Der Volvo 480 – Schwedens kleiner Elch aus Holland
Jeder Automobilhersteller hat ein Auto, dass aus dem sonst so gewohnten Rahmen fällt: Der LM002 bei Lamborghini, der Jagdwagen bei Porsche oder der Phaeton bei VW. Dieses Auto ist bei Volvo der 480 – ein Shooting Break, der sportliche Allüren haben sollte, insgesamt aber nicht so richtig in das Schwedenstahl-Konzept hinein passt. Für einen echten Sportler zu langsam und technisch dann doch zu wenig mutig, dass Design eine Mischung aus Lancia Stratos und Volvo 240 und von den Motorvarianten trotz Turbo dann doch eher solide.
Aber fangen wir am Anfang an. Da stand die Idee eines sportlichen Volvos für den amerikanischen Markt. Man hatte es auf junge Familien in den Nobelvororten abgesehen, bei denen das europäische Auto als Statussymbol galt, als vernünftige aber teure Alternative zu den riesigen Spritschluckern des heimischen Marktes. Doch dazu kam es gar nicht: Letztendlich machte ein ungünstiger Dollarkurs Volvos Export-Pläne zunichte und der 480 wurde nur auf dem europäischen Markt angeboten. Gewissermaßen war das folgerichtig, weil viel gesamteuropäische Innovation in dem Auto steckte. So kamen die Motoren von Renault, die Fahrwerkstechnik von Lotus, entscheidende Motorkomponenten der Turbovariante von Porsche Engineering und das Design aus den Niederlanden, wo der 480er dann auch gebaut wurde.
Technisch war es der erste Volvo mit Frontantrieb sowie mit Klappscheinwerfern und das erste Auto überhaut bei welchem der Kühlergrill unter der Frontstoßstange saß. Fast 80.000 Stück wurden insgesamt gebaut. Als Klassiker ist der Volvo 480 durchaus interessant, weil noch günstig und in jedem Fall selten. Ron und Frederic mögen das Auto auf den zweiten Blick, finden es in jedem Fall interessant. Was das mit Rons Halle, der Costa Brava und Bertone zu tun hat – das erfahrt ihr in diesem Podcast.