partnerschaft. Wenn ihr versucht, aller Reibung aus dem Weg zu geben, diese Partnerschaft wird scheitern. Das funktioniert nicht. Die funktioniert nur in der Auseinandersetzung, da wo es sich reibt. Und so ist es auch an der Stelle. Wenn ihr Vielfalt wollt, Diversity leben wollt, dann gilt es, all das zu vereinen. Dann gilt es, alles sein zu lassen, also alles da sein zu lassen und damit umzugehen. 
Die Erde ist wundervoll in dieser Vielfalt und es ist wichtig, dass sie da ist und dass sie auch gelebt wird. Das war es für heute. Ich bin gespannt auf eure Reaktionen. 
Ich wünsche euch einen wundervollen Tag. Bis dahin, Euer Ingo.
Deine Mutter - Lebenslange Bande
23-05-2023
Deine Mutter - Lebenslange Bande
Diesmal geht es um einen ganz besonderen Menschen in unserem Leben - unsere Mutter. Wie ihr in den letzten Podcasts erfahren habt, prägt euer Vater ganz wesentlich euer Männerbild. Aber die Prägung, die ihr durch eure Mutter erfahrt ist nochmal um ein deutliches stärker, größer und weitreichender. Mit eurer Mutter seid ihr von der ersten Sekunde an in einem viel intensiveren Kontakt als mit eurem Vater. Schon im Mutterbauch, während ihr heranwachst, nehmt ihr eure Mutter wahr. Das heißt, ihr nehmt wahr, wie sie sich fühlt, wie sie sich gibt. Ihr nehmt wahr, wie sie ihre Umgebung aufnimmt, wie sie damit umgeht. So und auch unmittelbar nach der Geburt ist natürlich die Mutter die erste Kontaktperson, die erste und natürlich die wichtigste, denn für das Kind steht ja die Mutter für die Ernährung, für das Leben, für die Geborgenheit, für die Wärme. Und all das nehmt ihr mit, denn sie steht für eure Existenz. Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn eure Mutter nicht da wäre. Dann würde ja im Prinzip alles in Frage gestellt. Die weiteren Themen, in denen eure Mutter sehr prägend sind die Themen Gefühle, Familie, Partnerschaft, euer Frauenbild und unter Umständen auch das Männerbild Auch Schwüre und Versprechen, die Du Deiner Mutter gegeben hast, wirken bis zum heutigen Tage - solange sie nicht erkannt und aufgelöst wurden. Am tiefgreifenden wirkt der Einfluß wohl bis heute in Deine Partnerschaften hinein.
Dein Vater - der prägendste Mann in Deinem Leben - Held, Vorbild?
17-05-2023
Dein Vater - der prägendste Mann in Deinem Leben - Held, Vorbild?
Unser heutiges Thema ist absichtlich etwas provokant formuliert: "Dein Vater - Held, Vorbild? Wie auch Immer Eure Antwort auf eure spezifische Situation sein wird, er hat auf jeden Fall massiven Einfluss auf euer Leben als Mann - bis heute. Unabhängig davon, ob ihr das von mir jetzt glauben wollt oder nicht, es ist so. In den letzten Episoden sind wir ja schon mal kurz eingetaucht in den Start eures Lebens und was Euch da passiert. Insbesondere, dass die ersten sieben Jahre allein deswegen so prägend sind, da in dieser Zeit alle Informationen, die von euren Eltern kommen, unbewusst aufgenommen und als Wahrheit ohne zu hinterfragen aufgenommen werden. Erst danach fangt ihr an, die Dinge zu vergleichen und zu hinterfragen. Aber unabhängig davon, ist dein Vater die prägendste Person, die dein Bild von Männlichkeit, also euer Bild von dir als Mann formen. Das kannst du heute ablehnen und sagen, nein, auf keinen Fall. Gerade dann wäre es gut Dir diese Episode anzuhören. Ich bin mir sicher, Dich im Laufe dieser Episode davon überzeugen überzeugen können, dass egal, ob du damals oder auch heute nicht wolltest bzw. willst, es ist so passiert. Gerade als Junge ist der Vater eure Bezugsperson, in dem Sinne wie er einfach IST, wie sich ein Mann darstellt. Das heißt, ihr seht und nehmt wahr, wie... ist der Auftritt eures Vaters gewesen? Ist das ein leiser Auftritt oder ein lauter Auftritt? Kontrolliert, ängstlich, kränklich, zurückhaltend, … Welche Rolle hat er in der Familie inne? Wie ist das Verhältnis zwischen deinem Vater und deiner Mutter? Wie wird das ausgelebt? Gab es Gewalt in eurer Familie? euer Vater mit Stress umgeht, oder wenn er die Kontrolle verliert, ob das jemand ist, der immer die Kontrolle hat oder haben will. euer Vater mit Krankheit umgehen kann oder mit Verletzungen; wenn sich jemand verletzt hat. 

 er Liebe und Zuneigung leben und zeigen kann. Hat euer Vater euch in den Arm genommen? Wurde auch gekuschelt? Gab es so was? Habt ihr gesehen wie euer Vater oder Mutter vielleicht gekuschelt haben also nur sich in Arm genommen haben wie sie miteinander umgegangen sind all das nimmst du auf du bist ja den ganzen tag sozusagen in dieser Sphäre und damit wird ein Vater unweigerlich zu deinem Vorbild zu einem Leitbild. 

