Zeig mir deine Möbel und ich sag dir, wer du bist.

Der Tag

17-10-2024 • 53 Min.

Vor 50 Jahren wurde auch in Deutschland klar, dass Schweden - einrichtungstechnisch - nicht nur für „schwedische Gardinen“ gut ist. Denn vor 50 Jahren wurde die erste deutsche IKEA-Filiale eröffnet. Und seitdem hat der Möbelriese aus dem Norden viele von uns im Sturm erobert. Ein IKEA-Regal zusammenzubauen gehört für viele inzwischen eindeutig zu den 100 Dingen, die man getan haben sollte, bevor man stirbt. Oder bevor man mit dem selbsterrichteten Möbelstück zusammenbricht. Denn so wie man geschraubt hat, so bettet man sich. Aber IKEA ist nicht alles und ebenso wenig ist ohne IKEA alles Nichts. Nicht nur weil IKEA im Verdacht steht, vor dem Bau seiner Möbel Raubbau an Wäldern zu betreiben, sondern auch weil sich Sessel und Sofa, Hocker und Stuhl, Schrank und Kommode, Tisch und Bett auf unzählige Arten herstellen, gestalten und gruppieren lassen. Und weil wir Menschen in all unserer Vielfalt uns nicht zuletzt in unseren Möbeln widerspiegeln. Was also verrät unsere Einrichtung darüber, wie wir selbst uns im Leben eingerichtet haben? Zu Gast in unserer Wohnlandschaft sind diesmal u.a. der Möbeltischlergeselle Elias Kleespies (Teilnehmer an der Handwerker-WM 2024), Dr. Claudia Banz, Kuratorin am Berliner Museum für Kunstgewerbe und Dorothea Epperlein, Waldexpertin bei der Umweltschutzorganisation “Greenpeace” Podcast-Tipp: Tee mit Warum Und wenn Sie Lust haben, sich dem Wohnen und Einrichten philosophisch zu nähern, empfehlen wir den Podcast „Tee mit Warum“. Die richtige Farbe an der Wand, warmes, indirektes Licht und sorgfältig arrangierte Möbel: Nicht erst seit der Corona-Pandemie legen viele Menschen großen Wert auf eine Wohnung, in der sie sich wohlfühlen. Aber was treibt uns dazu, unsere Wohnräume zu gestalten, zu verschönern und zu perfektionieren? Steckt hinter dem Wunsch nach einem schönen Zuhause ein tief verankerter Drang nach einem Rückzugs- und Reflexionsort? Versuchen wir, uns mit einem schönen Zuhause von einer Außenwelt abzuschotten, die mehr Unsicherheit als Sicherheit bietet? Darüber diskutieren Denise M’Baye und Sebastian Friedrich mit dem Philosophen und Journalisten Florian Rötzer. Sie hinterfragen das Konzept der Verwurzelung bei Martin Heidegger und beschäftigen sich mit Vilém Flusser, der das Wohnen gedanklich vom festen Boden entkoppelt hat. Außerdem berichtet die Architekturhistorikerin Turit Fröbe von den Entwicklungen rund um das Wohnen in den vergangenen Jahrzehnten. https://www.ardaudiothek.de/episode/tee-mit-warum-die-philosophie-und-wir/warum-wollen-wir-schoener-wohnen-mit-florian-roetzer-und-vil-m-flusser/ndr-kultur/13705217/

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