Bosnien-Herzegowina hat eine bewegte Geschichte: Das Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand war ein Auslöser des 1. Weltkriegs, jahrzehntelang stand das Land unter einer kommunistischen Diktatur, die Hauptstadt Sarajevo wurde in den 1990er Jahren in einem blutigen Krieg lange belagert. Und heute zündelt Putin in der Region, um sie zu destabilisieren.
Das ist gefährlich – denn es brodelt ohnehin schon zwischen den drei Volksgruppen: Die Serben sind orthodox, die Bosniaken muslimisch und die Kroaten katholisch. Das Land hat eine merkwürdige Form der Demokratie. Zwar gibt es Wahlen, ein Parlament und eine Regierung. Aber die Vereinten Nationen sorgen seit dem Dayton-Abkommen dafür, dass demokratische Spielregeln eingehalten werden.
In der heutigen Folge spricht PRO-Redaktionsleiter Digital Nicolai Franz mit dem Hohen Repräsentanten der Vereinten Nationen für Bosnien-Herzegowina, Christian Schmidt (CSU), in dessen Büro in Sarajevo. Er hat das Recht, Ges