Ihr seht es, ihr nehmt es unterbewusst auf, das wird euch so vorgelebt, also lebt ihr das nach. Falls Ihr zu den Männern gehört, die sich mit Ihrem Vater überworfen haben, also die irgendwann feststellen, nee, also so will ich auf gar keinen Fall sein, auch diese vielleicht auch unbewußt getroffene Entscheid tragt ihr euer ganzes Leben mit und sie hat eine große Auswirkung, auf eure Art Mann zu sein. Denn das ist in der Regel keine selektive Entscheidung, was einzelne Aspekte betrifft, sondern in der Regel lehnt Ihr das Gesamtpaket Vater=Mann ab mit allen Aspekten und damit auch unbewußt die ebenfalls vorhandenen positiven Eigenschaften/Verhaltensweisen. 
In der Regel bedeutet das auch, dann wir dann genau das Gegenteil tun und das ist auch keine freie selbstbestimmte Reaktion. 

 Also so oder so, ob ihr jetzt euren Vater bewusst als Held, als Vorbild gesehen habt oder ob ihr genau im Gegenteil seid, dass er der Anti-Held oder das Anti-Vorbild ist. Beides hat euch geprägt. 

Also gerade was euer Männerbild betrifft und auch in Beziehungen, wie ihr mit Frauen umgeht, wie ihr mit Männern umgeht, wie ihr mit euren Kollegen und euren Freunden umgeht. Auf jeden Fall tragt ihr dieses Vaterbild in eure jetzige Beziehung und eure jetzige Familie. Falls Ihr heute Verhaltensweisen an Euch entdeckt, die euch seltsam erscheinen, dann schaut mal genauer hin. Dann werdet ihr vermutlich bei eurem Vater (oder Mutter) landen. Und falls ihr keinen Vater hattet, dürfte es eine andere Person geben, die diese Vaterrolle reingewachsen ist bzw. von Euch als Stellvertreter ausgewählt wurde.
Du erschaffst Dein Selbstbild, Deine Persönlichkeit - aber nicht alleine!
11-05-2023
Du erschaffst Dein Selbstbild, Deine Persönlichkeit - aber nicht alleine!
In der heutigen Folge geht es um die Zeit von dem Kind ab 7 Jahren bis nach der Pubertät. Eine größere Zeitspanne und eine sehr spannende. Denn die Zeit ist geprägt von der Abhängigkeit von anderen Menschen als auch durch unsere „Konfrontation“ mit der Umwelt und deren Einfluß auf uns. In dieser Zeit bilden wir die Grundzüge unserer Persönlichkeit heraus und das zum größten Teil völlig unbewußt. Unser Kontakt mit unserer Umwelt ist die Grundlage unseres Selbstbilds, also des Bilds das wir uns von uns selbst machen. 

Leider ist auch unserem Umfeld in der Regel nicht bewußt welch großen Einfluß es auf uns haben kann - kurzfristig und auch dauerhaft. 
 Unsere Persönlichkeit entwickelt sich in einem Umfeld, das wir uns meist nicht aussuchen können, weder die Familie noch die Nachbarschaft, den Ort oder die Schule. Unsere Freunde vielleicht - aber selbst dieser Kreis ist beeinflußt von den anderen Umständen. 
Eure Persönlichkeit bildet ihr im Prinzip dadurch, indem ihr euer Umfeld beobachtet und schaut, wie euer Umfeld auf euch reagiert. Also als eine Art Spiegel. Und aus den Reaktionen schließt Ihr darauf was ihr könnt und was ihr nicht könnt, was scheinbar eure „positiven“ und „negativen“ Verhaltensweisen sind, wo ihr Euch in der Gemeinschaft einzuordnen habt, etc. und das passiert die ganze Zeit, im Prinzip, euer ganzes Leben lang. Insbesondere euer Verhalten in der Partnerschaft ist im wesentlichen geprägt von dem Mann-Frau-Beziehungsbild, das euch eure Eltern vorgelebt haben. Und das begleitet euch euer Leben lang, bis Ihr eine Veranlassung habt diese Muster zu hinterfragen. Und das ist ja nur ein Bereich von vielen. Auf dieser Reise zum Erwachsenen heran habt Ihr ganz schön viel in euren Rucksack gepackt, ohne es zu merken.

