Der amerikanische KI-Konzern Nvidia ist so etwas wie der Börsenstar der vergangenen Jahre. Sein Aktienkurs stieg in atemberaubendem Tempo, alleine im vergangenen Jahr 2023 erhöhte sich die Marktkapitalisierung um 2 Billionen Dollar. Verglichen mit dem Jahresanfang liegt der Nvidia-Aktienkurs um ungefähr 150 Prozent im Plus, hat sich also mehr als verdoppelt.
Nun hat Nvidia neue Geschäftszahlen vorgelegt: Das Unternehmen verdiente in den zurückliegenden drei Monaten beinahe 17 Milliarden Dollar – das sind fast 170 Prozent mehr gewesen als während derselben Zeit vor einem Jahr. Und diese Zahl misst sich zudem an einem Umsatz von 30 Milliarden Dollar, was verdeutlicht, wie unglaublich profitabel das Geschäft ist. Und dann kündigt der Konzern noch ein gewaltiges Aktienrückkaufprogramm an. Sehr erstaunlich mutet da auf den ersten Blick an, wie die Anleger auf diese betriebswirtschaftlich prächtigen Ergebnisse reagiert haben: Nachbörslich verminderte sich der Nvidia-Aktienkurs um bis zu 8 Prozent. Wie kann das sein?
Die ernüchternde Börsenreaktion ist vornehmlich ein sehr sichtbares Signal dafür, wie übertrieben die Erwartungen vieler Investoren nach wie vor sind, wenn es um Künstliche Intelligenz geht. Ablesen lässt sich eine inzwischen eingekehrte Ernüchterung aber auch an der Kursentwicklung von Unternehmen wie Microsoft in den zurückliegenden Wochen. Kehrt nun ein neuer Realismus an der Börse ein? Ist dies der Beginn einer großen Korrektur? Und profitieren davon am Ende klassische Industriewerte? Über all das sprechen wir in dieser Episode.