Und wenn Ihr selbst Kinder habt oder welche plant. Dann seit ihr in dem selben „Spiel“ nur in einer anderen Rolle. Auch von dieser Warte aus ist es unheimlich wichtig sich dessen bewußt zu sein wie achtsam Ihr mit Euren Handlungen aber insbesondere Eurer Sprache sein solltet.
 Und es geht auch nicht darum zu resignieren. Nein, ihr könnt alles auch heute noch verändern. Ihr könnt heute noch alte Entscheidungen zurücknehmen, euch neu entscheiden. Damit ist gemeint Entscheidungen, die vielleicht mal eine Zeit lang richtig waren und heute nicht mehr dienlich sind, durch neue zu ersetzen die ab heute gültig sind.
 Und so verändern wir unser Leben und so verändern wir auch den Blick auf unsere Welt. Und das können nur wir. Jederzeit . Eine Veränderung kann nur aus uns heraus entstehen. Egal, wie dunkel es gerade aussieht. Ihr könnt etwas verändern, jederzeit.
Der Beginn Deines Lebens - eine neue Persönlichkeit wird angelegt
09-05-2023
Der Beginn Deines Lebens - eine neue Persönlichkeit wird angelegt
Wir schauen heute mal auf den allerersten Zeitpunkt, als wir die Welt betreten. Was ist da denn eigentlich schon alles passiert? Was tragen wir von da aus mit, was uns jeden Tag, jede Sekunde, jede Millisekunde unseres Lebens einnimmt, mitnimmt? Der eine andere wird sagen, was soll da schon passiert sein, da war ja noch nichts. So ist es nicht, denn spätestens als sich unser Gehirn und unser Wesen schon herangebildet haben nehmen wir unsere Umwelt wahr. Was wir auf jeden Fall wahrnehmen, ist natürlich unsere Mutter. Also körperlich über die Wärme, die Geborgenheit, als auch über die Nahrung, die über das Blut kommt. Aber wir nehmen auch wahr, in welchem Zustand sich unsere Mutter befindet. Sowohl körperlich, also ob unsere Mutter gut genährt ist oder nicht, ob sie Substanzen zu sich führt die auch das Kind aufnimmt und Einfluß auf die Entwicklung hat - positive wie negative - Als auch den emotionalen Zustand. Wenn es der Mutter nicht gut geht, wenn sie zum Beispiel dauernd in Ängsten ist, in Existenzängsten möglicherweise, es ihr nicht gut geht, sie vielleicht depressiv ist, ständig unter Stress steht etc. dann bekommen wir das als Kind mit. Gerade wenn die Mutter kontinuierlich unter Stress steht, dann hat dieser Stress sowohl körperliche Aal auch emotionale Auswirkungen auf das Kind.

Es nimmt auch wahr, in welchem energetischen Umfeld die Mutter sich befindet. Das Kind nimmt auch den Vater wahr oder andere Personen, die mit der Mutter enger interagieren - körperlich und geistig. Die energetische Wahrnehmung des Ungeborenen ist in dieser Zeit noch viel schärfer, deutlicher und kraftvoller als später, wenn weitere Kanäle hinzukommen.
 Auch die Geburt selbst hat großen Einfluß wie wir als Kind den Übergang, den Eintritt in diese Welt wahrnehmen. Wie reibungslos läuft die Geburt? Der Prozess ist eh schon herausfordernd. Muss dann sogar nachgeholfen werden mit einer Zange, mit einer Glocke, also mit "Gewalt"? Das macht was mit dir, das bleibt in dir tief verankert, dein ganzes Leben lang. Hier wird ja heutzutage sehr gerne von den Geburtstrauma gesprochen. 

Danach musst du erstmal verarbeiten, dass Du aus Deiner gewohnten, geschützten Umgebung heraus bist und letztlich alles, wirklich alles neu und unbekannt ist. Und eines wird Dir schnell klar, gerade am Anfang bist du absolut abhängig von deinen Eltern. Absolut. Was Wärme betrifft, was Nahrung betrifft, was Liebe betrifft. Das sind existenzielle Notwendigkeiten für dich als Kind. Und du hast da absolut kein Verständnis, wenn diese Bedürfnisse nicht erfüllt werden - da bist Du schnell in der Existenzangst. Und wenn das passiert, dann bleibt diese Information in dir gespeichert - in jeder Zelle deines Körpers. Das wird zu Deiner Lebenserfahrung und wird Dein Handeln für den Rest Deines Lebens beeinflußen.. Gleich am Anfang. Natürlich ist das völlig unreflektiert. Aber alle diese Glaubenssätze, viele dieser Glaubenssätze entstehen in uns völlig unbewußt. Wir tragen sie mit, bis wir sie aufdecken und auflösen oder wir tragen sie mit, bis wir wieder gehen. Zudem funktioniert in diesen ersten sieben Jahren unser Gehirn ein bisschen anders als heute, denn es befindet sich in der Theta-Frequenz. Und in dieser Phase werden alle Informationen, die von Autoritätspersonen direkt ins Gehirn übernommen. Diese werden nicht hinterfragt sondern als Wissen, als feststehende Tatsache aufgenommen und gespeichert. Eine Grundprogrammierung die unser ganzes Leben wirkt! Das sind auf jeden Fall die Eltern, Vorbilder, Großeltern, aber auch andere Autoritätspersonen, Lehrer, Kinder, Gärtner, Gärtnerinnen, das kann auch ein Pfarrer sein oder Polizist oder alles, was ein Kind als Autoritätsperson anerkennt. Das wird nicht hinterfragt. Nicht bis ca. ungefähr im siebten Lebensjahr. Und das wirkt ein Leben lang, sofern es nicht bewußt angesehen und verändert wird.
Die grundlegenden Fragen, die alle Männer bewegen
01-05-2023
Die grundlegenden Fragen, die alle Männer bewegen
In dieser kurzen Episode werden wir uns dem Thema "Mann sein heute" erst aus der Vogelperspektive nähern, um einen ersten groben Überblick zu bekommen. Um was genau geht es und welche Komplexität sich dabei bereits eröffnet ohne dass wir bereits in Details gehen. Welche grundsätzlichen Fragen stellen sich uns denn eigentlich, wenn wir uns hier diesem Podcast widmen, wenn wir uns diesem Thema widmen "Mann sein heute" Was bedeutet das eigentlich? Wann ist der Mann ein Mann? Ich meine, das ist eine klassische Frage, die sich wahrscheinlich schon viele tausend Jahre Männer stellen oder hingestellt wird. Wann ist der Mann ein Mann? Und auf der Ebene gibt es unzählige Antworten, denn es wird ein Männerbild geben, das die Gesellschaft geprägt hat. Du wirst für dich ein Männerbild haben, das nicht nur aus der Gesellschaft kommt, sondern sozusagen reflektiert wird aus deiner Umgebung von deinen Eltern, aber auch was deinen Partnern, die deine Kinder spiegeln, also wirst du auch ein Männerbild haben. Und du stellst dir bestimmt auch die Frage, na ja wie definiere ich mich denn als Mann? Das eine ist ja schön, was im Außen definiert wird, aber das heißt ja noch lange nicht, dass du das übernimmst. Das heißt, du für dich selbst wirst es ja definieren wollen. Wann fühlst du dich als Mann? Was bedeutet das für dich, Mann zu sein? Vielleicht schließt sich bei dir auch die Frage an, na jetzt habe ich zwar ein Männerbild, du würdest aber gerne ein anderes Männerbild leben. Wie sieht das aus? Wie find ich denn mein Weg weg von diesem alten Männerbild zu dem neuen? Im Außen schließt sich ja dann die nächste Frage an, wo ist denn eigentlich der Platz des Mannes? In der Gesellschaft? In der Familie? In der Partnerschaft, im Beruf, in Freundschaften? Nimmst Du als Mann Deinen Raum ein. Also wo ist dein Platz? Welcher Platz wird dir zugeordnet? Welchen Platz würdest du gerne einnehmen? Und wenn du dein Platz eingenommen hast, wirst du die Frage stellen und was kann ich denn in diesen Gemeinschaften oder dieser Situation beitragen? Was sind meine Gaben? Was kann ich dazu tun, was kann ich unterstützen, helfen wie auch immer. Und die tiefste aller Fragen und die ist jetzt natürlich nicht mannspezifisch, aber auch wir Männer stellen uns die Frage, irgendwann, früher oder später, manchmal erst in den letzten Sekunden des Lebens, die Frage nämlich, Wofür bin ich denn eigentlich hier? Was mache ich hier eigentlich? Denn wir alle dürfen uns diese Fragen erstellen. Das gilt ja, sowohl uns zu verstehen, aber uns natürlich auch in diesem ganzen Außenbeziehung zu verstehen und dann natürlich auch die anderen zu verstehen, die mit uns zusammen interagieren Wobei das wird bei jedem anders sein, bei einem ist es vielleicht mehr der Beruf, bei dem anderen ist mehr die Partnerschaft oder es ist die Familie oder die Freundschaft. Was wir auch nicht vergessen dürfen ist das Thema Herkunftsfamilie, also die Familien, der wir aufgewachsen sind. Da gilt es auch Augenmerk drauf zu legen, denn in dieser Familie haben wir viele Dinge erst mal so angenommen, also gelernt, bewusst oder unbewusst. Ein Raum voller Fragen, voller Themen, voller Fragezeichen, voller Antworten, voller Mitspieler.